In eingien Vorkriegs-Serviceanleitung von Philips ist ein Messsender abgebildet, der GM2880.
So einen habe ich vor ein paar Jahren mal gekauft.
Allerdings hat da jemand seine defekten Röhren "entsorgt". Die Röhren haben da garnicht reingepasst und waren alle defekt. Deswegen stand er lange Zeit im Regal.
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Immerhin ist er optisch noch sehr gut erhalten, momentan aber noch zerlegt.
Bestückt ist er mit einer G1054 (=1873) und drei E409 (=REN1104). Da ich aber keine der Röhren habe, habe ich erstmal eine G1064 und drei REN904 eingebaut. Damit funktioniert er auch erstmal.
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Erstaunlich ist, dass die Siebelkos noch ziemlich gut sind. Zwar sind von den 32µF nur noch 17µF und 24µF übrig, aber immerhin liegt der Leckstrom nur bei 300µA.
Dann waren noch fünf Teerkondensatoren drin, zwei als Entstörkondensatoren (ersatzlos gestrichen) und drei im Bereich um NF-Modulationsgenerator. Die Isolatin lag noch bei gut 3MOhm, allerdings habe ich doch alle ersetzt.
Interessant ist auch, dass er für die einzelnen Bereiche keine Trimmkondensatoren gibt, sondern stattdessen Keramik-Rohrkondensatoren eingebaut sind, bei denen so lange der Belag abgekrazt wurde, bis die Frequenz richtig war.
Beeindruckend ist auch die freie Verdrahtung mit blanken Draht.
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Der Sinus der Modulationsgenerator ist etwas verbeult und liegt bei etwa 300Hz, laut Anleitung sollten es aber 400Hz sein.
Dafür ist das Ausgangssignal, vom niedrigsten Bereich abgesehen, erstaunlich sauber.
Auch die eingestellte Frequenz stimmt in den unteren Bereich erstaunlich genau mit der Skala überein. Die Abweichungen in den höheren Bereichen kommen wohl von den nichtmehr originalen Röhren. Die Kapazitäten der Röhre dürften bei dieser Bauart doch ziemlich streuen. In der Anleitung steht auch das die Röhren nicht untereinander vertauscht werden dürfen.
Jetzt muss ich "nur" noch einen Satz passende Röhren finden...