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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Festlegen der Werte Kondensator und Widerstand bei RC-Glied

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BeitragVerfasst: So Mai 10, 2015 21:17 
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Hallo zusammen :hello:

Es geht um eine Höhenabsenkung mittels RC-Glied. Hierbei handelt es sich ja um einen Spannungsteiler, bestehend aus einem Widerstand und einem Kondensator. Beide sind in Reihe geschaltet, wobei der Kondensator an Masse liegt und das Nutzsignal zwischen Widerstand und Kondensator abgegriffen wird. Das RC-Glied berechnet sich ja so:

RC = 159.000 : Frequenz

Soweit, so gut.

Was mir jedoch unklar ist: Nach welchem Kriterium legt man die Werte fest?

Ich gebe mal ein Beispiel:

Für eine Frequenz von 2.000 Hz ist RC = 79,5

Man könnte nun das RC-Glied aus einem Widerstand von 10.000 Ohm und einem Kondensator von 7.950 pF machen, aber auch aus einem Widerstand von 40.000 Ohm und einem Kondensator von 1.987 pF. Bei beiden kommt man, rein rechnerisch, auf das selbe Ergebnis, aber es muß doch sicherlich auch noch einen weiteren Wert geben, nachdem man im Vorfeld entweder den Widerstand oder den Kondesator festlegen muß.

Bei einer Bassanhebung mittels RC-Glied, zum Beispiel, berechnet sich der erste Widerstand nach dem Gleichstromwiderstand des Abtastsystems; also eine Art "messbarer Fixwert". Der Wert dieses Widerstandes soll ca. 10mal größer sein, als der Gleichstromwiderstand des Systems. Hiernach berechnet sich dann der Wert des Kondensators und daraus dann der Wert des zweiten Widerstandes. Es ist also eine einfache Folgekette.

Von daher muß es doch auch bei einer Höhenabsenkung ein Kriterium geben, nach dem sich die Werte von Widerstand und Kondensator richten müssen. Die Höhenabsenkung soll, in meinem Fall, an den Ausgang eines selbstgebauten Entzerrers. Danach geht es dann in den Line-Eingang des Verstärkers.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

VG Willi

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BeitragVerfasst: Mo Mai 11, 2015 13:28 
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Hallo Willi,

zur Beantwortung deiner Frage zunächst eine Skizze, welche alle Komponenten um das zusätzlich einzufügende RC-Glied erfaßt, damit man auch einen Gesamtüberblick über die Einflüsse der der umgebenden Schaltung bekommt.

Dateianhang:
R-C-TP-.JPG
R-C-TP-.JPG [ 25.72 KiB | 6537-mal betrachtet ]


Anhand der Skizze sieht man, dass das RC-Glied nicht allein zu betrachten ist, sondern auch seine Umgebung. Die Dimensionierung des Kondensators könnte man in diesem Falle erheblich größer als die Eingangskpazität des Folgeverstärkers wählen, um den Einfluss von Ci auf die gewünschte fg zu minimieren. Auf der anderen Seite sind der Ausgangswiderstand der "treibenden" Stufe und der Eingangswiderstand des Folgeverstäkers bei der Dimensionierung zu beachten. -- Man muss bei der Berechnung alle Widerstände welche C laden bzw. entladen berücksichtigen!

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mo Mai 11, 2015 17:34 
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Hallo Willi,
Willi H 411 hat geschrieben:
Der Wert dieses Widerstandes soll ca. 10mal größer sein, als der Gleichstromwiderstand des Systems.
das ist schon eine ganz gute Faustformel. Jede Stufe - wie z.B. Dein RC-Glied - belastet die vorhergehende Stufe etwas. Auch das RC-Glied wird belastet - von der nachfolgenden Stufe, z.B. einem Verstärkereingang.
Man versucht üblicherweise, die Belastung einer Stufe klein zu halten, damit sie wie geplant funktioniert.
Kleine Belastung = kleiner Strom = großer Innenwiderstand.

Bei Deinem Tiefpaß heißt das: Der Reihenwiderstand sollte mindestens 10x so hoch sein wie der Innenwiderstand der vorhergehenden Stufe, und maximal 1/10 so hoch wie der Innenwiderstand der nachfolgenden Stufe.

Mach' Dir aber keinen Kopf, wenn Du nur Faktor 7 hinbekommst - auch damit wirst Du keine Verschlechterung des Frequenzgangs 'raushören.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Mai 11, 2015 20:00 
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Hallo :hello:

Vielen Dank für eure Antworten. Da kann ich doch schon was mit anfangen.

Kann ich dann den Ausgang des Vorverstärkers einfach mit einem Ohm-Meter nachmessen, oder kann dabei was kaputtgehen? (Ich frage lieber blöd, bevor da tatsächlich was über den Jordan geht.) Ich benutze dieses Teil:

http://www.conrad.de/ce/de/product/1914 ... V?ref=list

Der Line-Eingang hat ja normalerweise 47 KOhm?

