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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Brauche Tips und Infos bei HF-Millivoltmeter

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BeitragVerfasst: Fr Mär 19, 2010 22:49 
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Hallo,

ich habe da noch ein HF-Millivoltmeter von Motorola.
Wie üblich ohne Tastkopf. :evil:

Angeregt durch einen Thread ( http://dampfradioforum.de/to ... tkopf.html ) habe ich dieses Thema nun mal für mich aufgegriffen. Der Tastkopf - der irgendwann zweifelsohne vorhanden gewesen sein muß - hat einen sehr seltsamen Anschluß. Bislang ist es mir nicht gelungen einen passenden Stecker zu bekommen. Der Selbstbau eines Tastkopfes kam somit vorerst nicht in Betracht.

Hier zunächst mal ein Bild des Anschlusses:

Bild

Außen ist ein Schraubgewinde. Ich habe schon mal überlegt ob ich eine BNC-Buchse einbauen soll. Ich wurde dann aber durch die zwei Löcher verunsichert. Nicht daß es sich womöglich um einen symmetrischen Eingang handelt. In dem Fall kann ich BNC vergessen. Man sieht leider nicht so ohne weiteres an die Buchse ran. Da müßte ich einiges abbauen.

Noch seltsamer wird es im Inneren.
Da ist eine Art Fassung, die aber unbestückt ist.
Irgendwas gehört da wohl rein. Ob mich der Verkäufer da wohl beschissen hat und ein Fehlteil unterschlagen hat? :roll:
Das hier ist die Unterseite. Das schwarze Kabel geht nach links zur Buchse des Tastkopfes. Nach rechts gehts zur Platine.

Bild

Hier ist diese "Fassung" von oben. Sie hat einen Metallkragen wie eine Rimlock Röhre.

Bild

Falls da eine Art "Patrone" mit irgendwas drin reingehört, dann hätte sie auf der Oberseite noch weitere Anschlüsse. Denn da ist noch eine Kappe (weißes Teil) zu der drei ungeschirmte Drähte führen. Ob das womöglich eine Stromversorung ist, müßte ich ausmessen. So weit bin ich aber noch nicht gekommen.

Bild

Hat sowas schon mal jemand gesehen?
Vielleicht kann jemand aus seinem Erfahrungsschatz berichten.

Ach ja, - vielleicht liest ja Johann (Radiowerkstatt) diesen Thread.
Auf der Oberseite des Gehäuses ist ein Alu-Aufkleber mit Diagrammen.
Eines davon zeigt anscheinend den Verlauf des Eingangswiderstandes in Abhängigkeit von der Frequenz.
Es ist das mittlere Diagramm rechts.

Bild

Dem Kurvenverlauf nach müßte der Eingangswiderstand ab 10 MHz ganz rapide absinken. Das Gerät sollte aber bis mindestens 600 MHz verwendbar sein. Gibt es dafür eine Erklärung?


Gruß

Rocco11


PS: Werden weitere Bilder oder Detailinformationen benötigt, so bitte anfragen.

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Zuletzt geändert von Rocco11 am Fr Mär 19, 2010 23:45, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Tastkopf
BeitragVerfasst: Fr Mär 19, 2010 23:08 
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Hallo Rocco.

Habe das gerade 23:07 gesehen.

Weis da ein wenig dazu, aber nicht alles.
Komme Morgen hier darauf zurueck.
Wie heist das Meter?

Der Aufkleber síeht mehr nach BOONTON aus als HP.

johann


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BeitragVerfasst: Fr Mär 19, 2010 23:34 
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Hallo Johann,

danke für Deine schnelle Reaktion. :)
Es ist ein Motorola Model No. S-1339A; Serial No. 6767.

Ich kann gerne noch weitere Bilder mit Gesamtansichten machen und einstellen. Die Innereien sind sehr aufgeräumt. Platinen aus Glasfaser-Epoxidharz-Material. Steckerleisten vergoldet. Leiterbahnen verzinnt.
Viele Kohleschichtwiderstände, wie es sie schon in den späten 60ern gab.

