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 Betreff des Beitrags: Re: Audion mit der EL95
BeitragVerfasst: So Dez 08, 2013 17:15 
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Beiträge: 1361
Pendelaudion ist empfindlicher, jedoch gehen tut es auch mit einem normalen Audion, wenn die Empfangsfeldstärke hoch genug ist. Der Aufbau ist jedoch auf extrem kurze Verbindungen zwischen den Bauelementen angewiesen, und muss mechanisch sehr stabil ausgeführt werden. Etwa wie im UKW-Tuner.

Wir haben damals auf dem "Fernsteuerband" 27 MHz frequenzmoduliert gesendet und mit Pendelaudion empfangen, das ging gut und war noch mit "einfachen handwerklichen Methoden" zu bewerkstelligen. Im Audion war die DL96 verbaut, und wenn man die Pendelfrequenz abschaltete, schwingt sie stabil auf der Frequenz, die man eben noch empfangen hat und wurde zum Sender. Antenne mußte nicht umgeschaltet werden. FM Modulation über Kapazitätsdiode, zweistufiger Transistor - NF-Verstärker im Empfänger, Anodenspannung mit Transistortransverter....von allem etwas. Es war das erste( ? ) Röhren - Transistoren - Walkie - Talkie.

Grüße vom
-charlie-


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 Betreff des Beitrags: Re: Audion mit der EL95
BeitragVerfasst: Fr Jul 24, 2015 13:26 
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Hallo!

Ich habe den alten Threat mal wieder ausgegraben, da es ein bisschen was Neues gibt.

Schon vor einiger Zeit habe ich mal mit verschiedenen Röhren experimentiert, Die erste Version war ja mit einer EBF89 versehen. Ich habe noch ein paar andere Röhren versucht:

EF80: Keine Verbesserung
EF85: Etwas mehr Lautstärke und Empfang
EF800: Wieder Erwarten keine Verbesserung
E180F: Diese recht steile Pentode bot die besten Ergebnisse.

Auch habe ich mal mit verschiedenen Kondensatoren am Antenneneingang experimentiert (Martin hat mal darauf hingewiesen). Dazu habe ich einfach einen zweiten Drehko (500 pf) genommen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass mit steigender Kapazität die Lautstärke eines Senders zunimmt. Bei stark einfallenden Sendern kann man also mit recht großer Kapazität arbeiten und so die Lautstärke maximieren. Möchte man jedoch mehr Trennschärfe, dann muss man mit wenig Kapazität arbeiten, ich würde mal sagen so zwischen 15 und 50 pf. Dann sinkt zwar die Lautstärke, aber die Trennschärfe steigt wesentlich an.

Die Tage hatte ich beruflich in der Nähe von Heusweiler zu tun. Da noch etwas Zeit war, dachte ich, dass man doch ein paar Experimente in unmittelbarer Nähe des Mittelwellensenders machen könnte.
Bei näherem studieren der Landkarte fiel mir auf, dass Heusweiler ja im „4-Sender-Eck“ liegt, da sollte doch was zu empfangen sein. In Heusweiler gibt es bekanntlich ja zwei MW-Sender (DLF auf 1422 kHz und Antenne Saar auf 1179 kHz). Der Felsberg mit Europe 1 (LW 183 kHz) liegt Luftlinie ca. 30 km entfernt und Beidweiler mit RTL (LW 234 kHz) Luftlinie ca. 90 km. Selbst als Pfälzer könnte man da neidisch auf die Saarländer werden.

Zuerst habe ich mir mal eine Spannungsversorgung für das Audion gebaut. Eine kleine Platine mit einem 6 Volt Spannungsregler und durchgeschleiften 12 Volt, sollte in Verbindung mit einem Stecker für den Zigarettenanzünder eine stabile Heizspannung (6 Volt) und Betriebsspannung (12 Volt) bringen.

Dann kam mir irgendwann die Idee, dass man ja auch mit einem Detektor experimentieren könnte. Also habe ich mir schnell einen „gebaut“. Außerdem wollte ich auch mal eine Spule selbst wickeln. Die kann man eigentlich mit „Büromitteln“ in einer Mittagspause vollenden. Man nehme eine Klopapierrolle, ein Netzwerkkabel an dem der Stecker kaputt ist und Tesafilm. Das ergibt eine prima Mittelwellenspule mit 86 Windungen und 9 Windungen für die Antenne.
Zu Hause habe ich den Detektor dann mal mit verschiedenen Spulen ausprobiert. Das Ergebnis war nicht so gut, Heusweiler ist Luftlinie 100 km und Straßburg (France Bleu) auch ca. 100 km Luftlinie entfernt. Auf LW bekam ich nur Europe 1 schwach rein.

Gestern erfolgten dann die Versuche im Saarland. Ich habe10 m Langdraht an einem Baum befestigt und mit einem 30er Sparrennagel eine Erdung hergestellt. Natürlich habe ich den Nagel noch mit ca. 2 Liter Wasser „gegossen“, damit auch eine gute Verbindung da ist. Die Entfernung zu Heusweiler betrug ca. 8 km.
Zuerst habe ich den Detektor ausprobiert. Der Empfang von DLF (1422 kHz) war die absolute Wucht. Klarklar ohne Nebengeräusche und mit einer beeindruckenden Lautstärke. Auch die 1179 kHz die Heusweiler mit 10 KW sendet bekam ich prima rein, allerdings immer irgendwie überlagert von der 1422 kHz. Auch mit anderen Spulen war das Ergebnis nicht besser, die Trennschärfe fehlte einfach. Abhilfe brachte ein Kondensator von 22 pf in der Antennenleitung. Dieser senkte zwar die Lautstärke, erhöhte aber die Trennschärfe wesentlich, so dass ich die 1179 kHz auch klar reinbekam. Auch auf Langwelle waren die Ergebnisse ordentlich, Europe 1 kam super rein und auch RTL in guter Lautstärke.

Nun habe ich das Audion ausprobiert, meine Erwartungen waren entsprechend hoch. Was mich als erstes überraschte, dass ich Heusweiler auf 1422 kHz zwar lauter, aber nicht erheblich lauter reinbekam, als mit dem Detektor. Die Trennschärfe war natürlich wesentlich besser und kann mir dem Antennenkondensator gut eingestellt werden. Die 1179 kHz kam wesentlich besser und sauberer rein, als mit dem Detektor. Auf Langwelle war das Ergebnis dann um einiges besser als mit dem Detektor. Sowohl Europe 1 als auch RTL waren super zu empfangen. Dann habe ich noch verschiedene Spulen ausprobiert und muss sagen, dass meine Klorollenspule die besten Ergebnisse erzielte. So schlecht scheint sie nicht zu sein. Vorallem hat sie im Gegensatz zu einer Ferritspule so gut wie keine Richtungswirkung.

Auf jeden Fall habe die Versuche Spaß gemacht. Wer mal in die Ecke kommt, kann sie mit wenig Aufwand auch mal ausprobieren.

Viele Grüße
Frank


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