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BeitragVerfasst: Mo Feb 07, 2011 19:44 
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Als ich am Wochenende mal in Schaltungsunterlagen gewühlt habe, fand ich noch das Schaltbild für einen einfachen Röhrenverstärker. Benötigte Bauteile sind bei mir alle vorhanden. Als Gehäuse dient ein alter Plattenspieler von Dual. Bilder werden folgen.

Jetzt habe ich Fragen an die Spezies von euch. Im Schaltbild habe ich eine Höhen sowie eine Tiefenblende. Jetzt möchte ich meinen Verstärker ja vielleicht auch noch Klangtasten oder Klangkippschalter gönnen. Wisst ihr eine einfache Schaltung für z.B. Jazz-Klangbild?

Dann wollte ich wissen, ob es was bringt noch eine Standby-Taste für die Röhrenanodenspannung einzubauen? Eig. ist das doch das selbe wie Lautstärke runterregeln oder?

Und noch eine Frage. In meiner Schaltung werden eine ECC83 sowie eine EL84 verwendet. Da ECC83 bei mir eher selten sind... Kann ich auch eine 85er verwenden?

Grüße Marco

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BeitragVerfasst: Mo Feb 07, 2011 23:25 
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Hallo, Xscotty,

die optimale Röhre wäre schon die ECC83. Die ECC85 ist speziell für UKW Tuner ausgelegt, demzufolge auf geringe innere Kapazitäten, relativ hohe Anodenströme etc ausgelegt.

Das ist für die Verwendung in NF Vorstufen eher ungünstig.

Wenn es Dir weiterhilft, würde ich für so ein Projekt auch eine geprüfte gebrauchte ECC83 aus meinem Fundus spenden. ( Allein mein Fisher X101D Röhrenverstärker beschäftigt 6 Stück davon )

Bitte dann per PN.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Mo Feb 07, 2011 23:56 
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Müsste nicht auch eine EABC80 oder EBC91 gehen? Manche Radios haben ja auch eine EC92 im NF Teil.

Grüße
Christoph

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Feb 08, 2011 11:23 
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@ Christoph:
... im Prinzip ja, aber es ist derzeit nicht bekannt, ob ein oder zwei Triodensysteme vorgesehen sind.

@ XScott: Stell doch schon mal einen Schaltplan / Skizze hier ein, von dem, was derzeit vorgesehen ist.

@ PL504:
... natürlich "geht" das, aber es dürfte seinen Grund haben, warum fast überall wo Doppeltrioden im NF Bereich vorkommen, die ECC 83, selten auch ECC 82, vorkommen, ECC85 aber nicht, bzw. mir zumindest nicht bekannt.

Mein Vorschlag: Du lieferst mal eine durchgerechnete Schaltung für ECC85, und dann baue ich das mal auf, und dann können wir sehen, ob die ECC85 genauso geeignet ist, wie die ECC83.
Neuwertige ECC83 und ECC85 habe ich je mehrfach da, das ist also kein Problem. Meßtechnik ebenfalls alles, was das Herz begehrt, inkl. Klirrfaktorbrücke.

Ich denke, damit wäre auch vielen geholfen, die hier nur mitlesen.

VG Henning

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BeitragVerfasst: Di Feb 08, 2011 11:47 
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PL504 hat geschrieben:
Was bringt das für Nachteile bei NF? Wenn ich die Röhre sehr schonend betreibe (z.B. nur 1 mA Anodenstrom), wirkt sich das doch nur positiv auf die Lebensdauer aus. Was haben die geringeren Kapazitäten für einen Nachteil?


Die Kapazitäten sind im NF-Bereich nicht das Problem, aber der niedrige Ri der ECC85 ist in der Anwendung als R-C-Verstärker-Vorstufe kontraproduktiv. Bringt dann eine niedrigere Spannungsverstärkung.
Zudem kannst da nicht mit 1 mA Anodenstrom arbeiten, weil in dem Bereich die Kennlinie unlinear ist und nur wenig Steilheit hergibt.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Di Feb 08, 2011 12:04 
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Hallo, Dirk,

schöner hätte ich es nicht formulieren können. Genau das ist jedoch der NAchteil der ECC85 für NF Vorstufen.

An Anderer Stelle ( Ablenkverstärker in Oszilloskopen ) ist die ja durchaus gebräuchlich.

Trotzdem wäre ja der Versuch, und die Messung des Klirrfaktors sehr interessant.

meint Henning

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BeitragVerfasst: Di Feb 08, 2011 13:25 
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xscotty1990 hat geschrieben:
Jetzt habe ich Fragen an die Spezies von euch. Im Schaltbild habe ich eine Höhen sowie eine Tiefenblende. Jetzt möchte ich meinen Verstärker ja vielleicht auch noch Klangtasten oder Klangkippschalter gönnen. Wisst ihr eine einfache Schaltung für z.B. Jazz-Klangbild?

Grüße Marco


Eine Kombination aus Hochpassfilter und Tiefpassfilter, allerdings haben moderne High End Verstärker keine Klangregelung mehr.


