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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Nitrolack Reparieren (Freiburg 9)

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 Betreff des Beitrags: Nitrolack Reparieren (Freiburg 9)
BeitragVerfasst: Do Jul 05, 2018 14:45 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Guten Tag,

ich hatte ein Thema im Holzwurm Forum erstellt, dort scheint man sich aber für die alten Radios nicht so sehr zu interessieren.

Ihr kennt das sicher, es gibt Geräte deren Gehäuse noch ganz OK, dennoch der Lack an einigen Stellen angeschlagen ist. Wenn er schon abbröckelt ist es natürlich zu spät.
Mein SABA Freiburg 9 ist so ein Beispiel:

Bild

Bild

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Ich habe mir nun überlegt ob man den alten Lack nicht auch restaurieren kann, und zwar mit folgenden Schritten:

1) Alles abbauen was nur machbar ist, die Zierleisten ganz vorsichtig mit Heißluft lösen
2) Mit Spülmittel, Schwamm und Wasser das Gehäuse reinigen
3) Die fehlerhaften Stellen mit feinem Pinsel und neuem Nitrolack nacharbeiten:
https://www.clou-shop.eu/1k-lacke/nitro ... 300ml.html
4) Clou Grauentferner auf das gesamte Gehäuse sprühen in der Hoffnung das sich die Lacke "verbinden" (das Zeug ist bei Nitrolack eine ziemliche Wunderwaffe)
https://www.clou-shop.eu/clou-heimwerke ... 300ml.html
5) Nachpolieren, eventuell davor die Oberfläche anschleifen. Der originale Glanz stellt sich hoffentlich wieder ein.

Ich würde gerne die Meinung der Experten dazu hören, lassen sich solche Schäden auf die art Reparieren? Das Gerät muss ich am Wochenende sowieso zerlegen da sich eine verleiumg gelöst hat.

Vielen Dank!

Gruß Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Do Jul 05, 2018 21:56 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
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Ob das was du da vor hast klappt, weiß ich nicht, hätte da aber starke bedenken.
Mit Sprühlack seiden matt erzielt man wohl eher ein mattes Finnisch.
Vom entfernen der Zierleisten würde ich auch abraten, das geht meistens in die Hose.

Ich würde bei deinem Gehäuse eher zum retuschieren und polieren tendieren.

Die Oberkante des Gehäuses könnte man mit feinen Schmirgelpapier glätten und mit einem Retuschierstift sauber abziehen.
=> https://www.heinrichkoenig.de/de/produk ... ix-premium

Kratzer könnte man mit Wachs oder auch einem Retouschierstift "unsichtbar" machen.
=> https://www.heinrichkoenig.de/de/videos
=> https://www.clou-shop.eu/clou-heimwerke ... stift.html

Und den Lack würde ich mit einer Hartwachspolitur aus dem Autozubehör zu neuem Glanz verhelfen.

....nur mal so als Vorschlag.

Gruß Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2018 8:20 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ich würde alles runter machen und den Lack neu aufbauen. Diese ganzen Rettungsversuche enden meist in Frust - bei mir zumindest.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2018 14:41 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Ralf,
Hallo Achim,

Danke für Eure Antworten!

Den Lack habe ich beim Möbelrestaurator bereits aufarbeiten lassen, es wurde wohl nachgebeizt damit die Fehlstellen nicht mehr so auffällig sind.
Auf den Retuschierstift bin ich garnicht gekommen, ich werde es damit versuchen. Die Fehlstellen sind nur im Lack, das Holz ist in Gutem Zustand. Ich denke Wachs wäre die falsche Wahl.

Den Lack neu aufbauen wäre ein Traum, Kompressor, China Lackierpistole sowie Arbeitsraum (Garage leerstehend) sind sogar vorhanden. Erfahrung halt leider garnicht, deshalb traue ich mich nicht an so ein Gerät. (ich kenne auch niemanden der damit Erfahrung hat) Gerade die Zierstreifen sind auch bestimmt nicht einfach.
Ich möchte diesen Sommer einen Graetz Sinfonia sowie Grundig 4090 neu lackieren, je nachdem wie das läuft traue ich mich vielleicht an den SABA.
Ich werde mich an Deinem Thread zur Jubilate 6 orientieren Achim, vielen Dank für die ausführliche Dokumentation auch von meiner Seite!

Gruß,
Jan

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BeitragVerfasst: Fr Jul 06, 2018 15:12 
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Registriert: Fr Okt 18, 2013 20:43
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Nachwuchsbastler hat geschrieben:
Auf den Retuschierstift bin ich garnicht gekommen, ich werde es damit versuchen.


Retouschierstifte sind auch mit Vorsicht zu geniessen. Die Farbe zieht auch gern mal unter den Lack
und verteilt sich. Kann unschöne Muster geben.

Zum Lackieren : Wenn du dich nicht getraust , fang doch mit was kleinerem an. Es muss ja nicht immer
gleich mit dem grössten Radio losgehen. Ich denke mal learning by doing ist das Zauberwort. Jeder hier
hat mit Sicherheit schonmal Frust gehabt weil es nicht so lief wie geplant

_________________
Gruß Steven :hello:


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BeitragVerfasst: Sa Jul 07, 2018 8:08 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
faz hat geschrieben:
Retouschierstifte sind auch mit Vorsicht zu geniessen. Die Farbe zieht auch gern mal unter den Lack
und verteilt sich. Kann unschöne Muster geben.

