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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Selbstbau Taschenröhrenprüfgerät

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BeitragVerfasst: So Mai 18, 2008 23:16 
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Hallo Getter,
die Funke-Geräte sind sicher nicht optimal, aber eine ganze Menge Röhrenfehler kann man auch damit finden, was jetzt aber nicht heißen soll das eine als gut geprüfte Röhre auch im Radio richtig funktioniert.
Bei Allstromröhren (P- und U-Typen), welche infolge des Gebrauchs deutliche Metallablagerungen auf der Innenseite des Sockels haben, lohnt es sich auch auf dem Funke W19 die Röhren länger warm laufen zu lassen. Im kalten Zustand sind diese zwar meist gut, aber wenn sie heiß werden driften sie häufig weg da anscheinend dann irgendwas drin leitfähig wird.
Beim Kauf solcher Röhrenprüfgeräte, egal ob Funke oder Neuberger, würde ich auf jeden Fall empfehlen, dieses nicht als Fernkauf zu tun, sondern die Geräte vor Ort anzuschauen und auf Funktionalität zu überprüfen. Auf dem Markt gibt es viele ausgenudelte Gurken und die Reparatur ist ziemlich mühsam.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Mai 19, 2008 17:58 
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Hi Getter,
Zitat:
Hast Du die paar von mir genannten Geräte mal angesehen ?

Ja, das habe ich. Vielen dieser Geräte wird allerdings der Begriff Röhrenprüfgerät (Röhrenmeßgerät) nicht mehr gerecht. Röhrenprüf(meß)-Bolide wäre da angebrachter.
Wenn man da ein Funke W19 mit so einem Hartmann & Braun RMG 55 vergleicht, dann wäre das etwa so, wie wenn man ein gutes Hameg Oszilloskop mit einem dieser Signalverarbeitungsmonster von LeCroy vergleichen würde.

Ich habe aber so unterschwellig den Eindruck, wie wenn Du mit den "herkömmlichen" Röhrenprüfgeräten nicht so recht zufrieden wärst. Du möchtest keinen Audi A4, sondern einen Rolls Royce. :wink:
Naja, irgendwie verständlich. Ein Fluke Multimeter ist ebenfalls besser als eines von Metex, - und ein Signalgenerator von Rohde&Schwarz ist einem von ELV weit überlegen.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mo Mai 19, 2008 21:59 
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Rocco11 hat geschrieben:
Ich habe aber so unterschwellig den Eindruck, wie wenn Du mit den "herkömmlichen" Röhrenprüfgeräten nicht so recht zufrieden wärst.

Das ist richtig.
Ich gebe es zu, ich habe sie mir alle auch mal selbst gekauft, das W19s, das RPG 64, das RPG70 - und noch viele weitere, auch reine Emissionsprüfungsgeräte.
Dann habe ich sie benutzt, festgestellt, dass es da bezgl. Reproduzierbarkeit auf anderen Geräten und Genauigkeit sowie Messmöglichkeiten nicht weit her ist - und habe sie wieder versenkt. Mich nach oben orientiert und gleich das nächste geholt.
So kam das :)
Ja, was mich reizt, muss mindestens an der Schwelle zum Laborgerät kratzen, kein typisches Werkstätten-Prüfgerät. Was das kann, das kann ich auch im Gerät herausfinden, in dem die Rö läuft.
Einen Tek 500er dürfte man ja auch praktisch nie in einer Werkstatt gefunden haben, erheblich zu teuer, zu kompliziert und auch zu schade dafür. Aber jetzt sind diese hochwertigen Geräte vergleichsweise günstig zu haben, manche große Luxus-Radios mit 'viel weniger drin' sind teurer. Warum soll man sich dann noch mit Standard-Gerassel abgeben ?

