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 Betreff des Beitrags: Schwenkspulen Audion
BeitragVerfasst: Sa Jan 10, 2009 22:46 
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Hallo,
ich wollte mal ein Radio bauen, das als Vorbild die Dampfradios der 20er Jahre hat.

hier einige Fotos:
http://picasaweb.google.com/radiomann22 ... directlink

Für das Gehäuse habe ich eine Holzkiste von IKEA genommen, als Grundplatte eine schwarze Plexiglasplatte.
Die Röhre ist eine KDD1 Doppeltriode, die ich für sehr wenig Geld bei ebay (3,50€) bekommen habe.
Die Spulen habe ich selber gewickelt.
Die ersten Empfangsversuche waren sehr gut, mit gutem Fernempfang. Mit Hilfe meines Laptops und der richtigen Software habe auch DRM-Sender Empfangen (Radio Vatikan, BBC-World Service und WDR-Langenberg).
Für die jenigen die es nicht wissen, DRM (Digital Radio Mondiale) ist digitales Radio über MW,KW und LW.
Das Einstellen des Senders ist mit den zwei verstellbaren Spulen und dem Dreko nicht ganz einfach, aber hat man den Sender einmal, bleibt er auch stabil.

Gruß Stephan


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BeitragVerfasst: Di Jan 20, 2009 1:33 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,

ich bin eben erst durch Zufall auf diesen Thread gestoßen.
Mich wundert, daß noch niemand einen Kommentar abgegeben oder eine Frage gestellt hat.

Also, - das Gerät sieht schon etwas sehr professionell und industriell aus. Vor allem die Spulen und noch mehr die Spulenhalterungen inkl. Schwenkmechanismus sehen doch sehr nach "Fabrik" aus.

Die KDD1 ist eigentlich eine Endtriode für Gegentaktendstufen. Sprechleistung 2 Watt.

Du verlierst kein Wort über die Bereitstellung von Heiz-und Anodenspannung.
Ist die sichtbare Ausstattung nur optisches Blendwerk? Wozu benötige ich bei einem Vorkriegsradio einen Laptop mit spezieller Software?
Ok, Ok, - schon klar. DRM eben. Digital codiert und komprimiert.
Dann ist wohl in der Ikeakiste noch eine Platine mit höchstneuzeitlicher Elektronik. Denn der Laptop wird sicher sein Signal über USB haben wollen.

Aber irgendwie paßt das alles nicht zusammen. Es gibt auch so "Vintage-Radios" im 30er Stil. Und innen ist dann ein CD-Player drin.
Das ist dann in etwa dasselbe.

Ehrlich gesagt, - ich weiß nicht was das alles soll.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Fr Jan 23, 2009 22:42 
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Die Spulen sind selbstgewickelt. Das ist garnicht so schwer. Hier sieht man wie es geht.
http://www.qsl.net/dk7zb/Download/detektor.pdf

Die KDD1 ist eine Endröhre, die aber gut dafür geeignet. Das habe ich durch einen Testaufbau vorher ausprobiert.

Die Kopplung mit dem PC findet über den MIC-Eingang der Soundkarte statt. Dazu habe ich statt des Hörers einen Übertrager genommen, wie man ihn für ELA-Anlagen benutzt. Das entspricht in etwa einem normalen Ausgangsübertrager. Dabei sollte man den 2nF Kondensator weg lassen.
Die verwendete Sofware heist DREAM.

Als Heizspannung dienen zwei Monozellen, bei denen durch die Reihenschaltung zweier SI-Dioden die Spannung von 3V auf knapp 2V herabgesetzt wird.
Als Anodenspannung dienen 7 in Reihe geschaltete 9V Blöcke.

Im normalen Betrieb mit einem alten 2x2k Kopfhörer erreicht das Audion eine ordentliche Lautstärke.

Die Einstellung im DRM-Betrieb ist etwas fummelei, aber wenn der Sender einmal eingestellt ist, steht er stabil.

Hier noch einige Links zu diesem Thema:
http://www.b-kainka.de/bastel100.htm
http://www.b-kainka.de/bastel96.htm
http://www.b-kainka.de/bastel97.htm

Den Spulenschwenker habe ich ebenfalls selbst gebaut. Dazu habe ich eine Fräsbank und eine Standbohrmaschine benutzt. Die Bauanleitung gibt es hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastels ... wenker.htm

Wenn man nun einen DRM Sender empfängt muß man die Rückkopplung stark anziehen (kurz vor Schwingungseinsatz). Dabei entsteht eine Art ZF als Mischfrequenz, die im Tonfrequenzbereich liegt. Dieses Signal wird von der Sofware dekodiert. Am PC hört man nun das dekodierte Signal.