Hast du schon mal mit einem Retuschierstift gearbeitet?

Die Farbe trocknet recht schnell. Nicht zu stark drücken, damit nicht zu viel Farbe aus dem Stift auf die Oberfläche kommt und in einem zug ohne Unterbrechung an der Kante entlang fahren. Das Ergebnis ist eine perfekt lackierte Kante.

Die Stifte von König sind auf Acryl-Basis und deckend, damit lassen sich ganz gut leichte Lackabsplitterungen an den Kanten kaschieren.

Die Stifte von Clou sind auf Spiritus-Basis und durchscheinen, damit lassen sich gut helle Kratzer auf der Oberfläche einfärben bzw. kaschieren. Einfach mit dem Stift über den Kratzer fahren, kurz trocknen lassen und den Lacküberschuss mit einem Lappen und Spiritus herunter nehmen, so das die Farbe nur die helle Vertiefung des Kratzers einfärbt.

Größere Kratzer und Dellen kann man mit Wachs verfüllen....

Wie gesagt, nur ein Vorschlag.
Wer es besser weiß, soll es halt anders machen.

Gruß Ralf


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BeitragVerfasst: Sa Aug 04, 2018 12:14 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 576
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ich arbeite gerade an einem hellen Grundig, bei dem der Lack auch schon ziemlich schlecht war. Da man aber mit Hausmitteln die originale Optik nie mehr hinbekommt und mir die Patina am Radio gefiel, wollte ich den alten Lack erhalten.

Mein Plan war es, den Lack zuerst zu reinigen, dann vorsichtig anzuschleifen und zum Schluss mit seidenmattem Nitro-Klarlack zu konservieren. Allerdings ging der Rettunsversuch komplett in die Hose, da der alte Lack beim Anschleifen schon abzubroeckeln begann. Ueberall wo der Lack ab war, wurde das Holz durch den neuen Klarlack deutlich dunkler und dadurch das Radio komplett fleckig. Grundig hatte wohl seinerzeit eine Art hell eingefaerbte Lasur aufgetragen...

Am Ende musste ich doch den ganzen alten Lack mit Aceton entfernen.

In diesem Fall hier wuerde ich den Lack reinigen und nur die fehlerhaften Stellen retuschieren und dann das ganze Radio aufpolieren. Ob das Ergebnis zufriedenstellend ausfaellt, haengt auch sehr vom persoenlichen Anspruch ab.
Eventuell liesse sich auch mit Oelen oder Wachsen etwas erreichen, allerdings habe ich damit noch nicht gearbeitet.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Sa Aug 04, 2018 16:03 
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Wohnort: Rheinhessen, Nähe Wörrstadt
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Bei solchen Schäden habe ich schon gute Erfahrungen mit Hartöl gemacht.

Zunächst reinige ich das Gehäuse gründlich, dann trage ich mit einem Lappen Hartöl auf den Lack, lasse das Öl ein paar Minuten ziehen und reibe dann mit trockenen Tüchern das restliche Öl wieder ab, so dass auf der glatten Oberfläche nichts mehr davon zu sehen ist.

Das Hartöl zieht in die Lackrisse und Lackschürfstellen ein, unterwandert bereits abgelöste Lackpartien und verschließt die Risse. Durch mehrmaliges Wiederholen dieser Prozedur kann man wieder einiges aus der Originalsubstanz rausholen.

Wenn manche Lackrisse schon aufzuklaffen beginnen, kann man nachdem die erste Ölung bereits getrocknet ist - meist am nächsten Tag - mit 2000er Schleifpapier den Lack nass abschleifen. Das ebnet den Lack wieder ein und trägt nur minimal die oberste Schicht ab.
Wenn das Gehäuse wieder trocken ist, kann man den Lack polieren und ggf nochmal Ölen.

Die Stellen an denen der Lack ganz fehlt, kann man auch mit Klarlack oder Hartöl nachbessern. Wenn mehrere Schichten aufgetragen sind, kann man die Stellen nachschleifen und auspolieren. Schellack soll auch gut zur Reparatur gehen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Es stellt sich auch die Frage nach dem Anspruch an die Optik. Wie weit darf man die Spuren der Jahre sehen?

Generalrestaurierungen mit Ablaugen und Neulack mache ich nur sehr ungern. Dein Gerät wäre mir für einen Neulack zu schade, da würde ich mit ein paar ausgebesserten Fehlstellen besser leben können. :)

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: So Aug 05, 2018 16:37 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
Beiträge: 625
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

abschleifen mit 80er Körnung ??
Aua, das kann in die Hose gehen!

Wenn Du dir sicher bist, das das Furnier dick genug ist,
dann kann man das vielleicht machen, aber oft ist das
Furnier nur Papierdünn und dann ruck zuck auf never come back weg.
Hier hilft nur GEDULD ! Nimm Dir Zeit und versuche den Lack so weit
zu schleifen, bis Du eine gleichmäßige Oberfläche hast. Danach kannst
Du den Lack neu aufbauen, Polieröl, Schellack ......

Es gibt da im Radiobastlerforum ein paar Experten für solche Fälle !!

Gruß,
RE 084

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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