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BeitragVerfasst: Sa Feb 23, 2013 14:48 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
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Hallo und guten Tag,
schon längerer Zeit stellte ich mir die Frage ein Hochspannungsnetzgerät "bauen, oder kaufen?". Nun vom didaktischem Faktor wäre der Selbstbau sicher besser gewesen. Von den Kosten und dem Zeitaufwand allerdings eher nicht.
So habe ich mich einige Zeit in der Bucht umgeschaut, und schlug dann bei dem Frieseke & Hoepfner Erlangen Bruck Gerät zu. Der äußerliche Zustand ist noch sehr gut, die Spannungsauswahl genau nach meinem Geschmack und beim Einschalten fliegen mir keine Funken ins Gesicht. Allerdings kommt keine Spannung an die Ausgangsbuchse, die Röhren Fassung 4 + 6 ist leer, da müsste jeweils eine EL 86 rein. Ohne Schaltplan kann ich aber auch nur vermuten.
Nun jetzt meine Frage, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu Letzt.

Wer hat jemand irgendwelche Informationen zu dem Gerät ohne Typenangabe, oder sogar einen Schaltplan?

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.


Viele Grüße Gery

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BeitragVerfasst: Sa Feb 23, 2013 19:13 
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Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallöchen Gery

Ich weiß nicht ob du meiner express-bastelei mit HV-netzteil gesehen hat.

Mometan weiß ich nicht wie da deine Frieske Höpfner aufgebaut ist.
Könntest d Innenfoto davon machen? dann kann ich vielleicht dazusagen.

Wunderte dich aber nicht, dass kleines Anteil Tek drin ist, so ist meine F&H Implusgenerator , da ist mit 93ohm kabeln von Tektronix.


Grüss
Matt

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unbekannt

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BeitragVerfasst: Sa Feb 23, 2013 21:39 
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Beiträge: 2881
Hallole Matt,

vielen Dank für Deine Hilfe. Habe das Gerät geöffnet, die zwei fehlenden EL86 ergänzt. Leider kommt immer noch keine Spannung an die obere Buchse. Wahrscheinlich liegt das Geheimnis an der unteren Buchse? Irgend eine Fernsteuereinrichtung?
Das Gerät stammt laut Stempel vom 24.Aug. 1967.

Folgende Röhren sind verbaut:
2*E80CF
5*EL86
1*EF40
1*ECC83
1*B5A2 (Stabi)
4*10760 oder 10780 (Stabis)
2*Unbekannt im Hochspannungskäfig eine sieht aus wie eine Hochspannungsgleichrichterröhre

LG Gery :hello:

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BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 0:49 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Kann man erkennen, ob die Hochspannung auch aus dem Trafo kommt, oder ob es ähnlich wie im Fernseher einen extra ("Zeilen-") Trafo gibt?

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 1:48 
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Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi Gery,

ich würde voher erstmal eine Kondensatorkur machen. Ich sehe da noch Papierkondensatoren und alte Elkos.

Nicht das deswegen die Schaltung nicht läuft. Zum anderen kannst du auch mal am Netztrafo messen ob überhaupt was anliegt. Nur solltest du ein passendes Messgerät und ein wenig Abstand vom Gerät halten.

"Leuchten" die Stabis? Wenn nein das ist meist was faul. Das sind ja Glimmstabis die orange leuchten sollten. Haben die Röhren alle ihre Heizung?

Ist da irgendwo ein Relais verbaut? Wenn ja dann wird das bestimmt über den Schalter aktiviert und vieleicht auch mit der Buchse angesteuert.

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--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
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BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 13:27 
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Beiträge: 74
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Gery,

Vielleicht fehlt vorne eine Brücke, wenn die fehlt passiert nix und wenn die drin ist kommt Hoch Spannung. Eine Art Sicherung das kein anderer das teil benutzen kann.

Vielleicht kommt die Brücke vorne dran unter dem Ausgang.

(Als Beispiel) So wie bei der Revox A77 (hinten wo die Fernbedienung rein kommt) ist ja ein Blindstecker drin (eine Brücke) Fehlt diese muss man die Knöpfe fest halten und ist die drin bleibt die auf Play zb.

Gruß,
Patrick

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BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 15:08 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Hallo und guten Tag,
nochmals vielen Dank für Eure Mithilfe. Nun ich habe heute mal in aller Ruhe alle Kondensatoren (Kapazität, Isolationswiderstand) überprüft. Es sind eh die "Guten" verbaut, alles Folie. Die EL86 habe ich alle mit dem RPG geprüft, für die anderen finde ich gerade die Einstellwerte nicht. Die Stabis leuchten natürlich alle hell orange, auch glühen alle Röhren. Nach dem langsamen Hochfahren (Elkoformation) eh das erste was ich gemacht habe. Die zwei unbekannten Röhren im Hochspannungskäfig habe ich als weitere EL86 und einer EY51 identifiziert.
So wird die Hochspannung wohl mit dem System (Zeilentrafo) erzeugt, dass Christoph angesprochen hat.

