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MW-Außenantenne
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Autor:  Florian H. [ Mi Aug 22, 2018 17:55 ]
Betreff des Beitrags:  MW-Außenantenne

Servus,

weil ich Mittelwellen-Sender besser empfangen möchte, habe ich die Idee eine Außenantenne im Garten zu bauen. ABER WIE?? Kann mir jemand Tipps zu einer solchen Antenne geben Platz ist nicht unendlich vorhanden, aber ich denke es reicht. Auf zwei Seiten (Die bilden ein L) ist das Haus, da kommt kein Signal durch :mrgreen: . Auf der anderen Seite ist nur eine niedrige Hecke und eine Seite ist komplett frei mit über einem halben Kilometer aussicht. Sonst ist auch alles relativ eben. Welche Bauform soll ich verwenden? Die ganzen anderen Fragen kommen danach.

Danke im Voraus für gute Antworten. (Nicht für "Lass es, nicht dass du noch Ärger mit dem Vermieter bekommst")

Autor:  eabc [ Mi Aug 22, 2018 18:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Hallo Florian,
eine Langdrahtantenne bringt immer ein Empfangsgewinn, diese sollte solang (20 - 40 m) und (hoch 4-20 m) wie möglich installiert werden, hoch auch deswegen um von Stromleitungen ( wegen Störungen) soweit wie möglich hinweg zu kommen. Den Blitzschutz aber nicht vergessen.
Zu einer Langdrahtantenne gehört auch ein gute Erdung ( über die ERDE Buchse des Radios), sollte eine Leitung so kurz wie möglich in die Erde gehen, machbar mittels Erdspieß, der bis zu 2 m in die Erde getrieben wird.

Autor:  Scooterboy [ Mi Aug 22, 2018 18:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Floria hat recht.
Aber du kannst auch eine große Rahmenantenne aufbauen. ZB. mit einer Rahmenlänge von ca 1-1,5m. Der Vorteil wäre die Möglichkeit durch Drehen des Rahmenes ein exesives DX-ing (sprich Fernempfang) zu führen.

Autor:  Munzel [ Mi Aug 22, 2018 18:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Hallo Florian,

es gibt verschiedene Möglichkeiten:
1. Drahtantenne in T- oder L-Form. Der Begriff "Langdrahtantenne" ist hier übrigens falsch, weil das eine Länge größer der Wellenlänge voraussetzt. Den Draht spannst Du möglichst frei aus und führst von der Mitte oder einem Ende eine Leitung zum Empfänger.

2. passive abgestimmte Rahmenantenne. Dazu gibt es Bauvoerschläge, auch für Fernabstimmung.

3. aktive Whip oder aktiver Breitbanddipol. Dazu findet man im Internet genug.

4. aktive Magnetloop (unempfindlich gegen E-Feld-Störungen).

Schau Dir mal die verschiedenen Typen im Netz an, vielleicht gefällt Dir was davon.


MfG
Munzel

Autor:  eabc [ Mi Aug 22, 2018 18:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

.....dann ist es eben eine Kurzdrahtantenne, wenn Sie nicht Langdraht heißen darf :mrgreen: UND wat dem einen sin Ul ist, ist dem anderen sin Nachtigal

Autor:  Munzel [ Mi Aug 22, 2018 19:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Naja, die Frage ist, ob eine Drahtantenne bei dem heute üblichen Störteppich überhaupt einen Sinn ergibt oder ob man nicht lieber doch eine Loop oder Ferritstabantenne nimmt. Das kommt sehr auf die konkreten Gegebenheiten an.

Vom Bau her ist eine Drahtantenne natürlich einfach. Zwei kleine Isoliereier, Draht nicht dünner als 1mm. Die Antenne selbst möglichst hoch, möglichst frei, nicht zu kurz aufbauen.
Eine Antenne reicht aber nicht aus, man braucht auch eine vernünftige Erde. Der PE ist das nicht. Es ist besser, auch dafür was selbst zu bauen.


MfG
Munzel

Autor:  Phalos Southpaw [ Mi Aug 22, 2018 19:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Ich wohne im 3. Stock und habe bei der Markiese am Balkon, zwischen den Haltestangen, einen Lackdraht gespannt.
Dann an einer Seite abgezweigt und über einen Blitzschutzschalter in die Wohnung rein.
Der Draht ist ca. 5 Meter lang und gerade in den Abend- und Nachtstunden ist hier das MW und KW Band voll mit Sendern. Auf der Langwelle allerdings ist bis auf einen, leicht "verpfiffenen" Sender nix zu hören.