Es ist aber auch ein IC LM 310A im Gehäuse ähnlich TO-5 vorhanden.
http://www.datasheetcatalog.org/datashe ... 602_DS.pdf

Auf diesem steht 'Nov 1994'. Dann ist das Gerät wohl doch noch etwas neuer.


Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 2:45 
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Hallo,

nun habe ich mich nochmals ins Zeug gelegt. Ich denke, ich muß da nun doch etwas tiefer rein, nachdem ich schon mal angefangen habe. :roll:

Hier zunächst mal noch Bilder, damit man auch weiß wovon eigentlich die Rede ist.

Bild

Hinten ist unten noch eine Steckerleiste in Platinenausführung.
Vermutlich läßt sich da ein Meßcomputer anschließen.

Bild

Innen.....

Bild

.... ist noch Platz. Auf der Deckelinnenseite ist eine Beschreibung der Funktion der Einstellregler. Dort ist auch etwas von einer 'Ladespannung' erwähnt, deren Einstellregler bei diesem Gerät jedoch fehlt. Vermutlich gab es das Gerät optional auch mit zusätzlichen Akkus für netzunabhängigen Betrieb.

Im Internet bietet in den USA derzeit jemand das Gerät an.
Allerdings mit Tastkopf !!! :wut:
Dort ist eine deutliche Abbildung, wie dieser aussieht.

http://cgi.ebay.com/Motorola-S1339A-RF- ... 0572180130

Der Tastkopf hat die Bezeichnung 1P83554F64

@Johann und die anderen:

Im Internet schreibt auch jemand, dieses Millivoltmeter wäre identisch mit dem Boonton 92BS6. :super:

Gruß

Rocco11

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 Betreff des Beitrags: Meine Antwort zum Thema
BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 10:48 
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Hallo Rocco.

Ich habe zwar nicht die Nacht solange wie Du am PC verbracht.
Aber wir beide haben das Gleiche gefunden.
Was ich am Anfang schon sagte. Es sieht nach Boonton aus, hat sich auch fuer Dich ergeben.
Was Du machen willst musst eh‘ selbst wissen.
Ich denke, das Geraet aus USA ist die beste Loesung. Warum?

Der Tastkopf ist ein Diodentastkopf mit kalter Diode.
Der Stecker eine Type die es in den 50er Jahren auch bei uns gab. Damals an Kristall- Mikros „Schurich“ und so weiter.
Die hatten den schraubbaren Ueberwurf genauso, waren aber Mono- Coaxial, dieser ist quasi Stereo.
Zum Tastkopf braucht man wenn man nicht im UKW Bereich arbeiten will, den aufschraubbaren Teíler 100:1 oder 40dB.
Dazu wird die Spitze abgeschraubt, der Teiler ran und die Spitze auf den Teiler. Dazu gibt es einen 50 Ohm Anpasswiderstand der auch aufgeschraubt werden kann.
Das sind Vorgaben die nicht billig sein werden.

Das Problem ist die leere Fassung und der weise Stecker.
Dorthin muss wie ich meine, weil das Stand der Technik in den 70-80 er Jahren war ein Chopper.
Also ein Zerhacker der die geringe Gleichspannung die aus einer Diode kommt wenn man 1 oder 3mV HF anzeigen will.
Die kannst Dir sicher vorstellen, dass sowas nicht mit einem DC- Amp ging.
Spaeter kamen OP- Amps fuer Messzwecke hinzu die vielleicht gehen oder gingen.

Deshalb hat die ganze Welt, egal wer auch, diese DC Millivolts zerhackt zu AC. Mit einem AC- Amp. bei dem Triften keine Fehler macht, verstaerkt und wieder zu DC gleichgerichtet und angezeigt.
Ich kenne Boontons der Serie 92xxx die hatten einen Mech. Chopper und einige Zeit spaeter eine IC- Version eines Choppers.
Wobei Chopper mit FET’s auch nichts Neues sind.
In den HiFi Tunern RT100, 100A und RT200 kann man sowas finden.
Dort als Verstimmungsanzeige mit 3 LEDs.


Das sollte eigentlich Alles beantworten.
Wenn nein, fragen.


