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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Verstärker- Bauprojekt mit 2 EL12 und Grundig NF2 Vorstufe

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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 18:01 
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Hallo zusammen,
als Vorbereitung für ein Verstärker-Bauprojekt habe ich auf einem gebrauchten Chassis mal folgenden Verstärker aufgebaut zum Lernen und experimentieren:
Ansicht:
Bild

und innen:

Bild

Die Endstufe besteht aus klassischer Gegentaktschaltung mit automatischer Gittervorspannungserzeugung. Rk = 300 Ohm je Röhre.
Der Übertrager hat Raa= 3,4KOhm (für EL 34 gedacht). Die EL 12 benötigt ansich Raa 5KOhm laut Datenbuch, also ist eine gewisse Fehlanpassung vorhanden. Gegenkopplung ist geschaltet und dimensioniert wie beim Grundig NF2.

Die ECC 83 Vorstufe mit Phasenumkehr ist vom NF 2 exakt abgekupfert. Schaltung gibt es hier: http://www.tube-classics.de/TC/GermanTu ... ematic.jpg

Alle Bauteile incl. Röhren sind neu oder gut gebraucht aber geprüft und einwandfrei o.k..

Messwerte:
Endstufe: Ub= 293V, UK EL12 = 11,2 und 11,6V
Vorstufe/ Phasenumkehr : alles wie Grundig-Schaltbild, Ausnahme: Anode der Vorstufe = 132V, Soll = 86 V, also 46V zu hoch.

Akustische Beurteilung: Verstärker verzerrt schon bei geringer Lautstärke. "Gefühlte 0,1W unverzerrt. Gegenkopplung ist wie NF2 dimensioniert. Versuchsweise habe ich einen Telefunken Opus 8 Übertrager mit Raa 8kOhm verwendet. Mit diesem Übertrager ist eine wesentlich bessere Wiedergabe möglich. Gefühlte 5 Watt unverzerrt. Ich erwarte wenigstens 15 unverzerrte Watt!

Frage1: Warum verzerrt der Verstärker so früh mit dem Raa 3,4KOhm-Übertrager? Wirkt sich die Fehlanpassung so gravierend aus? Der Raa 8KOhm ist schliesslich auch fehlangepasst bei den El12. Wo liegt die eigentliche Ursache der Verzerrungen?

Frage2: Woher kommt die 46V zu hohe Anodenspannung an der Anoder der Vorstufenröhre? Ich habe mit dem Digit. Voltmesser gemessen. Grundig gibt 33,3V/KOhm in seinem Schaltplan an. Lässt sich daraus allein die zu hohe Spannung erklären?

Schaltungs-und Beauteilefehler schliesse ich ausdrücklich aus. Alles ist mehrfach überprüft.

Würde mich über Rat freuen. :hello:
Grüße

Frank

*Moderation Niko: Thread in anderes Unterforum verschoben*

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 18:23 
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Hallo,

wie sieht denn die Vorstufenschaltung aus und welche Spannungen kannst Du dort messen?

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 18:54 
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Hallo Frank.

Wenn ich das unscharfe Bild lese, sehe ich als Gitterableitwiderstand statt 470 Kohm

nur 470 Ohm!

johann


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 20:14 
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@ Munzel: hier die aktuellen Messwerte an der ECC83:
a) Phasenumkehrröhre:
Anode= 178V
Gitter= 2,3V
Kathode= 40V

b) Vorstufenröhre:
Anode= 131V
Gitter= 0V
Kathode= 0,9V

@ Johann: Die Gitterableitwiderstände an den EL12 haben den Farbcode gelb,lila,gelb, also 470kOhm.

Grüße
Frank

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 20:41 
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Hallo Frank.

Das ware halt das einfachste gewesen.
Da muss doch ein ganz dicker Hund drin sein.