Autor:  Florian H. [ Mi Aug 22, 2018 19:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Servus,

Danke erstmal für die vielen Antworten! :danke: Die Langdrahtantenne (eabc) gefällt mir am meisten. Da wäre an der Hecke ein Platz von 2x8 Meter. Nach Absprache vielleicht höher, aber nicht länger. Das weiß ich jetzt schon. Als Blitzableiter muss man doch die Antenne erden. Und Harry, du hast doch geschrieben dass zu einer Langdrahtantenne auch eine Erdung gehört. Kann man die beiden auch kombinieren? Also einen Dicken Draht mit der Antenne verbinden und in die Erde stecken. Geht das so? Die Masten möchte ich aus Holz machen, die ich mit Erdspießen für Gartenzäune in der Erde befestige. An jedem Mast möchte ich ein Drahtseil als Abspannung anbringen.

Habe ich richtig gedacht?

Autor:  eabc [ Mi Aug 22, 2018 19:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Florian, die Kombination ist möglich und auch gewünscht, entweder über eine Blitzschutz Schalter (wie Sie in den 50-60 Jahren üblich waren) der mittels einem Hebel, bei nahendem Gewitter die Antenne auf Erde legte oder über ein Bannenstecker Bord, in dem du die Antenne aus der Antennenbuchse des Radios ziehst um Sie dann an die zweite Buchse , die mit der Erde verbunden ist, einsteckst.
Zu einem Blitzeinschlag aber darf es in die Antenne nie kommen, denn alles was bis zur Erde im Wege ist, wird verbrannt und um das zu verhindern, ist ein Blitzschutzerder aus minimum 10 er rund oder 40 x5 mmm Flachband Eisen
.Die Abspannung würde ich ebenfalls so machen, wie du es vorhast

Autor:  Florian H. [ Mi Aug 22, 2018 20:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Also nochmal: Damit mir nicht die Antenne verschmort wird, muss ich eine recht dicke Metallstange als Erdung verwenden. Wie dick muss das denn sein?

Aber die Idee mit der Markise ist auch nicht schlecht...
Ist es denn auch machbar, eine alte Radioantenne fürs Dach besorge und auf einen Mast stelle ?

Autor:  eabc [ Mi Aug 22, 2018 20:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Florian, gegen einen Blitz Einschlag hilft mein Vorschlag natürlich nicht, denn das verlegen von Versicherungstechnisch abgesegnetem Blitzschutz ist Fachbetriebs Sache.
Den Blitzschutz den ich meine, der soll nur die evtl . Überspannung, die auf dem Antennendraht entstehen würde, wenn der Blitz irgendwo in der Nähe einschlägt, gegen Erde ableiten.
Dafür genügt eben der Bannanestecker und ein Kabelquerschnitt von ca. 2-4 mm² das zum Erdspieß führt

Autor:  Florian H. [ Do Aug 23, 2018 8:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Wie wäre es denn, wenn ich
Zitat:
eine alte Radioantenne fürs Dach besorge und auf einen Mast stelle ?
In unserem Ort und Nachbardörfern gibt es noch so einige Häuser mit Radio-Dach-Antenne.

Autor:  TheJukeboxMan [ Do Aug 23, 2018 12:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Vor einiger Zeit habe ich zu dem Thema auch mal recherchiert und bin auf folgenden Link gestoßen:

http://www.welt-der-alten-radios.de/a-- ... en-47.html

Vielleicht kannst du mit den Informationen dort auch etwas anfangen.
Ich denke, ich werde mir mal irgendwann eine Rahmenantenne aufbauen - man kann diese in die Richtung des Senders drehen und somit Störungen ausblenden und man muss sich keine Gedanken um Blitzschutz o.ä. machen.

Autor:  Munzel [ Do Aug 23, 2018 13:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Im Netz ist das Antennenbuch von Karl Rothammel in einer sehr frühen Auflage zu finden, vielleicht hilft das auch.
Ich hatte früher eine L-Antenne von etwa 15m Länge im Garten ausgespannt. Das funktionierte sehr gut.
Ehe ein dauerhafter Aufbau gemacht wird, sollte man aber erst einmal die Störersituation prüfen.

Fachgerechten Blitzschutz sollte man keinesfalls vernachlässigen, das aber ist Sache einer entsprechenden Firma. Sonst holt man sich den Blitz möglicherweise erst recht ins Haus.
Überspannungsschutz infolge statischer Aufladung sollte man aber auch berücksichtigen.
Wenn die Gegend störarm ist, dann ist eine Miniwhip oder ein Breitbanddipol die elegantere Alternative, vor allem gehen die bis in den Längstwellenbereich. Wer sich an den Halbleitern stört, kann ja einen Verstärker mit Röhren dafür entwickeln.


MfG
Munzel

Autor:  Munzel [ Sa Sep 22, 2018 16:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: MW-Außenantenne

Und? Was ist draus geworden?

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