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BeitragVerfasst: Di Feb 08, 2011 18:33 
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So, danke erstmal für die vielen Tipps. Eine ECC83 kann ich noch entbehren. Diese wird verwendet.

Ein Schaltbild ist hier:
Bild

Bilder von den "Anfängen" lad ich demnächst mal hoch, hab gleich Bandprobe und daher wenig Zeit.

Grüße Marco :hello:

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BeitragVerfasst: Mi Feb 09, 2011 1:06 
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hoeberlin hat geschrieben:
Trotzdem wäre ja der Versuch, und die Messung des Klirrfaktors sehr interessant.

meint Henning


Henning, wennst magst, kannst die ECC85 mit folgender Beschaltung testen:

Versorgungsspannung =250V
Anodenwiderstand =12k
Kathodenwiderstand =220 Ohm
Gitterableitwid. =100k
Kathodenelko =220µF

Sollte dann eine Spannungs-Verstärkung von 30 ergeben, in der Schaltung von xscotty macht die ECC83 Faktor 60.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Do Feb 10, 2011 19:33 
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Hallo,

Ich gebe auch mal meinen Senf dazu, sofern es recht ist.

Es ist aus meiner Sicht nicht nötig, eine Röhre in den Standby-Modus zu versetzen, da sie nämlich genau gleich weiterheizt.
Jetzt die Heizung bei anliegender Anodenspannung abzuschalten, wäre gleichermassen Irrsinn.

Eine Gleichrichterröhre entspricht da meinen Geschmack, da sie die anderen Röhren quasi "Soft-startet".
Nachteil ist halt die Anheizdauer.

Ich weiss nicht, wie weit du in Sachen praktischer Aufbau und Theorie bist, aber unterschätze diesen Schaltplan nicht, da dürfts einiges zu tun geben.
Auf Klangregelung (ausgenommen Lautstärke) habe ich bei mir der Einfachheit halber verzichtet =D

gruss


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BeitragVerfasst: Fr Feb 11, 2011 17:31 
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Ich werde einen alten Selengleichrichter verwenden. Der tut ja noch ;) Eine Standbyschaltung lass ich mal weg, wenn sie nichts bringt. Aber noch eine andere tolle Frage!!!! Thema: Röhrenendstufe ohne Lautsprecher. Ein Lautsprecher lässt sich über eine Buchse anschliessen. Sonst ist keine Last vorhanden.
Hier mal ein Bild des alten Plattenspielers. Hier kommt der Verstärker rein:
http://img706.imageshack.us/i/dsc00853xm.jpg/

Das wird mal der Vestärker von innen:
http://img715.imageshack.us/i/dsc00846kopie.jpg/

Das wird die Deckelplatte, wo Röhren Gleichrichter und Elko rausgucken:
http://img827.imageshack.us/i/dsc00847k.jpg/

Hier zu sehen die beiden Eingänge:
http://img820.imageshack.us/i/dsc00849h.jpg/

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BeitragVerfasst: Fr Feb 11, 2011 17:48 
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xscotty1990 hat geschrieben:
Thema: Röhrenendstufe ohne Lautsprecher. Ein Lautsprecher lässt sich über eine Buchse anschliessen. Sonst ist keine Last vorhanden.

Ja. Und, was ist nun die Frage dazu?

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Sa Feb 12, 2011 1:14 
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PL504 hat geschrieben:
xscotty1990 hat geschrieben:
Aber noch eine andere tolle Frage!!!! Thema: Röhrenendstufe ohne Lautsprecher. Ein Lautsprecher lässt sich über eine Buchse anschliessen. Sonst ist keine Last vorhanden.

Eine Frage sehe ich hier zwar nicht, aber bei sowas sollte man am besten Buchsen mit Schalter verwenden, die den Ausgang bei nichtangeschlossenem Lautsprecher kurzschließen.


Tschuldigung, hab mich wohl falsch ausgedrückt. Also der Verstärker ist ja quasi ohne integrierten Lautsprecher aufgebaut, sondern hat nur eine Buchse an der ein LS drangeklemmt werden kann. Wenn ich den Verstärker ohne angeschlossenen LS einschalte, ist der Ausgang ja quasi unendlich Ohm. Ich habe gelesen, daß bei Röhrenendstufen IMMER eine ich glaube niederohmige Last angeschlossen sein soll. Den Endstufenausgang kurzzuschließen würde doch die Röhren köpfen?!

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BeitragVerfasst: Sa Feb 12, 2011 10:24 
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PL504 hat geschrieben:
Die Überlastung ist gar nicht so heftig. :idea: Und besser die Röhren mal kurz überlastet, als den AÜ in den Selbstmord getrieben.


Ok, notiert. Aber warum genau geht der AU dann in die Knie? Ist die Primärspannung zu hoch?

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BeitragVerfasst: Sa Feb 12, 2011 12:26 
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Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

einem leerlaufenden Verstärker - also ohne Lsp-Last - wird vermutlich nichts passieren.
Erst wenn die Aussteuerung hinzu kommt, entstehen im AÜ durch das Induktionsgesetz hohe Spannungen, die diesen zerstören können. Auch in den Endröhren kann das zu Überschlägen führen, was denen nicht unbedingt gefällt.


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