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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 9:55 
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Hallo zusammen,

für eine Bastelei habe ich aus einem schrottigen Saba Villingen de Luxe (der vor dem "Umbau" noch funktioniert hat) die NF-Platine sowie den Trafo und die Gleichrichtung plus Siebung ausgebaut und will diese jetzt als NF-Verstärker für Durchsagen auf meiner Modellbahn benutzen :D

Der Neuaufbau entspricht dem original. Nachdem die Röhre ihren Betriebszustand erreich hat, brummt der Verstärker ziemlich laut. Ein eingespeistes NF-Signal wird jedoch auch wiedergegeben.

Die beiden Schaltungen habe ich angefügt.

Dateianhang:
Netz.jpg

Dateianhang:
NF.jpg


Mit dem Oszi konnte ich folgendes feststellen: Beim "warmlaufen" ist die Spannung an +1 noch normal, wenn die Betriebstemperatur erreicht ist, verformt sich die Spannung zu einem Sägezahn (ungefähr 30VSS). An +2 ist bei beiden Zuständen eine einwandfreie Gleichspannung (bei Betriebszustand 235 V) messbar.

Die Überbrückung der beiden Sieb-Elkos mit neuen Exmplaren brachte keine Änderung.

Ich weiß nicht, wie das brummen zustande kommt, und wieso an +1 ein Sägezahn messbar ist.

Hat hier jemand einen Tipp?

LG

Peter


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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 12:49 
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Hallo Peter,
Wie hast du die Masseanschlüsse realisiert, vermutlich liegt da die Ursache.
M.f.G.
harry

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harry

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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 13:07 
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Hallo Peter,

am ersten Elko ist immer eine Brummspannung, das ist schon ok.
Der Schaltplan zeigt keinen Entstörkondensator, daher wird ein Umdrehen des Netzsteckers wohl nichts bringen.

Ich gehe mal davon aus, daß die Signalleitung abgeschirmt ist.

Vielleicht liegt es an der Röhre selbst - falls ein Schluß zwischen Kathode und Heizung vorliegt ---> mal nachmessen!

Denkbar wäre auch eine Brummschleife.

Gruß, Frank

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Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 13:14 
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Zur besseren Übersicht hier mal ein Bild von dem Versuchsaufbau:

Dateianhang:
P1100790k.jpg


Ich hoffe, man kann etwas erkennen. Die Masseverbindung zur Platine und AÜ ist über das schwarze
Kabel am Gleichrichter realisiert. Das Blech, auf dem die Elkos sitzen, ist über ein weiteres Kabel (grau) mit der Masse der Platine verbunden.

Ist hier etwas falsch? Kann man die Anodenspannung neben der Heitzspannung führen (so wie ich es hier gemacht habe)?

LG

Peter


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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 13:53 
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Hallo Peter,
in den Masseverbindungen liegt hier das Problem.
Mein Vorschlag, Beschaffe dir ein Alu- Blechstreifen der an zwei Enden ca. 3-5 cm um 90 Grad abgewinkelt ist und Verschraube die Trafos, die Elkos, und auf leitenden Abstandshülsen die NF-Platine um eine großflächige Masse für die Betriebsspannungen zu haben, lege auch ein Ende der Sekundärwicklung des AÜ auf Masse und achte drauf das die NF-Signal Masse nur an den dafür vorgesehenen Lötpin angeschlossen wird, das gleiche gilt für die Poti Masse.
Sollte es dann Nahezu brummfrei funktionieren, kannst du zum Berührungsschutz das Alublech Chassis mittels einem 3 poligem Netzkabel auch noch Schutzerden. Vergiß bitte nicht die Netztrafo Sicherung !!!.
M.f.G.
harry

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harry

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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 15:31 
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ist die Gegenkopplung richtigrum gepolt ?

Gruß
Martin


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BeitragVerfasst: So Apr 15, 2012 16:34 
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Die Gegenkopplung ist an dem richtigen Ende das AÜ angeschlossen.

Ich werde versuchen, den Vorschlag von harry umzusetzen.

Gibt es eventuell noch eine Möglichkeit wie das Brummen zustande kommt?

