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BeitragVerfasst: Do Feb 26, 2009 14:15 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,

@Ralph:
Zum einen scheint nun ziemlich sicher zu sein, daß das Gerät so kurz nach dem Krieg in der ehem. DDR gefertigt worden ist.
Zum anderen ist der Stiftabstand (diagonal) genau 1 Zoll.
Das könnte ein Hinweis auf amerikanische Röhren sein.
Vielleicht hat der eine oder andere Röhrensammler eine Octal-ähnliche Röhre mit diesem Stiftabstand in seiner Sammlung.

Bei dem Gerät waren noch einige Adaptersockel dabei, von denen allerdings keiner in diese Fassung paßt.

@Fernmelder:
Zitat:
Hast du es denn schonmal versucht, ob man was mit den "Messergebnissen" anfangen kann?

Ich habe bislang nur eine oberflächliche Prüfung durchgeführt. Die 25mA-Skala des Meßinstrumentes hat wohl nur symbolischen Charakter.
Da wurde nach Lust und Laune ge-shuntet. Empfindlich ist es allerdings.
Beim Probetesten mit einer UCH81 konnte ich den Regler nur bis Skalenwert 5 aufdrehen um Vollausschlag zu erreichen. Eine ECC83 hingegen rührte sich kaum. Ich müßte das Instrument mal abhängen und mit den aktuellen Shunts (Festwiderstand + Poti) austesten. Um aussagefähige Vergleichswerte zu bekommen, muß ich dann sowieso mal einige garantiert fabrikneue Röhren testen. Hier habe ich noch zahlreiche E- und P-Röhren vorrätig.

Man darf nicht vergessen, daß es sich nur um ein einfaches Gerät handelt.
Keinesfalls vergleichbar mit einem Gerät von Funke oder Neuberger. Aber eine grundsätzliche Aussage, ob eine Röhre noch ausreichend Emission hat oder nicht, sollte sich damit machen lassen. Den Hauptvorteil sehe ich darin, daß relativ viele Fassungen vorhanden sind.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Do Feb 26, 2009 22:23 
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Hallo Rocco,

ich habe diesen Thread von Anfang an gelesen. Sehr interessant. Und ich habe sowohl in Richtung Amerika wie Sowjetunion gegoogelt.
Da es zumindest die hinreichende Vermutung gibt, Dein Gerät möchte in der DDR erzeugt worden sein, dann könnte es ja auch ein Steckplatz für eine Röhre mit exotischem Sockel aus der ehemaligen UDSSR sein.
Einen Beweis für den Ort der Erzeugzung des Gerätes gibt es nicht, nur Vermutungen
.
So habe ich denn seitenweise gegoogelt:

Da das Maß nicht deutsch ist, müßte es woanders herkommen. Weil das Gerät zeitlich eingrenzbar ist, müßte es ja zwischen 43 und viell. 50/52 zumindest in Amerika und der damaligen Sowjetunion irgendwo ein Prüfgerät geben, das einen solchen Steckplatz aufweist.
Wahrscheinlich bin ich inzwischen, vielleicht eine doofe Bemerkung, ist aber sinnvoll, einer aus dem Forum, vor dessen Augen es schwirrt von Bildern von RPGs.
Es ist mir allerdings bei dem ganzen Gegoogel nicht ein Gerät untergekommen, das einen solchen, industriellen Steckplatz hätte. Einzig bei Jogi habe ich ein privat erzeugtes RPG gesehen, das eine so erhaben ausgeführte Fassung hatte, allersdings nur mit 5 Anschlüssen.

Was in meine Argumentation nicht passt, ist die geschlitzte Dornaufnahme in der Mitte. Das sieht nach einer professionellen Lösung aus.
Kann es denn sein, daß es zu unserer RVP ähnliche Lösungen hüben wie drüben gegeben hat, nur mit anderen Anschußvarianten?

Wie geschrieben, gefunden habe ich nichts.

Gruß Ralph

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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BeitragVerfasst: Do Feb 26, 2009 23:15 
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Hallo Ralph,

es könnte sein daß ich nun was gefunden habe.
Bei Jogi hat zumindest 1 DDR-Röhrenprüfgerät diese Fassung.
8-polig und Octal/Loctal-ähnlich, - nur größer.

Es wäre dann eine Fassung für P50 Röhren.
Entspricht etwa der LS50, und diese wiederum ist bis auf die Heizung und den Sockel identisch mit der EL152.

Bei Jogi: "Das DDR-Röhrenprüfgerät RPG 64".
Der einzige Unterschied sind die dort versenkten Kontakte.

Dann noch: http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_p50.html

http://scottbecker.net/tube/sheets/082/p/P50.pdf


@all: Hähä! :lol: Selber habe ich's hingekriegt! Selber! 8_)


Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Di Jul 28, 2009 17:53 
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Hallo Rocco11,

beschreib doch bitte mal kurz, wie Du das Schloß und die anderen Teile wieder in so einen tollen Zustand gebracht hast. Ich habe hier auch ein paar solche Teile liegen welche ich gerne wieder aufhübschen möchte.

