Leider waren die Elkos nicht die Ursache des Problems.
Beim Oszilloskopieren der Betriebsspannung an den TTL-ICs fiel ein alle 20ms Auftretender Einbruch auf, der bis 50% der Sollspannung herunter ging.
Die Periodendauer bei 50Hz vbeträgt bekanntlich 20ms und da der Nadelimpuls im Vergleich zum Einbruch relativ steil wieder anstieg lag die Vermutung nahe, dass der Fehler beim Brückengleichrichter liegen könnte.
Als gestern nun der Empfänger wieder stundenlang normal arbeitete, schaute ich mir den Spannungsverlauf nochmal auf dem Oszi an - keine Einbrüche.
Die 6V werden aus einer Längsregelung gewonnen, die aus der Gleichspannungsquelle "10-15V" entnommen wird. Diese wiederum wird über einen Brückengleichrichter gewonnen, der auf dem Modul "Stabilisierung" verbaut ist. Die 10-15V führen zu einem Dicken NPN, der in Längsregelung arbeitet. Zwischen Gleichrichterbrücke und Transistor sind als Siebung/Glättung parallel je ein 470µF und ein 1000µF Kondensator geschaltet. Diese wurden bereits 1986 erneuert, was auch auf dem Netzteil handschriftlich notiert war.
Am gemeinsamen Pluspol der Elkos, bzw. Kollektor des Längstransistors lag eine Gleichspannung an, der eine Sägezahnähnliche Spannung überlagert war. In der Spitze lag die Spannung bei 16V, im "Tal" bei ca. 11V, Periodendauer 10ms, also die üblichen 100Hz der Brückenschaltung. Diese Spannung führte ich zum Oszi und ließ Empfänger und Scope laufen.
Nach einigen Minuten dann ein Knacken aus dem Lautsprecher, ein Blick auf's Scope: Die Frequenz hatte sich auf 50Hz halbiert und da wo sonst jeder zweite Sägezahn lag, fiel die Spannung jetzt nach unten auf unter 5V ab. Diese Störimpulse auf der 5V-Versorgung der TTL-Bausteine ließen den Zähler natürlich zappeln.
Der Fehler lag also tatsächlich beim Brückengleichrichter. Einer der beiden Strompfade hatte zeitweise Unterbrechung. Durch testweises Parallelschalten eines 4700µF Kondensators ließ sich einwandfreie Funktion des Zählers herbeiführen.
Den alten dicken grauen Siemens-Gleichrichter B40 2200 ersetzt nun einer der 5500mA aushält und der im Gegensatz zum Original mit Wärmeleitpaste montiert ist.
Seit gestern funktioniert nun wieder alles einwandfrei, das Brummen in der NF ist weg, der Zähler tut was er soll und die Frequenznachregelung funktioniert auch wieder zuverlässig.
Hoffentlich bleibt es jetzt dabei

Es zeigte sich wieder einmal, dass man mit einer Spannungsanalyse recht schnell den Weg des Fehlers finden kann.
Vielen Dank nochmals an Martin und Matt, ohne die ich sicher viel länger Fehler gesucht hätte.
