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 Betreff des Beitrags: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2015 1:19 
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Hallo Jungs,
ich hatte ja vor einiger Zeit relativ euphorisch über den Clou Schnellschliffgrund zum Porenfüllen berichtet. Es handelte sich um ein kleines Holzgehäuse das mit Schnellschliffgrund in mehreren Schichten behandelt und geschliffen wurde. Die Oberfläche war perfekt und lackierfertig.
Durch einen Todesfall in der Familie und andere Umstände lag das Projekt jetzt rund 3 Monate auf Eis.
Gestern wollte ich ein bisschen weitermachen und musste feststellen, dass die gesamte Beschichtung auf dem Gehäuse von unzähligen Rissen verunstaltet war, stellenweise hat sich der Schnellschliffgrund vom Holz abgehoben. Zwischen den Rissen klafften Spalten von teilweise einigen zehntel Millimetern.

Alles verhunzt, ich muss meine anfangs positive Meinung revidieren. Ich bereue zutiefst, dass ich mich auf diesen 1K-Dreck eingelassen habe.
Was ist passiert? Vermutlich ist die Beschichtung durch den über Wochen anhaltenden Lösemittelverlust dermaßen geschrumpft, dass dies letztlich zur Rissbildung führte.
Das bestätigt im Grunde mein Vorurteil gegen alle 1K Produkte die ausschließlich durch Verdunsten eines Lösemittels aushärten und bei denen keine echte Polymerisation stattfindet.

Nun ja, passiert ist passiert. Ich hab den Mist mit vieeel Nitro abgewaschen, das Gehäuse nochmals überschliffen und mit Profix CP 2008 die ersten beiden Schichten aufgetragen.
Klar, das Schleifen geht nicht so schön wie beim Schnellschliffgrund und das komplette Zerlegen und Reinigen der Lackierpistole ist lästig - aber man erlebt wenigstens keine solch negativen Überraschungen.
Für mich war das definitiv der letzte Ausflug in die 1K Welt, möge die Versuchung noch so groß sein.....

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2015 9:23 
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Grundsätzlich ist das natürlich enttäuschend!
Ich vermute mal, das da eventuell die völlige Verdunstung, Spannungen im Material (Holz) und die Zeitspanne einher gehen.
Solche Erlebnisse hatte ich bisher nicht, muß allerdings auch sagen das ich immer versuche recht flott die Arbeiten abzuschließen.
Ich denke mir, wenn die 3 Monate nicht gewesen wären hätte das Ergebnis anders ausgesehen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2015 9:32 
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Auch wenn einige dem Schnellschliffgrund positiv gegenüber stehen, so muss ich sagen, ich hab auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich komm damit einfach überhaupt nicht klar.

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2015 12:07 
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Dieses Phänomen hatte ich bisher auch noch nicht mit Schnellschliffgrund. Wenn sich eine längere Pause andeutet, werde ich zukünftig mal mit Frischhaltefolie versuchen, die totale Austrocknung zu vermeiden.

Schade, eine böse Erfahrung! Aber immerhin: eine Erfahrung, danke fürs Posten!

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2015 12:45 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
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Vielleicht liegt es auch nicht an dem Schnellschleifgrund. Ich hatte mal ein ähnliche Problem weil ich den alten Lack
mit Aceton entfernt und nicht lange genug ausdünsten lassen habe. Nach einigen Wochen wurde der neue Lack
von der Unterseite weislich und löste sich teilweise.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Do Dez 31, 2015 10:39 
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Liegt es daran?

Zitat aus: QUELLE : http://www.clou-shop.eu/schnellschliffg ... -2465.html


Schnellschliffgrund CLOU 300

Charakteristik: Schnelltrocknende, pulvrig schleifbare, füllkräftige, farblose Nitrocellulose-Kunstharz-Grundierung. Lackaufbau in Kombination mit CLOU® Nitrolacken oder Nitrokombilacken.

Anwendungsgebiete: Bei normaler Beanspruchung für Möbel aller Art und zugehörige Anbauteile einsetzbar. Geeignet für alle üblichen Holzarten und furnierte Spanplatten.