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Die Röhrenliste sieht nun wie folgt aus:
2*E80CF
6*EL86
1*EF40
1*ECC83
1*B5A2 (Stabi)
4*10760 oder 10780 (Stabis)
1*EY51

Die Runde Buchse, liefert eine Schaltspannung direkt vom Netztrafo, und die Hochspannung sollte bei richtiger Funktion auch da anliegen. Also keine Fernsteuerfunktion.

Meine maximale Spannungsmessmöglichkeit geht mittels Oszi mit Hochspannungstastkopf 1:100 zulässig bis 2,5 kV, messbar allerdings sind mit 20V/DIFF bei 1:100 Tastkopf immerhin 8 kV.

Ich möchte an dieser Stelle alle warnen die evtl. auch mal in den Genuss kommen, und so ein oder ähnliches Gerät vor sich haben! Das arbeiten mit 4,5 kV bei relativ großem Ausgangsstrom stellt bei jedem noch so kleinen Fehler eine erhebliche Lebensgefahr dar!

Auch ich als gelernte Elektrofachkraft gehe da mit sehr großem Respekt ran. Hochspannungsgleichstromnetzgeräte für Anodentestspannungen mit bis zu 500 Volt sind für Radiogeräte völlig ausreichend.

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sehr Servicefreundlich
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LG und schönen Restsonntag
Gery


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BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 15:48 
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Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
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Naja also unbedingt tötlich sind 80µA bei 5KV wohl nicht.

Oder ist das Anzeigeinstrument falsch angegeben und der Strom doch höher?

Dann ist es natürlich ein andere Schnack :hello:


Trotzdem kein Pappenstiel sowas, aber da gibts noch ganz andere Kaliber, man denke an die Versorgung von Röntgenröhren :jump:


Kannst du den Zeilentrafo "Pfeifen" hören, also schwingt die Stufe überhaupt?

Ist da nen Relais drin? Oder wird der Zeilentrafo über den Schalter gesteuert?

Sehe ich da auf der Rückseite einen HV Ausgang? Das grau/weiße Kabel geht vom Regler direkt dort hin. Sieht auf jeden Fall HV Tauglicher aus als die Buchse vorne :mrgreen:

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BeitragVerfasst: So Feb 24, 2013 21:54 
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Hallo und guten Abend,
die Kiste läuft wieder. Nachdem ich alles nach gelötet habe funktioniert es. Der HV Anschluss liegt hinten an einer Buchse so wie vorne an der Rundbuchse. Hinten ist es bequemer abzunehmen, weil da ein ganz normales Messkabel passt. Das war allerdings nicht das Problem, wusste ich ja auch schon vorher, und es ging vorher auch da nichts. Ich vermute das an den Röhrenfassungen eine kalte Lötstelle war. Und die zwei fehlenden EL86, die da raus stibitzt wurden. Ob da jemand 2 Stück für ein Philips Radio mit eisenloser Endstufe gebraucht hatte? Jedenfalls musste mein Philips der mit den Musikanten auf dem Klangregler gucke mache Ding als kurzzeitiger Ersatzteillieferant dienen.
Etwas Verlust hatte ich denn noch, mein UNI-T Tischmultimeter hat es erwischt. Die Feinsicherung für den mA Bereich ging zwar raus, und das Gerät hat danach auch gepipst. Nach Austausch dieser, und nach Kontrolle der Gerätesicherung, absolute Funkstille :(
Dummerweise weis ich sogar was ich falsch gemacht habe, ein Thema für die Nähkästchen-Plauderei. Mal schauen ob ich da noch was retten kann :haeh: :Schulterzuck: Kaputtes repariert, und ganzes kaputt gemacht :wut: :?

Hier das Oszillogramm mit 1:100 Tastkopf bei 20V/DIFF mit 4,5 kV, natürlich ohne was an zu fassen 8_)
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Alle Bereiche laufen mit super glatter Gleichspannung sauber durch. Die Einstellung erfolgt sehr sauber, und die Spannungen bleiben genau konstant ohne zu wandern.
Hier lief das Tischmultimeter noch:
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Ich wünsche einen ruhigen stressfreien Wochenbeginn!
LG Gery


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