rettigsmerb hat geschrieben:
....Der Freischwingerlautsprecher benötigt diesen definierten Strom, um die mechanisch vorgespannte Schwingzunge mittig zwischen die Polschuhe des Magneten zu bekommen. Nur so kann er seine bestmögliche "Klangqualität" und Lautstärke erreichen. Ein falscher "mechanischer Arbeitspunkt" würde ihn rasch zerren lassen, da die Schwingzunge an den Anschlag gerät. Das ist übrigens auch der Grund, warum der Freischwingerlautsprecher unbedingt polrichtig angeschlossen werden muss!
Und es gilt in diesem Zusammenhang noch einen weiteren Aspekt zu bedenken:
Der Freischwingerlautsprecher besitzt keinen vorgeschalteten AÜ. Seine Schwingspule besteht aus sehr vielen Wicklungen sehr dünnen Kupferlackdrahts. Eine Sekundärspule, wie beim AÜ, gibt es nicht.
Diese Spule wird nun vom Anodenstrom durchflossen und ist in ihrer Belastbarkeit für bestimmte Endröhren ausgelegt. Legte man also eine Endröhre dahinter, die den 3-4 fachen Anodenstrom zöge, so wäre absehbar, was mit der Wicklung passieren würde.
Das gilt übrigens für alle Lautsprecher, die nach diesem Prinzip arbeiten
und die vom Hersteller nicht ganz konkret für eine ganze Bandbreite damals üblicher Endröhren ausgewiesen wurden (sowas gab's zwar durchaus, der "normale" VE-Lsp ist aber für Röhren der Klasse RES164 ausgelegt, also z.B. auch RENS 1823d, RE134 etc.).
Deswegen muss man auch, so man auf die Idee käme, einen DKE38 statt mit der originalen VCL11 mit einer UCL11 betreiben zu wollen, beachten, dass die Schwingspule dies übelnehmen kann.
Lehrgeld, das ich mal vor vielen Jahren "bezahlte".
k.