Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Welchen Lötkolben soll ich nehmen?
BeitragVerfasst: Sa Mär 09, 2013 23:05 
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Guten Abend!

Paßt hier vielleicht nicht rein aber:

Welchen Lötkolben nehmt ihr für eure Röhrenradios? Ich hatte jetzt zweimal eine 12V Lötspitze von Conrad für 10€, die gab dann immer im falschen Moment auf und war von der Leistung her nicht in der Lage, grössere Lötpunkte zum Schmelzen zu bringen. Von der Grösse her war der aber sehr angenehm.

Habt Ihr Tipps für meine nächste Anschaffung?

Danke und Gruß!

Harm.

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"Daß die wichtigsten Dinge durch Röhren getan werden..."
Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799


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BeitragVerfasst: Sa Mär 09, 2013 23:25 
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Beiträge: 5838
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Hallo Harm,

meiner unmassgeblichen Meinung nach wäre eine elektronisch temperaturgeregelte Lötstation mit einer Leistung von ca. 50-60Watt das Mittel der Wahl. Vorteil:
> Die Lötspitzentemperatur kann bei momentanem Nichtgebrauch nicht "durchgehen" , so dass die Lötspitze verbrennen würde.
> Im Moment des Lötvorgangs wird dosiert soviel Wärme "nachgeliefert", dass die Lötspitzentemperatur möglichst konstant bleibt. Eine gewisse Wärmeträgheit muss jedoch zugestanden werden.

Gute Lötspitzen für den Elektronikbereich bestehen aus einem sehr gut wärmeleitenden Kupferkern, der von einer Nickelschicht umgeben ist. Die Nickelschicht verzögert ganz erheblich das schnelle Verzundern und Verbrennen der Spitze - Stichwort: Dauerlötspitze


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BeitragVerfasst: Sa Mär 09, 2013 23:30 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
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Bevor jetzt die Tips zu digital regelbaren Lötstationen und allem Pipapo kommen, empfehle ich für ein Röhrenradio schnell noch einen ganz normalen 30 Watt Lötkolben mit Kupferspitze. 8_)
So was z.B.:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTg5OTk0OT ... _Watt.html

Damit bekam ich 95% aller Lötungen über Jahre mit hin.
Für Transistorgeräte würde sich dann noch ein zierlicherer 15W-Kolben empfehlen.

Einfach, komfortabel und sehr haltbar ist ein "Weller Magnastat", der die Temperatur selbständig nachregelt.

Ich selbst hab mittlerweile zwar eine China Löt/Entlötstation, mit der ich auch zufrieden bin, aber nötig ist die nicht. War die auch früher nicht.
Und wenn ich mal wieder keine Lust habe, die ganze Gerätschaft vom Schrank zu holen und auf der Arbeitsplatte aufzubauen, löte ich auch immer noch mit dem einfachen 30W-Kolben.

_________________
Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 7:35 
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Sehe ich genauso.
Habe mein Leben noch keine Lötstation gehabt. Bei mir ist es ein 30W Ersa. Für mehr habe ich noch einen 60W 8,- Euro Lötkolben, der bei Bedarf benutzt wird (selten). Für die zarten Sachen habe ich noch einen 15W Ersa und das war es.
Wollte mir zwar schon ab und zu eine Lötstadion kaufen, war dann aber zu geizig dafür :wink: .
Bis jetzt (die letzten 30 Jahre) ging es auch so.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 7:52 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ich kann nur zu einer temperaturgergelten Lötstation der US-Herstellers Weller raten, diese kann man auch gerne gebraucht im ebay erwerben, da es auch für steinalte Geräte noch problemlos Ersatzteile zu kaufen gibt. Ich habe für meine drei verschiedene Spitzen, eine lange, sehr schlanke für unzugänglich Stellen und eine kurze und breite, mit der man Masselötstellen an Tunern usw. leicht gelöst bekommt. Dazwischen die mittlere für den allgemeinen Betrieb. Diese Spitze hält bei meiner durchaus fleißigen Benutzung wenigstens ein Jahr.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 9:41 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Das kann ich voll bestätigen. Ich bin aber nicht ganz so fleißig :) , bei mir halten sie länger.
Ich habe seit 1980 einen Weller-Magnastaten. Einmal mußte ich den Magnetschalter erneuern, das war Ende der 80er Jahre. Ansonsten machte die Lötstation nie Probleme. Für Dampfradios nehme ich eine etwas dickere 8er-Spitze; für andere Lötarbeiten habe ich auch filigranere.

