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BeitragVerfasst: Fr Apr 27, 2012 11:22 
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Registriert: Sa Jun 13, 2009 22:06
Beiträge: 669
Hallo in die Runde,
bei einer kleinen Lieferung von Bastlerteilen war auch dieses kleine selbstgebaute Gerätchen mit dabei:

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Geleitet durch die Beschriftung an den Ausgangsbuchsen "1pF - 15 uF" denke ich, es könnte sich um ein Testgerät für Kondensatoren handeln. An der einen Außenseite sind Buchsen für 10 - 12 V= Versorgungsspannung (innen an einem Schalter mit angelotetem Spannungsregler [?] umschaltbar?).

Der innere Aufbau zeigt dann diesen einen "3-beinigen Spannungsregler" (?), 2 IC (Angaben dazu s.u.), einige passive Bauteile, eine wohl gut geschirmte Messleitung, 2 kleine rastende Tast-Schalter. einen kleinen Umschalter, einen 6-stufigen Wahlschalter (wohl zum Umschalten der Messempfindlichkeit), ein Mikroamperemeter und ein Signallämpchen (an / aus).

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Könntet ihr mir bitte sagen, ob euch aufgrund des inneren Aufbaus noch noch weitere Ideen zur Funktion oder Bedienung diese Gerätes einfallen? Handelt es sich vielleicht um eine Leckstrommessung? Einen Schaltplan habe ich nicht.

Über diese 2 IC habe ich gefunden:

[ITT] 74121N - 7538
http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... _74121.pdf
Mono-stabiler Multivibrator mit Schmitt-Trigger-Eingang

[FJL] 131 DWS3 7413N
http://www.alldatasheet.com/datasheet-p ... 7413N.html
Dual-4-Input-positiv NAND-Schmitt-Trigger

_________________
mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Fr Apr 27, 2012 11:42 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Es dürfte sich um ein Kapazitäts- Meßgerät handeln.

Kondensatoren kann man schlecht mit Gleichstrom messen, darum wird hier mittels Multivibrator eine Testfrequenz erzeugt, wahrscheinlich dann in einer kapazitiven Brückenschaltung, die mit dieser Wechselspannung gespeist wird, der Wert gemessen. Oft ist die Testfrequenz wählbar, um dsehr große und sehr kleine Kondis messen zu können.

Der Multivibrator erzeugt die Frequenz, der nachfolgende Trigger/ NAND entkoppelt wahrscheinlich nur die zu hochohmige Azusgangsspannung.

Gerät in Betrieb nehmen, und mit bekannten Kondis testen.

Edi


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BeitragVerfasst: Fr Apr 27, 2012 12:59 
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Registriert: Sa Jun 13, 2009 22:06
Beiträge: 669
Danke Edi für die Antwort.

Beim Testen mit verschiedenen alten und neuen Kondensatoren bestätigte es sich, dass es sich um ein Kapazitätswert-Messgerät handelt, nicht um eine qualitative Bauteilbeurteilung i.e.S..
Das Mikroamperemeter zeigt den Wert an, mit dem 6-stufigen Schalter (Nr.1) oben re. wählt man die erwartete Zehnerpotenz der Kapazität in pF des zu bestimmenden Kondensators, mit den darunter angeordneten Drucktastern (1x ... 10x, Nr.2) betimmt man den Faktor für das Messinstrument und mit dem Umschalter unten re. (1x ... 3x, Nr.3) kann man den Wahlbereich des Schalters Nr.2 und damit auch der Anzeige, deren Maximum ja bei "50" (=15 uF) liegt, weiter multiplizieren.

Das kleine Gerät zeigt erstaulich genau an und ich werde damit eine zeitlang Vergleichsmessungen zu mit Messbrücken ermittelten Werten machen und auch einmal versuchen, welche Werte es bei eingebauten Kondensatoren (im spannungsfreien Gerät) ausgibt.

_________________
mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Fr Apr 27, 2012 13:23 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Ich denke, es reicht, das Gerät auf allen Bereichen anhand guter Neuteile zu überprüfen, sowie die Bedienknöpfe und Skale vielleicht aussagekräftiger zu beschriften.

Kondis in Schaltungen messen- grundsätzlich ein Bein abgelötet.
Sonst mißt man Mist... alles Mögliche, nur nicht den Kondi.

Außerdem -eigene, bittere Erfahrung- schießt man Halbleitermeßtechnik schnell ab.

Kleine Kondis, unter 1 nF- sowieso komplett raus- Schaltkapazität !

Edi


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BeitragVerfasst: Fr Apr 27, 2012 14:24 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Christian,

so etwas kenne ich auch, in etwas abgewandelter Form.

Messprinzip: Der zu messende Kondensator dient zur Festlegung der "EIN" Zeit der Monostabilen Kippstufe.( Monoflop)
Ein weiterer Rechteckgenerator ( mit in Stufen umschaltbarer Frequenz ) erzeugt Rücksetzimpulse für das Monofolp.

Das Messwerk ist an den Ausgang des Monoflop angeschlossen, und setzt das Pulsverhältniss direkt in einen Anzeigewert um.

Das Pulsverhältniss ist definiert als Quotient aus Schaltzeit zu Periodendauer. Sofern die Betrisbsspannung für das Monoflop konstant ist, arbeitet eine solche Schaltung recht genau.

VG Henning

PS: Irgendwann ca 1978-80 war in der FUNKSCHAU ein Bauvorschlag, dort wurde die Referenz aus einem Quarzoszillator und auswählbaren 10:1 Frequenzteilern gewonnen. Dort war eine Messgenauigkeit von 1% in Aussicht gestellt.....

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Fr Apr 27, 2012 19:07 
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Registriert: Sa Jun 13, 2009 22:06
Beiträge: 669
Vielen Dank Henning

für Deine klare Beschreibung der Schaltungstechnik. Ich werde weiter testen und wahrscheinlich auch das Gerät neu beschriften, da das Messergebnis augenfällig (plausibel und auch recht genau) dann zu sein scheint, wenn man die richtige Bereichsvorwahl geschaltet hat (was bei Bestimmung unbekannter Kapazitäten etwas wie "Knobeln" ;) wirkt).

Das kleine Gerät muss nur noch ein wenig mit dem weiteren Testen warten, da mich gerade auch ein anderes Messgerät, ein zweiteiliger 45 Kg-"Genosse" fasziniert:
Ein "GERÄT ZUR UNTERSUCHUNG VON AMPLITUDENFREQUENZKENNLINIEN" X1-42.

_________________
mit besten Grüßen


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