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EF89 versus EF183- 2. Kapitel
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Seite 1 von 2

Autor:  radio-volker [ Do Mär 22, 2018 18:23 ]
Betreff des Beitrags:  EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Servus,
Nochmals Dank an EQ80, der mit einige gebrauchte EF183 und 184 überliess. Heute machte ich weitere Versuche und tauschte diesmal in der Platine des UKW Projektes von Jogis Röhrenforum, die beiden ZF Röhren und die Begrenzerröhre (2xEF89 und EF85) gegen die EF183 aus. Die Testbedingungen blieben unverändert: Behelfsantenne, abgestimmt auf einen schwachen Stereosender (flackernde Stereoanzeige).Lautstärkeregelung unangetastet. Resultate: Nach Austausch der ersten ZF Röhre EF89 gegen eine EF183, war der Stereoempfang bereits stabil bei eindeutiger Kanaltrennung, der Austausch der zweiten EF89 gegen eine weitere EF183 brachte zusätzlich eine deutliche Lautstärkezunahme, deutlich ablesbar an den beiden EM800! Der Austausch der Begrenzerröhre EF85 gegen eine EF183 führte hingegen zu einer verzerrten Wiedergabe, also verblieb die EF85 im Gerät, inzwischen aus optischen Gründen ersetzt durch eine EF89. Auch mit dieser spielt das Radio unverzerrt.
Ein vorsichtiges Nachtrimmen der beiden ZF Filter erbrachte keine Verbesserungen, es verblieben daher die Originaleinstellungen. Eine weitere Messung der am Ratiodetektor anstehende Spannung ergab eine Zunahme um mehr als 50%. Von daher erklären sich damit auch die optisch und akustisch sichtbaren/hörbaren Verbesserungen. Die EF183 ist daher ein perfekter Ersatz für die EF89 mit ihrer deutlich höheren Steilheit.
Verbleibt die vorherige Prüfung in einem Radio zwecks Feststellung der Verdrahtung der Fassungen NO7 bzw. NO10, die ja sehr leicht anpassbar ist durch Einlöten einer Drahtbrücke zwischn PIN1 und PIN3.

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Der nächste Versuch ist vorgesehen in einem alten Gerufon Chassis, gehe aber fest davon aus, das die Ergebnisse die Gleichen sein werden.

Autor:  radio-volker [ Do Mär 22, 2018 18:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Servus,
Ganz kurzer Zusatz:
Im Küchenradio Philips B5X43A, Stereoradio mit 3 ZF Stufen habe ich flugs die EF89 der 2.ZF gegen eine EF183 ausgetauscht. Auch hier ist bei schwachen Sendern ein deutliche Verbesserung feststellbar, also habe ich auch dort die EF183 drin gelassen.

Autor:  EQ80 [ Do Mär 22, 2018 21:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Hallo Volker,
freut mich, daß die Röhren, die ich mal als Schüler aus Sperrmüll-Fernsehern gezogen hatte, so noch eine sinnvolle Anwendung finden können.
Die EF 183 und 184 waren ja nur ganz kurz und fast nur in Fernsehgeräten eingesetzt. Schnell kamen nach deren Einführung die Transistoren in das ZF-Teil.
Ein paar Röhren habe ich ich noch für eigene Versuche aufgehoben. Mal sehen, ob ich noch ein passendes Radiogerät finde.

Autor:  radio-volker [ Do Mär 22, 2018 22:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Servus,
In jedem Fall ergaben die Versuche, das diese Fernsehröhre EF183 wirklich eine eindeutige Verbesserung der Empfangseigenschaften gewährleistet. Das habe ich bis jetzt in einigen Radios getestet. Das ist auch leicht an der Spannung am Ratiodetektor nachweisbar. Von daher muss man nur die jeweilige Schaltung in den alten Radios überprüfen, die Kathode(n) der Zf Röhre(n) sollte(n) an Masse liegen und die Verbindungrn Pin 1 zu Pin3 überprüft werden. Die EF183 ist eine echte Alternative zur EF89! Da kann man aus den alten Dampfradios noch mehr rausholen ohne ggf. grosse Schaltungseingriffe.
Die Versuche haben mir Spass gemacht und werde mir noch einige neue EF183 besorgen!

Autor:  klausw [ Fr Mär 23, 2018 6:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Ein hochinteressanter thread, Volker, dafür erstmal meinen Dank.

Ich habe da noch einen WEGA Herold 54, den ich mir in dieser Hinsicht auch mal vornehmen werde. Das Gerät ist mit EF85 ausgestattet. Also habe auch ich meine gesamten Röhrenbestände durchforstet und eine (1) gebrauchte EF183 gefunden, die mal Teil eines Konvoluts war. Und....Heizfadenbruch hatte. Also habe ich mir flugs 3 neue EF183 beim Po..in beschafft, Stück zu 1,85 Euro. Nun bin ich gerüstet und zugleich gespannt.

k.

