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 Betreff des Beitrags: Frage zu Sunburst
BeitragVerfasst: So Jun 07, 2015 21:44 
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Bei meinen letzten Zugängen war auch dieses schöne Elektra dabei. Technisch ist es prima in Schuß.
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Foto 4.JPG [ 124.65 KiB | 4497-mal betrachtet ]

Leider gibt es auf der Oberfläche diese Lackschäden.
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Foto 3.JPG
Foto 3.JPG [ 126.56 KiB | 4497-mal betrachtet ]

Meine Idee wäre um eine Totalsanierung zu vermeiden, die Oberfläche vorsichtig anschleifen und mit Hartöl oder geeignetem Lack die Sache abfangen.
Jetzt habe ich (es war glaube ich ein Beitrag von Achim) schon mal gelesen, dass der Sunburst manchmal auch über eingefärbten Lack hergestellt wurde. Dann wäre mein Vorgehen nicht sehr geschickt. Andererseits kann ich ohnehin nicht mehr viel zerstören. Was würde mir jemand mit mehr Erfahrung hier raten?

_________________
Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Sunburst
BeitragVerfasst: Do Jun 11, 2015 11:26 
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Hallo Matthias,

aus der Musikerperspektive weiß ich nur, dass Sunburst grundsätzlich nur mit verschiedenfarbigen Lacken gespritzt wurde und wird. Ich würde mal schauen, ob in deiner Nähe ein Gitarrenbauer ist oder ein -bastler: Wir habe z.Zt eine sehr aktive Selbstbau-Gitarrenszene, deren authentische Sunburst-Ergebnisse über jeden Zweifel erhaben sind.

Du hast (im Musiker-Jargon gesprochen) ein typisches Twotone-Sunburst drauf, welches dem der Fender-Stratocaster der 50er Jahre entspricht. Und bei deinem Gehäuse mit der relativ geringen Menge an Farben macht das ein geübter Guitarbodyspritzer sicherlich gern nebenbei mit und dort bekommst Du auch die dann nötigen Hinweise bzgl. des notwendigen Abschleifens.

Gruß Michael

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Sunburst
BeitragVerfasst: Fr Jun 12, 2015 10:55 
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Der Lack ist doch stellenweise schon bis aufs Furnier abgeplatzt, da hilft nur eine Totalsanierung.
Wenn du dir den Sunburst nicht selbst zuttraust, (schwierig ist es nicht) dann kannst du doch zumondest die komplette Vorarbeit machen und lässt nur den Verlauf aufspritzen.
Wenn du eine restlos geschlossene, porenfrei Oberfläche haben willst, dann würde ich nicht ausschließlich mit gefärbtem Lack arbeiten.
Je nachdem, wie viele Schichten erforderlich werden, wird sich sonst zu viel Farbnebel auch auf den Breichen niederschlagen die eigentlich keine Abdunklung erfahren sollen. Ausserdem ist ein Fehler im Spritzbild dann nicht mehr behebbar.

Im Original wurde das zwar so gemacht, weil das am schnellsten geht, aber das waren Profis die machen kaum mal einen Fehler.

ich würde so vorgehen:
Porenfüller bis alle Poren geschlossen sind.
Klarlack bis eine saubere, glatte porenfreie, geschliffene Oberfläche erreicht ist.
Sunburst in mehreren Schichten mit eingefärbtem Klarlack oder mit Clou Möbellasurlack spritzen.
- Sollte dabei was schief gehen, kannst du wieder abschleifen und den Sunburst von vorn beginnen -
Zum Schluss Versiegelung mit Klarlack.

Den Sunburst kann man wunderbar an weiß beschichteten Spanplatten üben.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu Sunburst
BeitragVerfasst: Mi Jun 24, 2015 12:34 
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Dazu gibt es vom Jupp einen erstklassigen Bericht

Hiwr: viewtopic.php?f=33&t=15579&start=15


Hallo Gemeinde,

vor ca 2 Jahren habe ich einem guten Bekanten seine Elektra, bzw das Gehäuse neu aufgearbeitet. Der Ursprungszustand war fast gleich der hier vorgestellten von maggo99, rissiger Lack zum Teil abgeblättert.
Die Vorgehensweise wie Folgt:
Gehäuse mit FLT Abbeizer (Gel) von der alten Farbe befreit, mit Nitroverdünnung gründlich Farb- und Abbeizerrückstände abgewaschen und anschießend das Holz mit Essigwasser neutralisiert.
Nachdem das Gehäuse wieder gut getrocknet war (ca 1 Tag) das Furnier mit feinem Sandpapier Körnung 400 leicht angeschliffen und entstaubt.

Das sah dann so aus:
Dateianhang:
Elektra 001.jpg
Elektra 001.jpg [ 112.2 KiB | 514-mal betrachtet ]


Im nächsten Schritt wurde in kurzen Abständen (ca 5min) 3 mal HS-2K-Klarlack mit Spritzpistole aufgetragen und das Gehäuse für 2 Tage in die Ecke gestellt.
2) Schritt: Mit Wasser und Nassschleifpapier Körnung 240 wurde nun mittels einenes eines Kork-Schleifklotzes das Gehäuse wieder angeschliffen. (aufpassen besonders im Kantenbereich nicht zuviel schleifen dass das Furnier zum vorschein kommt). Trotz der 3 Schichten 2K- Klarlack waren noch viel Kabilare vom Furnier sichtbar, die es gilt bis zum Finsh zu schließen.
3) Schritt: Das Auftragen der Schattierung erfolgte mittels Airbrushpistole miit einer halbtransparenten Airbrushfarbe (Schminke Farbton Brasil-Braun). Diese halbtransparente Farbe hat die Eigenschaft je nach Schichtdicke mehr oder weniger abzudecken, was bedeutet, je mehr Farbe auf eine Stelle aufgetragen wird, desto dunkler und undurchsichtiger wird es. Duzu bedarf es natürlich an etwas Übung und man sollte zunächtst wenn man das noch nie gemacht hat erst mal auf einem weisen Blatt Papier ausprobieren. Man fängt also dort an aufzutragen wo die dunkelsten Stellen hin sollen, sprich am Randbereich und lässt dies zur Gehäusemitte auslaufen.
Ist die Gewünschte Farbintensität gegeben kann im Anschluß gleich wieder wie in (Schritt 2) Klarlack aufgesprüht werden, wichtig hier keinen Zwischenschliff vornehmen.
4) Schritt: Nach weiteren 2 Tagen Trocknung das ganze nochmal mit Nassschleifpapier anschliefen, auch hier besonders gut aufpassen und nicht zuviel wegschleifen.
Nun die letzte und Finsh- Lackierung in 2 Arbeitgängen mit 2K- Klarlack.
Im ersten Arbeitsgang wird nur sehr wenig Lack auf die gesamte Gehäuseoberfläche gesprüht, eine sogenannte Klebeschicht und nach fünf min Standzeit wieder Klarlack auftragen, diesmal etwas mehr.
Die Klebeschicht verhindert zwar das sich schnell Lackläufer bilden, ist aber keine Garantie, also bein aufsprühen einwenig Zeit lassen und gnau hinschaun.

Das Endergebnis sah dann so aus.
Dateianhang:
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Dateianhang:
Elektra 028.jpg
Elektra 028.jpg [ 116.91 KiB | 514-mal betrachtet ]

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Gruß Jupp

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"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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