Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Sa Mai 04, 2024 22:17 Aktuelle Zeit: Sa Mai 04, 2024 22:17

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 20 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 11:10 
Offline

Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
Irgendwie hat sich mal hier jemand als solcher in einem Nebensatz geoutet.

Ich hab da ein paar Fragen zu Gleichstrom-Bürstenmotoren.

_________________
Grüße vom Dietrich


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 11:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Dietrich,
das könnte u.a. der "Pfälzer-Wein-Trincker" Gery gewesen sein.

M.f.G.
harry

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 14:11 
Offline

Registriert: Do Apr 12, 2012 12:33
Beiträge: 44
Wohnort: Thüringen
Dudeldidi hat geschrieben:
Irgendwie hat sich mal hier jemand als solcher in einem Nebensatz geoutet.

Ich hab da ein paar Fragen zu Gleichstrom-Bürstenmotoren.


Welche wären das denn?


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 14:48 
Offline

Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
Es geht um die Betriebsspannungsangaben bei solchen Moteren.
Die geben ja nur eine Empfehlung ab. Man kann einen 12V Motor z.B. auch an 24V betreiben.
Problemlos, wenn man Drehzahl und Wärmeentwicklung nicht aus den Augen läßt.
Ich muß da etwas dimensionieren.

Außerdem geht es um die optimale Arbeitsdrehzahl eines Motors in einer Konstruktion.

Beim Verbrenner habe ich ja Höchstleistungsdrehzahl und die Drehzahl des maximalen Drehmomentes (die gleichzeitig die Drehzahl des spezifisch geringsten Verbrauches ist) und kann mich mit der Wahl der Übersetzung z.B. entscheiden, ob ein Fahrzeug im großen Gang die maximale Geschwindigkeit oder aber den geringsten Verbrauch erzielt.
Beim E-Motor wird das nicht viel anders sein.

Wie bestimme ich da den Arbeitspunkt?

_________________
Grüße vom Dietrich


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 15:02 
Offline

Registriert: Do Apr 12, 2012 12:33
Beiträge: 44
Wohnort: Thüringen
Ich verstehe das Problem nicht ganz.
Zuerst: Dass man einen 12V-Motor an 24V betreiben kann heisst nicht dass man das sollte.
Normalerweise gibt es ein Typenschild auf dem Motor und Datenblätter dazu.
Die Daten auf dem Typenschild sind der Nennarbeitspunkt.
Betrieb mit höherer Spannung führt zu mehr Bürstenfeuer und damit mehr Verschleiss.

Kann man denn Fotos von Motor/Typenschild bzw. Datenblätter sehen?
Wie gross ist das Teil?

mfg


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 15:06 
Offline

Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
Ich bin noch auf der Arbeit.
Morgen poste ich mal ein paar Details dazu.

_________________
Grüße vom Dietrich


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 15:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
Ich erzähl mal, was ich weiß.
Bürstenmotoren können mit Gleich- aber auch mit Wechselspannung betrieben werden. Bei Gleichspannung haben sie bei gleicher Spannung eine höhere Leistung. Der Motor hat Feld- und Ankerwicklungen. Beide sind in Reihe geschaltet (meißtens, jedenfalls bei Bohrmaschinen, Staubsaugern, Mixern, Anlasser im Auto). Es gibt auch Motoren mit Dauermagnet für das Feld (Stator). Diese werden in Spielzeugen oft verwendet.

Wenn die Wicklungen in Reihe geschaltet sind, haben die Motoren bei niedrigsten Drehzahlen (im Anlauf) das größte Drehmoment und nehmen da auch den meißten Strom auf. Je größer die Drehzahl wird, desto mehr nimmt das Drehmoment nahezu linear ab. Im Leerlauf (also ohne belastendes Drehmoment) können diese Motoren extrem hohe Drehzahlen (20 000 U/min und mehr) erreichen, deshalb sollte eine Mindestlast dran sein (Luftgebläse zur Kühlung), weil sie sonst zerfliegen können.

Natürlich kann man die Motoren auch bei höheren Spannungen betreiben, doch da werden sie wärmer, haben höhere Anlaufdrehmomente und erreichen auch höhere Drehzahlen. Der Verschleiß ist auch bedeutend höher, mit genau den Nachteilen wie bereits beschrieben. Man sollte das eigentlich nicht machen, sondern bei Nennspannung einen passenden Motor suchen.

Wer anderer Meinung ist, bitte schreiben.
Dietrich, alles klar? Für was brauchst Du das denn?