Besondere Hinweise: Nicht als Grundierung für Zweikomponenten-Lacke verwenden. Hierbei kann es bei dickerem oder mehrfachem Auftrag zu Haftungsproblemen oder Verfärbungen kommen, die oft erst mit Zeitverzögerung auftreten. Bei Teak oder ähnlichen Hölzern, die einen hohen Gehalt an Inhaltsstoffen haben, muss mit einer Verzögerung der Lackfilm-Härtung gerechnet werden.

Endlackierung: Schnellschliffgrund muss mit CLOU® Nitrolacken oder Nitrokombilacken überlackiert werden.

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"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Do Dez 31, 2015 10:59 
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Danke für die Antworten. Es war ein neu furniertes Gehäuse, es war also noch nichts anderes drauf, kein Nitro, Aceton o.ä..
Bis zur Lackierung bin ich gar nicht erst gekommen. Das Gehäuse war geschliffen und fertig für den Decklack. Die Risse sind innerhalb der letzten 3 Wochen aufgetreten. Zuvor hatte ich nichts bemerkt. Vielleicht war die Schichtsstärke zu hoch und der Schnellschliffgrund ist dafür nicht geeignet.
Mal sehen wie es sich mit dem Profix HS Lack verhält. Bis jetzt sieht es gut aus. Nach zwei Aufträgen sind alle Poren gefüllt und die Oberfläche geschlossen. Jetzt sind 2 Tage um und die Phase des Einfallens beginnt. Bin gespannt wie ausgeprägt es ausfallen wird. Bisher hab ich nur MS Lacke verwendet, mit dem HS sollte das Einfallen geringer sein.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Fr Jan 01, 2016 10:52 
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Hallo Achim,

ich lese:" Es war ein neu furniertes Gehäuse"

Frage: wurde es tatsächlich NEU Furniert? und wenn,mit welchem Leim?
Da vermute ich mal "Durchschläge vom verwendeten Kleber? Leim?

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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Fr Jan 01, 2016 11:26 
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Hallo Georg,
es handelt ich um ein Selbstbaugehäuse das mit Nussbaum furniert wurde, eine Neuanfertigung also.
Es war das erste mal in meinem Leben dass ich was furniert habe, aber das funktionierte so glatt und problemlos wie ich es nie erwartet hätte. Nach einiger Recherche entschloss ich mich für die Holzleim-Bügelmethode. Selbst die Rundungen waren unproblematisch. Durchschläge hatte ich keine, oder zumindest gab es keine Anzeichen die darauf hätten schließen lassen. Das Gehäuse war ja auch wochenlang nach der Behandlung mit Schnellschliffgrund einwandfrei, bis es plötzlich riss. Die Riise waren überall, so im Abstand von 1cm , gleichmäßig über das gesamte Gehäuse verteilt. Das sah aus wie ausgetrocknete, zersplitterte Gelatine.

Viele Grüße,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: So Jan 10, 2016 11:41 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
achim1 hat geschrieben:
Hallo Jungs,
ich hatte ja vor einiger Zeit relativ euphorisch über den Clou Schnellschliffgrund zum Porenfüllen berichtet. Es handelte sich um ein kleines Holzgehäuse das mit Schnellschliffgrund in mehreren Schichten behandelt und geschliffen wurde.

Ich vermute mal, das es ein Fehler war das Zeug zu dick aufzutragen.
Hier mal ein link zum Workshop Oberflächentechnik von Clou:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... poI7wvnP5g

Demnach wird empfohlen nur eine, max. zwei Schichten von der Grundierung dünn aufzutragen....
.....davon, das man damit einen Schichtaufbau mit mehreren Schichten machen soll, steht da nichts.
Nach der Grundierung kommt dann eventuell das Problem, ob sich der anschließende Decklack mit der Grundierung verträgt, falls man sich nicht an die Empfehlung des Herstellers hält....
.....ein Reinfall wird es immer dann, wenn man sich nicht richtig Schlau gemacht hat, sich nicht richtig auskennt und sich nicht an die Empfehlungen des Herstellers hält.