LG

Peter


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BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 10:31 
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Hallo Peter,

wie Speist Du und was genau ein? Mikrophon? Vorstufe? Möglicherweise holst Du den Brumm dort her.

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Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 15:14 
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Hallo Georg,

das Signal kommt von einem MP3-Player. Der Verstärker brummt auch dann, wenn am Eingang nichts angeschlossen ist.

LG

Peter


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BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 17:12 
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:bier: die Gegenbrumm-Theorie :bier:

Betrachtet man sich die Anschlüsse 1 + 2 am Siebelko, dann "fehlt da was".
Anders formuliert, fließt der Strom für das Radio (ausgenommen Endstufe) von 1 über den ATR nach 2. Dieser Strom ist magnetisch gesehen gegenpolig wie der, der zur Endröhre fließt, da haben wir schon unseren Gegenbrumm. Da nun aber das ganze Radio fehlt... tja :lol:... fehlt auch der Gegenbrumm, also brummts.

Simulier doch einfach mal den Stromverbrauch des Radios ohne Endstufe, 10 bis 20mA durch einen Widerstand von 2 nach Masse, und sag uns dann ob es besser geworden ist oder nicht. Das hat auch Einfluß auf die Magnetisierung des Ausgangstrafokerns, zumal dieser ja auch von der Endröhre her per Ruhestrom durchflossen wird. Der Strom Richtung Radio ist gegenpolig und hebt diese Vormagnetisierung ganz oder teilweise wieder auf. (Verzerrungen?)



(ohne Garantie)
nette Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Mo Apr 16, 2012 21:36 
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Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Bei nächster Gelegenheit werde ich das testen.

Danke, Martin, für den Vorschlag.

LG

Peter


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BeitragVerfasst: Fr Apr 20, 2012 8:59 
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Hallo zusammen,

den Vorschlag von Martin habe ich soeben getestet. Ich habe von Pin 2 des Siebelkos ein Widerstand ( zwei 6,8 KOhm, 5 Watt, in Reihe ) gegen Masse angeschlossen. Somit fließt ein Strom von ca. 15 mA durch den Widerstand.

Leider hat das am Brumm nichts verändert.

Jetzt werde ich den Vorschlag von harry umsetzen.

LG

Peter


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BeitragVerfasst: Fr Apr 20, 2012 9:22 
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hallo Peter

- warum bin ich nicht früher drauf gekommen? -

Entbrummer.

1 Draht-Trimmpoti, mind. 47 besser 100 Ohm,

beide Enden parallel zur Heizung, Schleifer an Masse.
Keins da: 2 Widerstände 47 in Serie als Ersatz für das Poti nehmen.

- und Test :wink:

nette Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Fr Apr 20, 2012 12:03 
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Hallo Peter,

wie hast du die Massverbindungen untereinander "verknüpft"? Du muss darauf achten, dass über die minus-Leitung vom Elko nicht gleichzeitig der Heizstrom fliesst. Am besten richtest du für die Heizspannung einen eigenen Stromkreis (die getrennte Trafowicklung ermöglicht das) ein und erdest diesen irgendwo an der Platine - der Heizkreis darf nur an einer Stelle geerdet werden.

Weiterhin sind die Platinen in diesen Saba "Billigmodellen" recht brummempfindlich aufgebaut, besonders im Bereich der Klangstellung. Deshalb empfiehlt es sich unter die Leiterplatte beispielsweise eine kupferkaschierte Platte (Kupferschicht nach unten) zu legen und die Kupferschicht mit Masse zu verbinden - das könnte möglicherweise auch helfen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 20, 2012 15:29 
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Registriert: Do Jun 30, 2011 15:20
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Wohnort: 64753 Brombachtal
Problem gelöst!

Vielen Dank für die ganzen Tipps.

Ich hatte doch tatsächlich vergessen, den Heizkreis mit Masse zu verbinden! :P (glaubnix: :danke: )

Es brummt zwar immer noch etwas, ist aber kaum noch zu hören. Vielleicht bekomme ich das noch weg, wenn ich den anderen Tipp von glaubnix umsetze.
Werde ich gleich mal probieren.


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