Bei Rö.-Prüf-/ Messgeräten ist es andersrum - da ist alles teuer. Als Ergebnis kommt aber das Gleiche raus - warum sich mit dem Plunder beschäftigen, wenn's Besseres zum ähnliche Preis gibt ?
Absurd ist beispielsweise derzeit, dass das primitive W19 etwa genau so teuer ist wie das erheblich bessere und erweiterbare W20, aus dem sich ja tatsächlich, ohne es komplett umzubauen, ein gutes Messgerät machen lässt.
Und der alte R&S Generator steckt im Schrott, den von ELV müsste man kaufen. Nur sieht der von ELV natürlich gut aus und ist schön klein.
Ich weiß, was ich vorziehe - mein Fußboden ist seeehr tragfähig ;)


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BeitragVerfasst: Mo Mai 19, 2008 22:09 
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P.S. Dein Taschen-RPG findet man bestimmt nicht im Schrott, nicht mal ausgenudelt (der Funkschrotti hat Recht...)
Die kleinsten, mir bekannten, brauchbaren Röhrenprüf-, fast Messgeräte im tragbaren Format wären die Geräte der TV-7 - Serie, also das TV-7/U bis TV-7D/U.
Sind kalibrierbar, Ergebnisse sind reproduzierbar auch auf anderen Geräten dieser Serie - aber messen leider nicht im Arbeitspunkt. Dafür eben schön klein - so klein, dass nicht mal eine Netzumschaltung drin ist - also 100...120VAC only. Nix Batterie -
also, baue Dein T-RPG weiter !


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BeitragVerfasst: Mo Mai 19, 2008 23:50 
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Hi Getter,

Zitat:
Die kleinsten, mir bekannten, brauchbaren Röhrenprüf-, fast Messgeräte im tragbaren Format wären die Geräte der TV-7 - Serie, also das TV-7/U bis TV-7D/U.

Najaaaaa, - also, also, also ......., -
das sind Koffergeräte, wie auch die Funke Geräte.
Irgendwo weiter oben habe ich zu jenem Reparaturbericht eines TV-7 A/U verlinkt. Beim Lesen entsteht der Eindruck, wie wenn es sich dabei um ein Spitzengerät handeln würde. Wenn man aber bei Dir zwischen den Zeilen liest, dann stellt es sich so dar, wie wenn diese Geräte gerade so mit Ach und Krach Deine (sehr hoch gesteckte) Meßlatte streifen können.

Das Taschen-RPG werde ich schon noch fertigstellen. Es wird aber nicht mehr und auch nicht weniger sein, als wofür der Konstrukteur es gedacht hat. Eben ein einfaches Gerät. Etwa in der Position eines analogen Multimeters mit 20kOhm/Volt relativ zu einem 6,5-stelligen DVM mit Eichspannungsnormal.

Ein großes Röhrenprüfgerät habe ich in Planung. Das Konzept steht allerdings noch nicht ganz. Auch dieses wird nicht alles können. Mit mehreren Hundert oder gar mehreren Tausend Volt Anodenspannung werde ich es nicht ausstatten. Ich habe nicht vor, eine GY501 unter realen Betriebsbedingungen zu testen. Ich glaube auch, daß es nicht nötig sein wird, unbedingt jede nur erdenkliche Röhre unter allen Bedingungen zu testen.
Kleines Beispiel:
Mein Stereo-Wattmeter schafft 150 Watt Belastung pro Kanal bei 4, 8, und 16 Ohm.
Das reicht aus um die meisten Verstärker zumindest anzuwärmen. Würde ich nun meinen Accuphase P-500 anschließen und ihm volle Leistung abverlangen, so könnte ich das Wattmeter bereits nach 1 Minute verschrotten. Noch viel weniger könnte man eine Bühnen-PA damit testen. Jedenfalls nicht einmal mit Teillast.

Was ich damit sagen will ist, daß es nie ein Universal-Meß-Test-Prüfgerät für alles geben kann. Es gibt immer für alles Spezialisten. Und die können dann dieses eine Aufgabengebiet bewältigen, und sonst nichts. Ein Ferrari ist auf trockener Straße fast unschlagbar. Aber im Gelände kann er nichts. Dort ist selbst der Traktor jedes Bauern auch noch einem Spezial-Offroader überlegen.

