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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Gebrauchte Selengleichrichter prüfen

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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 13:25 
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Hallo zusammen,

Jeder von uns kennt ja das Problem mit defekten oder schwächelnden Selengleichrichtern in unseren Röhrengeräten. Die Dinger sind ja neu kaum mehr zu bekommen. Nicht immer kann und will man aber Ersatzschaltungen mit Siliziumgleichrichtern, Vorwiderständen und Entstörkondensatoren einsetzen.
Es gab im radiomuseum.org auch einen Aufsatz eines in der Scene allgemein bekannten Profis, der sich kritisch mit derartigen Umbauten auseinandersetzte. Auf die Schnelle habe ich den Artikel aber nicht gefunden.

Enige von uns haben aber - so wie ich - noch gebrauchte Selengleichrichter für Röhrenradios rumliegen. Problem: der Zustand ist unbekannt. Sicher kann man durch ohmsche Messungen Kurzschlüsse entdecken und grob eine Tauglichkeit feststellen. Es wäre aber gut zu wissen, in wieweit die gebrauchten Gleichrichter in der Praxis noch verwendbar sind.
Hier habe ich per Zufall eine abgelaufene Auktion entdeckt, bei der die Gleichrichter mit einer 40W Glühlampe geprüft wurden:
http://www.ebay.de/itm/7-Stueck-Selengl ... 7675.l2557 (mit dem Anbieter habe ich nichts zu tun)
Das ganze habe ich mal mit 5 hier vorhandenen B250C150 getestet. Dabei habe ich 230 V Netzspannung (über Vorschalttransformator !) an den Wechselstromeingang und an + und - eine 220V 20W Glühlampe gelegt (40W erschien mir zu hoch nach kurzer Berechnung der möglichen Strombelastung des Gleichrichters). Parallel dazu wurde die Gleichspannung an dieser Glühlampe gemessen.
Es ergaben sich je nach Gleichrichter Werte von 88 bis 94 V. Der mit 94 V hat also noch den geringsten Innenwiderstand, und wird von mir demnächst in einem größeren Radiochassis getestet. Übrigens haben sich die Gleichrichter nach 1-Minütigem Test noch nicht erwärmt.

Frage: hat jemand noch einen nagelneuen B250C150 und kann einmal einen ähnlichen Versuch durchführen und die gemessene Spannung über der Glühlampe durchgeben?
Das würde die Beurteilung von gebrauchten Selengleichrichtern sicher erleichtern.

Ach so, nicht vergessen: Trenntrafo verwenden!

Kritische Anmerkungen willkommen! :hello:

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 18:27 
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Hallo, habe einen NOS Gleichrichter von Siemens mit diesen Werten, der sollte noch neu sein, da zumindest keine Lötspuren an den Anschlüssen sind.
Werde mir demnächst mal eine 20W Glühbirne besorgen und messen.

Zu beachten ist allerdings das die Netzspannung meistens ja etwas höher wie 230V liegt, mein Trenntrafo liefert z.B. ca. 238V

Werde also die Eingang und Ausgangswerte aufnehmen
und dann mal berichten


Grüße Michael


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 18:59 
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Prima, Michael !
Bin gespannt auf deinen Messwert.

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 19:07 
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Servus,
Da verstehe ich etwas wohl nicht. Bei einem Brückengleichrichter sollten sich an plus und minus weit mehr als 94V unter Last einstellen, die gemessenen Werte erinnern mehr an einen Einweggleichrichter bei 220V Eingang.
An einer kleinen runden Siliziumbrücke B250/C1000 stellen sich bei mir unter Last 213 V ein bei 230V AC Eingang. Bei einer Selenbrücke sollten schon bei intaktem Gleichrichter gut 190 V rauskommen.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 19:20 
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Zitat:
Es gab im radiomuseum.org auch einen Aufsatz eines in der Scene allgemein bekannten Profis, der sich kritisch mit derartigen Umbauten auseinandersetzte. Auf die Schnelle habe ich den Artikel aber nicht gefunden.

War es dies hier? Beitrag Nr. 7

http://www.radiomuseum.org/forum/ersatz ... hters.html

paulchen


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 20:19 
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Möglicherweise sind die 94 Volt dadurch "entstanden", dass die Spannung ohne Siebelko gemessen wurde - die meisten einfachen Multimeter können diese "rauhe" Gleichspannung nicht effektiv messen und zeigen einen Wert weit unter dem tatsächlichen an.

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Alte Technik darf man nicht wie einen Menschen behandeln - sie braucht Liebe und Zuneigung! :mauge:


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 21:15 
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Vielleicht stand das Meßgerät doch noch auf AC und hat den Wechselanteil der pulsierenden Gleichspannung gemessen.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 21:28 
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Servus,
Savon gehe ich mal aus, selbst das primitivste DMM misst richtig.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2016 21:36 
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Wenn ich hinter einem Gleichrichter mit Ohmscher Last ohne Ladeelko messe, zeigt das Voltmeter im DC-Bereich den arithmetischen Mittelwert an. Dieser liegt deutlich unterhalb des (nahezu) Spitzenwertes mit Ladeelko.

Auch wichtig beim Test eines Selen-Brückengleichrichters ist vor allen Dingen, dass beide Halbwellen am Lastwiderstand mit gleicher Amlitude erscheinen.
Oft schwächelt ein Brückenzweig; das ist aber nur mit einem Oszilloskop eindeutig ersichtlich.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2016 15:55 
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Hallo und Danke für die zahlreichen Rückmeldungen!