Diese (Weller-)Lötkolben sind natürlich sauteuer. Ob ich mir bei den heutigen Preisen wieder einen kaufen würde, weiß ich nicht; es gibt auch noch andere Hersteller.
Wenn man einen nicht geregelten Lötkolben kaufen will, sollte man auf eine vernünftige, stabile Ablage für den Kolben achten. Außerdem sollte die Zuleitung weich und flexibel sein. Bei einer starren Zuleitung kippen Blechablagen oft um, außerdem erschwert es das Löten.

Gruß, Frank

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Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 10:30 
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Ich hab leider auch nur 2 ungeregelte Lötkolben 40W / 60W, die ich mit einem Regeltrafo etwas hoch und runter drehe, je nach Wärmebedarf.

Aber an der "Arbeit" haben wir immer mit geregelten Weller gearbeitet, das war schon prima, die waren nie zu heiß oder zu kalt. Wer sich's leisen kann, sollte so eine Lötstation kaufen. Gibt auch viele Lötspitzen zum Entlöten von IC's.... dazu, das hilft schon sehr.

Grüße vom
-charlie-


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 10:56 
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Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo alle

ich lötet ausschließlich mit regelelte Lötstation, Weller. Spitze hat mal 4 jahre gehalten.
egal ob SMD oder massefläche, ich arbeitet nur mit 4mm Meißel.
Auf arbeit steht echt gute JBC-lötstation, hält ihre Temperatour extrem steif., aber leider kaum bezahlbar :-(


Vor ca halbe jahr habe ich weller wecp-20 hier günstig angeboten (60% von übliche bucht-preis), aber keine nihmt das :roll:

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 13:09 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
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Vielleicht hat gerade da keiner so was gebraucht.
Ich hätte die sicher eher genommen als mein Chinateil, wenn ich das gelesen hätte.

Aber ich gehe bei Harms Anfrage von einem gelegentlichen Einsatz zum Spaß aus.
Hier gibts aber Einige, die das schon semiprofessionell betreiben.
Und da darf auch das Werkzeug, das die Arbeit erleichtert, was kosten.
Aber wirklich nötig ist das nicht.
Das Radio spielt hinterher auch, wenn der Kolben vorher nur 2,95 gekostet hat.
Man muß halt Kompromisse eingehen.

Vor der Frage stehe ich, bei dem sich Hobby und Beruf weit überschneiden, bei jedem Werkzeugkauf.
Und bei dem, was ich so mache, reicht mir z.B. auch eine Handbohrmaschine vom Praktiker für 49,-DM bis heute, während daneben eine kleine Blechumformzange steht, die fast 3.000,-EUR gekostet hat.
Ist immer die Frage, wofür und wie oft man so was braucht.


Und ob man ein Werkzeugfetischist ist.
Die gibts ja auch.
Siehe "FESTO".

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Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 16:51 
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Auch wenn es jetzt dem einen oder anderen etwas aufstoßen sollte...

Meine Devise heißt: Wer billig kauft, kauft mindestens zweimal. Und: Wenn man mit Billigwerkzeug schon die eine oder andere schmerzhafte Erfahrung gemacht hat, wird man vorsichtig. No-Name-Gießkanneneisenwerkzeug kommt mir nicht mehr über die Schwelle. Meine WELLER WECP-20 habe ich seit über 15 Jahren. In der Zeit "verbrauchte" sie gerade einmal 3 Lötspitzen, bei regelmässigem Gebrauch.

Über die ungeregelten Einfach-Lötkolben habe ich mich davor nur geärgert. Sei es, dass sie eine ergonomische Katastrophe sind, zu heiß werden und alles zu einem Zunderklumpen zusammenbraten oder zu kalt und alles nur gepappt. Von den kleinen 16-Watt-Lötkölbchen habe ich bestimmt gut 10 Stück verheizt, dann gab's noch eine Lötpistole (ein wahrer Lötspitzenfresser und bleischwer) und einen 100Watt Dachrinnenlötkolben (Lötspitze aus Reinkupfer, dauernd verzundert und im Radiochassis ein wahrer Rambo). Allesamt Mist!

Ich habe einfach keine Lust, mich bei diesem schönen Hobby über schrottiges Werkzeug zu ärgern und nehme lieber einmal etwas mehr Geld in die Hand für Werkzeuge, die auch (fast) ein Leben lang halten.


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 17:15 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Zitat:
Von den kleinen 16-Watt-Lötkölbchen habe ich bestimmt gut 10 Stück verheizt, dann gab's noch eine Lötpistole (ein wahrer Lötspitzenfresser und bleischwer) und einen 100Watt Dachrinnenlötkolben (Lötspitze aus Reinkupfer, dauernd verzundert und im Radiochassis ein wahrer Rambo).