Wie will man eine 50 kW Senderöhre testen? Na, mit einem speziellen, wassergekühlten Prüfstand. Aber, - kann dieser Prüfstand auch eine EL 84 testen? - Höchstwahrscheinlich nicht.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Mi Mai 21, 2008 0:30 
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Wohnort: Ziemlich im Norden, in Hörreichweite der auf der Elbe fahrenden Schiffe
Rocco11 hat geschrieben:
Hi Getter,

Zitat:
Die kleinsten, mir bekannten, brauchbaren Röhrenprüf-, fast Messgeräte im tragbaren Format wären die Geräte der TV-7 - Serie, also das TV-7/U bis TV-7D/U.

Najaaaaa, - also, also, also ......., -
das sind Koffergeräte, wie auch die Funke Geräte.

Irgendwo weiter oben habe ich zu jenem Reparaturbericht eines TV-7 A/U verlinkt. Beim Lesen entsteht der Eindruck, wie wenn es sich dabei um ein Spitzengerät handeln würde. Wenn man aber bei Dir zwischen den Zeilen liest, dann stellt es sich so dar, wie wenn diese Geräte gerade so mit Ach und Krach Deine (sehr hoch gesteckte) Meßlatte streifen können.


Ich schrieb ja auch 'brauchbar'. Also nicht voll zufriedenstellend ! Genau wie beim Testen von Rö ;)
Aber mit Funke kann man die nicht vergleichen - das Messprinzip ist völlig anders, die Rö wird ja angesteuert und die dadurch entstehende Unsymmetrie in einer Brücke ausgewertet.
Die Reproduzierbarkeit ist weit besser als bei Funke und das auch auf anderen Geräten dieser Serien, sofern diese entsprechend dem Handbuch kalibriert sind (das Manual ist etwa genau so groß wie das Gerät... naja, fast...)
Auch ist die Iso- Prüfung den Funkes weit überlegen. Der Aufbau erheblich professioneller und stabiler. Bei Funke sind oft die Trafos tot - hier nie, habe ich jedenfalls noch nicht erlebt.
Das alles gibt es für weit weniger Geld, weniger Gewicht und Volumen als Funke.... nur mit der Beschränkung auf all' jene Röhren, die es auch in den Staaten gab, also keine Topf- oder Y8A - Typen - und das nicht nur wg der fehlenden Fassung. (Y8A ist die internat. Bez d TFK-Stahlsockels)

Rocco11 hat geschrieben:
Ich glaube auch, daß es nicht nötig sein wird, unbedingt jede nur erdenkliche Röhre unter allen Bedingungen zu testen.
........
Was ich damit sagen will ist, daß es nie ein Universal-Meß-Test-Prüfgerät für alles geben kann. Es gibt immer für alles Spezialisten. Und die können dann dieses eine Aufgabengebiet bewältigen, und sonst nichts.
......

Rocco11


Keine Frage ! Große Senderö, HV-Glr, etc - das kann zB das 55a auch nicht. Aber in dem üblicherweise vorkommenden Leistungsbereich kann man damit die Charakteristik einer Rö und Abweichungen davon wirklich fast vollständig herausfinden.
Wenigstens eine vernünftige Steilheitsmessung und eine gute Isolationsmessung müssen vorhanden sein. Dass muss ohne externe Geräte möglich sein - und ist es ja auch.
Funke 19 kann aber nicht mal das. (Auch mit dem W20 im Originalzustand sowie dem Neuberger370 ist die Steilheit nur umständlich zu ermitteln, Isolation nur vollkommen unzureichend messbar, das wurde dann beim 375 verbessert)

Das ist es, was ich von stationären Geräten erwarte: Im üblichen Bereich die müssen die typischen Messungen einfach, schnell und präzise durchführbar sein, die verschiedenen Alterungserscheinungen zuverlässig feststellbar sein.

