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 Betreff des Beitrags: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2015 15:21 
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Servus,
Zur Einführung:
Habe es geschafft eine altes URV-2 wieder instandzusetzen. Es ist ein sehr schönes Messgerät, zudem empfindlich und mehr als ausreichend genau. Die Problematik lag in den im Internet verfügbaren unterschiedlichen Schaltplänen und daraus resultierenden unterschiedlichen Bauteilen, die eingebaut wurden.
Mein Gerät entsprach in Aufbau und Verdrahtung keinem diese Schaltpläne, ich musste mich also langsam herantasten und das Gerät nach den verfügbaren Serviceunterlagen einstellen, was aber auf Anhieb nicht funzte. Mein Gerät war sicherlich eine ungarische Ausführung und das Honved URV liess sich einfach nicht mit seiner angegebenen Prüfspannung abgleichen. Aber diese ist für die einwandfreie Funktion des Gerätes die Frage "sine qua non", ohne diese Einstellung läuft das Gerät einfach nicht und zeigt völlig falsche Werte an. Das Problem konnte dann durch die Änderung zweier Vorwiderstände bei den Einstellpotis elegant gelöst werden. Zudem musste eine neue ECC85 eingesetzt werden und natürlich die drei "faulen" Ko's im Gerät getauscht werden. Die angegebenen Spannungen stimmen jetzt alle, das Messinstrument funktionierte nach einer mechanischen Nachtrimmung einwandfrei und ein Probemessen ergab, das das Instrument genau und im gesamten Skalenbereich perfekt anzeigte. Im ungarischen Schaltplan war das Instrument zudem mit 100uA angegeben, was effektiv falsch ist, das Instrument hat 50uA.
Eine Säuberung des RVM war dann der Abschluss und das sehr schöne Gerät steht jetzt als mein Standardinstrument immer in der Nähe meines Arbeitsplatzes. Ich habe bereits viel damit gearbeitet und Vergleichsmessungen mit anderen Geräten wie Digitalmultimeter, USM-223 und ein Gossenmultimeter ergaben, das das Gerät auch sehr genau misst in allen Bereichen.
Hier einige Bilder von dem Gerät, Typ URV-2 von RFT mit Magyar Prüfstempelmn im Inneren.

Bild

Ausgebautes Instrument, nachjustiert und elektrisch getestet

Bild

Während der Reinigungsphase und Tausch durchgebrannter Skalenlämpchen 6V 1,2W

Bild

Es war zwingend notwendig, den in den Schaltplänen eingezeichneten 6K Widerstand einzubauen, ich weiss nicht warum original ein 7,75K verbaut war, damit liess sich das Gerät nicht abgleichen. Der 6k Widerstand hat genau 6,03Kohm und stammt noch aus Wer-Macht-Was Beständen. Der kleine 8,2K Widerstand rechts ersetzte den 10K Widerstand, daduch war der Nullabgleich UND der Abgleich der Prüfspannung problemlos möglich.

Bild

Nach der Reinigung hatten auch alle Drehschalter einwandfreien Kontakt

Bild

Erste Betriebsversuche nach erfolgreichem Abgleich mit der Prüfspannung 2,66V (auf dem Instrument vermerkt) und Nullabgleich, sowie unendlich Abgleich der Ohmskala

Bild

Fertiges Gerät, auch die beiden kleinen Drehknöpfe Fein-Nullabgleich und "unendlich/ohm" konnten repariert werden

Das Gerät montiert zwei Röhren, ECC85 und einen Stabilisator STR150/20 = OA2, die Skalenbeleuchtung schaltet je nach Bereich um.
:danke:

Gruss, Volker

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Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2015 20:07 
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moin Volker,

ah RFT, ich denk bei sowas immer an das URV ,
http://www.historische-messtechnik.de/a ... -10913.php

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2015 22:15 
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Servus,
Ja diesmal ist es Ostfabrikat, Gemeinschaftsprodukt von Honved-Magyar und RFT Tätärä. Aber die haben sehr gute Geräte gebaut, das wird oft unterschätzt.
:bier2: War in jedem Falle gute Zusammenarbeit. :bier:

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2015 14:13 
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radio-volker hat geschrieben:
RFT Tätärä


ich glaub wenn man das googelt kommen nur Beiträge von dir zutage.

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2015 17:26 
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Und ich glaube, wenn ich das öfter lese (siehe Jogi) muß ich das mal rückwirkend kommentieren.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2015 18:01 
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diese umschaltende Skalenbeleuchtung find ich großartig 8_)
das ist um Längen besser als die Zuordnungsbirnchen auf dem Grundig 6062 / RV3

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Mo Nov 09, 2015 12:24 
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radio-volker hat geschrieben:
... und RFT... Aber die haben sehr gute Geräte gebaut, das wird oft unterschätzt...

Hm, das muss man womöglich relativ sehen.

Ich habe einige dieser Geräte (Hammerschlag silber mit schwarzer Frontplatte), vorrangig ehemaliger VEB WF Berlin, Clamann & Grahnert Dresden und VEB TPW Thalheim, nach wie vor in Betrieb.

Die Geräte waren, denke ich, ein Kompromiß zwischen Kostenaufwand, Produktionsaufwand, Kaufpreis, Nutzen/Anwendungsmöglichkeiten, Verfügbarkeit. Sie mussten zur Genüge praxisistauglich sein und wurden sicherlich daraufhin dimensioniert, überflüssigen und kostenintensiven Schnickschnack zu vermeiden. Es wäre hochinteressant, einmal zu erfahren, wie seinerzeit Geräteentwickler aus dem Vollen schöpfen wollten bzw. womöglich geschöpft haben und wie dann "Controller" und/oder ein Politbüro (?) da mit- oder gegeneinander arbeiteten...