Danke erstmal an Paulchen für den Link. Das meinte ich zwar nicht, passt aber gut zum Thema. Insbesondere die Ausführungen zur Alterung und "Neuformierung" von alten Selengleichrichtern fand ich interessant.

Wegen der aufgeworfenen Fragen:
-natürchlich habe ich die Stellung DCV beim DVM gewählt
-benutzt habe ich ein Metex 3530, wohl kein Baumarktgerät aber auch nicht undbedingt Profiteil
-es war kein Elko angeschaltet sondern nur die Glühlampe als Last, eben so wie bei der Ebay-Anzeige
-natürlich könnten auch alle 5 Gleichrichter defekt sein...

Ansonsten werde ich dann demnächst mal einen Test im Gerät machen und hierzu was schreiben.

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2016 17:42 
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Hallo Frank,
wenn alle Dioden ok sind, müßte Dein DMM als DC-Mittelwert grob 200 V anzeigen
EQ80 hat geschrieben:
-natürlich könnten auch alle 5 Gleichrichter defekt sein...
dazu würden die 94 V gut passen.

Wie Peter schon schreibt, müßten die Dioden einzeln untersucht werden. Ob sie sich stark unterscheiden, kannst mit Deiner Schaltung auch mit dem Multimeter testen, indem Du die Spannungen vergleichst, die über die einzelnen Dioden abfallen. Je hochohmiger eine Diode, desto niedriger die Gleichspannung an dieser und ihrer "parallelen" Diode.

Gruß, Frank

Edit: Ergänzung

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Zuletzt geändert von Bosk Veld am Sa Jan 23, 2016 19:52, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2016 17:50 
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Servus,
Da ist aber was oberfaul.
Ich habe gerade einen Test gemacht mit einem alten AEG 220E100, wie die Bezeichnung sagt, einem Einweggleichrichter. Am Eingang habe ich aus dem Regeltrafo ca.210V gelegt, am Ausgang habe ich 102V erhalten bei einem ohmschen Lastwiderstand von 1 kOHM. Danach habe ich eine alte Selenbrücke B250C150 an 230V gelegt und erhalte am Ausgang knapp 190V bei 2 x1Kohm in Serie geschaltet als Last. Das sind schon wesentlich realistischere Werte. Auf die Dauer wird die GL.-Brücke warm, das ist auch ok, denn sie wird mit 66% ihrer Leistung dauerbelastet. Wenn du bei einer Brücke bei ähnlicher Einganggsspannung effektiv nur 94V DC misst, kannst du diesen Gleichrichter beruhigt in die Tonne hauen.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2016 21:20 
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Hallo in die Runde,

Habe nun mal den NOS B250/C250 von Siemens gemessen ( Glühlampe 20W als Last am Ausgang )
Meßwerte:
Eingang AC bei 230V / 90 mA
Ausgang am GR. 194 V / 79 mA Messgeräte am Ausgang auf DC gestellt
Ausgang am GR. 91V / 40 mA ( Messgeräte auf AC gestellt )

wobei wohl bei AC Stellung das Messgerät falsch messen dürfte

dann mal mit Ladeelko 50µF: dann ist am Ausgang 288V / 104 mA

das ganze dann mit einem gebrauchten SEL B250/C155
Ausgang: 192 V ohne Elko und 286 V mit Elko ( Messgerät auf DC )

also beide Gleichrichter fast gleiche Werte

Eine Aussage welcher Gleichrichter nun noch gut oder schlecht ist lässt sich damit auch
nicht genau sagen. Da bräuchte man wohl einen neu gefertigten Selengleichrichter als Referenz

Wer viel misst misst viel......

Grüsse Michael


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BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2016 22:23 
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Hallo Michael,

auch ich habe an verschiedenen Selen-Gleichrichtern "herumgemessen" und kann deine Werte bestätigen. Denn 230 Veff ergeben eine Û von 325V.
dies, Û * 0,6366 ergibt einen arihmetischen Mittelwert (Gleichrichtwert) von 206V. Und der von dir gemessene Gleichrichtwert von 194V ergibt eine Û=194V/0,6366=304,7V.

Die Differenz zwischen den beiden Û - nämlich 325V-304V=21V ist die Spannung welche in Durchlassrichtung am Gleichrichter abfällt. --- Bei sinusförmigen Spannungen ist der Gleichrichtwert=Û*0,6366

Als einziges Kriterium, ob ein Selen schwächelt, habe ich anhand des folgenden Oszillogramms erkennen können. Nämlich, dass die Spannugen der einzelnen Brückenzweige differieren. Bei einem völlig intakten Gleichrichter müssen die Ladespitzen gleich sein, so wie es auch bei Si-Brücken der Fall ist. Das Oszillogramm zeigt dieSpannung an der Last bzw. dem Ladeelko.
Dateianhang:
Gleichrichter-1024--.JPG
Gleichrichter-1024--.JPG [ 95.49 KiB | 11032-mal betrachtet ]

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Do Jan 28, 2016 21:11 
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Hallo, Super deine Aufzeichnungen

Man sollte also immer mit dem Oszi prüfen um eine handfeste Aussage zu bekommen .


Grüße Michael


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