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 Betreff des Beitrags: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Mo Nov 18, 2013 16:18 
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Hallo zusammen,

habe gestern mal wieder meinen selbstgebauten ECL11 Eintakter aus der Kiste geholt.

Aufgebaut in zwei Holzgehäusen, eins mit dem Netzteil und eins mit den beiden ECL11 und dem gesamten Signalteil.

Jetzt habe ich sie gestern das erst Mal an meinen großen 15" Breitbändern betrieben. Dort hörte ich immer wieder einen leisen 50Hz Brumm, wenn ich das Holzgehäuse des Signalteils angefasst habe !?!
Hä ? Seit wann leitet Holz ?

Muss ich das Holzgehäuse jetzt erden oder wie ??? :?:

Ich kann da keine Abschirmung mehr einbauen, denn dann müsste ich das Gerät wieder komplett zerlegen und das will ich eigentlich nicht. Aber Abschirmung ist glaube ich auch nicht das Thema.

Und nein, ich will Euch nicht veräppeln ! Das meine ich schon ernst.

Für ernstgemeinte Ratschläge bedanke ich mich schon mal.

Gruß Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 9:07 
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la_gune hat geschrieben:
Abschirmung ist glaube ich auch nicht das Thema.


Es gibt nur 3 Thema

1.) Abschirmung
2.) Netzbrumm
3.) Masseschleifen

zu 1.)

wenn du mit der anderen Hand die Masse berührst hörts auf? Dann wirst du abschirmen müssen, fang an mit den Kabeln im Eingangsbereich nebst dem zugehörigen Koppel-C, alternativ kann man Holzgehäuse mit Reißzwecken und Metallfolie abschirmen.

zu 2.) Netzbrumm ist auf der Versorgung nachweisbar, dazu einen Koppel C , zB 100nF, an Plus Anodenspannung und dahinter AC mV messen. Wenn ja, Siebung verbessern

zu 3.) wenn die Erdleitung zum Netz (bitte nur testweise) unterbrochen wird und es hört auf am besten Eingangsübertrager verwenden.

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 10:09 
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Hallo Martin,

Martin hat geschrieben:
zu 1.)
wenn du mit der anderen Hand die Masse berührst hörts auf? Dann wirst du abschirmen müssen, fang an mit den Kabeln im Eingangsbereich nebst dem zugehörigen Koppel-C, alternativ kann man Holzgehäuse mit Reißzwecken und Metallfolie abschirmen.


Wieso wird aber der Brumm stärker bzw. tritt überhaupt erst auf, wenn ich das Holzgehäuse berühre ?
Abschirmen würde bedeuten, dass ich das Ding wieder komplett(!) zerlegen und auseinander löten muss. :cry:

Martin hat geschrieben:
zu 2.) Netzbrumm ist auf der Versorgung nachweisbar, dazu einen Koppel C , zB 100nF, an Plus Anodenspannung und dahinter AC mV messen. Wenn ja, Siebung verbessern


Netzbrumm dürfte kaum noch vorhanden sein:
AZ11 mit 1N4007 (und 10nF gebrückt) als Greatzbrücke - NTCs - C (10uF) - L (LSF-Drossel) - C (220uF) - L (LSF-Drossel) - C (220uF)

Martin hat geschrieben:
zu 3.) wenn die Erdleitung zum Netz (bitte nur testweise) unterbrochen wird und es hört auf am besten Eingangsübertrager verwenden.

Das wäre dann doch ein bissel "too much" für diesen "Rest-Kisten-Verstärker". Oder hast Du eine Bezugsquelle für gute, günstige EÜs ?

Ich werde mir das in den nächsten Tagen mal näher anschauen.
Man muß halt auch sagen, dass die Breitbänder eine Empfindlichkeit von 96dB/1W/1m haben. Und ich war mit dem Ohr direkt an der Membrane! Mit etwas Abstand (ca 50cm) ist das nicht mehr hörbar. Aber ich weiß halt, dass es da ist. :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 12:37 
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la_gune hat geschrieben:
Oder hast Du eine Bezugsquelle für gute, günstige EÜs ?


dazu müßtest du mir Zeit lassen ich hab den Studiokram außer Haus einlagern lassen.
Sind aber welche da, ich müßte nur wissen ob für Mikrofon oder für Line-Pegel, diese Dinger sind je nach Verwendung verschieden. Gute Markenware, Lundahl, Haufe, Jensen.