Autor:  radio-volker [ Fr Mär 23, 2018 8:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Servus,
Danke!
Interressant finde ich in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung (von Grundig forciert?) der Röhre EAF801 als Ersatz in ZF Stufen für die EF89 und ggf. auch für die EBF89.
Grundig baut ja viele Empfänger mit 2-stufiger ZF (ECH81 und EAF801) und nutzte dabei wohl die höhere Steilheit der EAF aus (9ma/V), die im Gegensatz zur EF89 (3,6ma/V) wohl mehr "Kawumm" in der Signalverstärkung bewirkte. Ich besitze ja 2 Grundig Chassis (CS200 und MandelloB) die beide mit der EAF801 sehr gute Signalverstärkung haben und auch gut stereotauglich sind.
Geschlagen werden sie allerdings vom Philips B5X43A, das über 3 ZF Stufen verfügt (ECH, EF und EBF)
wobei die EBF89 ebenfalls eine Steilheit von 9ma/V hat.
Gut, der Philips spielt eindeutig in der Oberliga, wie z.B. auch der Telefunken Concertino 8, allerdings noch mit 2x EF89 bestückt.
Die EAF801 als Neuentwicklung löste danach ja die EBF89 und die EABC80 ab, das B System ersetzte man durch GE-Dioden, das C System übernahm die Triode der ECL Endröhre und das A System übernahm die Diode der EAF. Man sparte dadurch Röhren ein (EABC und EBF sowie EF), die EBF89 wurde ja auch kurz nach der Einführung der EAF801 von der Industrie abgekündigt.
Für einfache Standardempfänger verblieben dann EF89 und EABC80, wobei Letztere dann nach und nach komplett durch die GE Dioden überflüssig wurde in Kombination mit ECL Endröhren oder bei NF Stereo durch ECC83 plus 2xEL84/EL95 in Gegentakt.
Dabei kam dann in der Spätzeit der Röhrenempfänger steilere ZF Röhren wie die Fernsehröhre EF183 kaum noch zum Tragen, da das Transistor Zeitalter bereits bedrohlich an die (Produktions-) Tür klopfte.
Als Radiobastler ist die EF183 aber als Ersatz für die EF89 eine echte Alternative, bei Po... kostet sie kleines Geld, nur sind deren Versandkosten nach Italien sehr hoch, sonst würde ich mir davon 2-3 Stück noch ins Magazin legen.

Autor:  Munzel [ Sa Mär 24, 2018 18:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Für den Begrenzer nimmt man eigentlich eine Röhre ohne Regelcharakteristik, also z.B. eine EF184.
Deren Arbeitspunkt müßte man für eine saubere Begrenzung anpassen. Hier wäre eine Überlegung, zwecks Verbesserung der Begrenzerwirkung dem Bremsgitter über ein Siebglied die negative Ratiospannung zuzuführen.

Wenn der Begrenzer wirklich gut arbeitet (auch zwei Begrenzerstufen wären durchaus möglich), ist allerdings die Ratiospannung zur Abstimmanzeige ungeeignet. Dann kann man das magische Auge mit der Gleichspannung betreiben, die an der RC-Kombination des Steuergitters der Begrenzerstufe entsteht.

Stereoradios mit 2 ZF-Stufen konnte ich noch nie etwas abgewinnen, das ist schon bei Monogeräten eher Einsteigerklasse (nichtsdestotrotz titulierten manche Hersteller ihre Geräte trotz Sparempfangsteil vollmundig als Großsuper). 3 oder 4 ZF-Stufen sollten es schon sein.


MfG
Munzel

Autor:  radio-volker [ Sa Mär 24, 2018 18:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Serfvus,
Es ist mir auch nicht klar, warum in Jogis UKW Projekt damals eine EF85 als Begrenzerstufe genommen wurde, ich hätte da auch eher eine EF80 o.ä. gesehen. Ich habe das aber nicht weiter verfolgt.
Bei meinem Versuchen sind auf dieser Platine allerdings EF183/184 nicht zweckmässig, dazu müsste man die Einstellung anpassen.
UKW Radios im breiten Konsumentenbereich mit 3-4 ZF Stufen sind allerdings unüblich, klassisch sind bei der Mehrzahl 2 ZF Stufen, 3 ZF Stufen sind da eher schon eine Minderheit. Der Unterschied ist allerdings deutlich bemerkbar.

Autor:  Klarzeichner [ Di Mär 27, 2018 9:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Hallo Volker,
die Ablösung der EBF 89 durch die EAF 801 hat nichts mit deren Steilheit zu tun, die ist nämlich gleich (4,5mA/V). Der Vorteil der EAF ist, deswegen wurde sie auf Grundig-Initiative entwickelt, dass man in die Katodenleitung einen Widerstand einfügen kann*, was die Änderung der Eingangskapazität g1 gegen Masse bei unterschiedl. Regelspannungen stark vermindert. Dies ist wichtig um die Sekundärseite des vorausgehenden Filters nicht zu verstimmen, was bei Stereoempfang Lauzeitdifferenzen und damit Verzerrungen verursachen würde.
(Und wo sie schon mal da war, wurde sie dann auch in Monoempfängern verwendet)

*Voraussetzung dafür ist, dass das Bremsgitter nicht mit K verbunden ist sondern separat auf Masse gelegt werden kann. Das geht bei der EBF nicht. Wegen der begrenzten Pinzahlen musste dafür eine Diode wegfallen.

