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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Wendeldrahtantenne für Funkmikrofon

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 Betreff des Beitrags: Wendeldrahtantenne für Funkmikrofon
BeitragVerfasst: Di Jan 01, 2019 21:39 
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Für ein altes ziemlich "langwelliges" 37,10 mhz Funkmikrofon bekomme ich keine originale Ersatzantenne mehr.
Also soll ein Eigenbau auf einem Glasfieberstab als Ersatz dienen. 37,10 mhz macht 8.08 meter Wellenlänge, um keine Lanze zu bauen dachte ich an 1/8 Lambda, also gut einen Meter Drahtlänge. Meine Frage, massiv, feindrähtig, vieldrähtig oder HF Litze, was hat den besten Wirkungsgrad?

Ein schönes neues Jahr! Torsten

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BeitragVerfasst: Mi Jan 02, 2019 0:54 
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Hallo Torsten,

ein 0.4 bis 0.8 mm lackisolierter Draht (keine Litze) sollte gehen, je dicker, je besser. Litze funktioniert aber auch.

Vermutlich ist der Fußpunkt der Antenne an die Sender-Schaltung mit einer Verlängerungsspule angekoppelt. Ist diese verstellbar? Dann reicht als Strahler ein halbwegs glatt herabhängendes Stück einfache Leitung (dann aber wegen der Flexibilität lieber Litze), wobei dieses Stück Leitung sogar deutlich kürzer als 1/8 Lambda sein kann. Bei laufendem Mikrofon-Sender und eingeschaltetem Empfänger (möglichst mit Feldstärke-Anzeige) kannst Du mit Hilfe dieser Verlängerungsspule auf maximale Abstrahlung abgleichen. Wenn der Abstand zwischen Mikro und Empfänger nicht so groß ist, geht das auch mit ganz kurzem Draht (z.B. weniger als 20 cm). Entscheidend ist die Verlängerungsspule.

Oder: Du wickelst Deinen Draht auf Deinen Glasfiberstab und hast eine Wendelantenne.
Die Drahtlänge Deiner Wendelantenne kannst Du auf 1/2 Lambda bemessen (genau: 0.475 Lambda) und den isolierten Draht auf Deinen Wickelkörper aufwickeln. Ob der Stab dann lang oder kurz ausfällt, hängt von dessen Durchmesser ab. Ich habe gelesen, dass der Fußpunkt typischerweise mit einem Kapazitäts-Trimmer an das heiße Ende des Schwingkreises der Senderendstufe gekoppelt wird. 1/8 Lambda funktioniert ganz sicher genauso gut, nur wie Du die Ankoppelung an die Senderendstufe machst, kann ich Dir nicht sicher sagen. Vielleicht ist dann auch eine Verlängerungsspule fällig.

Man kann die Anpassung der Sendeantenne sicherlich gefahrlos ausprobieren, also verschiedene Induktivitäten oder Kapazitäten zwischen Senderausgang und Antennenfuß einfügen, und jeweils messen, wie gut die Reichweite des Mikrofons damit ist.

Vielleicht hilft Dir das weiter?
Viele Grüße
Georg

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BeitragVerfasst: Mi Jan 02, 2019 18:37 
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Hallo Georg,

vielen Dank für Deine ausführlichen Erleuterungen! Ich werde mich wohl doch daran machen müßen das Mikro zu öffnen, um zu sehen ob es eine Verlängerungsspule hat. Davon hängt ja das weitere Vorgehen auf jeden Fall ab. Auf jeden Fall aber werde ich eine Wendelantenne den Vorzug geben, original war es ja auch eine. Und mit 0,4 CuL kann ich etliche Windungen auf den ca 20cm Stab unterbringen und dann mit schwarzen Schrumpfschlauf "veredeln". Wie Du erwähnst kann ja beim Experimentieren nichts kaput gehen.
Das Einmessen sollte eigentlich gut gelingen, zum Empang habe ich einen original Sennheiser Microport mit db Scala und einen Transiphon von Gefell mit einen EM84 als Indikator. Ich muss aber zuerst den DIY Schraubadapter für die kleine BNC Buchse fertig stellen.

VG Torsten

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BeitragVerfasst: Mi Jan 02, 2019 22:42 
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Hallo Torsten,
ja ich glaube, dass das Ausprobieren gefahrlos geht. Die Leistung solcher Drahtlosmikrofone liegt im Bereich von 5 Milliwatt HF, und selbst bei krasser Fehlanpassung dürfte dem Sende-Endstufentransistor nichts böses passieren. Wie immer bei diesen Dingen handelt es sich aber um eine Einschätzung. Ich habe schon alles erlebt, auch Sachen, die nicht wahrscheinlich waren.
Viel Erfolg,
Georg

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BeitragVerfasst: Do Jan 03, 2019 19:47 
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Hallo Georg,
ich habe mich heute mal an das Teil heran gewagt und es geöffnet. Ging einfacher als ich dachte. In der direkten Nähe der mini BNC Buchse konnte ich keine Spule oder veränderbaren Kondensator ausmachen.
Also sollte die Wellenlänge schon eingehalten werden, oder?