VG Willi

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BeitragVerfasst: Mo Mai 11, 2015 20:59 
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Hallo Willi,

den Ausgangswiderstand kann man nicht einfach mit dem Ohmmeter messen. Er setzt sich aus dem Ausgangswiderstand des treibenden Transistors und dem parallel liegenden Kollektor- (Emitter-) Arbeitswiderstand zusammen. Es handelt sich um einen "dynamischen" Widerstand. In deinem Fall, da der Verstärker auch für Kopfhörerbetrieb ausgelegt ist, sollte er <600 Ohm sein. Daher könntest du ihn bei der Tiefpassberechnung vernachlässigen - gegen 0 setzen.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Di Mai 12, 2015 19:59 
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Hallo Willi,

ein Mitarbeiter des Boskveldian Institute for Applied Confusion (BIAC) hat heute in seiner sparsam bemessenen Pause die Schaltung mit LTspice simuliert und einen Ausgangswiderstand von knapp 1000 Ω herausbekommen. Die Werte der Kondensatoren sind im PDF nicht lesbar; er setzte für die Simulation den Koppelkondensator am Ausgang auf 100 µF, so daß dieser das Ergebnis nicht beeinflusst.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Di Mai 12, 2015 20:41 
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Dank dir, Frank. Dann müßte ich also den Widerstand für das RC-Glied mit etwa 10.000 Ohm festlegen und den Kondensator mit 0,0075 µF.

Ich habe mir das Programm mal runtergeladen. Vielleicht komme ich damit ja klar...

VG Willi

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BeitragVerfasst: Di Mai 12, 2015 22:43 
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Willi H 411 hat geschrieben:
Dann müßte ich also den Widerstand für das RC-Glied mit etwa 10.000 Ohm festlegen und den Kondensator mit 0,0075 µF.
Ja, vorausgesetzt, daß die Schaltung hinter dem Tiefpaß einen wesentlich höheren Eingangswiderstand als 10 kΩ hat.

Welche Werte haben die Kondensatoren und welche Transistoren sind eingebaut? Die Schaltung ist gar nicht schlecht; auch bei starker Belastung steigen die Verzerrungen nicht an.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 6:23 
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Wegen der Widerstände muß ich mal in der Bastelanleitung nachlesen - dauert aber noch was. C1 und C2 sind 1µF, C3 220µF und C4 47µF. Bei den Transistoren steht drauf C549C.

VG Willi

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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 11:30 
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Die Werte der Bauteile würden mich auch interessieren, dann könnte man genauere Berechnungen damit tätigen; ich habe bei Conrad nur das PDF-File mit dem Schaltbild ohne Wertangaben downloaden können. Die Farbcodes auf der bestückten Platine kann man leider nicht alle einwandfrei erkennen.

Übrigens kann man Ein- und Ausgangs- widerstände Elektronischer Schaltungen mit geringem Aufwand ermitteln. Dazu benötigt man lediglich einen Frequenzgenerator ca. 1kHz und ein heute übliches Multimeter mit Wechselspannungsbereich. Bei Interesse bin ich bereit ich das Verfahren näher zu beschreiben.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 11:42 
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das Verhältnis R zu C ist ideal wenn beide im gewünschten Frequenzbereich in etwa den gleichen Wechselstromwiderstand haben. Beim R ist der immer gleich, beim C nimmt er mit steigender Frequenz immer weiter ab. Der Eingangswiderstand der Folgestufe ist dabei parallel zum C und sollte mit berücksichtigt werden wenn er nicht hochohmig ist.

lG Martin


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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 11:51 
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Willi H 411 hat geschrieben:
Bei den Transistoren steht drauf C549C.

VG Willi


BC 549C rauscharme NPN.


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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 11:58 
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Aaalso, die Werte:

T1, T2: BC 549 C

D1: 1N4148

C1, C2: 1µF 50V (Elkos)

C3: 220µF 35V (Elko)

C4: 47µF 63V (Elko)

R1, R4, R5: 560 Ohm

R2: 160 K

R3: 47 K

R6: 68 K

R7: 2,7 K



@glaubnix

Das Verfahren interessiert mich schon :hello:

VG Willi

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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 19:25 
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Danke für die Werte!
Willi H 411 hat geschrieben:
R2: 160 K
Hast Du Dich da evtl. vertippt? Der hat eher 560 kΩ.

C4 hatte ich nicht beachtet, und für C2 hatte ich eine wesentlich höhere Kapazität angenommen. Mit den 10 kΩ für den Längswiderstand des Tiefpasses liegst Du aber auf der sicheren Seite.

Denselben Tiefpaßcharakter kann man übrigens auch durch Manipulation des Vorverstärkers erreichen, indem man 1,9 nF parallel zu R3 (47 kΩ) schaltet.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2015 20:03 
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Bosk Veld hat geschrieben:
Danke für die Werte!
Willi H 411 hat geschrieben:
R2: 160 K
Hast Du Dich da evtl. vertippt? Der hat eher 560 kΩ.

Ich habe noch mal nachgeschaut. 160 K ist korrekt.

VG Willi

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