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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 10:00 
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Hallo

Noch etwa 2 Stunden Arbeit, dann ist das Gehäuse von meinem Rheingold 52 frei von Lack. Die großen Flächen sind fertig aber es gibt viele Innenkanten, wo ich noch mal nachbessern muß.

Am Ende will ich mit Hartöl beschichten, darüber habe ich hier im Forum viel gutes gelesen und auch ein paar Fotos gesehen, die mich in meinem Vorhaben bestärken.
Nur ist mir die weitere Vorgehensweise noch nicht so ganz klar.

In den Poren des Holzes ist so ein schwarzes Zeug drin, daß zum Teil vom Aceton mit herausgewaschen wurde, größtenteils aber noch in den Poren drin sitzt. Wie bekomme ich das heraus? Durch schleifen? Mit Wasser?

Wenn ich das Furnier jetzt als nächstes leicht anschleife, dann wird es zwar sehr schön glatt, aber es bleiben ja die offenen Poren im Holz. Ich glaube es ist Nußbaumfurnier. Muß ich diese Poren vor dem Auftragen des Hartöls wieder füllen? Und wenn ja, womit?

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 11:37 
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Das Zeug in den Poren und Ritzen sind wahrscheinlich Reste vom alten Lack, wisch einfach nochmals mit Nitroverdünnung nach, eventuell mit einer (Zahn-)bürste die Ritzen auskratzen. Allerdings sind die Poren so klein, da kann eigentlich nicht viel drin hängenbleiben :?

Bei der Kammermusikschatulle M47, die ich mit Hartöl beschichtet hatte, war das Furnier sehr feinporig, alleine der Hartölauftrag hat genügt, um ein glattes Finish zu erreichen. Ich kenne aber auch einige grobporige Furnier-Varianten anderer Hersteller. Zum Füllen kannst Du Schnellschleifgrund von Clou verwenden.

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 12:11 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
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Hallo Schumi, Danke für die schnelle Antwort.

Schumi hat geschrieben:
Allerdings sind die Poren so klein, da kann eigentlich nicht viel drin hängenbleiben :?


Ja, das sind winzige Poren in dem Holz, man muß sehr nah dran sein mit den Augen, um es zu sehen.

Schumi hat geschrieben:
Bei der Kammermusikschatulle M47, die ich mit Hartöl beschichtet hatte, war das Furnier sehr feinporig, alleine der Hartölauftrag hat genügt, um ein glattes Finish zu erreichen. Ich kenne aber auch einige grobporige Furnier-Varianten anderer Hersteller. Zum Füllen kannst Du Schnellschleifgrund von Clou verwenden.


Gut, dann werde ich das vorsichtshalber machen.

Muß der Schnellschleifgrund als erste Schicht auf das rohe Holz, oder darf vorher schon eine Schicht Öl aufgebracht werden?
Mit welcher Vorgehensweise kommt die Maserung am schönsten heraus? Anfeuern heißt das glaube ich?

Reicht es, wenn ich das rohe Furnier mit 600er Papier anschleife? Für mein Gefühl ist das schon sehr sehr glatt.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 13:04 
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Lass es so,wie es ist - ohne weiteres Anschleifen.

Das ist kein Schmutz, diese vielen dunklen Poren sind das Erkennungszeichen des Nussbaums :wink:
http://www.schreiner-seiten.de/holzarten/images/nuss-holz.jpg

Zuerst eine dünne Schicht Hartöl, dann Schnellschleifgrund (lt. unserem Forenkollege Paulchen), dann weiterer Lackaufbau mit Hartöl. Habe es bisher noch nicht in dieser Reihenfolge bewerkstelligen müssen, ging immer ohne Füllgrund.

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Gruß
Schumi

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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 13:44 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
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Schumi hat geschrieben:
Lass es so,wie es ist - ohne weiteres Anschleifen.

Das ist kein Schmutz, diese vielen dunklen Poren sind das Erkennungszeichen des Nussbaums :wink:


Ja dann... :danke:

Als eben die Sonne herauskam, dachte ich noch, "Mach mal schnell ein Foto von den Poren fürs Forum!"
Das will ich jetzt aber doch noch zeigen, auch wenn nun alles geklärt ist.