Nachtrag: dass es hinten ein DATA-OUT und DATA- In gibt sieht man ja.
es ist Nachgeruestet denke ich, das Bild sieht danach aus.
Das diente fuer automatisierte Messanlagen, auch bei uns. ;-)
Die zweite Karte senkrecht, wird wohl das Interface dazu sein. Ich kenne nur Typen mit einer Karte senkrecht.


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BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 15:10 
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Hallo Johann,

zunächst mal vielen Dank für Deine wirklich sehr ausführlichen Recherchen und antworten. :danke:

Ich bin wie Du letztendlich zum Ergebnis gekommen, daß die Chancen das Gerät in vollem Umfang in Betrieb zu bekommen, wohl sehr schlecht stehen. :(

Es ist nicht völlig auszuschließen daß irgendwann mal ein vollständiger Tastkopf angeboten wird. Auf der Geräterückseite sieht man drei Klammerhalterungen, die wohl für verschiedene Tastköpfe und weiteres Zubehör gedacht sind.

Das eigentliche Problem ist aber diese fehlende Chopperpatrone oder -Cartridge, wenn man so sagen kann. Die wird man wohl kaum irgendwo herbekommen. Wenn ich genau wüßte was da drin ist, könnte ich es vielleicht nachbauen.
Ich habe an dem weißen Stecker mal gemessen. Dort liegen zweimal ca. 7,6V= an. Gemessen gegenüber dem dritten Anschluß. Also keine ± Spannung wie für einen OP ohne Offset, sondern zweimal dieselbe Spannung. Diese Bezugsmasse (der dritte Anschluß) hat keine Verbindung zur Gerätemasse.

Der Platinenstecker für die DATA-Schnittstelle hinten ist Bestandteil der Grundplatine. Dort befinden sich auch (im Bild schlecht sichtbar) 2x8 Widerstände und 8 Transistoren.
Auf der zweiten Karte sitzen sichtbar 8 Spindelpotentiometer, die die Funktion 'xxxmV Indication' haben.
Das Gehäuse hat noch je 2 Führungen links und rechts, die noch zwei weitere Karten aufnehmen könnten. Die Grundplatine ist an diesen Stellen unbestückt (keine Steckerleiste), die Lötverbindungen sind jedoch vorhanden.

Hier

http://tinyurl.com/ygcvsqp

fand ich die Beschreibung eines zwar völlig anderen Gerätes, - aber das Blockschaltbild auf Seite 13 der PDF könnte am Eingang links in der gestrichelten Box die fehlende Patrone darstellen.

So wie es aussieht, packe ich nun das Gerät wieder ein und stelle es weg. Vielleicht ergibt sich irgendwann eine Möglichkeit zur Komplettierung. :|
Ich werde mich wohl erneut nach einem HF-Millivoltmeter umsehen müssen. Diesmal aber komplett und funktionsgeprüft.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 15:39 
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Hallo Rocco.
Richtig, bei dem HP VM, steht das mit dem MODULATOR und DEMODULATOR.
Was letztendlich beim Modulator eine Offset- Freie Umchaltung sein muss.
Der Offset geht ja dirékt in den Anzeigeverlauf ein.
Wir hatte etliche mit mech. Zerhacker, was im Labor zu Aerger fuehrte.
Dann die Typen von Boonton der Serie 92xx mit elektronischem Zerhacker oder wie man auch nennt, z.´B. Modulator.
Die hatten zwar immer einen etwas unruhigen Zeiger, aber sonst treue Arbeitskollegen ;-)

Ich habe das aus dem www. nóch ein Prospekt gefischt, das stelle ich auf meiner Homepage in den Ausgang. In 5 Min. ist das dort zu haben.

http://www.weltklang-world.de/download/ ... 0Sheet.pdf
gruss johann


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BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 19:56 
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Das hier könnte vielleicht noch interessant sein.
http://bama.edebris.com/manuals/boonton/92bd/
Auf Seite 58 seht auch was von einem Chopper.
Soweit ich das auf die Schnelle gesehen habe wird der Chopper wohl mit einer Rechteckspannung mit 12V und 90Hz angesteuer, das könnten gut die Pins sein wo du 7,6V gemessen hast.
Vielleicht kann man so einen Zerhacker mit einen Analogschalter-IC nachbauen? Bliebe aber immernoch das Problem mit dem Tastkopf.

