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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 9:36 
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Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen in folgender Sache:
Da mein FM-Transmitter eigentlich nur Mignon-Zellen frisst und das ja langsam ins Geld geht und ständiges Akkuwechseln auch nicht so angenehm ist dachte ich mir, ich stell um auf Netzteilbetrieb. Habe mir extra ein stabilisiertes Netzteil für die 4,5Volt bestellt, aber leider pfeift damit der Transmitter, was er auf Batteriequelle nicht macht.
Hier das Netzteil:
Bild

Und so siehts von innen aus:
Bild

Nun meine Frage:
Kann man das Netzteil so modifizieren, dass eine saubere Spannung rauskommt?
Einfach parallel zur Sekundärseite einen Elko dazwischenhängen? Welche Dimensionierung?

Vielen Dank für Eure Ideen!

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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 10:15 
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Hallo,

du hast offensichtlich ein PWM-NT erworben.
Verwende doch einfach ein NT mit Längsregler, dann sollte das Problem nicht bestehen.
Nachträgliche Änderungen des vorhandenen NT dürften auch an Platzproblemen scheitern?


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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 10:47 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Ja, so ein einfaches Schaltnetzteil macht einen ordentlichen Störnebel und das wirst vermutlich nie ganz ruhig bringen.
Zudem völlig überdimensioniert, der Sender braucht doch keine 1,4A.

Kannst auch den Schaltregler durch einen analogen Längsregler ersetzen, wobei noch die Verlustleistung und die damit verbundene Wärmeentwicklung zu berücksichtigen wäre.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 17:37 
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Hallo PL504,
was hat das jetzt mit einem Schaltnetzteil zu tun ? Es ist keins !
Da ist ein 50Hz-Netztrafo drin, Brückengleichrichter, Elko und Spannungsregler, das war es. Zur besseren Siebung kann man den Ausgangselko vergrößern.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 17:38 
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Du kannst das Netzteil modifizieren. Einfach den Elko vergrößern, habe ich auch schonmal gemacht. Geh aber nicht höher als doppelte Größe, da du sonst Gefahr läufst die Dioden mit dem Ladestrom zu braten.

Grüße Marco;)

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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 18:20 
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Hallo, in die Runde,

um festzustellen, ob es sich um ein Schaltnetzteil handelt, sollte einmal nachgesehen werden, was auf dem "Dings", welches an den Kühlkörper geschraubt ist, draufsteht.

Es ist keineswegs ungewöhnlich, zunächst eine Gleichspannung nach alter Machart zu gewinnen, und diese dann per Schaltregler auf den notwendigen Wert zu bringen.

Ich halte rein nach Augenschein das Kühlblech für eindeutig zu klein, um im ungünstigsten Fall ( 1,5V/1400mA ) die sich dann ergebende Verlustleistung ohne Überhitzung des Halbleiters abzugeben ( im Bereich 15 Watt! )

Außerdem würde bei einem Längsregler die Ringkernspule keinen wirklichen Sinn machen.

Vielleicht können wir ein Foto von der Platinenunterseite bekommen? und den Halbleitertyp.

Das spart uns allen irgendwelche Vermutungen.

VG Henning, der immer noch gerne dazulernt

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 18:27 
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Hallo,

das Netzteil MWS9211 ist z.B. hier als PWM-NT angegeben, also Schaltnetzteil:
http://www.baytronic.at/293/?tx_commerce_pi1


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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 19:24 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
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Hallo Radiomann,
wie kommst du auf Schaltnetzteil ? Im Inserat steht nur was von Steckernetzteil, aber nichts von Schaltnetzteil. Es kann keins sein, da die dafür nötigen Bauteile fehlen. Auf der Unterseite steht IC-stabilisiert, das spricht nicht gerade für ein Schaltnetzteil.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Di Feb 22, 2011 19:38 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
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Hallo Roland,

PWM interpretiere ich als Pulsweitenmodulation, offenbar mit einem IC realisiert. Schau dir bitte das verlinkte Datenblatt an, dort wird von hoher Effizienz gesprochen (schwerlich beim Längsregler möglich).
Ansonsten sehe ich es ähnlich wie meine Vorredner: Bei einem Längsregler wäre der Kühlkörper vermutlich zu klein und die Drossel ergäbe m.E. kaum Sinn.