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VG Torsten

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BeitragVerfasst: Do Jan 03, 2019 22:36 
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Hallo Torsten,
jetzt wird es schwierig.
Ich glaube auf den Fotos sehr wohl eine Platinenbahn (im Bild hellblau eingefärbt) zwischen der Seele der Antennenbuchse und dem unmittelbar benachbarten Spulentopf (im Bild rot umkastelt) zu sehen. Bitte - ich kann mich täuschen, das musst Du selber 'rausfinden.

Damit wir von derselben Sache sprechen: Ich glaube, die fünf Lötpunkte an der Antennen-Buchse sind so verbunden:
Die äußeren vier (im Bild grün umkringelt) sind zur mechanischen Stütze der Buchse und entsprechen Masse oder sind vielleicht auch nirgends angeschlossen (das sehe ich nicht); der genau in der Mitte der vier gelegene Lötpunkt (im Bild gelb umkringelt) entspricht dem eigentlichen Anschluss für den Antennendraht. Stimmt das so???

Prüf das doch bitte mal mit dem Ohmmeter nach.

Dateianhang:
Funkmikrofon.jpg
Funkmikrofon.jpg [ 77.34 KiB | 6877-mal betrachtet ]


Ob dieser Spulentopf gleichbedeutend mit dem Tankkreis ist (also dem letzten Schwingkreis der Senderendstufe) oder ob es sich um die gesuchte Verlängerungsspule handelt, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.

Vielleicht sind C59 und C60 zusammen mit der Spule im Topf als Pi-Filter geschaltet.
Zu Deiner Orientierung:
Ein Pi-Filter sieht im Schaltbild so aus:

Dateianhang:
PI-Filter.jpg
PI-Filter.jpg [ 13.33 KiB | 6876-mal betrachtet ]

Wenn meine Vermutung stimmt, müssten C59 und C60 jeweils einseitig mit Masse verbunden sein; und wie ich weiterhin glaube auf den Fotos zu sehen, sind die beiden anderen Pole von C59 und von C60 richtig wie beim Pi-Filter mit den beiden Kontakten der Spule im Topf verbunden.

Kannst Du das bitte an der Platine nachvollziehen?

Sehe ich richtig, dass C60 zwar aufgedruckt/beschriftet, aber nicht eingelötet ist?
Wenn alles dies und auch letzteres zutrifft, hast Du mit der rot umkastelten Spule im Topf die Verlängerungsspule gefunden.

Viele Grüße
Georg

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BeitragVerfasst: So Jan 06, 2019 18:37 
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Hallo Georg,

Du hast Recht, es ist ein "halbes PI Filter", C60 ist tatsächlich nicht verbaut, nur die Lötpunkte vorhanden.
C59 hingegen liegt mit einem Bein auf Masse. Die Spule ist sogar von aussen verstellbar, hinter dem, herausnehmbaren, Sennheiser Typenschild. Ändert sich jetzt etwas an der Vorgehensweise, kann ich mit der Antenne Experimentieren?

VG Torsten

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BeitragVerfasst: So Jan 06, 2019 20:11 
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Hallo Torsten,
mit diesem "halben Pi-Filter" hast Du doch eine sehr weitgehende Einstellmöglichkeit; Du müsstest so ziemlich jede Antennenlänge anpassen können, Hauptsache sie ist kürzer als Lambda-Viertel, was ja wohl jedenfalls so sein wird.
Viel Erfolg damit. Bau' einfach eine Antenne nach Gefühl und Wellenschlag. Dann versuch' den Abgleich:
Du wirst ja sehen, ob Du ein Maximum der Abstrahlung (entsprechend Maximum der Empfangsfeldstärke) an diesem Spulenkern eingestellt bekommst. Wenn ja: alles o.k., Antenne so optimal.
Wenn nein, der Kern muss sehr weit bis zum Anschlag herausgedreht werden, und immer noch kein Maximum in Sicht: Dann müsstest Du die Antenne verkürzen, also weniger Draht aufwickeln.
Umgekehrt: Kern ist bis zum geht-nicht-mehr zentral in der Spule eingedreht, und kein Maximum erreicht: Dann müsstest Du noch mehr Draht auf die Antenne wickeln.

Also: Viel Spaß!
Georg

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BeitragVerfasst: So Jan 06, 2019 22:56 
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Hallo Georg,

das hört sich ja super an. Da kann ich richtig kreativ werden :D
Danke für den Tipp mit der Topfspule. Kleiner als Lampda 1/4 auf jeden Fall!

Schöne Woche und VG Torsten

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