Dateianhang:
Poren.jpg



Ein bischen anschleifen muß ich alles, denn damit bekommt man ja doch die eine oder andere Unebenheit weg. Das 600er nimmt ja auch wirklich nur eine hauchdünne Schicht ab. Hier mal der Unterschied, links leicht übergeschliffen, rechts der Rohzustand nach dem entlacken.

Dateianhang:
Schleifen.jpg



Schumi hat geschrieben:
Zuerst eine dünne Schicht Hartöl, dann Schnellschleifgrund (lt. unserem Forenkollege Paulchen), dann weiterer Lackaufbau mit Hartöl. Habe es bisher noch nicht in dieser Reihenfolge bewerkstelligen müssen, ging immer ohne Füllgrund.


So werde ich es machen, Danke nochmal.

Und nun die (vorerst) letzte Frage. :mrgreen:
Was mache ich mit dieser Schramme, die genau in der Mitte des Seitenteils sitzt? Sie ist ungefähr so breit wie eine Kugelschreiberspitze und deutlich zu tief, als daß ich da mit schleifen etwas erreichen könnte.

Dateianhang:
Schramme.jpg



Gruß
Michael


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 13:58 
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mvd hat geschrieben:
Was mache ich mit dieser Schramme, die genau in der Mitte des Seitenteils sitzt? Sie ist ungefähr so breit wie eine Kugelschreiberspitze und deutlich zu tief, als daß ich da mit schleifen etwas erreichen könnte.


Schmutz rausbürsten und so lassen, oder mit Holzspachtel in passender Farbe einmal drüberziehen und schleifen. Mehr kannst/solltest Du nicht machen.

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Schumi

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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 15:09 
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Beiträge: 7296
Hallo!

Hat da jemand gerufen :mrgreen: ?

Zitat:
oder mit Holzspachtel in passender Farbe einmal drüberziehen und schleifen.


Solltest Du dies vorhaben, dann mache das Holz vorher an anderer Stelle mit einem Lappen feucht und nehme dann den entstandenen Farbton als Referenz. Andernfalls ist ärgern angesagt. Ich würde allerdings da gar nichts machen. Wie Schumi - :hello: - schon gesagt hat, säubern und so lassen. Das verursacht später die wenigsten optischen Probleme.

Zu dem Schnellschleifgrund. Achte bitte darauf, daß alles von einer Firma (Clou) kommt. Sonst kommt es zu Materialunverträglichkeiten, die in milchigen Lackaufbau enden können.
Nach dem Schnellschleifgrund bitte zart zwischenschleifen. Eventuelle punktförmige Irritationen verschwinden mit dem nächsten Auftragen von Hartöl.

Das Anfeuern geht in der Tat am besten in der Reihenfolge Hartöl, SSG, Hartöl (mehrmals). Ich habe immer mit Zwischenschliff gearbeitet. Da gehen hier die Meinungen auseinander. Ich denke auch, Du wirst bei sorgfältiger Arbeit (da mache ich mir bei Dir keine Sorgen) schnell die richtige Handhabe rausfinden.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Nov 01, 2011 16:40 
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mvd hat geschrieben:
Noch etwa 2 Stunden Arbeit ...


Tja, was für Flausen man dann so im Kopf hat, in seinem jugendlichen Leichtsinn. :mrgreen:

Innenkanten sind ja schon schwierig, aber Innenecken sind die wirklichen Spaßbremsen. Was für eine Fummelei um dort den Lack wegzubekommen. Knapp 7 Stunden habe ich heute noch gebraucht, aber nun ist es geschafft.

Die obere Leiste konnte ich leider nicht abnehmen, da war wohl damals soviel Lack in den Spalt gelaufen, daß sie jetzt bombenfest am Gehäuse sitzt. Das hat die Arbeit auch nicht gerade einfacher gemacht.