Senderö oder eine GY501 real testen wollen heißt ja im Wesentlichen nur fähigere Netzteile einzubauen.
Ein Opel Corsa wird auch mit dem dicksten Motor nicht zum Ferrari, also das reicht nicht nur nicht, es bringt auch nix ohne dass die Umgebung stimmt.
Ich will eine zuende gedachte Konstruktion !
Bei Funke aber wurden jahrzehntelang immer nur die gleichen Geräte gebaut (bzw. zusammengebastelt...), jeweils leicht modifiziert. Hat da überhaupt mal jemand nachgedacht ??

Bezogen auf Größe und Aufwand sowie den damit erreichbaren Ergebnissen, kommt (nach Aufarbeitung und Kalibrierung) das AVO 4 mE dicht an ein gewisses Optimum heran. Meine Empfehlung !
Und das zu sehr vernünftigen Preisen, unterhalb W19...


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BeitragVerfasst: Di Jun 03, 2008 1:11 
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Also, - dann eben nochmal Taschenröhrenprüfgerät.
Ist zwar immer noch nicht fertig, aber ein wenig weiter bin ich nun.
Platine und Vorverdrahtung sind fertig. Platine muß vor dem Einbau noch getestet werden. Akkus fehlen noch. Sind zwar im Haus, aber die Anordnung im Gehäuse ist etwas diffizil.
Komisch, daß ich stets Probleme mit dem Gehäuse habe. Immer ist alles so eng und so klein. Bei den nächsten beiden Projekten ist es dasselbe. Da weiß ich schon jetzt, daß ich mir da wieder einen abbrechen muß um alles unterzubringen.
Ich werde dann aber einen neuen Thread starten, - unter neuem Motto. Nun muß ich erstmal das RPG-45/15 vollens fertigstellen.
Hier noch ein Bild über den aktuellen Stand.

Gruß

Rocco11


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 Betreff des Beitrags: Es geht nicht voran.
BeitragVerfasst: Do Jun 19, 2008 21:27 
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Heizspannungserzeugung mußte ich modifizieren, sonst wären nur 4,8V erreichbar gewesen. Nun komme ich auf max. 6,25 Volt.
Außerdem war noch ein Kommafehler im Schaltplan bei einem Widerstand.
Ich habe den Verdacht, daß der Autor der Schaltung bei sich nachträglich noch was geändert hat, - diese Änderungen aber nicht an Jogi weitergegeben hat. Naja, - wenn man nicht alles selbst konstruiert oder entwickelt, dann ist das immer so eine Sache. :|

Ich bekomme keine Anodenstromanzeige bei zwei getesteten EF 85.
Absolut Null. Sind allerdings beide gebraucht gekauft. Muß es mal mit einer garantiert neuen Röhre versuchen. Klar, - bei nur 45 Volt Anodenspannung wird sich noch nicht sooo gravierend was tun, - wenn aber gleichzeitig die Gitterspannung null oder gar positiv ist, dann sollte sich wenigstens ein bißchen was rühren, meine ich.
Mühsam, - mühsam. :(


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BeitragVerfasst: Do Jun 19, 2008 22:10 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo Rocco 11

Nur nicht nervoes werden. Du lieferst hier doch eine saubere Arbeit ab.
Da muss ich schon mal loben!!!!

Wie ist oder wo ist ein Fehler.
Ich kenne den Dr. Neumann persoenlich, kann ihn daher fragen ob das so ist wie Du sagst.

Bitte eine e-mail

johann


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BeitragVerfasst: Do Jun 19, 2008 23:20 
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Hallo Johann,

was ich da nun schon mitgemacht habe mit diesem Gerät.
Ich muß aber fair bleiben. Einen Teil der Schwierigkeiten habe ich mir auch selbst eingebrockt, - und einen weiteren Teil rechne ich Fremdverschulden zu.

1) Für die von mir bevorzugt verwendeten NiMH-Einzelakkus ist der Platz im Gehäuse etwas sehr knapp. Das Gehäuse ist aber von guter Qualität und ich habe es zum halben Preis bekommen, weil es bestimmt schon 5 Jahre im Regal lag. Nun muß ich mich leider auch noch als "Innenraumdesigner" betätigen um alles reibungslos unterzubringen.

2) Das Platinenlayout mußte ich zweimal entwerfen, weil ich bei optimaler Bauteileanordnung mindestens drei Drahtbrücken gebraucht hätte.

3) Die Platine mußte ich aus verschiedenen Gründen ebenfalls zweimal machen. Einmal hatte ich einen Layoutfehler drin, den ich hätte aber noch vertuschen können. Dann aber war wohl irgendwie die lichtempfindliche Beschichtung der Platine schon zu alt, sodaß meine üblichen Belichtungszeiten nicht mehr ausreichten. Wer weiß wie lange die Platinen schon im Regal standen. Da ist leider nirgends ein Verfallsdatum drauf. Außerdem löst sich am Rand der Lack, wenn man die Lichtschutzfolie abzieht. Die haben mir schlichtweg Müll verkauft.
Als ich ein Bauteil wieder auslötete, löste sich ein Lötpunkt ab. Heißt, - bereits nach zwei Lötvorgängen.

4) Meine Folie auf der Gehäuseoberseite stimmt nicht mit dem Meßbereich des Anzeigeinstrumentes überein. Beim Original auf Jogis Röhrenbude allerdings auch nicht. Der Meßbereich der Skala im Instrument ist anders als der Einstellbereich des Anodenstrommeßbereichsschalters. Das habe ich aber zu spät bemerkt. Nun müßte ich eine der beiden Folien neu machen. Das hat der Autor des Artikels aber offenbar ebenfalls nicht bemerkt. Oder er hat es nachträglich bei sich korrigiert, nicht aber auf der Website.

Schon vor über 5 Wochen wollte ich eigentlich fertig sein. :(
Aber bei diesem Projekt(chen) kam wirklich eins zum anderen.
Manch' einer wird nun denken: 'Na, - wenn der schon bei so einem Miniprojekt solche Probleme hat, wie stellt der sich erst an wenn's mal was wirklich großes ist. :|

Die Schaltungsänderungen im Detail:

a) Den 390 Ohm Widerstand beim Spannungsregler ersetzen durch einen 270 Ohm Widerstand. Sonst läßt sich keine Heizspannung von 6,2 - 6,3 Volt einstellen.

b) Bei dem Widerstand der an Pin 1 der Röhrenfassung geht, steht 6,2 KOhm. Das ist falsch. Das Komma gehört da nicht hin. Ich mußte 68 kOhm verwenden um einen gültigen Ausschlag zu erreichen.

c) Der Widerstand R10 (1k im Plan) muß auf etwa 180 Ohm reduziert werden um eine LED mit 15mA deutlich leuchten zu lassen.

d) Einen Spannungsregler L4950V5 gibt es nicht. Schreibfehler. Es muß L4940V5 heißen.

e) Die Diode beim Meßinstrument ist falsch eingezeichnet. So wie sie gezeichnet ist, würde sie an der Heizspannung in Durchlassrichtung betrieben.

So. Das sind mal die aktuellen Erkenntnisse. Morgen werde ich mal eine nagelneue Röhre testen. Da bin ich trotz aller guten Vorsätze heute nicht mehr dazu gekommen.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Sa Jun 21, 2008 2:20 
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Hi,

So. Nun habe ich ein paar neue Erkenntnisse.
Die beiden EF 85 sind anscheinend ziemlich runter. Die eignen sich allenfalls für spätere Tests, - keinesfalls jedoch für eine Inbetriebnahme des Gerätes.
Ich nun eine völlig neue ECC 83 verwendet.
Und dabei kam Erstaunliches zutage!

Beide Versionen des RPG-45/15 haben noch einen weiteren Schaltungsfehler.
Es ist natürlich extrem hinderlich, daß ich die Schaltung hier zum besseren Verständnis nicht einstellen darf. Deshalb nur soviel:
Bei Messung der Heizspannung und bei Messung des Anodenstromes liegt unterschiedliche Polarität am Meßinstrument !!!!

Bei Anzeige der Heizspannung ist Plus im Schaltplan rechts und Minus ist links. Soll der Anodenstrom gemessen werden, so ist es umgekehrt. Das heißt, egal wie man das Meßinstrument anschließt, - in einer der beiden Testmodi schlägt es falsch herum aus.