Jetzt betreib erstmal Ursachenforschung, ohne zu wissen wer da brummelt und warum würde ich nix unternehmen :mrgreen:
Was dein Holz anbelangt, ich glaube eher du näherst dich einer Leitung die unter dem Holz verlegt ist... probier mal etwas rum

die überbrückte AZ11 mag ich so nicht, in Serie mit der Diode noch einen Bremswiderstand reinlöten, Röhrengleichrichter sind ziemlich hochohmig, ersetzt man sie mit einer Diode sollte man dem Rechnung tragen.

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 13:06 
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Hallo,

Zum Thema Netzbrumm ist meine Empfehlung: Nicht mutmassen --> messen! Tips hierzu gab es ja schon.
Ein einfacher Test: Einen weiteren Elko gleicher Kapazität parallel anschliessen, neu messen bzw. testhören.

Viel Erfolg,

Der Schlappmacher

_________________
"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 15:46 
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Registriert: Mi Jun 01, 2011 9:58
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Martin hat geschrieben:
la_gune hat geschrieben:
Oder hast Du eine Bezugsquelle für gute, günstige EÜs ?


dazu müßtest du mir Zeit lassen ich hab den Studiokram außer Haus einlagern lassen.
Sind aber welche da, ich müßte nur wissen ob für Mikrofon oder für Line-Pegel, diese Dinger sind je nach Verwendung verschieden. Gute Markenware, Lundahl, Haufe, Jensen.

Jetzt betreib erstmal Ursachenforschung, ohne zu wissen wer da brummelt und warum würde ich nix unternehmen :mrgreen:
Was dein Holz anbelangt, ich glaube eher du näherst dich einer Leitung die unter dem Holz verlegt ist... probier mal etwas rum

die überbrückte AZ11 mag ich so nicht, in Serie mit der Diode noch einen Bremswiderstand reinlöten, Röhrengleichrichter sind ziemlich hochohmig, ersetzt man sie mit einer Diode sollte man dem Rechnung tragen.

lG Martin


Hallo Martin,

die AZ11 ist doch nicht überbrückt ? Ich habe nur für die negative Halbwelle zwei Halbleiter-Dioden (natürlich mit Widerstand). Der Trafo hatte keinen Mittelabgriff. Deswegen: Positive Halbwelle --> AZ11, negative Halbwelle --> Dioden. Spielkram, ich weiß, aber so eine Mesh-Anode sieht echt schick aus. :mrgreen: Ich kann ggf. auch auf komplett Dioden-Gleichrichtung umschalten. Hört man übrigens gar keinen Unterschied ! :shock: :D

Lundahl, Haufe & Co sind zwar gut aber für einen Verstärker, der AÜs aus einer alten Stereo-Musiktruhe hat wohl etwas "too much"...

Noch mal auf das Holz zurück zu kommen: Es brummt tatsächlich erst, wenn ich das Holz berühre ! Kein "Näherungsbrummen". :wink: Ich habe schon überlegt, ob es mit der Feuchtigkeit des Holz zu tun haben kann. :?:

@ Schlappmacher: Das Netzteil habe ich mit dem PSUD simuliert und optimiert. Der Restbrumm würde fast einem RIAA-Verstärker genügen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 15:51 
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Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
@ la_gune... Ich habe schon überlegt, ob es mit der Feuchtigkeit des Holz zu tun haben kann. :?:

Nur damit kann ich es mir erklären

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 17:03 
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Registriert: Mi Jun 01, 2011 9:58
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eabc hat geschrieben:
@ la_gune... Ich habe schon überlegt, ob es mit der Feuchtigkeit des Holz zu tun haben kann. :?:

Nur damit kann ich es mir erklären


Aber das ist doch schon ein bissel "abgefahren", oder ? :haeh:

Andererseits habe ich natürlich einige Metallteile direkt ans Holz geschraubt, die Massebezug haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Di Nov 19, 2013 18:28 
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solche Sachen wie echtes Brumm-Holz machen unser Hobby zu dem was es ist, je länger man dabei ist desto interressanter wird es.

