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Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator
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Seite 3 von 3

Autor:  glaubnix [ Do Feb 26, 2015 21:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hallo Dela,

das von Martin eigestellte Bild, lässt genau das erkennen, was ich in meinem letzten post darzustellen versuchte.
Man sieht schön die Abbildung der Rücklauflinie, welche wegen der höheren Strahlgeschwindigkeit etwas
dünner erscheint.

Und man kann auch beobachten, dass der "Sägezahn" keinen wirklich linearen Verlauf zeigt, weil die Sinusschwingungen
zur rechten Seite hin enger werden. Dies ist auch nicht verwunderlich, weil innerhalb der Multivibratorschaltung
ein Teil der exponentiellen Entladekurve eines Kondensators zur X-Ablenkung herangezogen wird.

Autor:  delatube [ Fr Feb 27, 2015 19:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hm, stimmt. Für die Rücklaufverdunklung gibts eine Nachrüstschaltung, die wohl recht zuverlässig arbeiten soll.
Dateianhang:
Ruecklaufverdunkelung_sch.jpg


Wenn ich denn dereinst die Schaltung testweise aufgebaut habe, versuche ich zwecks Linearisierung mal den Transistron-Sägezahn einzuspeißen. Wo ich dann aber die Verdunkelungsschatung anknüpfe muss ich mal austesten.

Danke für die Hinweise!

Autor:  Martin [ So Mär 01, 2015 12:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

delatube hat geschrieben:
Hast du noch ein zweites Oszi, um uns mal den Sägezahn zu zeigen vom Mulitvibrator des Hameg? Das wäre großartig..


denke schon ... ich mach dir das nachher mal.

Wie wärs mit einer EC50? Die sägen herrlich !

lG Martin

Autor:  glaubnix [ So Mär 01, 2015 15:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hallo allerseits,

ich habe einmal den Sägezahn des UO-963 eines Nordmende (Bronzezeit)Oszilloskops abgelichtet. Dort wird die
Schwingung auch in einer Multivibratorversion erzeugt. Wenn man die Schaltschwellen des Vibrators so legt, dass
nur der steile Anfangsteil der e-Funktion (0,2--0,4 tau) genutzt wird erhält man eine Flanke, welche man auf den
ersten Blick die Unlinearität nicht ansieht; so auch in dem folgenden Bild. Aber wenn man ein Lineal anlegt...

Dateianhang:
Sägezahn-02.JPG


Dieses MF wird mit 200V betrieben und wenn man eine Aufladung des Zeitkondensators auf 130V annimmt wird bei
37Vss-Sägezahn ca. 0,35 tau ausgenutzt.

Diese Krümmung des Sägezahnes sollte bei normalen oszilloskopischen Darstellungen kaum auffallen. Bei dem von Martin
dargestellten Oszillogramm vermute ich eine deutlich heftigere Unlinearität des Sägezahnes - bin auf das zugesagte Foto
gespannt...

Die EC50 sägt wohl sehr schön, aber das Problem der Unlinearität aufgrund der e-Funktion kann auch sie nicht lösen. Sie
ist zu diesem Zweck daher auch nur in absolut "Steinzeitlichen" Oszilloskopen zu finden. Und ich glaube, dass diese Röhre
(Gastriode) auch nicht besonders flott und daher nur für relativ niedrige Ablenkfrequenzen geeignet ist.

Autor:  BugleBoy [ So Mär 01, 2015 16:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

zu Info, ich bin der Matt, Martin heisst martin ;-)

Grüss
Matt

Autor:  glaubnix [ So Mär 01, 2015 18:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hallo Matt,

habe jetzt die Namen in "Martin" umeditiert. Die Verwechslung beruht wohl auf euren sehr ähnlichen Avatars...

Autor:  Martin [ Mo Mär 02, 2015 19:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

die sind korrekt, meiner hat fünf, Matt seiner sieben :mrgreen:

lG Martin

Autor:  delatube [ Di Mär 24, 2015 21:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hallo in die Runde,

nur ein kurzes Lebenszeichen von mir. Die Zeit rennt dahin und ist nicht zu halten, so dass das Basteln gerade wieder einmal sehr kurz kommt. Trotzdem versuche ich weiterzubasteln, damit dieses kleine Projekt nicht zu einem weiteren liegen gebliebenen wird. Passiert manchmal, aber hier möchte ich zumindest ein Ergebnis präsentieren können. Wenn ich hierzu neue vorzeigbare Erkenntnisse habe, dann teile ich sie wieder mit Euch!

