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 Betreff des Beitrags: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Do Nov 03, 2011 15:52 
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Hallo liebe Fangemeinde

Ich habe von meinem Erzeuger (?) ein Funke W19 geerbt.
Leider fehlt das blaue Buch dazu und ein Schaltplan ist auch nicht dabei.
Könnte mir da vieleicht jemand mit Rat und Tat weiterhelfen? - Anleitung und Schaltbild falls es eines dazu geben sollte ?

Ich habe festgestellt, daß wenn ich z.B. eine Philips EL34 mit der Karte 308 messen möchte, der Zeiger des Instruments über den Endbereich ausschlägt.
Die EL34, die ich besitze sind überwiegend mit einem Aufkleber 96mA versehen.
Die Karte 308 hat aber doch nur einen Messbereich bis 50mA und dementsprechend ist ja auch der Codier-Stecker für den Messbereich auf 50mA eingesteckt.
Wenn ich den Stecker ein Loch weiternah links also auf 100mA stecke, ....Verdammischt was ist jetzt.......

alles zurück - gerade eben Karte 308 aufgelegt EL34 rein, Wahlschalter langsam auf Stellung 12 gedreht. (Zeiger steht akurat auf Null beim Durchwählen) Jetzt bewegt sich der Instrumentenzeiger in Prüfstellung 12 doch auf einmal schön langsam nach rechts bis auf 46mA der Kartenskala.
Jetzt werde ich mal wie angegeben in Position 13 auf Steuerwirkung testen > Zeiger steht bei ca 13mA laut Karte.
Beim Zurückdrehen auf Stellung 12 springt der Zeiger jetzt aber wieder über den SKalenbereich des Instruments hinaus.

Zurück auf Null und langsam wieder auf 12 immer noch Vollausschlag>
Jetzt kurz gewartet - (mal alle Kontaktstifte bewegt und gedreht > kann das was bewirkt haben ?)
Schalter kurz auf 1, dann langsam gleichmäßig auf 12 > Zeiger steigt wieder langsam auf jetzt ca 47mA.
Beim Messen einer weiteren EL34, kurz auf 1, dann langsam auf 12 auch wieder ok bis 46mA -
zurückgedreht auf 11 und wieder auf 12 voller Ausschlag. Mehrmals mit halb min. Pausen
zurück auf Null und wieder 12, immer mit Vollausschlag - Stifte bewegen und das gleiche nochmal >normaler Ausschlag.
Fazit nach mehrmaligen Versuchen mit "Stiftewackeln" vor dem Hochdrehen- es hilft scheinbar.

Bei ECC83 kann ich vor-und zurückschalten ohne diesen Effekt.

Werde mal alle meine Röhren-Typen durchtesten, weitere evtl. Besonderheiten und Werte notieren und hier anhängen

Kann es sein das sich da irgendwie ne Ladung (in der Konstellation für die EL34) aufbaut, die sich beim Wackeln der Stifte entlädt, oder was meinen die Fachleute dazu ?

Gutes Kontakt (reinigungs) Spray ???? was könnt ihr empfehlen?

MfG digilee


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Zuletzt geändert von digilee am Fr Nov 04, 2011 1:11, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Do Nov 03, 2011 16:19 
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Infos zum W19, auch mit Schaltplan, gibt es z.B. in Jogis Röhrenbude - klick - .

Lesenswert ist auch das Buch: "Das Funke Röhrenmessgerät W 19" von Karl-Friedrich Müller, - hier - beschrieben. :D

JuergenK

_________________
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-) :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Do Nov 03, 2011 16:53 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Hallo, Digilee,

Unterlagen schicke ich Ihen per Mail am Wochenende, bin z. Zt. auf Montage. Ich habe W18 und 19, da habe ich einiges. Scannen des blauen Buchs... das ist ziemlich dick, das dürfte dauern, ist wegen des Formats auch nicht einfach.

Das beschriebene Problem schein ein Kontaktproblem, speziell am Steuergitteranschluß- zu sein, evtl. auch am Kreisebenenschalter, bei der Überbrückung des Widerstands für die Vakuumprüfung.

Generell sollte man die Steckstifte checken, die sind meist vernickelt, und die galvanische Schicht bildet ein sehr schlecht leitendes Oxyd- das gibt deutliche Kontaktprobleme. Ich habe zum Teil Messingstifte, die haben das Problem nicht.

An der Steckplatte gibt es eigentlich nicht zu tun, wenn da nicht jemand "nachgeholfen" hat. Kontaktspray- Nein.

Bleibt noch der Kreisebenenschalter.
Ich weiß nicht, inwieweit Sie technische Kenntnisse haben, um den Kreisebenenschalter zwecks Handreinigung zu demontieren, das geht ohne Ablöten von Drähten, Reinigung der oberen Kreiskontaktreihe per Wattestäbchen und Kontaktmittel aus Kontaktspray.
Da muß man aber äußrst sorgfältig abeiten, um keinen Draht an seiner Lötstelle abzubrechen.

Kontaktspray geht mit diesen Schaltern, jedoch würde ich Einsprühen, und das damit verbundene, reichliche Einsauen mit Spray absolut ablehnen.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Do Nov 03, 2011 17:17 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
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Hallo,
was ist denn das für eine merkwürdige Kiste ? Das Kartenfach ist ja doppelt, habe ich noch nie gesehen. Ist das ein selbstgebautes Gehäuse ?

Gruß

Roland


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Do Nov 03, 2011 17:26 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Tatsächlich- ist mit gar nicht aufgefallen, daß da 2 Kartenfächer sind.

Die Röhrentabelle im Deckel ist kleiner, vom normalen Funke.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Do Nov 03, 2011 22:11 
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Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo digilee,

direkt nach Erwerb meines W19S zeigte sich ein Fehler, der sich etwas anders bemerkbar machte. Beim Prüfen eines bestimmten Röhrentypes blieb der Anodenstrom auf Null. Ursache war eine schlechte Lötstelle am Steckfeld. Dabei fiel auf, dass auch noch weitere Lötstellen kurz vor dem Versagen standen. Eine gründliche Revision aller Lötstellen (wackelig, bröselig?) wäre also meine Empfehlung.

Schönen Abend,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: So Nov 06, 2011 12:08 
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Meine Schätzchen

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Hallo Freunde
Erstmal ein großes DANKESCHÖN besonders an den Edi. Das geht hier richtig flott mit Antworten.
Ist halt auch kein Teenagerforum, wo nur halbherzig nebenbei gelesen wird.

Das tolle an den alten Geräten, es ist "begebahre Technik" (gute Beschreibung - von einem Oldiefan)

Was ich jetzt schon an Informationen erhalten habe reicht schon fast für ein Selbststudium zum
Radiotechniker.

Ich hab hier noch ein riesiges Chaos (das ich nur langsam in Griff bekomme), möchte euch aber schon mal meine kleinen Schätzchen vorstellen. (Funke Messadapter leider ohne Bodenplatte mit den Kontaktstiften-müsste noch ergänzt werden)

Mein beschriebenes Problem scheint wirklich an den Codiersteckern (den Kontaktzungen) zu liegen.
Da waren auch einige Kontaktfedern etwas zuweit aufgebogen.

Was ich mich am W19 noch stört, daß der Röhrenheizstrom sofort beim Einschalten (ohne langsames hochfahren)
die Heizwendel zum Aufblitzen bringt. Da muss noch eine Anfahr-Bremse rein.

Viele von euch haben ja gute bis sehr gute Röhrenmessgeräte.
Was würde da dagensprechen, mal eine Kleine Auswahl an Röhren auf die Reise zu schicken und jeden,
der möchte mal messen zu lassen. Das Protokol kann im Paket mit auf die Reise gehen und zeitgleich
könnten auch hier in einem Themen-Bericht die gemessenen Daten eingetragen werden.
Müsste nur noch eine Liste mit den Messvorgaben erstellt werden. (wer möchte kann dazu gerne Vorschläge abgeben)

MfG digilee


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: So Nov 06, 2011 12:19 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Man kann natürlich Vergleichsröhren messen.

Zwecks Überprüfung/ Instandsetzung überprüft man ein Meßinstrument erst einmal mit externen Strömen und Spannungen, die das Instrument korrekt anzeigen sollte.
Dazu gibt es bei Funke`s die 200er Meßkarten für Ströme und Spannungen, Widerstände, usw.

Dann mißt man per Sanduhr (Handmeßgerät) die Spannungen, die W19 selbst zur Verfügung stellt. Die sind nicht sehr genau, sollten aber schon im Bereich liegen, die Ungenauigkeit ist in den Karten schon berücksichtigt.
Kann man an den Fassungen abgreifen, die man damit auch testet.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Funke W19 mit Messfehler
BeitragVerfasst: Mo Nov 07, 2011 4:56 
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Registriert: Mi Nov 02, 2011 23:00
Beiträge: 3
@Edi
Mir gings bei dieser Wanderröhren Idee mehr darum was unsere geliebten Mess-Prüf-Geräte da so alles an Werten zusammenmessen, auch ein wenig Kontaktaufnahme würde dadurch angespornt
und die Post hätte auch ein wenig davon (vieleicht müssten die dann einen Mitarbeiter weniger entlassen)
:mrgreen:

Bin gerade dabei meine Messkarten durchzusehen, da sind einige schon händisch korigiert und Lücken vorhanden. Ob diese Karten nur fehlen oder nicht existieren werde ich ja irgendwie noch in Erfahrung bringen können.

Eben mal mit der Karte 216 "Prüfung von Papier-Kondensatoren usw. auf Schluss (außer Elektrolytblocks)" mit 200V Gleichspannung

Hier zeigt mein Voltcraft VC 505 auf und absteigend von 218V bis 225V Gleichspannung an.

Auch die Messung "Selbsttest: Püfung der Brennspannung des Glimmstabilisatrs -Statische Prüfung"
bei Soll 150V= zeigt dieses Sägen im Breich von 161V bis 163V Gleichspannung

Jetzt hab ich unten aufgeschraubt und mal nachgeschaut welche Stabilisator-Röhre verbaut ist ( kann nur noch GR2.... lesen) war noch eine Stabi-Röhre (keinerlei Aufschrift mehr zu lesen) dabei (etwas kürzer als diese GR2.. aber ohne Glimmleuten diese hat allerdings um 180 V= gemessenen Wert

Hab heute Besuch von einen Funk-und Fernsehtechniker im Ruhestand gehabt, wohnt gerade um die Ecke aber keiner hat jemals gewußt was er außer Rumfunken (ich glaube wenn der Mann im Mond ein Funkgerät hätte wäre er in Kontakt) so macht. In meiner Ecke des Dorfes war halt mein Erzeuger für die technischen Reparaturen der Nachbarschaft zuständig.
Er hat mich auch gleich zu einem Funkerlehrgang einladen wollen. Hab mir auch mal seine Funkerbude angesehen--
Waaaaahnsinn was da so rumsteht, zig Oszyloskope, Messender..... sogar Autozündkerzen die mit den Antennenleitungen verbunden sind.

Bei mir zu Hause haben wir dann nochmal am Klimmstabi direckt gemessen und .... da waren die knapp 151V die die Stabiröhre bringen soll und sogar konstant

Die Gleichrichterröhre fehlt, dafür sind zwei Valvo Leistungs-Dioden BY100 DND eingeschleift

So jetzt erst mal die andere Kiste aufsuchen - gut´s Nächtle

MfG digilee


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