Dér AÜ ist richtig angeschlossen.
Sicher?
Der Wicklungssinn beide elektrisch in Reihe?
Die Mitte an Plus.
Bei abgeschaltetem Amp. ca. 3 Volt 50 Hz an die Sek-Wicklung anlegen und die Wicklungsreihenfolge messen.
Wenn sich von Anode nach Anode das Doppelte als gegen die Mitte ergibt, habe ich halt wieder daneben gegriffen.

johann


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 20:52 
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Der AÜ ist richtig definitiv richtig angeschlossen. Mitte an Plus. Hatte die die beiden Anodenanschlüsse mal testweise vertauscht. Ergebnis war - wie zu erwarten - eine Rückkoppelung.

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 21:08 
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Hallo,

der Arbeitspunkt der ersten Röhre ist von dem Katodenwiderstand abhängig, welcher über die LS-Wicklung des AÜ nach GND führt. Die sich einstellende Anodenspannung hängt zudem vom Widerstand in der Anodenzuleitung (Ra) ab, Grundig 220K. Sind diese beiden Widerstände korrekt dimensioniert?

Welchen Wert haben die beiden Gitterableitwiderstände der Endröhren? Man kann dies am Farbcode auf deinem Foto schlecht erkennen.

Nachsatz: Ich sehe soeben, dass Johann sich bereits eingeschaltet hat, während ich meinen Text verfasste. Die Gitterableitwiderstäde sind also ok.

Noch ein Nachsatz: Nachdem ich jetzt deine Messwerte gesehen habe, erübrigen sich auch meine gestellten Fragen. Die Spannungen an der Phasenumkehrröhre sind in Ordnung - nur die Spannung am Gitter stimmt natürlich nicht, weil der hochohmige Gitterableitwiderstand (10M), selbst bei den heute üblichen Messgeräten mit Ri=10Meg, ddie Spannung auf die Hälfte absinken liesse. Dazu kommt aber in diesem Fall, dass sich dadurch der Arbeitspunkt der Röhre drastisch verändert. Man sollte diese Spannung also nicht messen...

Deine Vorröhre zieht im Vergleich zu den Grundig-Angaben nur 0,41mA (0,73mA) - aber die Grundig Messungen sind auch nicht ganz "rund"; denn bei den angegebenen 0,73mA müssten an der Katode min. 1,6V anstehen - während in dem SB nur 1,2V angegeben sind, so würden da ca. 0,545mA fliessen...

Leider trägt das Gesagte nicht wirklich zur Lösung deines Problems bei. Es muss sich aber um einen ganz "dummen" Fehler handeln - wie Johann bereits bemerkte.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Di Apr 17, 2012 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 22:00 
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@glaubnix:
Die genannten Widerstände sind wie bei Grundig dimensioniert. Also 22ok für den Anodenwiderstand der Phasenumkehrröhre und 2,2k von der Kathode zum AÜ.
Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Apr 17, 2012 22:05 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Frank,

wie hoch sind denn die Katodenspannungen an den EL12; und sind sie beide gleich groß?

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Apr 18, 2012 17:52 
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Hallo Peter,
hier noch mal die Spannungen an den EL12:

Messwerte:
Endstufe: Ub= 293V, UK EL12 = 11,2 und 11,6V

Ob ich mal die Kathodenwiderstände angesichts der Betriebsspannung von 300 auf 270 Ohm verkleinere?

Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mi Apr 18, 2012 18:35 
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Hallo, Frank,

Du hast ja ein Oszilloskop, und kannst ja auch damit umgehen. Dann brauchst Du noch einen Sinuston, beispielsweise 1kHz, am Eingang einspeisen.

Die Koppelkondensatoren zu den Endröhren einseitig ablöten, Steuergitter der Endröhren an Masse legen.

Damit lässt sich jetzt feststellen, ob die Ansteuerung für beide Endröhren von der Phasenumkehrstufe korrekt kommt, und evtl frühzeitig die Signalspitzen kappt.

Bitte nachmessen, welche Wechselspannung ( Volt ss ) ohne sichtbare begrenzung möglich ist.

