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 Betreff des Beitrags: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 13:49 
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Feine Sache, so ein Wobbelsender. Frisch von ebay. Angeblich voll funktionsfähig. Tatsächlich mausetot. Ich habe die Angewohnheit, bei sowas erst einmal die Netzsicherung auf Durchgang zu prüfen, bevor ich es ans Netz anschließe. Die war schon beim Auspacken durch. Na gut, dafür war er günstig, und ich würde riskieren wollen, ihn zum Laufen zu bringen.

So, wie es aussieht, liegt der Fehler im Netzteil. Hier ist der entsprechende Schaltungsauszug:

http://www.fotoralf.de/temp/ws_netzteil.tiff

Hinter der Graetzbrücke liegen knapp +50 bzw. -50 V. Am Kollektor von T208 bzw. am Emitter und der Basis von T209 liegen sie auch noch an, dahinter ist Sense. Nix.

Das Problem ist, dass ich es mit diskreten Transistorschaltungen so überhaupt nicht habe. Röhren gern, analoge und digitale ICs aller Art auch - aber dazwischen klafft bei mir eine riesige Lücke.

Vorschläge?

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 14:19 
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VG Henning

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 15:01 
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Hallo Ralf!

Ich denke mal, daß Gerät habe ich hier auch stehen.
Bei mir war es ähnlich. Maßnahme Nr. 1 - alle Tantalelkos raus. Bei mir läuft der Wobbler seitdem tadellos (von einem mech. Problem leider abgesehen).

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 15:09 
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Hallo Ralf,

so wie es aussieht muss der Fehler in dem "oberen" Regler um T208 herum zu finden sein. Da die Referenzspannung von der geregelten Ausgangsspannung, also von hinten, über R203 an D207 erzeugt wird, muss das Netzteil zunächst "gestartet" werden. Das erfolgt über R204 (1M) und über die Transistorenkaskade T200, T202 und dem eigentlichen "Längstransistor" T208. Es könnte im einfachsten Fall sein, dass R204 seinen Wert extrem vergrößert hat und deshalb das Netzteil nicht in Gang kommt. Im Betriebsfall wird dann auch der Regelverstärker T201 über D205 mit der bereits stabilisierten Asugangsspannung versorgt R205 (10k) ist der für die Regelverstärkung zuständige Arbeitswiderstand.

Die "untere" Spannunsversorgung wird erst über R227, D211 und D212 freigeschaltet, also erst nachdem der "obere", positive Netzteilzweig seine Spannung liefert...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 15:25 
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paulchen hat geschrieben:
Ich denke mal, daß Gerät habe ich hier auch stehen.


Da machen wir kein Geheimnis draus. Das ist ein Nordmende SW 3330.

Zitat:
Bei mir war es ähnlich. Maßnahme Nr. 1 - alle Tantalelkos raus.


Im Netzteil sind ja erst einmal keine.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 15:40 
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Na gut, meiner ist das hier

http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... s3331.html

Scheint ein paar Wochen älter zu sein, sieht aber von außen genauso aus.

Stimmt, in der Schaltung die mir vorliegt (also von meinem Modell) ist einiges ein wenig anders.
Die Tantalpillen waren bei mir alle quer im Gerät verstreut und hatten so etwa 10µ-22µ. Die waren immer zum HF Ablocken in der jeweiligen Betriebsspannung. Klemme doch einfach mal das Netzteil frei von dem Rest und schaue was passiert. Der Rest ist ein Kinderspiel.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 16:10 
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paulchen hat geschrieben:
Klemme doch einfach mal das Netzteil frei von dem Rest und schaue was passiert.


Habe ich bereits. Passiert auch nix.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 16:38 
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Solltest mal die Spannungen am T200,T201 und T202 messen.

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 18:01 
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Dirk508 hat geschrieben:
Solltest mal die Spannungen am T200,T201 und T202 messen.


Bitte sehr, bitte gleich... :-)

Spannung an C201: 48,9 V

T200
B: 20,6
C: 48,4
E: 20,9

T201
B: 0
C: 20,6
E: 0

T202
B: 48,4
C: 0,6
E: 49,2

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 18:08 
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Hallo Ralf,

es ist jetzt schwierig eine explizierte Vorgehensweise anzugeben. Jeder hat da seine eigenen Methoden. Wenn R204 (1M) einwandfrei ist und sich keine Ausgangsspannung aufbaut, könnte man die Regelschleife an dem makierten Kreuz unterbrechen und dann an der mit Pfeil gekennzeichneten Stelle aus einem separaten Netzteil +30V gegen GND einspeisen. Damit würde der Transistor T201 seine Betriebsspannung bekommen und über R203 die Z-Diode D207 Strom beziehen. So wäre es möglich auch die Z-Spannung auf ihr Vorhandensein und ihren Wert zu überprüfen.

