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Dampfradioforum • Thema anzeigen - EL84 - Erster Selbstbauverstärker

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BeitragVerfasst: Di Feb 09, 2016 14:16 
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wenn du einen single End Verstärker baust, also mit einer Endpenthode je Kanal, muß der Ausgangstrafo einen Spalt haben sonst magnetisiert der sich mit der Zeit gewaltig und es wird immer schlechter. Bei ELA-Trafos ist das leider nicht der Fall da die ohne Ruhestrom arbeiten sollen, also mit reinem Wechselstrom.
Beim Röhrenverstärker wird der Trafo ständig von Ruhestrom durchflossen, du hast da so um die 45mA in stets derselben Polung.
Falls du nix ändern willst bau dir einen Umschalter der die Primärspule verpolt, dann kann er sich selbst erholen.

lG Martin


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2016 8:25 
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Hallo!

Das Gehäuse finde ich mal klasse, das hat was.
Allerdings taugt die Verwendung von 100 V Übertragern wirklich nichts. Der Frequenzgang ist sagen wir mal suboptimal. Da Dein Verstärker keine über-alles-Gegenkopplung hat wird das noch schlimmer. Das Problem mit der Vormagnetisierung hat Martin ja schon angesprochen.
Dann lieber ein Paar Radio-AÜs, die kosten auch nicht mehr als die 100 V Teile. Oder ein paar günstige AÜs aus neuer Produktion.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2016 20:51 
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Hallo noch'n Gedicht,

wenn wir jetzt einmal von der permanenten Vormagnetisierung absehen, ist der Trafo zudem völlig fehlangepasst.

Bei 5Watt liegen an einem 8 Ohm Widerstand 6,3V an. Das bedeutet, bezogen auf 100V, ein Übersetzungsverhältnis von 15,87.
Mit diesem Übersetzungsverhältnis ergibt sich ein Ra von ca. 2 kOhm - es sollten bei der EL84 aber 5,2 kOhm sein.

Um diese 5k2 näherungsweise zu erreichen müßte man den 8 Ohm-Ausgang mit 20 Ohm abschließen (4x5Ohm LS in Reihe) oder den 4Ohm-Ausgang mit 10 Ohm abschließen -(2x5Ohm LS in Reihe).

Nun kommt als weiteres Problem hinzu, dass bei 5Watt an dem Ra eine Spannung von ca. 162Veff anstehen, damit ist dann der für 100V ausgelegte Übertrager auch spannungsmäßig überfordert (Aussteuerung bis in die Eisensättigung).

Dass sich jetzt durch die Vormagnetisierung auch noch der Austeuerungsbereich (Arbeitspunkt im Sättigungsbereich) des Eisens verschlechtert sei nur am Rande erwähnt.

Trotz all der aufgezählten Fakten kann der Verstärker objektiv recht gut klingen, messtechnisch aber weist er sicherlich erhebliche Mängel auf.

Bitte meinen Beitrag nicht als Kritik ansehen - es sollte lediglich eine Aufzählung allgemein gültiger Fakten sein. Und es wäre abschließend zu sagen, dass es wirklich eine gute Lösung wäre die Trafos eines Schlachtgerätes zu verwenden...

Zitat:Falls du nix ändern willst bau dir einen Umschalter der die Primärspule verpolt, dann kann er sich selbst erholen. Auch das hilft nicht wirklich, weil der Trafo dann in kürzester Zeit zum anderen "Anschlag" durchmagnetisiert ist.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2016 21:32 
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Hi Peter,