Herbert, sei mir nicht böse. Aber das sind allesamt keine Lötkolben für das Röhrenradiobasteln. Bei den 16W Kolben würde ich bei zarten Platinenlöten noch ein Auge zudrücken. Aber an einem Röhrenradio?
Da sollten normale 30-40W optimal sein.
Die Temperatur kann ich bei mir einmalig durch rein- und herausziehen optimieren.
Bei meinem letzten Ersa ist die Heizpatrone nach 5 Jahren zerschossen. Die Spitze aus diesem Lötkolben habe ich immer noch in Dauerbenutzung.
Wie gesagt, ich will die Stationen nicht mürbe machen. Wer eine hat ist mit Sicherheit zufrieden. Auch würde ich hier in der Tat auch nur zur Markenware greifen.
Aber ich denke mal, für Harm wäre ein guter, einfacher Kolben völlig ausreichend.

Beste Grüße aus dem Schnee

paulchen


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 17:18 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
@Herbert
Auch ne Meinung.
"Qualität" ist nun aber das eine, "Komfort" was anderes.

Meinen 15W Lötkolben, mit dem ich die ersten "Josty Kit"- Bausätze zusammengebrutzelt und den ich noch vorige Woche an meinem AEG 5076 benutzt habe, mußte ich nun auch wegschmeißen.
Gekauft hatte ich den 1971 beim Technik Versand in Bremen.
Der wurde nicht geschont.
Sogar mehrere hundert Styropordeckel für Cryoanlagen mußte er für mich schneiden.
Nun war der Holzgriff gerissen.

Ich finde es immer bedenklich, wenn Leute ein Vogelhäuschen bauen wollen und in den entsprechenden Hobby-Foren nach einer Säge fragen.
Da weiß ich immer gleich, was kommt:
Tips von Metabo über Felder bis hin zu Martin mit Schiebetisch und Absauganlage.
"Laubsäge" sagt da keiner. :mrgreen:

Dabei braucht man da gar nicht mehr als eine Laubsäge.
Und die Interessenten sind dann auch wieder weg, weil sie echt glauben, so ein Maschinenpark täte not für ihr Projekt. Tut es aber nicht.

Ihr legt die Schwelle einfach zu hoch für Hobbyisten und Einsteiger, wie ich und die meisten es hier sind.
Das Equipment, mit dem wir hier hantieren (dürfen), hatten die wenigsten Radio-und Fernsehtechniker zu Zeiten unserer Röhrengeräte zur Verfügung.
Der Sohn meines Chefs, der im Nachbarhaus diesem Beruf nachging, hatte in den 60ern jedenfalls keine Lötstation. Sondern den "Ersa Multitip" den ich mir damals auch schon nicht leisten konnte.

_________________
Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 17:35 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1642
Wohnort: bei Fulda
Hallo,
Ich frage mich, warum die (noch?) deutsche Firma ERSA hier noch nicht genannt wurde. Die haben doch noch richtige Qualitätslötwerkzeuge im Programm.
Ich habe mir vor einigen Jahren eine kleinere Lötstation von Ersa geleistet und die tut ohne Probleme ihren Dienst, noch mit der ersten Dauerlötspitze. Bin allerdings nur "Gelegenheits-Löter".
Wenn du Qualität zum kleinen Preis suchst, nimm den hier:
http://www.ersa-shop.com/ersa-ersa-l%C3 ... -2710.html
Mit sowas habe ich früher viel gelötet und er dient mir noch als Reserve. Mit 40 Watt kann man auch noch gut dickere Massepunkte im Röhrenradio löten und die Lötspitze hält lange.

P.S.: Wer lesen kann, ist im Vorteil! O.K., Ersa wurde hier natürlich schon genannt aber ohne konkrete Empfehlung... :hello:

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 17:44 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
Hat sich halt überschnitten.... :hello:

Aber Du hast recht, der von Dir genannte Kolben dürfte der direkte Nachfolger des "Multitip" sein.
Den hatten wir in der Werkstatt und auch in meiner überbetrieblichen Ausbildung wurde damit gelötet.

Zudem ist er mit 25,-EUR noch wirklich erschwinglich, wenngleich ich nicht glaube, daß der noch in Deutschland produziert wird.
Aus meiner Erinnerung heraus kostete der Ersa Anfang der 70er Jahre auch schon deutlich über 40,-DM.
War bei 2,-DM/Woche Taschengeld nicht zu stemmen. :oops:

_________________
Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 17:59 
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Mitgliedschaft beendet

Registriert: Sa Jan 27, 2007 20:08
Beiträge: 2763
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Ersa, Tip260, mit zunderfreien Spitzen,
davon hab ich 2 im Gebrauch, müßte 16W sein, ein 25W aus dem Baumarkt mit schlechter Spitze,
und angeschafft wird ein 100W, für keram. Lötleisten
2 Lötnadeln 12v sind auchnoch da.

lG Martin


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