Die Prüf- und Meßgeräte waren einerseits vergleichsweise mit nur wenigen Röhren bestückt, die aber andererseits dann meistens komplexe Funktionen bearbeiten mussten. Quarze zum Abgleichen zum Beispiel von Prüfsendern findet man z.B. keine, dafür Eichkreise (SO80, SO81) und andere "Kuriositäten" (ZF beim PG2), ebenso wie geräteintern erzeugte Eichspannungen, mit denen man die Geräte (z.B. MV1, EO1/71a, etc.) dann überprüfen konnte. Gern wurde auch mit Frequenz-Schwebungsnull zum "Eichen" gearbeitet. In den Betriebsanleitungen steht auch, dass man derartige Geräte immer erst eine Stunde warmlaufen lassen sollte, um die Drift so gering wie möglich zu halten.

Ich jedenfalls mag diese Geräte nach wie vor. :)

Gruß Michael

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Zuletzt geändert von MichaelM am Di Nov 10, 2015 13:15, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Mo Nov 09, 2015 18:47 
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Servus,
Danke für deine einfache erklärende und grundlegende Betrachtung. Das liest man selten. Und wenn man bedenkt, ich will damit ja Radios oder Verstärker reparieren und keine Rakete auf den Mars manövrieren. Ich arbeite auch gerne mit diesen alten Geräten. Mein Messpark besteht jetzt aus US-Navy USM 223 (feines Gerät!), URV-2, Gossen Multimeter und 2 digitalen Schätzeisen mit 4-stelliger Anzeige, die ich aber nach Einführung des URV-2 in den Stall verbannt habe. Für HF-Messungen oder Abgleich nimmt man eh keine Multimeter, sondern da braucht es andere Messeisen. Das Eigenbau RVM ist in Arbeit.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Di Nov 10, 2015 9:00 
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Hallo Volker,

ja, genau: einfach wollte ich's erklären. Ob es so stimmt, weiß ich leider auch nicht - die Fachleute, die seinerzeit diese Geräte entwickelt haben, sprechen hier im Forum leider nicht mehr (?) und ansonsten hat man ja nur noch die zeitgenössische Literatur zur Verfügung und die sollte man bei aller Zuneigung zu diesen Geräten eben auch angesichts der zeitlichen Umstände, in der sie entstanden, differenziert lesen. Ich glaube, dann kann man sich diesem Thema gut nähern.

Ansonsten 100% Zustimmung: Zur Reparatur von eben diesen Radios und Consorten passen diese Geräte sprichwörtlich wie (man hier sagt) n' Allerwertester auf n' Eimer - denn unsere Meßobjekte sind ja ebenso zeitgenössisch! :)

Genau - Rakete auf den Mars muss nicht sein - Röhrenbestückte Meßobjekte aus exakt derselben Zeit - das genügt! Allerdings habe ich mir mit den Jahren Ersatzgeräte dieser Art angeschafft, um immer mehr schwindenden Ersatz parat zu haben und desweiteren habe ich einen digital anzeigenden Frequenzmesser - der ist zwar nicht geeicht, aber damit kann ich meine "ollen Kamellen" immer mal wieder kontrollieren und nacheichen - Genauigkeit für Radios hinreichend genau. :)

Desweiteren lasse ich meine Geräte immer wieder mal "einfach so" laufen. Ich nenne das "Formierlauf".

Auf dem Foto unten sieht man meine Werkstatt mit ihren "ollen Kamellen". Auf dem Tisch liegt ein reparierter Gitarrenamp - ein Fender Super Reverb.

- -

SSU1 und RWG2 stehen in einem Regal, die Ersatzgeräte sind in einem Schrank verwahrt. Da ich mit der Zeit nur noch alte Gitarrenamps repariere, sind viele der schönen Meßgeräte eigentlich nur noch zu (wenngleich auch für Kunden sehenswerte) "Schauobjekte" verkommen, insbesondere die HF-Sender und der Selektograf. Aber ich versuche, ihre Funktion halberwegs durch die "Formierläufe" zu bewahren. Fehlt mir eigentlich nur noch der LC-Messer vom damaligen WF Berlin, der LCM-1. Einzeln veräußern würde ich die Geräte übrigens nicht. Vielleicht übernimmt ja mal ein Museum den ganzen Kram komplett, wer weiß das schon? :)

Gruß Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Di Nov 10, 2015 21:08 
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Servus,
Na das sieht doch toll aus! Hatte ich auch alles mal, aber seit Jahren alles abgegeben, Frequenzgenerator, Oskar, Wobbler usw. alles nicht mehr da. Nur noch ein paar Messgeräte, RVM und DVM. Aber das reicht mir für meine bescheidenen Eingriffe, und ein altes Radio oder einen Verstärker bekomme ich damit immer locker hin, jedenfalls bis jetzt.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Mi Nov 11, 2015 0:03 
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wenn hundert oder mehr Röhren warm sind entwickelt sich auch eine behagliche Wärme am Arbeitsplatz :wink:

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lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Do Nov 12, 2015 12:07 
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OhmGotteswillen - das wird ja WIRKLICH behaglich warm! Traglast des Bodens scheint ja ausreichend zu sein... :super:

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 Betreff des Beitrags: Re: RVM URV-2
BeitragVerfasst: Do Nov 12, 2015 12:50 
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die sind doch alle aus Leichtmetall.

So ein Nickelchen hat 117 Röhrli an Bord und futtert genau 1kW, wie du siehst sind sie zu zweit, das entspricht dann der Heizleistung von einem guten elektrischen Ofen. Davon abgesehen messen die auch gern alles gründlich durch, sie sind voll restauriert.

lG Martin


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