mit Deinen Berechnungen hast Du sicherlich Recht - das steht außer Frage. Interessant finde ich bei solchen Projekten immer nur, dass trotz gewisser, nicht wegzudiskuttierender "Mängel" etwas heraus kommt, was in der Tat nicht einmal danach klingt. Davon konnte ich mich ja selbst überzeugen, als Ben mir sein Homebrew-Projekt vorführte. Vielleicht liegt es zum einen auch an der ganzen Konfiguration aus Amp und Boxen und vielleicht auch daran, dass Röhren doch sehr "geduldig" sind, Dinge einfach über sich ergehen lassen, wo es einen mathematisch (ver)zweifeln lässt. Man darf auch eins nicht vergessen: Hier arbeitet sich ein noch recht junger Freund der Röhrentechnik zielstrebig in die Materie ein, geht aber auch schon sehr passable Kompromisse ein, wenn es die Situation erfordert. Denn nicht jeder hat daheim einen schier unerschöpflichen Vorrat an Teilen zu liegen oder hat darauf schnell mal eben so Zugriff. Ben hätte bestimmt prima in die Zeit der "Notradios" gepasst, als man aus dem, was eben gerade verfügbar war, ein brauchbares Gerät geschaffen hat - da hat auch niemand gefragt, ob denn alles richtig gerechnet wurde :wink: . Da zählte einfach nur, dass es irgendwie funktioniert, hehe^^. Von daher finde ich, dass gerade solche, aus Teilen der Bastelkiste geborene Projekte und die Vorstellung hier echte Anerkennung verdienen. Sowas traut sich auch nicht jeder und jeden Tag. Damit möchte ich alle experimentierfreudigen Kollegen hier ermutigen, doch auch ihre Projekte zu präsentieren. Nur keine Scheu...! :wink: Und nachrechnen können wir trotzdem weiter auch noch... :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2016 21:47 
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Hallo Herbert,

ich schrieb ja extra, dass ich keine Kritik üben wollte, sondern alles rein sachlich zu sehen ist. -Und ich finde es auch gut, dass sich junge Leute mit der Materie beschäftigen. Nur - die ELA-Übertrager hatte Ben ja offensichtlich nicht in der Bastelkiste und er hätte sich, bei vorheriger Beratung für ähnliche "Knete", Trafos aus Schlachtgeräten beschaffen können, welche sicherlich (oder meinetwegen auch möglicherweise) zu einem optimaleren Ergebnis geführt hätten.

Und in einem welweit lesbaren Forum sollte es nicht schaden auf Mängel hinzuweisen, dass andere junge Leute davon profitieren und dadurch zusätzliche Motivation erfahren.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2016 22:36 
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Hallo zusammen,

das von Herbert gesagte kann ich zu 100% unterschreiben!

Ich habe vor über 10 Jahren ähnlich angefangen, da war mein erstes Projekt ein kleiner, selbst 'berechneter' (besser: ausprobierter) Verstärker mit PCL805 und einem Halogentrafo 220/12V 35VA als 'Ausgangsübertrager'.
Als Anregung dazu diente mir im übrigen das Buch 'Röhrenexperimente von 6 bis 60V' von Burkhardt Kainka.

Messtechnisch eine Katastrophe, klanglich aber an wirkungsgradstarken Lautsprechern gar nicht übel.
Es kommt auch darauf an, wie linear die angeschlossenen Lautsprecher sind!
Das Ding hat mir lange Freude bereitet.


Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Mi Feb 10, 2016 23:38 
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Hallo Martin,

LS mit gutem Wirkungsgrad sind meistens leider nicht besonders linear im F-Gang, oder meinst du etwas anderes?

Werde ich mich jetzt aber aus dem Thema bzw. thread ausklinken...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Do Feb 11, 2016 8:37 
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Hallo!

Über die technischen Nachteile der 100 V Übertrager - das gleiche gilt auch für Netztrafos - wurden ja oben schon erklärt.
Ein Verstärker der mit einem solchen betrieben wird, hat wahrscheinlich einen Frequenzgang wie eine Parabel, d.h. wenig Bässe und Höhen dafür stark betonte Mitten.
Das Phalos Verstärker doch einen brauchbaren Klang hat, ist sicherlich auf die Klangregelung zurückzuführen. Die bügelt hebt die Bässe und die Höhen wieder an, so dass so was ähnliches wie ein linearer Frequenzgang rauskommt.
Ich will ja auch nicht rummotzen, für erste Bastelerfahrungen ist das ja o.k.