Bis dahin wartet die DG7-32 und ihre Schwestern schön brav in ihrer Kiste :)
Dateianhang:
DSCI2704_1.JPG


Beste Grüße,
delatube

Autor:  delatube [ Mi Apr 08, 2015 17:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hallo in die Runde,

es hat etwas gedauert, aber nun weiß ich zumindest Neues zubrichten, auch wenns nicht viel und nichts wirklich Gutes ist.
Ich habe die Horizontalablenkung nach dem Hameg 107 Plan aufgebaut und getestet. Das Sägezahn-Signal habe ich an die Osziröhre DG7-32 mittels einer ECC85 wie hier im Plan
Dateianhang:
Ablenk.jpg
(eigentlich für ein DG 3-12A gedacht) und über die Punktverschiebungsschaltung hier
Dateianhang:
CRT Ablenkplatten.png
angelegt.

Das Ergebnis ist soweit ganz ok. D.h. es kommt zumindest in waagrechter Richtung nicht zur Ellipse/zu zwei sich überlagernden Linien, was ja bislang das Problem war. Der Verlauf sieht soweit recht sauber aus und bleibt auch bei unterschiedlichen Frequenzen recht stabil. Was mich hier jedoch stört ist die zu geringe Auslenkung des Strahls, der nicht einmal die gesamte Schirmbreite erreicht und zudem stark abhängig ist von der Frequenzeinstellung. D.h. der Bereich schrumpft sehr stark je höher die Frequenz. Das scheint mir zwar erklärbar, aber soll dieser Effekt so stark sein bzw. wie stellt sich das am originalen Hameg 107 dar? Mag sein, dass es an der anderen Beschaltung der Röhre liegt. Aber verglichen mit der DG3-12A ist die DG7-32 doch empfindlicher, was nicht zur Reduzierung des Ausschlags führen sollte. Hm. Weiterhin bleibe ich etwas ratlos. Meine Versuche verschiedene Schaltungen anzupassen und zu kombinieren scheinen nicht sehr erfolgreich. Immer scheine ich mir einen Vorteil mit einem Nachteil woanders zu erbasteln.

Ähnliche Probleme hab ich mit dem Messverstärker. Aber das ist noch ein anderes Kapitel.

Ich muss versuchen am Ball zu bleiben, auch wenn ich grad nicht wenig Lust hätte das ganz zu lassen. Ich hätte es mir nicht so vielschichtig vorgestellt - zumal ich kein Profigerät baue. Im Grunde wollte ich eine Vollröhren Anzeigeeinheit z.B. von NF-Audiosignalen. Vollröhre rein Interesse halber. Kein ernsthafter Ansatz, doch sollte das Gerät zudem in bestimmten Parametern (Frequenz, Amplitude usw.) einstellbar sein und ggf. auch als kleines Messgerät fungieren können - ähnlich den Geräten aus den 80ern für die HiFi-Anlage http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Faudioklassiks.de%2FBilder%2FKenwood%2Fkkc60.a.gif&imgrefurl=http%3A%2F%2Faudioklassiks.de%2Fwordpress%2F%3Fp%3D98&h=408&w=775&tbnid=eLYI3_rWgYUKOM%3A&zoom=1&docid=AG8-gkoABuVzCM&ei=ZFMlVYW4M5LjariJgOAK&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=610&page=1&start=0&ndsp=15&ved=0CCQQrQMwAQ , doch eben in Röhrentechnik.

Wie immer bin ich für Tipps und Anregungen, egal in welche Richtung, dankbar. Vielleicht hat schon jemand in diese Richtung Erfahrungen gemacht?
Danke und beste Grüße!

Autor:  Martin [ Do Apr 09, 2015 11:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

das könnte eine zu hohe Beschleunigungsspannung am Schirm sein, sowas reduziert die Auslenkung erheblich.
Ich hab einen alten Tek mit einem Mod wobei die Anode von 10 auf 12kV erhöht wurde, das hat die Auslenkung in beiden Achsen auf den Faktor 0,8 reduziert (er hat deswegen eine extra Scheibe mit kleineren Kästchen)

lG Martin

Autor:  delatube [ Do Apr 09, 2015 15:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Hallo,

nach längerer Zeit mal wieder etwas Neues von meinem Projekt. Im Prinzip hat jetzt die Zusammenschaltung der verschiedenen Schaltungsteile, d.h Sägezahngenerator (Multivibrator ECC 85), Messverstärker (ECC82, EF80), Plattenankopplung (ECC 85, push-pull?) Osziröhre (DG 7-32) inkl. Spannungsgteiler und Mittenverschiebung, Spannungsversorgung (EZ 80, EAA 91), geklappt und das Gerät arbeitet in seiner Testform zufriedenstellend. Ich konnte es mal wieder nicht abwarten und habe schon einmal testweis alles, was bislang fertig ist, in das Gehäuse gebaut. Da sich immer wieder doch Änderungen ergeben, sollte man das aber wirklich erst am Ende machen, denn so spart man sich zeitaufwändige Nacharbeite.

Festzuhalten ist, dass die Probleme der elliptischen Verzerrungen und dem parallen auftretenden schattenhaften Strahlbild bei hohen Sägezahnfrequenzen nicht wirklich lösen konnte. Wie ich zuvor schon schrieb, offenbart das wohl grundsätzliche Schwierigkeiten beim Aufbau. Sowohl Transistron als auch Multivibrator zeigen bei hohen Frequenzen den gleichen Effekt - vermutlich eine Mischung aus Strahlrücklauf und gegenseitigen Beeinflussungen der Plattenansteuerung.
Da ich aber für meine Zwecke (Audio-Signale) auf hohe Frequenzen verzichten kann, habe ich den Frequenz-Umschalter so angepasst, dass die Effekte gerade nicht auftreten.
Dateianhang:
DSC02747_1.JPG
Bei einem erneuten Aufbau werde ich das aber ändern müssen.
Zudem ist es auch die X-Y-Lage wichtig. Da die Ablenkempfindlichkeiten hier unterschiedlich sind, ist es auch ein Unterschied, wo man den Sägezahn und wo das Signal anlegt. Leider reicht der Output des Generators für die weniger empfindliche Ablenkung in der X-Achse nicht aus um bei allen Frequenzen den gesamten Schirm zu bestreichen bzw. ergibt sich link oder rechts eine dementsprechende Lücke zum Schirmrand hin.
Dateianhang:
DSC02782.JPG
So habe ich mich entschieden auf eine X-Y-Umschaltung zu verzichten. Damit klappt es gut.

Nun fehlen noch Feinarbeiten und Abstimmungen an der Schaltung. Des weiteren soll es noch einige Umschaltmöglichkeiten geben (z.B. Stereo/Mono). Und am Ende natürlich noch das Finish des Gehäuses.

Ach ja, ich habe jetzt noch zwei Röhrensockel übrig, da ich auf die geplante Rücklaufverdunkelungsschaltung verzichten kann - der Effekt stört bei der vorgesehenen Anwendung nicht - so dass ich für Ideen, was hier als Ergänzung eingebaut werden könnte, dankbar sind. Ein Magisches Auge vielleicht, um die Anzeigeeinheit zu komplettieren oder ein Aktiv Filter um Hohe oder Tiefe Frequenzen getrennt darstellen zu können... mal sehen.

Viele Grüße!

Hier noch ein kleiner Einblick in den aktuellen Testaufbau.
Dateianhang:
DSCI2740.JPG

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DSCI2741.JPG

Dateianhang:
DSCI2742.JPG

Autor:  delatube [ So Mai 17, 2015 15:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Es gibt Neuigkeiten: ich bin fertig, also mit dem Gerät, nicht mit den Nerven. Es ist mir gelungen, ein zufriedenstellend arbeitendes Hifi-Scope in Vollröhre aufzubauen.
Im Grunde orintiert sich das Gerät zumindest in Funktion und ohne FM Multipath am McIntosh MI-3 Maximum Performance Indicator http://sportsbil.com/mcintosh/Scope/MI3/MI3_own.pdf. Dieses Gerät habe ich allerdings erst kürzlich entdeckt. Zu spät um es in meine Überlegungen einzubeziehen oder den Schaltplan als Basis zu nutzen, aber interessant, dass es das so auch fabrikmäßig gab. Nunja, immerhin bin ich so zu einer eigenen Lösung inspiriert an verschiedenen Oszischaltungen gekommen. Das war lehrreich.

Bilder folgen in Kürze, vielleicht auch bei Muse und Zeit ein Schaltplan.

Autor:  Martin [ So Mai 17, 2015 17:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

das ist einfach nur klasse, Riesenkompliment aus dem Wellenkino

lg Martin

Autor:  delatube [ Mo Mai 18, 2015 20:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

Vielen besten Dank! Das ist wirklich sehr schön zu hören und freut mich, dass es nach der langen Zeit doch zu einem Ergebnis gekommen ist, was vorzeigbar ist.

Hier ein paar Impressionen vom Gebastel der letzten Tage.


Dateianhang:
DSCI2789.JPG

Dateianhang:
DSCI2799.JPG

Dateianhang:
DSCI2802.JPG

Dateianhang:
DSCI2816.JPG

Dateianhang:
DSCI2822.JPG


und nachfolgend.

Beste Grüße,
dela

Autor:  delatube [ Mo Mai 18, 2015 20:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Selbstbau Oszi Probleme Horizontalgenerator

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Dateianhang:
DSCI2836.JPG


Soweit mein kleiner Einblick.

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