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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Graetz 176W lackieren mit Pinsel.

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 Betreff des Beitrags: Graetz 176W lackieren mit Pinsel.
BeitragVerfasst: Fr Dez 08, 2017 11:14 
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Registriert: Mo Mai 25, 2009 13:51
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Wohnort: Zülpich
Hallo! Ein Graetz 176W befindet sich auf meiner Werkbank. Das Furnier ist noch sehr schön erhalten, nur der Lack nicht.
Zum Glück gibt es keine Zierstreifen auf dem Lack, nur Messing Leisten.
Frage: welchen Lack soll ich verwenden?
Den alten Lack werde ich mit Abbeizer entfernen, und anschliessend das Holz neutralisieren.
Es soll nicht 100% tig werden, jedoch soll die Maserung schön sichtbar sein. Kann ich die Zierleisten auch mit lackieren mit dem gleichen Lack?
Ich versuche den 176W technisch gut zu renovieren, so daß er nachher gut läuft, möglichst ohne ihn zu verbasteln, was mir bisher meistens immer gut gelungen ist bei anderen Radios, der 176W hat schon eine Menge Kondensatoren drin die getauscht werden müssen, damit bin ich fast durch, evtl kann heute Abend der erste Probelauf erfolgen.
Nur mit dem Lack bräuchte ich Euren Rat.
Grüße, Armin


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BeitragVerfasst: Fr Dez 08, 2017 17:33 
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Hallo Armin,

ich bin damit eher in der Minderheit, da ich aber jetzt nicht DER Lackierkönig bin und also auch mit dem Pinsel oder allenfalls mit einem Ballen arbeiten kann, nehme ich Schellack-Streichlack von C___. Der Hersteller hat einen eigenen Amazon-Shop und bietet das Zeug in wenigstens 2 Sorten an: natur und gebleicht (damit würde ich anfangen). Ich nehme das 1:1 mit Spiritus verdünnt und mache dann 4 bis 5 Aufträge damit. Das geht fixer, als man denkt, da es ausgesprochen zügig trocknet. Man muß sich regelrecht ranhalten. Zwischen den einzelnen Aufträgen leicht anschleifen, dann den nächsten Auftrag machen. Das wird nicht spiegelnd glänzend, eher so seidenmatt, gibt aber schönen Furnieren eine besondere Tiefe. Du brauchst allerdings einen guten, weichen Pinsel mit vielen Haaren. Auswaschen brauchst Du ihn anschließend nicht, wenn Du ihn zum nächsten Auftrag wieder in die Mischung setzt, ist er nach einer Viertelstunde wieder weich.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Sa Dez 09, 2017 10:55 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Armin,
es gibt hier im Forum erstklassige Arbeiten von Mitgliedern, die wirklich ihr Holzlackier- oder Schellackhandwerk verstehen. Da ich, wie mein Vorredner, ebenfalls kein Holzkünstler bin, aber bei meinen Geräten auf einen wohnzimmertauglichen Zustand Wert lege, noch folgender Tipp, den ich bei einem Graetz 177 W (der ist noch ein Stück größer als Dein 176W) im gleichgelagerten Fall angewandt habe:

Den losen Altlack hat meine Frau mittels Aceton entfernt. Es empfiehlt sich, ein acetongetränktes Tuch etwa 1 Minute auf dem Lack liegen zu lassen, damit er sich besser löst. Nicht zu lange, sonst quillt das Furnier.

Als Lack: Bootslack, klar, aus der Dose. Dazu weichen Pinsel, zügig auftragen. Nach Möglichkeit einen Lack auswählen, der einem nicht schon beim Streichen unter dem Pinsel trocknet. Der Lack muss verlaufen können, also am besten seitenweise lackieren und dabei die lackierte Seite nach oben legen. Da das Gerät Metallleisten hat, kann man hier gute Übergänge der im Zeitabstand lackierten Seiten hinbekommen.

Wenn das Ganze nun gut durchgetrocknet ist kann man etwaige Staubeinschlüsse mittels sehr feinem Schleifpapier (Körnung zwischen 1000 - 2000) glattschleifen. Da der Lack nun leicht mattiert ist, empfiehlt sich die Anwendung von 'Lackreiniger' fürs Auto. Ich nehme sehr gerne So..x, in der roten Flasche. Lackreiniger ist etwas abrasiver als Lackpolitur, so dass man damit besser auf leichten Glanz polieren kann.


In der Szene wird bei Holzradiogehäusen mittlerweile sehr oft eine Schellack-Ballenpolierung durchgeführt. Ich bin davon nur bedingt ein Freund, einerseits, da es sehr viel Arbeit und Übung braucht und gerade beim Anfänger das Ergebnis oft enttäuscht, andererseits weil Dein Gerät ab Werk keine Schellacklackierung hatte. Das soll jetzt aber kein Schlechtreden der von Holger empfohlenen Streich-Methode sein, ich finde diese ebenfalls recht praktisch.



Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Dez 10, 2017 10:36 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
keerborstel hat geschrieben:
Zum Glück gibt es keine Zierstreifen auf dem Lack, nur Messing Leisten.

Die beiden dicht nebeneinander liegenden Messingleisten an den beiden Seiten des Gehäuses sind schon extrem hinderlich bei allen Arbeiten die gemacht werden sollen. Das entfernen der Messingleisten wird mit Sicherheit nicht ohne Beschädigungen machbar sein.