Und den Schallwandstoff habe ich gewaschen. Er ist nicht wieder wie neu geworden, aber durchaus wieder ansehnlich und vor allem ist der muffige Gestank weg.
Das hat mich echt Nerven gekostet, denn der Stoff ließ sich nicht von der Schallwand ablösen. Ich mußte ihn also mitsamt dem Brett waschen und hatte natürlich ärgste Befürchtungen, ob das dann beim Trocknen alles gerade bleibt.
Es ist aber alles gutgegangen und jetzt im trockenen Zustand sitzt der Stoff auch wieder schön straff über der Lautsprecheröffnung.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Di Nov 01, 2011 16:54 
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mvd hat geschrieben:
Das hat mich echt Nerven gekostet, denn der Stoff ließ sich nicht von der Schallwand ablösen. Ich mußte ihn also mitsamt dem Brett waschen...


Genau so und nicht anders geht das mit dem Schallwandstoff ! Hättest Du vorher gefragt oder die Suchfunktion benutzt... :wink: :mrgreen:

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Schumi

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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 16:04 
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paulchen hat geschrieben:
Nach dem Schnellschleifgrund bitte zart zwischenschleifen.


Hallo

So, eine Schicht Hartöl und eine Schicht Schnellschleifgrund sind jetzt aufgetragen. Morgen möchte ich den Zwischenschliff erledigen.

Naß oder trocken schleifen? Ist 400er Papier in Ordnung?

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 18:47 
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Trocken reicht da aus. 400 er ist völlig ok. Ich glaube, ich bin da immer mit 240 rüber gehaucht. Aber das sollte nach dem erstem Schliff keine Frage mehr sein.
Später beim Hartöl Zwischenschliff wäre aber 400 er genau richtig.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Nov 22, 2011 12:21 
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So, jetzt weiß ich auch warum das Zeug Schnellschliffgrund heißt. Man nähert sich dem Gehäuse vorsichtig und hält das Schleifpapier hinter dem Rücken verborgen. Dann schnellt die Hand nach vorn und Zack - ist die Grundierung stellenweise bis auf das rohe Holz durchgeschliffen.

Also nochmal neu und von vorn anfangen.

Ein großer Fehler war auch schon, den Schnellschliffgrund unverdünnt aufzutragen. Die Trockenzeit ist so extrem kurz, daß einem fast der Pinsel beim streichen festklebt. Dadurch ist die Schicht natürlich nicht schön gleichmäßig dick geworden, sondern Stellenweise viel dicker als anderswo. Beim Versuch das durch das Schleifen wieder anzugleichen, ist man dann natürlich an den dünnen Stellen ganz schnell wieder auf dem rohen Holz angelangt.

Egal, sowas kann man eben nur durch eigene Erfahrung erlernen, man muß ein Gefühl für diese Dinge entwickeln.

Gruß
Michael, der heute erst mal die passenden Verdünner von Clou kaufen geht.


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BeitragVerfasst: Di Nov 22, 2011 18:10 
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Das mit dem verdünnen hat auch seine Grund. Einen hast Du leider selbst erfahren müssen. Der andere ist das Füllvermögen der Poren. Wenn es richtig verdünnt ist, ist die Chance, daß der SSG in die Poren kommt um einiges höher.
Sorry, daß ich diesen Hinweis nicht geschrieben hatte. Aber wie gesagt - rüber hauchen und weniger schleifen...

Zitat:
Egal, sowas kann man eben nur durch eigene Erfahrung erlernen, man muß ein Gefühl für diese Dinge entwickeln.


Das ist auch mein Leitsatz. Und Lehrgeld hatte ich da genug gezahlt (und zahle ihn es noch heute).

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Dez 07, 2011 11:48 
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Clou gibt leider keine Verdünnung für den Schnellschleifgrund an, nur eine "Nitro-Verdünnung V2" als Reiniger.
Womit verdünnt Ihr den Schnellschleifgrund, und wie stark? Mit Aceton oder Nitroverdünnung? Dann muß man doch bestimmt darauf achten, daß die darunterliegende Hartölschicht nicht angelöst wird, oder?

Gruß, Frank

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Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


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BeitragVerfasst: Sa Dez 10, 2011 23:28 
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Ja wie jetzt, Schweigen im Walde? ;)

Gruß, Frank

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