Gruß
Stefan

Autor:  Radiowerkstatt [ Di Mär 27, 2018 9:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Hallo die Runde.
So wie Klarzeichner sagt ist es.
https://www.radiomuseum.org/forum/warum ... affen.html

Zudem wurde die EBF89 fuer Neuentwickungen abgekuendigt.
https://www.radiomuseum.org/forum/eaf801_eaf801.html
Eine gaengige Praxis

johann

Autor:  Munzel [ Fr Mär 30, 2018 10:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Es hat mit der Verbindung Schirm-Katode in der EBF80/89 zu tun, nicht mit dem Bremsgitter. Das war auch bei der EBF separat herausgeführt, um die Begrenzereigenschaften in der FM-ZF zu verbessern.

MfG
Munzel

Autor:  BeniS [ Di Nov 01, 2022 23:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Ich hole den Thread mal wieder hoch.

Angeregt durch die vielen positiven Berichte im Internet habe ich in meinem Freiburg 125 die EF89 durch eine EF183 ersetzt. Gebracht hat es: Nichts! Der Empfang wurde sogar ein kleines bisschen schlechter.

Also dass die EF183 eine Wunderröhre sein soll, welche den Empfang deutlich verbessert, kann ich keinesfalls bestätigen.

Autor:  röhrenradiofreak [ Mo Nov 21, 2022 23:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Die EF183 hat nicht einfach nur eine höhere Verstärkung bei sonst gleichen Eigenschaften. Es gibt noch ein paar weitere Unterschiede.

Zum Beispiel unterscheiden sich die Kapazitäten zwischen Steuergitter und anderen Elektroden bzw. zwischen Anode und anderen Elektroden um einige pF. Das führt zur Verstimmung der dortigen ZF-Kreise. Je nach Schaltung kann das in einem Radio mehr und in einem anderen weniger ausmachen. Also kann in einem Radio ein Nachgleichen erforderlich sein, in einem anderen überwiegt auch ohne Nachgleich die Zunahme der Verstärkung durch die größere Steilheit.

Die Kennlinien verlaufen auch unterschiedlich. Je nach den Anoden- und Schirmgitterwiderständen im jeweiligen Radio kann es sein, dass die EF183 in einem Arbeitspunkt läuft, in dem ihre Kennlinie weniger steil ist.

Also sind beide Aussagen richtig: in einem Radio bringt der Austausch mehr Empfangsleistung, in einem anderen nicht, oder nur mit Nachgleich der ZF-Kreise vor und hinter der Röhre.

Die EF89 nimmt 0,2A Heizstrom auf, die EF183 0,3A. Der Netztrafo wird also um 0,63W höher belastet. Dazu kommt die von 220V auf 230V erhöhte Netzspannung, oft liegt sie deutlich über 230V. Wenn der Netztrafo keine 240V-Wicklung hat, kommt eins zum anderen. Falls er sowieso schon knapp ausgelegt ist, könnte es kritisch werden.

Lutz

Autor:  cerker [ Do Nov 24, 2022 23:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Klarzeichner hat geschrieben:
Hallo Volker,
die Ablösung der EBF 89 durch die EAF 801 hat nichts mit deren Steilheit zu tun, die ist nämlich gleich (4,5mA/V). Der Vorteil der EAF ist, deswegen wurde sie auf Grundig-Initiative entwickelt, dass man in die Katodenleitung einen Widerstand einfügen kann*, was die Änderung der Eingangskapazität g1 gegen Masse bei unterschiedl. Regelspannungen stark vermindert. Dies ist wichtig um die Sekundärseite des vorausgehenden Filters nicht zu verstimmen, was bei Stereoempfang Lauzeitdifferenzen und damit Verzerrungen verursachen würde. (Und wo sie schon mal da war, wurde sie dann auch in Monoempfängern verwendet)


Die EF183 wurde nicht dafür verwendet (oder zumindest das Pentodensystem), da sie als Spanngitterröhre vermutlich deutlich teurer war?

Autor:  Grundig4085 [ Fr Nov 25, 2022 14:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: EF89 versus EF183- 2. Kapitel

Hi,

ich baue gerade einen UKW-Empfänger / Tuner aus Teilen eines Euratele-Teilesatzes zusammen.

Dort habe ich die EF89 durch eine EF 183 ersetzt.

Der Empfänger ist damit mehr als doppelt so empfindlich, so das auch im Keller mit Stahlbeton an 1 m Draht guter Stereo-
Empfang möglich ist.

Ein Nachgleich der ZF-Filter ist aber unabdingbar, sonst bringt das nichts. Die höhere Steilheit der Röhre wird durch die
Verstimmung der Filter wieder zunichte gemacht.

Gruß Stefan

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