Vom anstreichen mit einem Pinsel halte ich gar nichts, man sieht halt immer irgendwelche Streichspuren. Im Bereich der Messingleisten ist man gezwungen quer zur Holzmaserung zu streichen, so was fällt besonders unschön auf.

Wenn die Ansprüche und Fähigkeiten nicht all zu hoch sind und die Messingleisten bei der Aufarbeitung dran bleiben sollen, so bietet sich Hartöl als Ballenauftrag geradezu an. Es betont die Holzmaserung und man sieht keine Streichspuren. Gute Beispiele dazu findet man hier im Forum.

Gruß Ralf :hello:


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BeitragVerfasst: Mo Dez 11, 2017 7:34 
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Hallo und vielen Dank für die Tipps!
Das mit dem Aceton zum Ablösen des alten Lacks muss ich probieren.
Ja die Messingleisten bleiben besser drauf.
Werde mal in mich gehen und zwischen Schellack, Hartöl und Bootslack abwägen.

Der erste Probelauf des Chassis nach der Renovierung war positiv, einen sehr starken FM Empfang hat es, und einen angenehmen Klang mit nicht übertriebenen Bass und Höhenreglern.
Habe für den Tuner ausgesuchte EC92 mit guten Werten gesteckt. Eine EL84 war komplett tot,
es war auch an dem zu heiss gewordenen Kathodenwiderstand zu sehen das da etwas nicht stimmte.
Habe dann aus meinem Fundus 2 EL84 auf gleichen Strom selektiert, ca. 40mA, damit läuft die Endstufe einwandfrei. Sehr gut finde ich die Stromsparschaltung von dem Graetz, und man kann auch auf 240V Netzspannung umstellen. Die EM34 war leider dunkel, habe mittlerweile ca. 10 Stück von diesen defekten EM34 da liegen, und fast keine die gut funktioniert.


Viele Grüße, Armin


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BeitragVerfasst: Di Jan 30, 2018 7:30 
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update: der alte Lack ist abgebeizt, das Gehäuse wurde mit Essig neutralisiert, das Holz sieht schön aus jetzt. Ich werde Hartöl nehmen, nachdem ich mir ein paar videos zur Hartöl Behandlung angeschaut habe.
Gruß


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BeitragVerfasst: Di Jan 30, 2018 8:12 
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keerborstel hat geschrieben:
update: der alte Lack ist abgebeizt, das Gehäuse wurde mit Essig neutralisiert, das Holz sieht schön aus jetzt. Ich werde Hartöl nehmen, nachdem ich mir ein paar videos zur Hartöl Behandlung angeschaut habe.
Gruß


Das ist eine sehr gute Entscheidung. 10 Lagen sollten es aber schon werden ;)
Bei den Hartölen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Manche sind so dünn, dass
Sie Nasen ziehen, andere wieder sind sehr zähflüssig. Bewährt hat sich bei mir die
Firma mit dem "C" am Anfang des Herstellernamens.

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Nette Grüße

Norbert

"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.


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BeitragVerfasst: Do Mär 08, 2018 9:27 
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kurzes update:
die erste Schicht Hartöl ist aufgetragen, nach der Kältewelle hab ich endlich angefangen.
Es sieht soweit gut aus. Ich hatte noch eine livos Dose gefunden mit genug Inhalt.

Zur Info: Bruttovolumen des 176W: 81,94l, der 177W hat 93,50l
Ich kann es kaum erwarten, endlich das komplette Gerät zu hören.
Gruss, Armin


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BeitragVerfasst: So Apr 08, 2018 11:36 
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keerborstel hat geschrieben:
update: der alte Lack ist abgebeizt, das Gehäuse wurde mit Essig neutralisiert, das Holz sieht schön aus jetzt. Ich werde Hartöl nehmen, nachdem ich mir ein paar videos zur Hartöl Behandlung angeschaut habe.
Gruß

Hallo , ja mit Hartöl hab ich auch schon einige Geräte gut hinbekommen,geht recht schnell und auch die Holzmaserung kommt gut zur Geltung .


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BeitragVerfasst: Mi Sep 19, 2018 13:27 
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so, ich wollte noch verkünden, das 176W ist mittlerweile seit ein paar Monaten fertig, nach 3 Schichten Holzöl.
Es sieht ganz gut aus finde ich, und es funktioniert auch ganz ordentlich, ohne daß bisher Fehler aufgetreten wären.
Mit dem Klang bin ich auch zufrieden, so ähnlich hatte ich es erwartet bei diesem Model.
Die Empfangsleistung bei UKW ist ok, jedoch ist die Trennschärfe nicht ganz so gut, wie im Vergleich mit meinem Saba Freudenstadt 7.
Ich habe auch nicht die Messgeräte für einen fachgerechten Abgleich, daher lasse ich es lieber wie es ist.
WDR3 hat jedenfalls damit einen ziemlich guten Klang, DLF Kultur ist etwas überlagert von einem anderen Sender, den bekommt das Freudenstadt 7 sauber rein, an meinem Standort.
Über den TA Eingang gibt es nichts zu bemängeln, mit angeschlossenen Zuspiel-Geräten aller Art ( auf mono gebrückt) klingt es toll.
Grüße, Armin


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BeitragVerfasst: Mi Sep 19, 2018 20:22 
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Hallo Armin,

das freut mich ja, zumal ich selber auch eine 177W gemacht habe, allerdings auf die beschriebene Weise mit Schellack-Streichlack. An sich würde ich mich jetzt über einige Bilder freuen....

Gruß
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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