Grüße

Joachim

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Den rechten Takt, den rechten Ton
in jedes Haus durch TEFIFON


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BeitragVerfasst: Di Jul 28, 2009 22:43 
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Hallo Joachim,

Schloß und Scharniere haben sehr, sehr viel Zeit in Anspruch genommen.
Derartige Rostlauben zu restaurieren ist wirklich nur was für ganz Hartgesottene, die zudem noch jede Menge Zeit aufbringen wollen.

Die Entrostung bzw. Restauration habe ich in mehreren Arbeitsschritten durchgeführt.

Zuerst kam alles ins Ultraschallbad. Da geht aber vom Rost kaum was ab. Ich tat das nur, damit eventueller Dreck im Inneren des Schlosses gelöst wird. Anschließend Presslufttrocknen.

Dann habe ich den oberflächlichen, bröseligen Rost mit einem Glasfaser-'Rostradierer' (Baumarkt, Autozubehör) entfernt.

Als nächstes kam der Proxxon (wie Dremel) zum Einsatz.
Zuerst mit einem Drahtbürsteneinsatz. An manchen Stellen, - wo die Drahtbürste nicht richtig hinkommt -, habe ich dann von Hand mit 400er Schleifpapier nachgearbeitet. Zum Beispiel rund um den Bügel herum, in den der Schnapper vom Schloß eingreift.

Dann weiter mit dem Poliereinsatz und Polierpaste. Auch hier kommt man an manche Stellen nur von Hand ran.

Die Scharnierteile habe ich zuletzt noch versucht galvanisch zu vergolden. Auf Eisen scheidet sich aber kaum was ab. Man müßte da vorher vernickeln. In diesem Fall hat sich aber trotzdem sowas wie ein "Messing-Look" ergeben. Danach kann man dann nochmals leicht polieren. Dann aber nicht zu stark. Die Schicht ist nicht einmal 1 µm dick. Wenn hier zuviel poliert wird, dann ist alles wieder ab.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2010 1:25 
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Hallo,

nach langer Zeit ist nun endlich der Rimlock-Adapter für das alte RPG fertig geworden.
Liegt schon lange hier rum, es mußte nur noch das Kabel mit dem Noval-Adapterstecker verlötet werden.

Bild Bild Bild

Diese Kleinprojekte schiebt man gerne lange vor sich her. :| Das Ergebnis ist dann, daß die Verdrahtung in Vergessenheit gerät und man wieder von vorn anfangen kann einen Plan zu machen. Denn dieser ist natürlich inzwischen unauffindbar.

Apropos: Am Kunstlederbezug muß ich nacharbeiten. Ich habe wohl den Klebstoff überschätzt. Der Bezug löst sich an mehreren Stellen. :(

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2010 2:56 
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Moin Rocco,
sitzen! sechs! Das passt optisch gar nicht zu dem RPG :mrgreen:
habe mir auch den ersten Teil angeschaut. Wie viele Stunden hast du da * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*? Ein viertel deiner Geduld würde mir schon reichen. Sieht echt klasse aus!


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BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2010 9:00 
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Hallo Rocco,
die Fassung Nr. 17 ist, wie Du schon vermutet hast, wirklich für eine LS50 gedacht. Die war als Wehrmachts- Kraftpentode damals weit verbreitet und wurde als GU50 lange Zeit von den Russen weiter gebaut (Ähnlich RV12P200 und 12Sh1L). Vollkommen identisch, bis auf eine etwas anders aussehende "Verdrehschutznase" in der Fassung. Davon sind noch viele Exemplare in der Bucht für relativ kleines Geld zu haben. Eine interessante Röhre!
Ansonsten Glückwunsch zu dem toll instand gesetzten Gerät.

Gruß

Wolfram


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BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2010 15:23 
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Hallo,

danke für die Antworten.

@Gery:
Zitat:
Wie viele Stunden hast du da * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*?

Das ging über mehrere Wochen. Schon allein deswegen, weil der Lack so elendlich langsam getrocknet ist. Und bei dem Kunstlederbezug habe ich auch zu viel Zeit gebraucht. Das hätte schneller gehen müssen. Den habe ich in Etappen aufgezogen anstelle auf einmal. Anscheinend ist das etwas, was ich noch weniger kann als Holzgehäuse lackieren/restaurieren.

@scotty:
Ja, - das mit der Röhre (LS50) war nicht so ganz einfach. Anscheinend wurde diese oft verwendet, denn sonst hätte man nicht extra eine eigene Fassung eingebaut.
Zitat:
Ansonsten Glückwunsch.....

Naja, es ist doch schon ein sehr einfaches Gerät. Ein Wechselstromgerät eben. :|
Ich möchte da noch was Besseres selbst bauen, sofern ich dazu komme. Ähnliche Projekte haben ja bereits mehrere Forumsteilnehmer noch vor. Mal sehen wer da zu gegebener Zeit was aus dem Hut zaubert.

Gruß

Rocco11

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