Wer alte Bastelbücher liest, Wirsum und Verwandte, findet in der Abt. CMOS basteln einen sog. Höchstohmwiderstand, selbiger soll selbstgebaut werden aus einem Streichholz und zwei Drähten. Das Kostrukt dürfte im Bereich von einigen hundert Mega-Ohm sein, ich unterstell mal trocken :mrgreen:

Vergleichen wir das nun mal mit dem Gehäuse....
und mit dem Eingangswiderstand deines Verstärkers, der Gitterableitwiderstand der Triode ist vermutlich so um 1M,
wenn das Gehäuse nun 200M hat, dann käme 1/200 der Brummspannug deines Fingers auch wirklich an, eher weniger da wir dem Holz auchnoch unterstellen könnten zur Masse ebenso einen Widerstand zu bilden welcher sich zusammen mit den 200M als Spannungsteiler beschäftigt :bier: schon fast zu wissenschaftlich für solch ein Thema, also rumspekulieren... wäre der Gitterableitwiderstand der Triode defekt, also extrem hochohmig, dann hört sie wirklich Flöhe husten :mrgreen: somit wäre es einen Versuch wert diesen einfach mal mit einem weiteren 1Marallelzuschalten um zu hören ob und was sich dann ä ndert

lG Martin

Tippfehler bitte ignorieren ich bin noch am üben mit diesem Rutschtablet :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Mi Nov 20, 2013 20:59 
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la_gune hat geschrieben:

@ Schlappmacher: Das Netzteil habe ich mit dem PSUD simuliert und optimiert. Der Restbrumm würde fast einem RIAA-Verstärker genügen. :wink:


Hallo Peter,

Eine gute Simulation ist die eine Sache, eine Messung der tatsächlichen Verhältnisse eine andere.
Ich langweile vielleicht, aber kann messen nur ausdrücklich empfehlen...

Und als entspannende Lektüre zu Thema empfehle ich Bob Pease: Troubleshooting analog circuits.

Viel Erfolg,

Der Schlappmacher

_________________
"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2013 12:43 
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Schlappmacher hat geschrieben:
la_gune hat geschrieben:

@ Schlappmacher: Das Netzteil habe ich mit dem PSUD simuliert und optimiert. Der Restbrumm würde fast einem RIAA-Verstärker genügen. :wink:


Hallo Peter,

Eine gute Simulation ist die eine Sache, eine Messung der tatsächlichen Verhältnisse eine andere.
Ich langweile vielleicht, aber kann messen nur ausdrücklich empfehlen...

Und als entspannende Lektüre zu Thema empfehle ich Bob Pease: Troubleshooting analog circuits.


Wer misst, misst Mist. Oder so... :mrgreen:

Nein, Du hast natürlich Recht. Blöderweise sind derzeit alle dafür geeigneten Messgeräte schon/noch in Kisten verpackt. Und mit einem Multimeter komm ich da sicher nicht (sehr) weit.

Aber es geht hier auch nicht um ein Netzteilbrumm. Es ist ein Berührungs-Brumm. Ich verändere ja mit dem Berühren des Holzgehäuses nicht die Eigenschaften des Netzteils... :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2013 12:50 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Moin zusammen,

Holz hat in der Regel eine Restfeuchte zwischen 5 und 10%, ist logischerweise mineralhaltig und damit schwach elektrisch leitend. Deshalb ist die Idee, dass es am Holz selbst liegen kann, nicht von der Hand zu weisen.

Wenn man mit einem Holzchassis arbeitet, empfiehlt es sich, es flächig mit einer etwas kräftigeren Alufolie zu bekleben und diese an Masse zu legen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzgehäuse - Brumm
BeitragVerfasst: Fr Nov 22, 2013 14:43 
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Registriert: Mi Jun 01, 2011 9:58
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rettigsmerb hat geschrieben:
Moin zusammen,

Holz hat in der Regel eine Restfeuchte zwischen 5 und 10%, ist logischerweise mineralhaltig und damit schwach elektrisch leitend. Deshalb ist die Idee, dass es am Holz selbst liegen kann, nicht von der Hand zu weisen.

Wenn man mit einem Holzchassis arbeitet, empfiehlt es sich, es flächig mit einer etwas kräftigeren Alufolie zu bekleben und diese an Masse zu legen.


Hmpf...
Werde ich in Zukunft auch sicher machen. Hilft mir bei dem bestehenden Gerät aber kaum weiter, wenn ich es nicht komplett auseinander löten und danach wieder neu aufbauen will. Aufbau ist vergleichbar mit einem Philetta-Chassi. :wut:


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