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BeitragVerfasst: Mi Feb 23, 2011 19:30 
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Registriert: Sa Jan 08, 2011 14:31
Beiträge: 43
Hallo,

ich glaube Ihr habt beide Recht.
Ein klassisches Schaltnetzteil wird auf der Primärseite (gleichgerichtete 230V) getaktet. Hier ist ein normaler 230V Trafo mit Gleichrichter und sekundärseitiger Taktung/Regelung.
Ich sehe hier einen Trafo der von 230V auf ca.15V transformiert. Darauf folgt eine Graetz Brücke (4 Dioden Gleichrichter) und ein Elko. Darauf folgt der PWM (Pulsweitenmodulation) Regler. Dessen Ausgang geht über die Drossel-Elko Kombination zum Ausgang. Das Pfeifen das „Schraubstift“ hört ist (verursacht durch den Takt des PWM Reglers) die Restwelligkeit auf der Ausgangsspannung das die L-C Kombination nicht völlig beseitigt.
Daraus jetzt ein Netzteil zu bauen das (fast) reine Batteriespannung liefert ist nicht mit einem zusätzlichen C getan. Am besten wäre der Einsatz eines Längsreglers (wie schon von „Radiomann“ vorgeschlagen), aber den in diesem Gehäuse zu betreiben scheitert wohl an der Verlustwärme.
Vielleicht kann man einen 5V Längsregler (7805) in dem angeschlossenen Transmitter unterbringen und den aus diesem Netzteil mit 9V betreiben. Ein Vorwiderstand und je ein C am Ein- und Ausgang des 7805 sollten genügen.

Gruss Gerd


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2011 3:16 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

vielleicht sollte man zunächst mal meßtechnisch das Problem erfassen. Damit meine ich, die Ausgangsspannung zu oszillografieren um Frequenz, Kurvenform und Amplitude des überlagerten Störsignals festzustellen.

Generell - denke ich - gibt es mehrere Möglichkeiten das Problem zu lösen. Wenngleich möglicherweise nicht alle im Sinn des Anwenders (Schraubstift) liegen dürften.

1) Dieses Netzteil einem anderen Verwendungszweck zuführen, und für den Transmitter ein anderes Steckernetzteil anschaffen. Eines mit wenigen oder nur 1 Spannung(en), und als längsgeregeltes Netzteil ausgeführt. - Genau genommen braucht es eigentlich nicht einmal stabilisiert zu sein.

2) Das Innere des Netzteiles soweit ausräumen wie erforderlich, um aus der PWM-Schaltung eine "normale" Schaltung zu machen. Entweder mit 78xx oder Vorwiderstand + Zenerdiode. Es gibt auch einstellbare Spannungsregler, die mit kleinen Ausgangsspannungen arbeiten.
Apropos: Benötigt der Transmitter überhaupt 4,5V an seinem externen Eingang? Soviel ich weiß, werden viele der Transmitter mit 12V-Zigarettenanzünderadapter geliefert. Und neulich schrieb jemand, daß das nur ein Stecker mit Kabel sei, und keine Elektronik beinhalten würde. :haeh:

3) Unter Einbeziehung der eingangs vorgeschlagenen Messungen eine "Zwischenschaltbox" basteln, die eine entsprechende Siebschaltung enthält. Vorausgesetzt natürlich, diese Siebschaltung läßt sich nicht doch im Steckergehäuse unterbringen.

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2011 14:12 
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Registriert: So Nov 28, 2010 0:54
Beiträge: 199
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,
herzlichen Dank für die interessanten Ausführungen und Tipps zu dem Netzteil, leider fehlt mit die richtige Messtechnik, um den Ausgang in Kurvenform darstellen zu können. Habe noch etwas mit den Elkos experimentiert, aber es hilft nichts, habe mich dann doch für Rocco11-Variante 1 entschieden und einfach ein anderes, kleineres und billigeres Netzteil angeklemmt und siehe da - der Transmitter überträgt sauber ohne Pfeifen und Brummen.
Trotzdem waren Eure Darlegungen sehr aufschlussreich für mich, zeigen sie doch auf, dass die Netzteiltechnik ein sehr komplexes Thema ist und auf alle Fälle ein Gebiet ist, mit dem ich mich tiefer auseinandersetzen muss.

Vielen Dank und beste Grüße!
Tilo, der Schraubstift

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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2011 13:51 
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Da es jetzt mit dem anderen Netzteil funktioniert, ist es eigentlich zu spät, noch einen Vorschlag zu machen. Es könnte sich bei der Störung aber um HF handeln, die zusammen mit der HF des Transmitters eine Art ZF erzeugt. Dann kann der Elko so dick sein wie er will, die HF wird nicht kurzgeschlossen. Versuch doch mal einen kleinen Kondensator parallel zu Siebelko zu schalten. Fang mal so mit 10nF an und probiere dann mal einige Werte aus. Auch Elkos im Bereich bis so ca. 4,7µF könnten funktionieren, notfalls auch mal unter 10nF gehen.

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


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