Dampfradioforum

Hi,

diesen Philips konnte ich von einem netten Forenkollegen übernehmen (Danke dafür ). Das Gerät ist fast vollständig und wird gerade wieder hergestellt.
Aufgrund eines Wasserschadens sieht die eine Seite nicht ganz so gut aus, was momentan gerade repariert wird. Fundzustand:





Die rechte Seite muss länger Feucht gestanden haben. Das Furnier und die einzelnen Sperrholzschichten haben sich voneinander gelöst. Diese werden nun einzeln wieder verklebt. Hierzu werden vorher die zu verklebenden Holzschichten mit Wasser befeuchtet:



Das hat den Vorteil, dass die Holzschichten gefügiger werden und beim aufbiegen nicht so schnell brechen.Der Leim wird mit Wasser verdünnt, damit er sich gut verteilt. Dann mit der Spritzte einspritzen:


Dann mit einem KFZ Kunststoffspachtel den Leim ut verteilen, damit nahcher keine Blasen entstehen und das Ganze gut pressen:


Über Nacht gut trockenen lassen und dann geht es weiter mit der nächsten Schicht.

Gruß
Oliver

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Hallo,

mittlerweile ist es hier etwas weiter gegangen. Nach der Leimaktion der Sperrholzschichten war nur noch das Furnier nicht verklebt (Das Holz wurde Schicht für Schicht verklebt).


Die letzte Sperrholzschicht bekam noch zusätzlich Leim, da noch nicht vollständig verleimt:

Bei solch dünnen Spalten hat es geholfen den Holzleim etwas mit Wasser zu verdünnen. Dadurch fliesst er schön bis unten und verteilt sich beim Pressen gleichmässig.
Nun ging es an das Furnier. Ich hatte vor, das alte Furnier soweit wie möglich zu behalten und die Fehlstellen zu ergänzen. Das sieht nachher zwar nicht wie neu aus, aber in meinen Augen muss ein Gerät das über 80 Jahre alt ist auch nicht unbedingt neu aussehen.
Das Furnier wurde etwas gewässert, damit es beim Biegen nicht bricht. Dann brauchte man etwas Platz, um den Leim einzubringen:


Das Ergebnis sieht dann so aus:

an den Bruchstellen hat sich das Furnier nicht so gut gefügt. Das dürfte daran liegen, dass ich das Funier in einem Stück verleimt habe. So viele Finger hat man eben nicht alle Teile beim Verleimen richtig zu positionieren. Nächstes mal werd ich wohl die Teile einzeln leimen (Wenn so was nochmal vorkommt).
Teilweise konnte ich mit einem Skalpell etwas nachhelfen die Ritzen besser zu fügen:

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Dann gab es noch einige Fehlstellen:
Vorne:


und an der Seite:

Ein passendes Furnierblatt hatte ich da (man solte halt nix wegwerfen ).
Mittels Laubsäge und Papierschablone wurden die passenden Stücke ausgeschnitten und aufgebügelt. Das sah dann so aus:

Hier war das neue Stück schon Nussbaum Dunkel gebeizt.
Das neue Furnierstück wurde noch mit Schmirgelleinen von 320 bis 1200 geschliffen. Die Poren wurden mittels Schellackpoliturballen und Bimsmehl gefüllt.
Die komplette Seite wurde mit mehreren Schichten Schellack poliert

Im schlechten Kellerlicht sieht die Seite nun so aus:

Diese Seite spiegelt durch die Schellackpolitur aus allen Richtungen. In Natura sieht das irgendwie besser aus.

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