Grüße
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Danke !!!!
BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 21:07 
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Hallo Christoph.
Danke fuer den Link, den ich im Prinzip kenne, aber wegen dem VM nicht besucht habe. Oft ist der ueberlastet.
Da wird bei Boonton tatsaechlich ein gewoehnlicher MOS-Schalter 4016 als Chopper benutzt.
Die Peripherie ist jedoch imposant.
Aber was dolles! Die oder eine Schaltung des Tastkopfes ist dort droben.
Man kann die Schaltung hier sehen.
Kommt noch.
http://www.weltklang-world.de/download/ ... 2092bd.pdf

Hier habe ich einen "Zerhacker" als Chopper, von einem aelteren HF-Millivoltmeter.
Wahrscheinlich der gleiche wie bei Rocco.

http://www.weltklang-world.de/download/ ... hopper.JPG

johann


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BeitragVerfasst: Sa Mär 20, 2010 22:11 
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Hallo Zusammen,
will mich nicht einmischen, nach meiner Meinung ist das ein mechanischer Zerhacker der mit dem auf Seite 60 rechts beschriebenen Chopper angesteurt wird. Dann hat das Teil in der Erregerwicklung eine Mittelanzapfung.

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Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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BeitragVerfasst: So Mär 21, 2010 4:59 
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Hallo,

@DC1MF:
Der Thread ist für alle da. Also mische ganz beruhigt nach eigenem Ermessen mit. :wink: :)

@Johann & Christoph:
Danke für die Links. Das ist alles recht aufschlußreich.
Das sieht in der Tat nach einem mechanischen Zerhacker aus. :| *Schluck*

Dann bin ich von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen. :(
Meine (falschen) Annahmen:
Ich vermutete am Eingang einen extrem empfindlichen und äußerst rauscharmen Verstärker. Deswegen die Fassung mit Abschirmkragen. Als Fortsetzung dessen ging ich von einem Metallzylinder aus, der dieses sensible Teil wirksam abschirmt. Deswegen nahm ich an, daß die weiße Kappe eine Gleichstromversorgung darstellt, und habe infolgedessen natürlich im Gleichspannungsbereich gemessen.

Stattdessen ist diese Fassung wahrscheinlich die Halterung einer Zerhackerpatrone, und über die weiße Kappe kommt die Rechteckspannung mit der Chopperfrequenz. Ich hätte also demzufolge oszillografieren sollen! :evil:

Die Strichzeichnung des Tastkopfes ist eine große Hilfe.
Bevor aber das Problem der fehlenden Chopperpatrone nicht gelöst ist, brauche ich mich weder um einen Nachbau des Tastkopfes, noch um dessen originale Beschaffung zu bemühen.

An einen mechanischen Zerhacker hätte ich zuletzt gedacht! Ansonsten ist in dem Gerät alles (für die Zeit der Markteinführung) ziemlich modern aufgebaut. FETs und Darlingtontransistoren und auch einige ICs finden sich in der Schaltung.

Sicherlich habe ich wohl den 4016 in dem PDF-Manual des Links von Christopher übersehen. Aber so aus dem Bauch heraus wäre ich schon etwas skeptisch, ob dieses IC in der Lage ist Hochfrequenz in einem weiten Bereich mit nahezu linearer Dämpfung zu schalten. :roll:
Immerhin ist das Gerät kein NF-Millivoltmeter, sondern soll Frequenzen bis 600 MHz bzw. 1,2 GHz messen.

Die Chopperfrequenz ist wohl 90Hz, - wie Christoph bereits geschrieben hat. Ein Reed-Relais mit Umschaltkontakt schafft das. Was meint ihr? Zu klären wäre dann noch, ob die Kontaktzunge des Choppers in unangesteuertem Zustand mittig "in der Luft" hängt, und ob es von Bedeutung wäre, wenn bei Einsatz des Reed-Relais dem natürlich nicht so ist. Falls ja, dann könnte die Verwendung zweier Reed-Kontakte mit EIN-Funktion, - wechselseitig angesteuert -, Abhilfe schaffen. Ob es betreffend der Anzugs- und Abfallzeiten Überschneidungen gibt, muß dann mit einer Versuchsanordnung ermittelt werden.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: So Mär 21, 2010 10:01 
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Hallo die Runde,
bei einem Ersatz muss darauf geachtet werden, das bei fehlender Chopperfrequenz kein Durchgang zwischen dem Eingang und der Messtechnik ist.
Mit 2 Relais ist das zu schaffen. Den Abschirmbecher brauchst du auf jeden Fall.