Dann sehen wir weiter.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mi Apr 18, 2012 21:55 
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Hallo, Frank,

in Datenblättern zur verwendeten EL12N habe ich folgendes gefunden:

Angegeben ist dort für Gegentakt AB, Ua=300V, Ra/a=5KOhm, RK=230Ohm eine Ausgangsleistung von 7,3W bei 1,5%klirr.
Da der von Dir vrwendete RK höher ist, der Anodenstrom also kleiner, und zudem Ra/a kleiner ist, dürfte klar sein, warum da nichts (genügendes) rauskommen kann.

Bisher haben wir auch keine Messung der Ausgangsleistung, sondren nur die Angabe über "gefühlte Watt" (spätestens seit Loriot wissen wir ja, wie das mit dem Gefühl so ist ...)

Wichtig wäre dann auch noch, wenn möglich eine Klirrfaktormessung mit Klirrfaktormessbrücke, um festzustellen, welcher Klirrfaktor wirklich erreicht wird.

Ansonsten jagen wir hier vielleicht einem Phantom hinterher, sprich wir suchen einen Fehler, den es nicht gibt, sonder sich als vorgegebene Eigenschaft entpuppt, die sich eindeutig aus den Röhrenkennlinien herleiten lässt.

Vielleicht hilft das weiter,

VG Henning

PS: Solltest Du auch nach Babenhausen kommen, kann ich dorthin gerne meine Klirrfaktormessbrücke mitsamt den weiteren dazugehörenden Messgeräten mitbringen, dann kann der Klirrfaktor dort nachgemessen werden. ( bitte dann unbedingt per PN melden!! )

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BeitragVerfasst: Do Apr 19, 2012 14:22 
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Hallo,

die Gegenkopplung von der Sekundärseite des AÜ sollte für die Versuche abgehängt werden.

edit: auch bei 300V Anodenspannung sollte brauchbar Leistung entstehen: http://frank.pocnet.net/sheets/076/e/EL12.pdf


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Do Apr 19, 2012 21:32 
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Hallo Henning und Munzel,
danke für die Hinweise und die Bereitstellung der EL12 Röhrendaten und Kennlinien. Das Ganze muss ich erstmal verarbeiten. Wenn am Wochenende nichts weiter anliegt, kann ich mich dann vsl. wieder mit dem Versuchsverstärker befassen und auch mal ein Oszi dranhängen.
@ Henning: ja, Babenhausen steht bei mir ganz fett im Terminplan. :hello: Vielleicht bringe ich den Verstärker dann mal mit . Wäre natürlich toll, wenn daraus noch ein kleiner "Klirrfaktormessworkshop" entstehen könnte. :super:
Ich melde mich dann noch rechtzeitig wegen der Messbrücke.
Aber wie geschrieben: vielleicht komm ich am WE selbst schon weiter...

Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Apr 24, 2012 18:01 
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Hallo zusammen,
hab mit dem Verstärker noch ein wenig experimentiert und dabei
a) Ub auf 328 V erhöht
b) Rk auf 210 Ohm je Röhre verkleinert
c) einen richtig guten Übertrager(mehrfach verschachtelte Wicklungen) mit Raa 4K Ohm verbaut.

Und jetzt kommt richtig "Dampf" raus! :super:

Hier mal die die sonstigen Messwerte:

Usg= 323V
Uk EL 12 1= 12,00V
Uk EL 12 2= 12,34V

Ich denke, die beiden EL 12 sind damit schon ziemlich grenzwertig belastet. Auf jeden Fall ist das Netzteil "am Ende" und ich überlege, da noch nachzurüsten. Da Ganze ist für mich ja auch ein Experiment als Vorbereitung für einen Stereo-Röhrenverstärker, der demnächst mal entstehen soll.
Erfreulich, daß der Verstärker keinen hörbaren Brumm erzeugt. Da hab ich mit der Verdrahtung insbesondere der Masseleitungen wohl alles richtig gemacht. :mrgreen:
Ich bring das Teil mal mit nach Babenhausen. Würd mich schon mal interessieren, welche Leistung da nun unverzerrt rauskommt...

Grüße
Frank

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Frank


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