Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

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Volker
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Re: Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

Beitrag von Volker »

Ich würde die alten Stereo-Decoder nicht verbasteln, weil sie sowieso ein rarer Artikel sind
und erhalten werden sollten.
Ich würde was mit IC - A 290, MC 1310 (CA 1310, LM 1310, XR 1310) oder LM 1800 machen.
Es gibt keinen Abgleich von Spulen.
Eventuell müßten die Ausgänge noch an die Röhrenendstufen angepasst werden.
Da hat man zur Stereoanzeige gleich eine LED und kann die Betriebsspannung aus der Heizspannung
(Verdoppler) gewinnen.
Der TDA 7040 (8 Pin / SMD) braucht nur 3 - 6V Betriebsspannung.
Das ist aber nur meine Meinung.
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
Didi
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Re: Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

Beitrag von Didi »

Hallo

Die SMD Schaltkreise sind nicht so mein Ding , weil die Anschlüsse sehr dicht nebeneinander sind.
Der "normale" Stereoschaltkreis past auf eine Lochraster Platine und somit ist ein Stereodekoder mit den "wenigen" Bauteilen schnell zusammengebaut.
Nun weis ich nicht , ob die Germaniumtransistoren so sehr rauschen
in einem diskret aufgebauten Dekoder. Ich kenne nur die Dekoder mit Siliziumtransistoren . Diese rauschten auch mächtig. Dafür gab es mal
MPX- Filter, die das Rauschen etwas eindämmten. Diese Filter wurden an dem NF-Eingang vom Dekoder geschaltet .

MfG. Didi
Dirk508
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Re: Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

Beitrag von Dirk508 »

MPX-Filter unterdrücken den Pilot mit 19 kHz und den Träger mit 38 kHz. Wenn Du in dem Frequenzbereich noch was hörst, hilft es tatsächlich gegen das Rauschen.

Ansonsten rauscht es eher wegen zu schwachem Antennensignal.
Das muss für rauschfreien Stereoempfang wesentlich höher sein als bei Mono.

Gruß Dirk
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paulchen
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Re: Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

Beitrag von paulchen »

Hallo Dirk!

Danke!!
Ich dachte schon, daß merkt hier keiner.

paulchen
Munzel
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Re: Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

Beitrag von Munzel »

Ist nicht ganz richtig.
MPX-Filter sieben alles das aus, was oberhalb 53kHz liegt, auch den SCA-Kanal.
Im Loewe QR320-1 oder im Rema Toccata mit SD2.3 http://www.raupenhaus.de/down/getdown.p ... 40HiFi.zip beispielsweise war das eine recht umfangreiche Schaltung, spätere und einfacher gebaute Geräte hatten nur eine einfache 114kHz-Sperre vor dem Decoder. Manchmal fehlte selbst die.

Pilottonfilter sperren 19 und 38kHz und sitzen hinter dem Decoder oder besser gesagt sollten dahinter vorzufinden sein.


MfG
Munzel
hoeberlin
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Re: Stereodekoder mit Si-Transistoren "verbasteln"

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, in die Runde,

vor vielen Jahren habe ich folgendes ( natürlich reversibel ) mit meinem Saba Schwarzwald 6-3D veranstaltet:

Stereo Decoder mit MC1310 auf Leiterplatte aufgebaut, und diese senkrecht stehen auf dem Chassis montiert.

Stromversorgung durch die hochgelegte Kathodenspannung der EL84 Endstufe. Dazu Kathodenelko mit höherer Spannungsfestigkeit, Kathodenwiderstand am masseseitigen Ende durch zwischenschalten einer Z-Diode hochgelegt, und den Steuergitterwiderstand auch an diesen Knotenpunkt angeschlossen.

Einbau einer LED hinter der Skalenscheibe zur Stereoanzeige.

Ausgang des Stereodecoders an Diodenbuchse an Geräterückseite, sowie zusammenführung des Signals zu einem Monosignal zum Betrieb des Radios ohne Stereoverstärker.

Das hat wunderbar funktioniert, natürlich waren nicht alle Sender in Stereo rauschfrei empfangbar...

LG, Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz