Dampfradioforum

Hallo,

grosse Freude heut' abend. Der "Götterbote" lieferte ohne Transportschäden mein Winterprojekt: Ein GRUNDIG MV5-O Millivoltmeter.
Das Aussergewöhnliche daran ist das eingebaute Mini-Oszilloskop.

Hoffentlich ist die CRT noch ganz...

Hallo holger66, ich weiss ja, dass Du auch so ein Gerät besitzt. Ich würde sehr gern auf Deine Erfahrung mit dem Gerät zurückgreifen, wenn es Dir recht ist. Vielleicht kommen in einigen Wochen ein paar Fragen auf Dich zu...

Ich freu mich,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

Moin Moin.

Na, dann sind die Winterabende ja gesichert!!
Viel Erfolg damit.
Grüße,
Stefan

Nette Kisten ist es, hatte paarmal das in Bucht gesehen, ist nie billig wenn der geht..


Viel Spass mit lustige Kisten von Grundig

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

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Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."

Hallo Matt, Stefan,

Danke Euch; ich werd' schön langsam angehen. Es gibt genug anderes zu tun...

Ich war auf der Suche nach einem analogen V-Meter für den Audiobereich. Bei meinem HP 411A geht erst ab 500 kHz los
Das Gerät finde ich wegen der Kombination Audio-mV-Meter mit simplem Oszi interessant. Ich kenne diesen Ansatz von Radio/Comm-Messgeräten; bei denen der Modulationsgrad bzw. -hub auf der kleinen CRT angezeigt wurde... Ist aber auch schon wieder viele Jahre her, seit ich ein solches gesehen habe.

Viele Grüße,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

Die 56-seitige Bedienungsanleitung incl. Schaltplan zum MV5 und MV5-O gibt es bei Rainer Fredel zum Download (82 MB):

http://www.rainers-elektronikpage.de/SM-GRUNDIG-electronic/GRUNDIG-Millivoltmeter_MV-5_MV-5-0.pdf

JuergenK

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alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de

Danke, Juergen, aber die hatte ich schon

Sehr aufschlussreich sind auch die Bilder hier beim Herrn Stollenwerk:http://www.radiostollenwerk.de/MV5-O.html
Auch wenn in den Schaltplänen das Netzteil fehlt: An dieser Stelle Danke!

Ich mag keine Reparatur ohne Schaltplan angehen. Daher achte ich immer darauf, einen Schaltplan zu haben oder bekommen zu können, bevor ich kaufe.

Viele Grüße,

Der Schlappmacher

P.S. Ein weiteres Gerät Typ GRUNDIG MV5 ohne Oszilloskopteil wird gerade bei ihhbei unter Artikelmummer 111211119453 verkauft.

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

sieht schrecklich modern aus der wird ihn nicht verkaufen zu dem Tarif.

Klassiker für Audio: RV 55 + RV56

lG Martin

Hallo,

ich richte hier einmal eine kleine Reparatur-Geschichte ein. Macht's mit, wenn Ihr wollt...

Also, das o.g. Gerät wird für den aktuellen Laboreinsatz wieder hergerichtet. Das heisst, die sichere Funktion gemäss Spezifikation steht im Vordergrund.
Alle Originalitätsfanatiker mögen also gnädig wegschauen. Hier werden keine Kondensatoren im alten Design wieder hergerichtet werden...

1) Erste Sichtung:

Gerät ist recht sauber und kam gut verpackt an. Keine groben mechanischen Schäden; nur ein Gerätefuss ist teilweise gebrochen. Der Deckel der Lampe/Betriebsanzeige fehlt.

Allerdings ist ein Hitzeschaden am Netzteil offensichtlich. R104, ein 2,4 k/7 Watt Widerstand hat die Leiterkarte deutlich geschädigt, teilweise ist das Material verkohlt. Das bedeutet Arbeit.
Dies ist der +180V-Pfad. Auch die von diesem Pfad versorgten H-/V-Verstärker der Strahlablenkung zeigen signifikante Hitzespuren. Hier hat GRUNDIG kein guten Job gemacht, denn die Hitze, die bekanntlich nach oben steigt, sammelt sich in dieser unbelüfteten Ecke des Gehäuses. Meine Theorie des Fehlers: Langer Betrieb bei hohen Temperaturen, wodurch sich der Strom in den Transistoren der H-/V-Verstärker erhöht. Worauf das Netzteil warm wird, und sich in den Transistoren der H-/V-Verstärker ein Thermal-Runaway-Effekt einstellt. Bin mal gespannt, aber die H-/V-Verstärker-Transistoren werden auf jeden Fall ersetzt.

2) H-/V-Verstärker-Transistoren:

Die H-/V-Verstärker sind ähnlich aufgebaut; beide mit BF258. Dies ist ein NPN mit recht hoher ft von 90 MHz und Vce0 bis 250V/IC=100 mA. Ein Klassiker im TV-Bereich, wenn ich mich recht erinnere... Der bessere Typ BF259 ist bei Reichelt immer noch preiswert erhältlich, aber das TO-39 Gehäuse und die Kühlkörper sind recht schlecht bzgl. Hitzeableitung. Nachdem sich die Suche nach besseren Kühlkörpern für Transistoren im TO-5/TO-39-Gehäuse als schwierig herausstellte, habe ich mir den betreffenden Transistor nochmal angeschaut. Nach Studium des Datenblatts sollte der BF459 den BF258/259 problemlos ersetzen können; dieser hat ein TO-126-Gehäuse. Dafür gibt es preiswerte und bessere Kühlkörper. Ich werde diese mal bestellen und testen.