Gruß Stephan


Dateianhänge:
Schwenkspulen Audion.jpg
Schwenkspulen Audion.jpg [ 48.42 KiB | 4645-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Fr Jan 23, 2009 23:46 
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† Siemens D-Zug
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Beiträge: 3354
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Hallo,

also, sehr beeindruckend ist das ja schon alles.
Jener Herr Kainka scheint sowas wie der Bastel-Papst in der Szene zu sein.
Erst heute hatte ich eine Diskussion mit GeorgK, wo auch dieser Name fiel.

Mit Jogis Projekten ist es oft so eine Sache. :roll:
Jogi steht praktisch ein Heer von höchstqualifizierten und höchstmotivierten "Mitarbeitern" zur Verfügung. Was die in ihrer Gesamtheit auf die Reihe bekommen, das ist als Einzelner sehr schwer oder auch gar nicht zu reproduzieren. Ich erinnere mich da an die schon legendäre Instandsetzung dieses amerikanischen Röhrenprüfgerätes.

Nicht jeder hat da so eben mal eine Fräsbank im Keller stehen. Womöglich noch mit CNC-Steuerung.
Mit Detektoren habe ich schon im Alter von 8-9 Jahren experimentiert. Allerdings brachte ich da keinen Fuß auf den Boden. Ich habe Jahre dazu gebraucht um zu erkennen, wieso.
In allen Bastelanleitungen war stets von einem "Ortssender" die Rede. Fast in jedem Absatz wiederholte sich dieser Begriff. Doch nirgends stand zu lesen, was das eigentlich ist.
Obwohl große Kreisstadt, war hier natürlich kein Ortssender. Der nächste große Sender stand in Mühlacker, - und das sind Luftlinie gut 60 km.
Die Autoren gingen scheinbar davon aus, daß alle Leser in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München wohnten. Auch stand nirgends, daß selbst mit Ge-Dioden eine Eingangsspannung von mindestens 0,3V erforderlich ist damit überhaupt was funktioniert.
0,3V, - das sind fast 110dBµV. Davon kann man selbst im Kabelnetz nur träumen!
Einen echten Detektor hatte ich auch noch. So einen mit Bleiglanzkristall, wo man dann durch Kratzen versucht einen PN-Übergang hinzubekommen. Das hat natürlich erst recht nicht funktioniert.
Am Ende vom Lied läuft es darauf hinaus, daß man sich mit NF-Technik beschäftigt. Hier sind wenigstens greifbare Ergebnisse zu erwarten. :wink:

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Sa Jan 24, 2009 9:06 
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Die meiste Arbeit war schon der Spulenschwenker. Die Fräsbank habe ich auch leider nicht im Keller stehen. So mußte ich auf der Arbeit nach Feierabend ein bißchen werkeln. Den ersten Versuch mußte ich auch in die Tonne schmeißen. Alles andere ging dann.

Was Herrn Kainka angeht hast du wohl recht. Er hat mehrere Bücher geschrieben oder war zu mindest an vielen mit beteiligt. Von ihm gibt es auch ein Buch über DRM. An dem Conrad Retro Radio war er auch beteiligt.

Mit dem Detektorempfang habe ich kein Problem, da ich nicht weit vom Sender Langenberg entfernt wohne. Der kommt mit seinen 100kW schon ganz gut rüber.

Ich habe mich mal vor einigen Monaten nochmal an einem Detektor versucht. Da hatte ich aber ordentlichen Empfang. Vor allem als es dunkel war, kamen auch entfernte Sender gut durch. Ich habe allerdings auch einen guten Hörer, einen alten Prüfkopfhörer von der Post. Der hat eine Impendanz von 10kOhm.
Außerdem ist es sehr wichtig welche Germaniumdiode man nimmt, da muß man etwas experimentieren. Eine weitere Möglichkeit wäre das Vorspannen der Diode mit einer 1,5V Batterie. Dann funktioniert sogar eine SI-Diode.
Was auch gut funktioniert sind Röhrendioden, die haben diese Durchbruchspannung von 0,3V nicht.
Oder man baut eine Mittelpunktgleichrichtung mit zwei Dioden, dann hat man noch die doppelte Spannung. So eine Schaltung habe ich aber noch nicht ausprobiert. Aber bei Jogi hat jemand schonmal sowas gemacht.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Detekto ... tektor.htm
Wichtig ist auch die Spule, die muß möglichst verlustarm sein, großer Duchmesser, dicker Draht. Ich habe schon eine Spule auf ein Stück Abflußrohr gewickelt, die war nicht schlecht.

Alles nicht ganz so einfach zu machen, wie das bei diesen Bausätzen so gemacht wurde.

Hier noch eine anderes Audion:
http://picasaweb.google.com/radiomann22 ... directlink
Hier verwende ich eine russische 2SH27L, funktioniert auch sehr gut. Hierbei ging es nicht um das Aussehen, sondern um die Funktion. Damit ist übrigens auch DRM-Empfang möglich.

Gruß Stephan


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