Andererseits sollte durch die angelegten 30V das andere Netzteil "loslegen" und die minus 30V abgeben, sofern dieses intakt ist.

Dateianhang:
Netzteil Fotoralf.JPG


Nachtrag: Erstmal alles zurück - denn deine Spannungsmessungen lassen fast vermuten, dass das NT am Ausgang kurzgeschlossen ist; hast du einmal versuchsweise den C206 abgelötet? C205 ist zwar möglich, aber kein potentieller Fehlerkandidat.

Aufgrund der gemessenen Spannungen sieht das NT transistormässig eigentlich recht gesund aus.


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 19:29 
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fotoralf hat geschrieben:
T202
B: 48,4
C: 0,6
E: 49,2


An T202 liegen zwischen Emitter und Basis in Durchlass -Richtung 0,8V an.
Das bedeutet das der Transmann eigentlich voll geöffnet ist, aber am Kollektor liegen nur 0,6V.
Vielleicht sollte man sich T202 mal genauer anschauen?

:?:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 20:18 
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Es geht voran. Dem Netzteil geht es offenbar besser als angenommen.

Dafür hat der erste Roederstein-Elko mit 0 Ohm statt 470 µF soeben den Sägezahngenerator verlassen, wo er bis gerade eben zwischen +30 V (zwischenzeitlich 0 V) und Masse saß. Immerhin haben wir auf der +30 V-Schiene jetzt schon 2,5 statt 0 V.

Mal weitersehen...

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Mi Apr 11, 2012 20:51 
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Hallo Ralf,

jetzt solltest du einmal die Spannung an der Z-Diode D207 messen; es kann sein, dass der Elko C203 ebenfalls einen Schluss hat. In diesem Fall, kommt aber sehr selten vor, könnte auch die Z-Diode selbst schadhaft sein...

Die 2,5V Ausgangsspannung deuten darauf hin, dass allein die Ube von T201 als Referenzspannung wirksam ist - daher müsstest du jetzt, im akuten Fehlerfall, an der Basis von T201 etwa 0,6V messen.

Im normalen Betriebsfall sollten dann an der Basis von T201 etwa 6,8V bis 7V zu messen sein. --- Wenn das Gerät dann wieder läuft, solltest du auch die übrigen Roederstein-Elkos ersetzen. Sie neigen mittlerweile (nach über 20 Jahren) allgemein zu Ausfällen.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Do Apr 12, 2012 9:39 
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glaubnix hat geschrieben:
jetzt solltest du einmal die Spannung an der Z-Diode D207 messen; es kann sein, dass der Elko C203 ebenfalls einen Schluss hat.


Den beiden geht es offenbar ausgezeichnet.

Zitat:
Die 2,5V Ausgangsspannung deuten darauf hin, dass allein die Ube von T201 als Referenzspannung wirksam ist - daher müsstest du jetzt, im akuten Fehlerfall, an der Basis von T201 etwa 0,6V messen.


So ist es.

Ich habe unterdessen alles einmal abgeklemmt und hochgelötet, was noch für Kurzschlüsse auf der +30 V-Schiene in Frage käme, leider ohne Erfolg. Allmählich gehen mir die Ideen aus.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hilfe, Halbleiter!
BeitragVerfasst: Do Apr 12, 2012 10:37 
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Hallo, Ralf,

wenn ich die Schaltung richtig verstanden habe, und Deine Messwerte richtig gelesen habe, steht über dem R201 eine Spannung von ca 0,6 Volt. Demzufolge müsste ein Strom von o,5 Amp fliessen, der auch über den Längstransistor fliessen muß, und eine deutliche Erwärmung auslösen muss. Das Ding muss richtig warm werden.

Wenn nicht, bitte nochmals direkt den Spannungsabfall über R201 messen, und R201 mit Ohmmeter prüfen. Ausbau desselben ist dazu nicht notwendig.

Vielleicht hilft das weiter, VG Henning

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