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BeitragVerfasst: Mo Mär 22, 2010 7:04 
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Hallo,

nun habe ich mal oszillografiert.
Rechtecksignal mit 90Hz. Knapp 15Vss.
Sauberes Signal ist nur mit Last möglich.

AC-Voltmeter zeigt 7,03V bei Belastung mit ohmschen 5kOhm.
Bei 600 Ohm sind es noch 6,06V. Mit weniger sinkt die Spannung relativ schnell ab. Bis 100 Ohm bin ich gegangen. Da waren es noch 3,51V.

Ich habe mal etwas gerechnet. Die Spule müßte für 600Ohm (Gleichstromwiderstand) bei einer Drahtstärke von 0,1mm etwa 263m Draht bekommen. Das läßt sich nicht machen. Dafür ist kein Platz in der Patrone, - und schon gar nicht für 2 Spulen. Keine Ahnung wie das im Original ausgesehen hat. Womöglich haben die wesentlich dünneren Draht verwendet.

@DC1MF:
Der Chopper arbeitet ab Betätigung des Netzschalters. Also praktisch immer. Somit sollte ein Wechslerkontakt möglich sein. Beachten müßte man höchstens die Schalthysterese. Sollte sich dadurch eine Unsymmetrie ergeben, so könnte man dies evtll. durch Änderung des Impuls/Pausenverhältnisses ausgleichen.


Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mo Mär 22, 2010 20:58 
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Hallo,
so sehr viel basteln oder entwickeln wollte ich da eigentlich gar nicht. :wink:

Am liebsten wäre mir gewesen, wenn ich die Fehlteile irgendwo hätte günstig nachkaufen können.

Dieser AD8230 ( http://tinyurl.com/ykko4qc ) ist quasi ein OP.
Im Datenblatt habe ich auf die Schnelle nichts über die Grenzfrequenz gefunden, sicher aber ist, daß nachher am Eingang Frequenzen bis zu 600MHz anstehen und verarbeitet werden müssen.
Der mechanische Zerhacker muß diese Frequenzen nur "mechanisch durchschalten", - mehr nicht.

Zitat:
Gewöhnliche Relais sollten nach wenigen Stunden verschlissen sein, da sie nicht für permanentes Umschalten geeignet sind (die Frage ist, ob sie überhaupt so eine hohe Schaltfrequenz mitmachen).

Weiter oben schrieb ich, daß ich da ein Reed-Relais versuchen würde (Bei der Post nannte man sie Herkon-Relais). Mehrere hundert Hertz sind möglich. Über die Standzeit, und ob da schnell Materialermüdung eintritt, habe ich keine Informationen. Auch das Kontaktprellen - sofern vorhanden - müßte man noch untersuchen. In diesem Fall, ob es auftritt, - und falls ja, - wie stark es eine Rolle spielt. Der schon etwas ältere Patronenchopper dürfte auch nicht völlig prellfrei gearbeitet haben.

Einige kleinere Experimente werde ich noch machen. Dann lege ich das Gerät vorläufig wieder auf Eis. Momentan gibt es wichtigere Dinge zu tun.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mo Mär 22, 2010 21:16 
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Hallo Rocco,
der Zerhacker oder auch der Analogschalter muß nur die Gleichspannung, die durch die HF- Detektion im Tastkopf entsteht, wieder in eine AC mit den genannten 90 Hz zerstückeln. Und das macht jeder CMOS- IC! Deswegen haben die ja bei diesem und auch ähnlich aufgebauten HF- mV- Metern den Umweg über eine Gleichspannung gewählt, um dann eine mV- mäßige AC- Meßspannung frequenzunabhängig (immer 90Hz, unabhängig von der Eingangsfrequenz des Gleichrichtertastkopfes) verstärken und letztendlich anzeigen zu können.

Gruß

Wolfram


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