Interessant ist auch folgender Beitrag wo es unter anderem um die Haltbarkeit von Lackschichten auf Holzoberflächen geht:


:hello:

Gruß Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: So Jan 10, 2016 14:50 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Schön wär´s ja wenn das Zeug mit 1-2 Aufträgen eine saubere Oberfläche erreichen würde. Davon ist dieses Produkt meilenweit entfernt. Mit 2 Aufträgen kriegt man vielleicht einen leichten Seidenglanz bei dem sämtliche Poren noch zu sehen sind. Wer damit zufrieden ist - bitte. Ich bin es nicht.
Das gilt auch für den Herrn Restaurator. Was er da für eine gute Oberfläche hält ist halt Auffassungssache.
Wie auch immer. Der CP 2008 hat seinen Job inzwischen super erledigt. Spiegelnder Hochglanz mit nur 5 Aufträgen, Zwischenschliffen und eingelegten Zierstreifen. Kein Übergang mehr zu sehen oder zu fühlen. So soll es sein...

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: So Jan 10, 2016 21:39 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Der Schrank ist 150 Jahre alt, was will man da erwarten? Ich finde es schon erstaunlich, das der Schellack nach so langer Zeit noch nicht rissig ist und auch noch nicht abblättert.

Ein anderes Möbelstück, mit Kunstharzlack überzogen, zeigt schon nach wenigen Jahren Schäden.

Wenn man mit CP 2008 ein Top Ergebnis erzielt, dann ist das doch O.K.
Wie haltbar diese Lackschicht auf Holz ist, wird sich mit der Zeit herausstellen.....

Gruß Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: So Jan 10, 2016 23:54 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Ja, das ist richtig, man weiß es nicht. Das älteste mit 2K Lack behandelte Radio ist bei mir jetzt grade mal 2 Jahre alt.
Ausser geringen Einfallserscheinungen bis jetzt keine Veränderung - aber das ist natürlich auch keine relevante Zeitspanne.
Ich denke halt, dass die Lacke im KFZ-Bereich die höchste Entwicklungsstufe repräsentieren weil hier die höchsten Anforderungen gestellt werden und weil sie den extremsten Umweltbedingungen ausgesetzt sind.
Aber halt auf Blech, nicht auf Holz....

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Der totale Reinfall
BeitragVerfasst: Fr Jan 15, 2016 12:21 
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Registriert: Fr Apr 29, 2011 15:50
Beiträge: 342
achim1 hat geschrieben:
...Aber halt auf Blech, nicht auf Holz...

Hallo zusammen,

ich empfehle grundsätzlich, sich bzgl. Lackarbeiten auf Holz und vor allem deren Grundierungen, Lackarten, Verträglichkeiten untereinander mal in diversen Gitarrenforen zu informieren. Das Wissen der Lackierer dort ist z.T. gewaltig.

Es ist gerade bei (oftmals E-) Gitarren ein Riesenproblem, wenn man im DIY hergeht und ohne entsprechende Kenntnisse der Zusammenhänge alte Lackierungen entfernen oder grundsätzlich auf Holz (unbehandelt oder grundiert) neu lackieren will oder auf alten Lacken neue aufbauen möchte. Wir Gitarrenspieler möchten entweder einwandfrei aussehende PU- oder Nitro- oder künstlich gealterte Lacke oder Lacke mit Rissen oder Kombinationen von Lacken, usw. usw. - das Angebot ist mannigfaltig. Von panzerdicken Lacken bis hauchdünnen Schichten ist alles dabei, oft und eben gern mit dem Ziel, das Holz möglichst gut in Szene zu setzen und 3D-schimmernde Decken oder Furniere sowieso und insbesondere.

Es gibt hier unheimlich viel zu beachten, weil sonst Enttäuschungen unvermeidlich sein können, die Fehlermöglichkeiten sind leider sehr hoch, sich ungewollt etwas zu versauen.

Daher hier mein Rat, sich dort mal umzutun und ggf. Kontakt mit den Jungs dort aufzunehmen. Die geben ihr Wissen gern weiter. :hello:

Gruß Michael

_________________
Penthode?


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