Ich kann eben nicht nachvollziehen, dass man sich so viel Mühe mit einem Verstärker macht, ein tolles Gehäuse baut und dann eigentlich unbrauchbare "AÜs" einbaut, obwohl man für das gleiche Geld ein paar Radio-AÜs oder für ein paar Euro mehr sogar was Neues bekommen hätte.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Do Feb 11, 2016 13:51 
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Für 5€ bekomm' ich keine EL84 Übertrager. :mrgreen:
Und wie Herbert schon gesagt hat, die Boxen machen eigendlich den Großteil aus. Es bringt ja auch nix wenn ich einen super ausgerechneten Amp habe, dann aber 9,99€ Lautsprecherboxen dranhänge.

Viele, auch audiophile Leute, habe sich das Teil hier mittlerweile angehört. Und als ich gesagt habe, was da für AÜ's drin sind staunten sie nicht schlecht. Und erst DANN haben sie gesagt man höre es ja.
Da spielt auch viel "snake oil" mit rein ;-)


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BeitragVerfasst: Do Feb 11, 2016 18:50 
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Wohnort: Ruhrpott
Phalos Southpaw hat geschrieben:
Viele, auch audiophile Leute, habe sich das Teil hier mittlerweile angehört. Und als ich gesagt habe, was da für AÜ's drin sind staunten sie nicht schlecht. Und erst DANN haben sie gesagt man höre es ja.
Da spielt auch viel "snake oil" mit rein ;-)

Dazu passend: http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87

Viel Freude beim Lesen. :mrgreen:

VG Willi

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BeitragVerfasst: Do Feb 11, 2016 19:38 
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Hallo!

Ich bin sicherlich der selbsternannte Audiophile. Ich habe keine teuren Boxen, sondern ein Auslaufmodell das ich vor drei Jahren zum halben Preis gekauft habe. Der CD-Player ist über 20 Jahre als, mein Tuner gut 15 Jahre. Die Kabel die ich verwende maximal im 5-10 Euro-Bereich. Die Verstärker mit einer Ausnahme alle furchtbar leistungsschwach und selbstgebaut. Ich höre eben gerne Musik, im Büro, beim Basteln, im Auto usw.
So auch gerade im Moment. Und da soll es eben entsprechend klingen. Nicht audiophil, sondern mir gefällig, stets linear, gute Lautsprecher brauchen keine Klangregelung. Ein Verstärker soll für mich so klingen, dass er mich auch nach längerem Hören nicht durch wabernde Bässe, kreischende Mitten oder himmeljauchzende Höhen nervt.

Ich habe es hier ja schon mal vorgeschlagen: Beim nächsten Treffen machen wir einen kleinen "Workshop". Jeder darf nach Herzenslust einen oder mehrere Verstärker mitbringen. Die warme Messcke darf (natürlich nur wenn sie es möchte) die dann mal alle "durchjodeln". Und dann hören wir uns die Verstärker mal genütlich mit ein paar ordentlichen Boxen an, gerne auch im Blindtest.

Anschließendes audiophiles Philosophieren ist dann auch noch möglich :D :D

Und man bekommt für 10 Euro ein paar Radio-AÜs. Seltsam nur, dass unsere "Vorfahren" schon seit Jahrzehnten AÜs mit Luftspalten verwenden.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: So Mai 29, 2016 22:21 
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Es ist nun knapp 3 Monate her und der Verstärker war seit dem eigendlich jeden Tag 3-8 Stunden oder länger in Betrieb.
Bis jetzt ist weder messtechnisch noch hörtechnisch eine Verschlechterung des Klangs feststellbar.

Die 100V-Übertrager scheinen also gar nicht so schlecht zu sein.


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