Hier zum nachsehen: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... er/RPG.htm

Schwer zu glauben ist deswegen die Aussage auf der Website welche lautet:

Dieser Röhrenprüfer ist bereits schon EINIGE MALE nachgebaut worden und hat sich bestens bewährt.

Mein Kommentar: Das ist durchaus möglich, - aber nicht so wie es dort gezeichnet ist.

Ich muß mir nun eine Lösung des Problems einfallen lassen, ohne daß ich das Gerät gleich wieder verbasteln muß.
Ich bin stinksauer !! Probleme ohne Ende.

Noch etwas: In Stellung "Indirekt" liegt die Kathode der zu prüfenden Röhre auf Masse. Das dürfte korrekt sein. Aber wieso liegt in Stellung "Direkt" die Kathode über einen 150 Ohm Widerstand an der Anodenspannung? Das ist mir bislang noch nicht klargeworden. Vielleicht kann mir da jemand helfen.


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 Betreff des Beitrags: Fertig, - fast jedenfalls.
BeitragVerfasst: Fr Jul 11, 2008 16:05 
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So, Leute.

Das Projekt Taschen-RPG ist nun so gut wie fertig.
"So gut wie" heißt, daß ich noch eine korrigierte Überklebung der Werte der Meßbereichseinstellung anfertigen muß. Außerdem fehlen noch 4 Gummifüßchen an der Gehäuseunterseite.

Ich mußte die Polarität der Heizspannung am Betriebsartenumschalter umkehren. Wäre interessant, ob das diejenigen Leute, die den RPG bereits "einige Male" nachgebaut haben, ebenfalls tun mußten. Falls ja, - wovon ich ausgehe -, dann bleibt die Frage, wieso diese (und andere) Änderung(en) nicht in die Beschreibung bei Jogi Einzug gehalten haben.

Ich habe außerdem noch die Gerätemasse aufgesplittet. Die sündhaft teuren DC-DC-Wandler bieten galvanisch getrennte Ein- und Ausgänge. Es widerstrebt mir, anschließend diese Trennung wieder zunichte zu machen indem ich eine gemeinsame Masse für Ein- und Ausgang verwende.

Hier mal ein Foto des fertigen, aber noch nicht zusammengeschraubten Gerätes:

Bild

Die Innenraumgestaltung erwies sich als sehr schwierig, da ich wie meistens ein zu kleines Gehäuse ausgesucht habe. :roll:

Zusammengeschraubt und in Betrieb sieht's dann so aus:

Bild

Im Test sehen wir eine fabrikneue ECC83.
Selbst bei 45V Anodenspannung und einer Gitterspannung von plus 15V war nur ein Anodenstrom von 4mA zu erreichen. Kann jemand eine Aussage machen, ob das normal ist? :?: :?

Da das RPG grundsätzlich für den Test von Röhren mit Europasockel ausgelegt ist, wird für alle anderen Röhrentypen ein Adapter benötigt. Wie dieser aufgebaut wird, bleibt jedem selbst überlassen. Hier ein Universal-Adapter für Röhren mit dünnen Stiften:

Bild

So. Das war meinerseits der letzte Bericht zu dem RPG-45/15.
Ich bin fertig. Fix und fertig sogar! Klappe zu, Affe tot.
Nun kann ich mich anderen Bauprojekten zuwenden, die ich aber alle selbst konstruieren werde. Nichts Großes. Nur Kleinigkeiten.

Zu Bedenken gaben mir allerdings die Worte und Ansichten von Getter und auch einigen anderen Forumskollegen. Irgendwie kam da zwischen den Zeilen heraus, daß das doch eigentlich großer und überflüssiger Mist sei, was ich da mache. :wink: Ich werde mich aber nicht beirren lassen. Ich werde auch weiterhin über meine Basteleien berichten. Nur das Motto wird sich ändern !!!

Meine Bastelprojekte poste ich künftig unter der Überschrift:

Geräte, - die die Welt nicht braucht.


Gruß

Rocco11


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