Hallo,
sind wir nun beim Thema "Platinen ätzen"?
Auch gut. Da kann ich mitreden. Ich mache Platinen schon seit Jahrzehnten. Mit unterschiedlichem Erfolg. Das liegt daran, daß ich im Laufe der Jahre viele Methoden ausprobiert habe. Und nicht immer funktioniert alles von Anfang an problemlos.
In einem anderen Forum schwört einer auf die Ätzmethode mit der Salzsäure-H²O²-Mischung. Das habe ich nur ein einziges Mal versucht. Die Platine war ruiniert, - ebenso (beinahe) der Alusims vor dem Fenster.
Der Link ist nicht ganz übel. Mit einigen Einschränkungen. Ich bin da skeptisch. Das mit dem Laserdrucker und dem Toner, - das gefällt mir nicht. In
der Zeit kann ich auch Belichten und Entwickeln.
Das Eisen(III)-Chlorid ist sehr geruchsintensiv. Die Methode im Link (Natriumpersulfat) ist nahezu geruchsneutral. Mit den angegebenen Zeiten für die Ätzvorgänge muß man höllisch aufpassen. Man könnte meinen, mit dem FeCl ginge es sooo schnell, daß es nicht einmal für eine Zigarette reicht (<6min). Bei dem NaPersulfat ist die Zeit extrem temperaturabhängig. Bei nur lauwarmer Flüssigkeit ist man nach einer Stunde noch nicht fertig. Deswegen kann ich bei dem Eimer (in dem Link) nur die Stirn runzeln.
Zitat:
.....einen alten Putzeimer der über einem Wasserbad auf 40-50°C erwärmt wird.
Da frage ich mich, welche Dimensionen dieses Wasserbad hat, wenn da ein Putzeimer reinpasst! Die Temperatur von 50° kommt schon hin, - nur darf der Eimer nicht auskühlen! Ich habe sowas schon versucht. Es klappt zwar, - aber elektrisch dauert es (fast) einen halben Tag bis Wasserbad und das darin befindliche eigentliche Ätzgefäß auf Temperatur sind. Hier sollte man einen Gasherd haben!
Ich hatte da mal eine sog. Ätzmaschine von ISEL. Ein elendes Gebastel und eine Billigkonstruktion obendrein. Nachdem die beiden Aquarien-Luftpumpen zerfressen waren, habe ich alles in die Tonne gekloppt.
Ich muß mir da mal selbst was Vernünftiges selbst bauen.
Ich würde mich gerne an einem Industriestandard orientieren. Ich weiß nur nicht, wie machen. Die Leiterzüge auf der Unterseite von Computer-Mainboards sind stellenweise nur ein bis zwei Zehntelmillimeter breit. Sowas würde ich momentan niemals hinbekommen! Es muß aber irgendwie gehen.
Gruß
Rocco11