Hallo liebe Forengemeinde,
ich beschäftige mich seit einiger Zeit schon mit der Reparatur verschiedener Geräte (Radio, TV).
Beide haben, für unterschiedliche Zwecke, den Einsatz von Bandfiltern und Abstimmkreisen gemein. Ich traue mir durchaus die allgemeine "Gangbarmachung" von toten Geräten zu- also Bauteilwechsel, Reparatur von reparablen Bauteilen (z.B. Zeilentrafo, Röhrensockel kleben und derlei Kram).
Bisher habe ich mich allerdings an eine Sache noch nicht wirklich getraut und das immer einem Bekannten überlassen: Der Nachgleich. Bei allen möglichen Geräten wird ja nach dem Wechsel von Röhren oder deren Beschaltungselementen empfohlen, die angrenzenden, betroffenen Bandfilter o.ä. nachzustimmen, da evtl. etwas anderer Arbeitspunkt usw.
Ich stehe zum Beispiel gerade vor einem kleinen Dilemma: Ich will einen Fernsehbildgenerator reparieren. Aber womit gleiche ich den ab? Im Moment habe ich keinen alten Fernseher, von dem ich weiß, dass die Bandfilter hunderprozentig gestimmt sind (schlichtweg aus dem Grund, dass bei den Geräten in meinem Besitz die HF und ZF - Stufen abgeschaltet sind. Es kommt ja eh nichts mehr im Analogen Netz, also wird z.B. das Videosignal (über Cinch vom Receiver) direkt an die Videodiode gegeben. Der Signalgenerator bietet auch die Möglichkeit, HF und ZF zu übergehen und das vormodulierte Signal direkt an die Videodiode zu geben.
Wie dem auch sei, ich würde dennoch gerne aus zwei Gründen HF und ZF auch noch richtig abstimmen:
1.) Wenn ich mich schon an die Reparatur eines Gerätes mache, dann auch alles und nicht nur das Nötigste.
2.) Ich würde wirklich gerne mal den Ablauf eines solchen Abgleichs vollzogen haben, sei es nur für's Verständnis.
Dafür habe ich mich schon einmal grundlegend mit dem Wobbler auseinandergesetzt. Korrigiert mich bitte, falls ich was Falsches erzähle, aber ich will noch einmal zusammentragen:
Der Wobbler sweept durch einen bestimmten Frequenzbereich. Das erzeugte Signal durchläuft den betreffenden Bandfilter als Vierpol und wird am Ausgang oszillografiert. An Form und Breite (und sicherlich auch Amplitude?) des Frequenzverlaufs lässt sich schon ersehen (?), ob der Bandfilter korrekt gestimmt ist. Ist dem so?
Ich habe schon in einigen Büchern dazu gelesen, aber exakt als Ablauf ist das Prozedere nirgends dargestellt. Vielleicht kann ja jemand von Euch dazu einen Erfahrungsbericht abgeben oder Tipps äußern.
Vielen Dank Euch vorab.