3) CRT/Katodenstrahlröhre:

Diese CRT ist einfach niedlich: Ganze 17 cm lang, Typ BRIMAR D7-200 GH: http://www.sphere.bc.ca/test/euro-crts/d7-200-full.pdf.
Die Röhre hat zumindest keine Luft gezogen, Getter ist noch gut. Die Heizung braucht exakt 300 mA bei 6,3V; vorbildlich genau wie im Datenblatt. Schön, ich hoffe, die Kleine hat noch ordentlich Helligkeitsreserven...

Weiter geht's in einigen Tagen...

Servus aus dem Süden,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

Einige Bilder noch, dann geht's kurz in die Werkstatt

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

hübsches Gerätchen

Er scheint die HV im Netztrafo zu machen, also bitte sehr vorsichtig damit, das langt heftiger zu als bei einem Gerät mit HV Oszillator

lG Martin

Hallo Martin,

korrekt, die -1200V werden über einen zweiten Trafo und Zweiweggleichrichtung sowie 4 Stück 350V-Elkos erzeugt; nicht über eine Kaskode. Je zwei Elkos in Serie, mit Ausgleichs-Widerständen, um die Spannungsfestigkeit zu erreichen. . Grösste Vorsicht ist per se angesagt...

Leider gab es einen herben Rückschlag: Gestern habe ich die Skala gereinigt und das Messwerk vermessen; leider zeigte es konstant zuviel an. Meine Kalibrierversuche resultierten in einer abgerissenen Wicklung des Spulendraht des Drehspulmesswerks.

Meine heutigen Reparatur-Versuche waren zunächst sogar erfolgreich, was mich selbst wunderte. Ich habe eine Wicklung des Messwerks abwickeln und neu an eine dieser empfindlichen "Unruh"-Federn wieder anlöten können. Allerdings habe ich es bisher nicht geschafft, einen mechanisch "ordentlichen" Arbeitspunkt der gegenläufigen Federn einzurichten.

Es schaut so aus, als ob ich ein Ersatz-Messwerk benötige. Kommt Zeit, kommt Zweitgerät...

Ich nehme an, bei Neuberger (dem Hersteller) gab es eine Gruppe von Feinmechaniker, die die mechanisch anspruchsvolle Aufgabe des Einstellens der "Momentwaage" in mehreren Schritten vorgenommen haben. Dies scheint mir eine Nummer zu hoch für meine Kenntnisse und Werkzeuge zu sein.

Viele Grüße,

Der Schlappmacher (der heute genug von Reparaturen im sub-mm Bereich hat)

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

Messwerke, die zuviel anzeigen sind einfacher zu korrigieren, als wenn sie zu wenig anzeigen.

Wenn es dafür keine elektronische Kalibriermöglichkeit gibt ( das kann ich mir nicht vorstellen! habe aber den Schaltplan noch nicht kpl heruntergeladen ), kann man immer noch mit Nebenwiderständen arbeiten.

Auch war es üblich, das magnetische Feld durch einen keilförmigen Blechstreifen am Magnetspalt zu verändern, um das Messwerk auf Soll zu bringen.

...meint Henning, der auch schon ( sogar teilweise erfolgreich ) Messwerke repariert hat.

Nachtrag: Ich habe jetzt das Schaltbild vorliegen. Ob das MEsswerk 20% zuviel oder zuwenig anzeigt, ist erstmal ziemlich egal. Es sind Trimmpotis vorhanden, um sowohl Uss als auch Ueff abzugleichen.

Ein weiterer Hinweis zur Bildröhre: Diese Röhre ist extrem selten, und sollte wie ein rohes Ei behandelt werden! Vor geraumer Zeit habe ich eine ähnliche Röhre mit jedoch geringerer Höhe an jemanden abgegeben, der ebenfalls ein solches Messgerät hatte, und lange und erfolglos versucht hatte, eine Ersatzröhre zu bekommen.

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz

Hallo Henning,

Danke für die Tips. Da die Funktion des Geräts nicht als ganzes getestet werden konnte (noch anstehende Reparatur des Netzteils), habe ich das Messwerk einzeln mit einer präzisen Stromquelle getestet. Dabei ergab sich die erwähnte Abweichung, und nun war, wie gesagt, eine Wicklung der Drehspule hin. Macht aber nix, es wird schon Ersatz geben.

Dies ist nicht meine erste Reparatur eines Oszis; ich bin also vertraut mit der Empfindlichkeit einer CRT. Das kleine Röhrlein ist in Luftpolsterfolie in einem extra Karton sicher zwischengelagert.
Hier noch ein freundlicher Hinweis meinerseits: Die magnetische CRT-Abschirmung, meist aus Mu-Metall, ist wirklich so empfindlich, wie der Warnhinweis sagt. Also bitte nicht fallen lassen oder sonstwie grob behandeln.

Weiter geht's in einigen Tagen....

Viele Grüße,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin