Hallo,
ich habe ein SWOB 3 zu einem vernünftigen Preis bekommen (glaubte ich)
Das Gerät funktionierte beim Abholen in den Grundfunktionen.
Zuhause machte ich die ersten Tests:
- Wobbelbereiche mit dem Frequenzzähler überprüfen
stimmte bei allen bereichen so in etwa, lediglich der unterste (0,1-45MHz) wollte nicht so recht.
- der Maßlineineinschub funktionierte
- die anderen beiden EMK/Ua und lin/log arbeiteten ebenfalls.
- eine Funktionsprüfung mit einem bekannten Filter funktionierte nicht
- nur die 100MHz- Frequenzmarken standen stabil, die 10MHz und 1MHz-Marken sprangen.
- die Meßlinien (Vor- und Rücklauf) sind etwa 1cm hoch, vermutlich durch die permanent anstehenden
und springenden Marken
nach 2 h messen flogen die T2,5 und die T4
Sicherungen ersetzt und mit dem Stelltrafo hochgefahren, keine überhöhte Stromaufnahme,
aber auch keine Funktion.
Also Gerät zerlegt und Sichtprüfung,
das Ergebnis: offensichtlich Montagsgerät und/oder Bastelgerät
Dateianhang:
SWOB_3_Zusatznetzteil_vorher.JPG [ 139.99 KiB | 8333-mal betrachtet ]
ein Zusatznetzteil 24V ist offensichtlich provisorisch am Rahmen angebaut worden, ist jedenfalls kein Original
Dateianhang:
SWOB_3_Zusatznetzteil__2_vorher.JPG [ 161.42 KiB | 8333-mal betrachtet ]
das Teil ist nur Murks, der Trafo nicht beefestigt, hängt nur an den 4 Lötpins, das Gehäuse ist verzogen, die Kupferbahnen auf der Lötseite haben sich gelöst.
keine Ausgangsspannung (Anschlussdraht gerissen)
Anstatt dieses Teils eine separates NG angeschlossen,
erster Einschub (EMK/UA) rein => Kurzschluss,
zweiter Einschub (Maßlinien) => geht
dritter Einschub (lin/log) => Kurzschluss
eine Überprüfung der Spannungsversorgung der Einschübe ergibt, dass die Spg des Zusatznetzteiles (also jetzt mein sep. NG)
auf 2 Pins aller Buchsen parallel verdrahtet ist (24 und 17)
in den beiden Einschüben mit Kurzschluss sind diese aber mit Masse verbunden,
was nun, sind die Einschübe falsch verdrahtet oder die Buchsen???
nachdem das Zusatznetzteil aber offensichtlich schon länger tot war (und die Einschübe ja vorher funktionierten, kann es daran eigentlich nicht liegen.
Welcher DAU hat hat das so verdrahtet?
Also weitergesucht, und die anderen Netzteilplatinen angeschaut,
Dateianhang:
SWOB_3_Netzteil_42472-13.9_vorher.JPG [ 155.59 KiB | 8333-mal betrachtet ]
Die 2 Leistungswiderstände auf der Platine heizen die Platine so stark auf, dass sich auf der Unterseite auch die Cu-Bahnen schon lösen, scheint aber noch zu funktionieren.
Also weitergesucht,
ich machs kurz:
- bisher gefunden kalte Lötstellen, Lötwanzen, einen Draht, der noch nie angelotet war, usw.
Fazit: das Teil tuts nicht, jetzt ist Schluß mit basteln, jetzt bestelle ich mir bei Förtig mal die Pläne, und dann gehts ans eingemachte.
Leider muss ich noch dazu sagen, das gesehene macht es einem schwer zuzugeben, dass man für die Fa. mal gearbeitet hat,
zu meiner Zeit (als die alten SWOBS noch gebaut wurden) hätte es so einen Murks nicht gegeben,
das Gerät ist total verbaut, die Leiterbahnen wahrscheinlich noch mit der Klebestreifentechnik produziert,
die über 100°C heiß werdenden Widerstände 1mm neben dem Spannungsregler, schief sitzende Achsen, und und...
Gruß
Hans