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BeitragVerfasst: Di Jul 24, 2012 22:16 
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Beiträge: 2217
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Nabend.
Ich hab mir einen kleinen Trenntrafo mit Vorschaltglühbirne (60 Watt) gebaut.
Der Trafo selber hat 120 Watt..
Nun wollte ich mal testen.. Habe also mal mein Steckerlader vom Laptop eingeschoben.
Sehr kurioses Verhalten der Vorschaltlampe, kann mir das jemand erklären? :
http://www.youtube.com/watch?v=hoFhSKVU ... e=youtu.be
Vielen Dank :)
Grüße Manu

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Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de


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BeitragVerfasst: Mi Jul 25, 2012 9:40 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
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Ja, ich.

Hallo, Manu,
Ursache für dieses eigenartige Verhalten ist die Schaltung des Ladegerätes. Das besteht aus einem Schaltnetzteil. Dieses erzeugt aus der angelegten Wechselspannung per Brückengleichrichter eine Gleichspannung ( die Gleichspannung hängt direkt von der Höhe der Netzspannung ab, und liegt zwischen ca 140V ( bei 110 Volt Eingangsspannung ) bis zu ca 300V ). Diese Spannung wird mit hoher Frequenz ( 30Khz - 100kHz ) zerhackt, heruntertransformiert, gleichgerichtet, und dann dem Verbraucher (Laptop )zugeführt. Die Ausgangsgleichspannung wird gemessen, und durch ändern des Tastverhältnisses der Schalttransistoren einreguliert. Wegen der hoher Frequenz ist der Trafo relativ klein und leicht. Wegen der steilen Schaltflanken stören diese Geräte häufig den Empfang in den AM Bereichen.

Nun zu dem eigenartigen Verhalten: Ladegerät eingeschaltet > dem Laptop wird eine Gleichspannung angeboten > die Ladeschaltung beginnt, den Akku zu laden > der Strombedarf steigt, dadurch sinkt ( weil an der Vorschaltlampe Spannung verlorengeht ) die Eingangsspannung, was das Netzteil durch nachregeln des Tastverhältnisses versucht auszugleichen. Dadurch steigt der Strom weiter. Dieses setzt sich fort, bis das Netzteil die erforderliche Gleichspannung nicht mehr erreicht, und die Ladeschaltung des Laptops den Ladevorgang abbricht. Danach läuft das Netzteil wieder an, die Ladeschaltung stellt eine korrekte Eingangsspannung fest, und beginnt den Akku erneut laden zu wollen...

Das setzt sich so fort.

Wenn Du das Ladegerät einmal am Regeltrafo betreibst, und den Strom misst, stelltst Du fest, dass der Strom bei 110 Volt höher ist ( ich würde verrmuten ca 2-fach) als bei 220 Volt.
Bitte unbedingt vermeiden, das Ladegerät unter 110 Volt zu betreiben!

Bitte bei diesen Messungen auf Sicherheit achten.

Vg Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
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BeitragVerfasst: Do Jul 26, 2012 0:39 
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Registriert: So Mär 21, 2010 22:34
Beiträge: 2217
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Henning.
Vielen Dank für die (wie ich es von dir nicht anders kenne :super: ) ausführliche, und vorallem für mich verständliche Antwort.
Jetzt ist mir das klar!
Ich kann das ganze ja mal spasseshalber an den Thalheimer hängen, der hat ein relativ genaues Amperemeter, wäre mal ganz interessant!
Vielen Dank!
Grüße Manu

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BeitragVerfasst: Do Jul 26, 2012 15:32 
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Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi Manu

Henning hat da recht, wenn deine netzteil eine "wide range" Netzteil ist.

Schaltnetzteil hat "negative" Widerstand, ist ideal für oszillator. (schon sinnfrei *g*)
Negative Widerstand (nur bestimmte Bereich, ca 50mV bis zu 300mV)) hat Tunneldiode auch :mrgreen:

Falls du genau über Tunneldiode wissen willst, dann sagt bescheid :)



Grüss
matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
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