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 Betreff des Beitrags: Re: Suche: Das erste Ozilloskop
BeitragVerfasst: So Jul 31, 2011 7:47 
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PL504 hat geschrieben:
Bei dieser Reihe sind die Eingangsabschwächer-Kontakte anfällig für Störungen (die bei der Zeitbasis weniger). Reinigung ist sehr heikel, da man die zarten Kontaktzungen schnell verbogen hat.
Ansonsten gehören sie meiner Meinung nach zu den besten (modernen) analogen Oszis.


ist das dein Ernst , du meinst wirklich Tek 453 / 454 ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Suche: Das erste Ozilloskop
BeitragVerfasst: So Jul 31, 2011 14:50 
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hallo PL504,
du bist grad mit Vollgas unterwegs zu einem dicken Fettnäpfchen :wink:

453 / 454 sind die letzten beiden Vertreter der Classic Tek Generation. Sie sind nicht, wie zB ein 475A, aus Plastik und japanischen Drehschaltern geschaffen, sondern IC-freie Aluminium-Druckguß-Konstruktionen die MIL std. haben, (zB der 453, der ja mechanisch baugleich ist, als AN/USM 273.) Die darin verbauten Drehschalter (Zulieferteile von Honeywell) haben Hartsilberkontakte und überleben üblicherweise den Besitzer des Gerätes, ungereinigt, zumal das Gerät eh mit gefilterter Luft kühlt. Ich hatte noch keinen 453, 454, mit oder ohne A, offen der innen dreckig aussah.
Übrigends müßte man zum "Reinigen" des Timebase-Schalters das komplette X-Board demontieren, ist das für jemanden der keine Erfahrung mit solchen Geräten hat wirklich ein guter Rat? Zumal massive Hartsilberkontakte selbstreinigend sind.
Die "Probleme" bei anderen Geräten, von denen man hier und da liest kommen von Drehschaltern die nur versilbert sind, ist das erstmal durchgeschliffen kommt Messing zum Vorschein dessen Oxid bekanntlich ein guter Isolator ist. Behoben wird das dann durch Erneuern der Schaltebene, 3$80 cent.

Für unsere Freunde, die mit dem Gedanken spielen sich einen Tek anzuschaffen, kann man einen einfach anwendbaren Rat geben:
Ist der Tek, für den du dich interressierst ( 1.) vorn und hinten aus Metall, auch die Einfassung der Bildröhre, oder ist er (2.) einer der eine Plastikfront und schon kleine rechteckige Drucktaster hat?

1.) das ist ein Classic Tek, völlig IC frei, sehr gut reparierbar, er wurde aus den allerbesten Zutaten hergestellt, fast ohne Rücksicht auf die Kosten. Seine Transistoren sind alle gesockelt. Er ist perfekt dokumentiert und die Welt hat Ersatzteile. Er wiegt etwas mehr als die Konkurenz und ist sehr robust. Sowas gibts bis 150Mhz. Für manche Exemplare brauchst du Platz und viiiel Kraft zum Tragen 8_)

2.) Dein Gerät ist schnell, modern, leicht, und muß stets vorsichtig behandelt werden da es mechanisch gesehen wie ein Haushaltsgerät gebaut wurde. Die verbauten Schalter entsprechen dem heute üblichen Standart, d.h. wenn sie durch sind bau eben neue ein. Bei älteren Gebrauchtgeräten kann das evtl. sofort fällig sein. Es hat evtl schon unschön aussehende Kratzer und Gebrauchsspuren. Transistoren und ICs sind nur teilweise gesockelt :wink:

Öfters vorkommende Mängel bei:

1.)
* im Alter von 40+ recht häufig: eine gewisse Vergammelung der Potis für Helligkeit und Kontrast.
Wenn es nach 30x hin- und herdrehen nicht wieder geht, kann man es auseinandermachen und die Widerstandsbahn reinigen, besser ist aber ein neues einzubauen.
* defekte Scale Illum, die kleinen Birnchen für die Skalengitterbeleuchtung, das ist eben wie beim Radio.
* bei Boatanchor Tek: Ermüdung der größeren Röhren (Ablenkendröhren, Netzteiltrioden, HV Endstufe). Seltener: HV Isolationsfehler, Gammelkondensatoren. Die richtig großen Tek brauchen regelmäßige Pflege, sind somit eher was für Liebhaber. Alltags-Classic-Tek völlig stressfrei = 422, 453, 454.

2.)
* Defekte Netzteile stehen ganz weit vorne, noch lange bevor das erste Poti anfängt zu kratzen.
* Verschlissene Bedienelemente und Schalter
* Risse, Brüche, auch auf Platinen, mechanische Schäden durch unliebsame Behandlung.
* durchgeschlagene Dual-FETs in den Eingängen, wo nix glüht kann das vorkommen.

jetzt such deinen Lieblings-Tek aus :super:

zu Phillips u. a. Herstellern kann ich leider nichts sagen da sie nicht in mein Sammelgebiet passen.
Ich hatte früher mal einen Hameg 207, das war sogar ein Bausatz. Heute würde ich den unter 2.) einordnen, und ich muß ihn loben: er lebt noch immer.

nette Grüße
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Suche: Das erste Ozilloskop
BeitragVerfasst: So Jul 31, 2011 17:15 
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... was nicht heissen muß, das ein defektes TEK 475 unreparierbar ist, selbst dann, wenn die Hamburger zuständige Niederlassung das behauptet hat.