Grüße vom
-charlie-


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Sa Jan 26, 2013 17:21 
Motoren mt Feld und Anker in Reihe geschaltet heissen Hauptstrommotoren und können mit Wechsel- und Gleichstrom betrieben werden. Umgangssprachlich werden sie als Universalmot. genannt. Sie haben grosses Anzugsmoment. Erreichte Höchstdrehzahl wird durch d. Stromfluss u. mech. Parameter bestimmt. Büstenmotoren mit parallel zum Anker geschaltetem Feld sind Gleichstrommotoren, sog. Nebenschlussmot.. Wird hier der Stromfluss durch das Feld unterbrochen, kann sich die Drehzahl bis zur ihrer Zerstörung erhöhen. Drehzahl wird durch das Feld bestimmt resp. geregelt. Darüberhinaus gibt es noch Kombinationen von Haupt- u. Nebenschlussmot. und zuletzt noch Drehstrommotoren ebenfalls mit Bürsten, sog. Schleifringläufermotoren.
Franz


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: So Jan 27, 2013 21:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Jan 14, 2011 22:46
Beiträge: 408
Wohnort: Nähe Koblenz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo.
Ob ein Motor als Reihen oder Nebenschluss gebaut ist hat nichts damit zu tun, ihn mit Gleich oder Wechselspannung betreiben zu können. Das trifft nur auf die Universalmotoren zu. Bei reinen Gleichstrommaschinen ist das Ständerpaket nicht geblecht, ist für Wechselspannung ungeeignet wg den Wirbelströmen. Um gleiche Leistung der Universalmotoren an DC und AC zu erreichen haben die normalerweise zusätzliche Wicklungsanschlüsse. Reihenschlussmotoren: Hohes Anzugsmoment, kann ohne Last durchgehen (bei entsprechender Leistung),
Nebenschluss: Geringeres Anzugsmoment, Drehzahl nicht so lastabhängig, kann über das Ständerfeld in der Drehzahl geregelt werden.
Grüße,
Stefan


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: So Jan 27, 2013 23:48 
Offline

Registriert: Do Apr 12, 2012 12:33
Beiträge: 44
Wohnort: Thüringen
Elektrostefan158 hat geschrieben:
Hallo.
Ob ein Motor als Reihen oder Nebenschluss gebaut ist hat nichts damit zu tun, ihn mit Gleich oder Wechselspannung betreiben zu können.


Doch. Nebenschlussmotoren könnte man nicht an AC betreiben. Die Antwort liegt in der Schaltung der Feldwicklung.

Elektrostefan158 hat geschrieben:
Bei reinen Gleichstrommaschinen ist das Ständerpaket nicht geblecht, ist für Wechselspannung ungeeignet wg den Wirbelströmen.
Stefan


Nein. Auch bei Gleichströmern sind mindestens die Polkerne geblecht wg. der Wirbelströme.
Für eine hohe Regeldynamik ist es sogar vorteilhaft das gesamte Magnetgestell zu lamellieren.

mfg


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Mo Jan 28, 2013 9:50 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Okt 15, 2012 14:38
Beiträge: 1361
man lernt eben immer noch dazu, das hätte ich auch nicht so gedacht, dass auch reine Gleichstrommaschinen lamelliert werden.
"async" bitte schreibe nochmal, warum man Nebenschlußmaschinen (wo Feld und Anlerwicklung parallel geschaltet sind) nicht an AC betreiben kann, das habe ich noch nicht "geschnallt"

Danke nochmal für Eure interessanten Antworten.

Grüße vom
-charlie-


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Mo Jan 28, 2013 10:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Und es gibt auch exotische Brüste-Motor: Repulsionmotor, der lässt nur mit AC betreiben.
ICh habe eines beim Eltern rumstehen, 300W repulsionmotor, deren Drehrichtung einfach per verschieben von Kohlenbürste änderbar ist. Sehr sanfte Anlaufeigenschaft hat der.

Jedoch hat der kaum mit Theard zu tun,aber riesige Bedürfnisse habe ich :-D

Nebenschlussmotor, nur DC....komisch, wo ich da erfuhr dass alte Münchner S-Bahn (Typ 421) auch über diese Motor angetrieben wird, mit Thyristoransteuerung (wo der erst beim AC ideal funtkioniert)

Grüss
Matt

_________________
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Mo Jan 28, 2013 10:44 
Offline

Registriert: Do Apr 12, 2012 12:33
Beiträge: 44
Wohnort: Thüringen
weiser_uhu hat geschrieben:
"async" bitte schreibe nochmal, warum man Nebenschlußmaschinen (wo Feld und Anlerwicklung parallel geschaltet sind) nicht an AC betreiben kann, das habe ich noch nicht "geschnallt"



Das liegt an der unterschiedlichen Induktivität von Feld und Anker.
Dies bewirkt bei AC eine unterschiedliche Phasenverschiebung der Ströme.
Bei Reihenschaltung fliesst der gleiche Strom durch Anker und Feld.

mfg


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Mo Jan 28, 2013 11:11 
Offline

Registriert: Do Apr 12, 2012 12:33
Beiträge: 44
Wohnort: Thüringen
BugleBoy hat geschrieben:

Nebenschlussmotor, nur DC....komisch, wo ich da erfuhr dass alte Münchner S-Bahn (Typ 421) auch über diese Motor angetrieben wird, mit Thyristoransteuerung (wo der erst beim AC ideal funtkioniert)



Ich hatte vor mehr als 10 Jahren mit Motoren aus München zu tun.
Das waren aber alles Reihenschlussmaschinen und für DC gebaut lt. Typenschild.

mfg


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
BeitragVerfasst: Mo Jan 28, 2013 11:54 
Hallo Matt,
das ist u.a. ein Grund weshalb die Bahn bis heute mit 16,66 Hz. fährt. Ein Kompromiss der auch dies Motoren zulässt.
Grüsse Franz


Nach oben
  
 
 [ 20 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum