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 Betreff des Beitrags: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 13:17 
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Ich möchte mir einen simplen Gleichrichter mit einer EZ80 bauen.
Ich weiß die Gleichstromleistung ist dann am Ausgang gering, aber darum geht mir garnicht. Er soll einfach nur funktionieren.
Nun habe ich es aufgebaut nach folgendem Schema:

Bild

Er funktioniert, aber was mich daran gehindert hat am Trafo bis 230V~ hochzudrehen war, dass die Röhre ab 120V~ anfängt zu "brummen".
Die Gleichspannung bleibt aber stabil.
Habe ich etwas falsch aufgebaut?
Den Minuspol habe ich am 0V Ausgang des Trafos angeschlossen (siehe Schema).
Oder ist die Röhre defekt?
Oooder liegt es daran, dass ich nur ein Multimeter als "Last" dran gehängt habe?


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 13:57 
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Hallo Ben,

Die beiden Anoden zusammengeschlossen ist es ein Einweggleichrichter. Ist aber nicht empfehlenswert, schlechter Wirkungsgrad (weil ja nur eine Halbwelle genutzt wird), Brummspannung 50Hz, höherer Aufwand in der Siebung erforderlich.

Bessere Lösung, einen Graetzgleichrichter (Diodenbrücke) auf Halbleiterbasis, im einfachsten Fall vier (spannungsfeste) Siliziumdioden einsetzen und auf die EZ80 an der Stelle verzichten..
Aber wenn Röhre mach mal das hier:

http://www.loetstelle.net/projekte/ezpower/ezpower.php

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Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 14:04 
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Ich will das Netzteil ja garnicht aktiv im Einsetz verwenden. Ich möchte einfach nur ein Röhrennetzteil aufbauen, dass stabilen Gleichstrom ausspuckt.
Ich könnte auch zwei Röhren verwenden aber ich habe nur eine Gleichrichterröhre.

Aber ich werde mal die im Link gezeigte Schaltung probieren...
Aber ob das verhindert dass die Röhre "brummt"?


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 14:17 
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Die 47uF sind zwar laut Datenblatt "erlaubt", aber ich würde als Lade-C einen kleineren Elko nehmen. Dann vielleicht eine kleine Drossel oder einen 50-100Ohm Widerstand mit 3-5W und dann kannst Du einen großen Elko nehmen.

Kannst das auch mal im PSUD von Duncanamps simulieren. http://www.duncanamps.com/psud2/
Sehr simples aber gut funktionierendes Programm !
Es zeigt Dir dann auch die Restwelligkeit und ähnliches an. Wenn Du als Last da nur 1MOhm vom Multimeter dran hast, dann dürfte es interessante Ergebnisse geben...

Gruß Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 17:19 
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Hallo Phalos,

gegen die Schaltung, als solches, ist soweit nichts einzuwenden. Nur ist es nicht wirklich sinnvoll für eine 10V Wechselspannung einen Röhrengleichrichter zu verwenden. Die Spannung wird dabei bereits unter geringer Belastung in die "Knie" gehen. Bezüglich des Brummens müßte das Geräusch eher deinem Trafo, als der Röhre zuzuordnen sein.

In diesem Spannungsbereich sollte man sinnvollerweise Halbleiter-Gleichrichter einsetzen...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 17:51 
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Ich will aber keinen Halbleitergleichrichter sondern ich möchte nur einen Röhrengleichrichter als Schaustück und nicht als Einsatznetzteil bauen (!)
Also soll dort auch keine wirkliche Last dran hängen. Höchstens ein analoges Anzeigegerät.

Und das Brummen kommt nicht vom Trafo sondern von der Röhre.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 18:07 
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Vielleicht ist der Innenwiderstand des Trafos zu hoch oder niedrig ?

Siehe hier (Seite 3)
http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/EZ80.pdf

Mal den Elko kleiner gemacht ? Was passiert dann ? Oder einen Widerstand vor den Elko (100Ohm) ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 20:16 
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Der Lade-Elko spielt bei den 10V~ entsprechend ca, 14Vs eigentlich keine Rolle, denn bei dieser Spannung fließen lt. Kennlinie (Datenblatt) im Kurzschlussfall max. 38mA in der Röhre. Sie ist daher, selbst bei kurzgeschlossenem Ausgang, keinesfalls gefährdet. Deshalb ist auch kein Schutzwiderstand erforderlich. - Und auch der Ladekondensator kann unter diesen Bedingungen beliebig gross sein - wenn man lange genug wartet bis er sich auf seinen Endwert -ohne Last,nahe Us- aufgeladen hat.

Woher kommem die 6,3V Heizspannung? Vielleicht solltest du ein Ende davon mit deinem Null-Potential verbinden. --- Ich sehe das doch richtig, dass dein Trafo 2x 10V~ an die Anoden der EZ80 liefert? Welche Spannung zeigt denn dein Mulimeter an, bevor die Röhre zu brummen beginnt?

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 20:36 
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Die 6,3V kommen aus einem extra Trafo.

Ich habe nun die Röhre an die Klemmen mit 25 Volt Leerlaufspannung des Trafos geklemmt (Zusammen 50V)
Das Multimeter zeigt ca. 14V an und dann beginnt die Röhre leicht zu brummen. Das Brummen wird aber nicht intensiver sondern bleibt von 120V-230V betriebsspannung gleich "laut".
Im Multimeter ist dann ein Wert von 34 Volt Gleichspannung abzulesen welcher relativ stabil bleibt. Er schwankt nur im Kommaberreich um +/-2.

Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 21:04 
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Na, das ist doch perfekt, 25V mal Wurzel 2 sind rein rechnerisch gerundet 35V. Das ist die Amplitude deiner Wechselspannung und nach korrekter Gleichrichtung und Siebung, sollte das auch deine Gleichspannung sein.

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Gruß Stephan

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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Di Nov 05, 2013 22:07 
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Wenn ich deinen Aufbau richtig interpretiere, fährst du auch den "Heiztrafo" mit dem Stelltrafo langsam hoch. Der Heiztrafo sollte primärseitig dauerhaft mit der vollen Netztspannung verbunden sein, damit auch wirklich die 6,3V Fadenspannung anliegen.

Die Anodenspannung kannst du hingegen zu Testzwecken kontinuierlich verstellen. Trotzdem solltest du aber die Heizspannung einseitig mit deinem Nullpotential verbinden, um statische bzw. kapazitive Spannungen undefinierter Größe zwischen Faden und Katode auszuschließen.

Ansonsten sind die von dir gemessenen Spannungsverhältnisse ok, wie es Stephan bereits bemerkte.

Wahrscheinlich ist das "Brummen" welches du meinst ein leises "thermisches Knistern" welches bei manchen Leistungsröhren bei zunehmend aufgeheizter Katode wahrzunehmen ist - dieses Geräusch sollte in deinem Fall auch ohne angelegte Anodenspannung auftreten.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Mi Nov 06, 2013 0:10 
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Ich fahre den Heiztrafo nicht hoch sondern schalte direkt auf 230V an.
Auch wenn ich extern "vorheize" und dann die Anopdenspannung hochdrehe, fängt es an zu brummen und das bleibt auch. Die Spannungen bleiben aber stabil.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röhren-"Netzteil" bauen
BeitragVerfasst: Mi Nov 06, 2013 22:17 
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Ich habe es nun einfach mal in ein Kästchen gebaut.
Nun sieht es so aus:

Bild

Bild


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