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 Betreff des Beitrags: Ströme/Spannungen bei Tonköpfen
BeitragVerfasst: So Mai 27, 2012 17:30 
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Servus,

Ich hab hier ein Kassettenlaufwerk welches ich vor Jahren mal aus einem CD Player ausgebaut hab.
Ein Verstärker für die Wiedergabe (mit Frequenzganganpassung) funktioniert schon einwandfrei. Die Signalamplitude vom Tonkopf beträgt ca. 1mV (mit Oszi gemessen).
So, nun wollt ich probieren etwas auf Kassette aufzunehmen. Oszillator aufgebaut für Vormagnetisierung, etwa 160khz, HF und NF über Kondensatoren an den Tonkopf gelegt, Aufnahme+Play. Wenn ich die Kassette nun in die Stereoanlage einlege höre ich bis auf das Kassettenrauschen gar nicht :|.
Hab die HF und NF-Spannungen erhöht auf ca. 50mV, auch ohne Vormagnetisierung probiert, aber trotzdem hört man nichts.
Der Tonkopf hat einen DC widerstand von ca. 200 Ohm.

Hat jemand Infos mit welchen Spannungen/Strömen solche Tonköpfe angesteuert werden? Ich hab diesbezüglich im Netz nichts gefunden.

danke,
mfg alex,

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BeitragVerfasst: So Mai 27, 2012 18:22 
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tach alex :wink:

schick "HF" ml zum Löschkopf rüber, da gehört die hin. Und nicht zimperlich sein der verträgt was
NF , da sollte ein LM386 gut für sein. Erstmal ohne DC testen

nette Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: So Mai 27, 2012 18:45 
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Die "HF" gehört auch zum Tonkopf: http://de.wikipedia.org/wiki/Tonband#Vormagnetisierung
Mein Laufwerk hat als Löschkopf nur einen kleinen Dauermagneten ...

Ja das war meine Angst, dass ich den Tonkopf iwie schrotte :mrgreen:. Hab jetzt mal direkt Line out vom PC angeschlossen. Jetzt hört man sogar was, allerdings total verzerrt.
Ich habe noch einen LM358, werde hier mal ansetzen.

danke,
mfg alex,

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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 9:01 
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Hallo,

eine Vormagnetisierung wird zwangsläufig gebraucht, ohne kann ein Signal nur verzerrt aufgezeichnet werden.

Es wäre möglich, den Tonkopf bei Aufnahme mit Gleichstrom zu beaufschlagen, dann würde jedoch die Aussteuerbarkeit des Bandes nur zur Hälfte ausgenutzt, und bei Wiederbage entsteht mehr rauschen.

Oder wahlweise HF Vormagnetisierung. Am besten orientiert man sich an der Schaltung eines einfachen Cassettenrecorders.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 10:34 
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Dummfrage:

wenn der mit Magnet löscht müßte doch Vormagnetisierung ohne Ende entstehen oder seh ich das falsch?

nette Grüße
Martin

ich tendier auch zum Umbau auf Löschkopf


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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 13:55 
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Hallo, Martin,

um die Elemetarmagnete ( die kleinsten magetisierbaren Partikel ) des Bandes überhaupt zu bewegen, muss eine bestimmte Energie aufgewendet werden.

Nach dem Löschen sind sie entweder "wild durcheinander"( bei HF-Löschung ) oder "alle in der gleichen Richtung" ( bei Löschung mit Dauermagnet oder Gleichstrom )

Damit sie diese Lage verlassen, und sich exakt dem Magnetismus des NF-Signals anpassen, muss die "Anfangsträgheit" überwunden werden. Das kann man sich so vorstellen, als würde man Reiskörner auf eine unebene Fläche kippen. Bevor diese Fläche nicht geschüttelt wird, liegen die meisten Reiskörner so, wie sie gefallen sind, und nur einige rutschen an die tiefsten Stellen. Nach dem Schütteln ist die Oberseite der Reisschicht eben.

Ich hoffe, das hilft weiter.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 15:42 
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hallo Henning,

demnach bekommt die Endstufe hinter dem Koppel-C einen Trimmer nach Plus der einen voreinstellbaren Ruhestrom liefert.

lG Martin


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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 19:11 
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Habs erstmal mit DC Vormagnetisierung versucht.
Bin jetzt bei 10mA Vormagnetisierungsstrom und die Verzerrungen haben sich merklich verringert, aber immer noch weit entfernt von Hi- Low-Fi :mrgreen: .
Als Aufnahmeverstärker muss ich mir noch was einfallen lassen. Der LM358 hat anscheinend nicht genügend Dampf :|
*in grabbelkiste rumwühl*... den hab ich gesucht, TDA2822M. Mit dem mal weiterprobieren :mrgreen:

mfg alex

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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 20:03 
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LM386, TDA vom Fernseher (810 usw), TDAutoradio (2002, 2003) usw.
Kleinendstufe mit 0,5 oder mehr Watt.

Die wird umschaltbar genutzt, zum recorden, und zum hören.

nette Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 20:43 
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Hallo, Alex,

zum "guten Ton" gehört wesentlich mehr, als eine Gleichstromvormagnetisierung. Das kann immer nur als erster Ansatz gesehen werden.

Selbst die billigsten Cassettenrecorder aus den 80-90 Jahren ( da war das schon billig-Plastik) hatten selbstverständlich HF Vormagnetisierung, weil damit der gesamte Dynamikbereich des Bandes ausgenutzt werden kann.

Außerdem muß es eine Höhenentzerrung (Anhebung ) bei Aufnahme geben, die durch eine Höhenabsenkung bei Wiedergabe einen geraden Frequenzverlauf ergeben soll. Der höherfrequente Anteil des Bandrauschens wurde damit gleich etwas bekämpft.

Ich würde gerne wissen, um was für ein Gerät es denn hier eigentlich geht, da die Löschung mit Dauermagnet eine Sache, der Verzicht auf HF Vormagnetisierung eine andere ist. Es gab auch Geräte, die genau das so hatten.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mo Mai 28, 2012 22:06 
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Servus Henning,

Das Kassettenlaufwerk stammt aus einen CD-Player. So ähnlich wie dieser hier: http://www.quality-wars.com/wp-content/ ... player.jpg. Vor drei-vier Jahren hab ich den (damals defekten) CD Player geschlachtet und beim Kassettenlaufwerk dachte ich mir, kann man ja mal was damit machen und habs bei seite gelegt.
Welches Modell das einmal war, keine Ahnung.

Die DC Vormagnetisierung hab ich nur mal zum Testen ausprobiert, da mein Wien-Robinson Oszillator NOCH nicht so will wie ich :evil:
Alles step by step. Sobald die Aufnahme und Vormagnetisierung funktioniert, kommt die Aufnahme"verzerrung" dran :)

Dafür klingt die Wiedergabe schon ganz passabel.
Hier eine Testaufnahme: http://www.file-upload.net/download-439 ... t.mp3.html
Die Aussetzter waren ein paar "Tests"

Grüsse,
alex,

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