... nach erneuern einiger Teile ( 1 Gleichrichter, 1 Elko 1 Regeltransistor ) läuft das Ding wieder bei einem sehr lieben Forumsmitglied.

Aber das stimmt schon, früher war solider, aber trotzdem musste ich mich von meinem TEK 547 mitsamt 2 zusätzlichen Einschüben trennen ( aus Platzgründen ) ( mein Keller platzt aus allen Nähten )

Mein Hameg 312-8 ( neu gekauft 1980 ) leistet mir immer noch treue Dienste, kein Poti und kein Schalter kratzt...!

VG Henning

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 Betreff des Beitrags: Re: Suche: Das erste Ozilloskop
BeitragVerfasst: So Jul 31, 2011 17:54 
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die sind eigentlich sogar gut reparierbar, eben weil es immerwieder Fälle gibt wo das nicht gemacht wird. So ist die Beschaffung von Ersatzteilen keine unüberwindbare Hürde. Manchmal braucht man Geduld, es geht aber :wink:
Ich möchte das auch nicht falsch verstanden wissen was ich geschrieben habe, bei den moderneren Geräten wird genauso repariert wie bei den Oldies, nur eben an anderen Stellen. Richtig übel wirds erst wenn eine hochmoderne SMD-Gruft den Dienst quittiert, aber dafür gibts ja ab vierhundert Euro das Austauschboard vom Fachmann :D

Was den 547 anbelangt, hoffentlich ist er in gute Hände gekommen. Platzmangel ist unser aller Problem, wenn jemand so wie ich grade die ganz dicken Exemplare sammelt, dann wird das irgendwann zum Abenteuer. Meine Frau hat schon einen 30kg Tek im Kleiderschrank gefunden...
Jedenfalls, es werden immer mehr, auch solche mit Fahrwagen. Irgendwie gehts immer :lol:

nette Grüße
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Suche: Das erste Ozilloskop
BeitragVerfasst: So Jul 31, 2011 22:00 
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Hallo, Martin,

ich kann Dich beruhigen, das TEK547 ist in die besten Hände gekommen, die ich finden konnte: Ein Sammler von überwiegend Röhrenbestückter MEsstechnik, übrigends auch hier im Forum ( leider selten ) vertreten. Das Gerät wurde selbstverständlich persönlich übergeben, wie es sich bei solch wertvollen Geräten gehört.

VG Henning

... der auch derzeit über viele Oszilloskope verfügt, erschreckend viele, wenn man nachzählt
- das erwähnte Hameg 312-8
- ein Hameg 512-1 ( Uralt, noch mit einigen Röhren bestückt)
- ein Hameg 512-2, das erste Volltransistor-512, ein E-Bay Kauf mit müder Röhre, Austausch der Röhre durch eine mit langer Nachleuchtdauer.
- ein Hameg 307, letztes Baumuster, defekt für 5€ Flohmarktkauf, selbst repariert.
- ein Grundig MO22, das muss neu abgeglichen werden
- 2 HP Modell 120A ( Querformatgerät, Röhrenbestückt, mit 13cm Röhre )
- ein Hameg 107 quasi aus Familienbesitz
- ein kleines russisches, 7cm Röhre, relativ primitiv.
- 2 AEG Triggeroszilloskope, Röhrenbestückt.
- ein TEK 2-Kanal 10Mhz mit Speicherröhre, Kunststoffgehäuse
- ein TEK 5000-er Baureihe, ebenfalls mit Speicherröhre, 2 Zeitbasen etc.
.....

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 Betreff des Beitrags: Re: Suche: Das erste Ozilloskop
BeitragVerfasst: Di Aug 02, 2011 19:07 
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hoeberlin hat geschrieben:
... was nicht heissen muß, das ein defektes TEK 475 unreparierbar ist, selbst dann, wenn die Hamburger zuständige Niederlassung das behauptet hat.


hallo Henning,
wo du das Kind grad beim Name nennst, frisch von heute:
Zitat:
das .... wird seit 1995 nicht mehr hergestellt und der Support bzw. eine Reparatur ist mittlerweile nicht mehr möglich.
Da die P850 Tastköpfe keinen BNC Anschluss hatten, kann ich Ihnen keinen adäquaten Ersatz anbieten.


ich beabsichtige einen richtig großen DSO zu kaufen, wenn ich mir allerdings betrachte wie die mit ihren älteren Geräten verfahren, dann lauf ich vor Schreck zu LeCroy über..

nette Grüße
Martin


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