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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Gesichts- und Schlagaderschutz vor alten Bildröhren?

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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 11:03 
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Hallo,

ich schreib's mal explizit hier rein; an und für sich gehört's aber zum Umgang mit alten Fernsehern:

Welche Utensilien und Fabrikate bevorzugt ihr für den Gesichts- und Schlagaderschutz beim Umgang mit alten Bildröhren?

Als Gesichtsschutz habe ich so eine einfach Plexiglashaube, die man günstig auf dem Baumarkt bekommt. Ohne "Helm", sondern nur eine Art Visier (mit Gummi-Kopfband), welches vor's Gesicht gekippt werden kann. Simpel, aber besser als gar nix.

Als Handschuhe habe ich solche Leder-Finger-Handschuhe mit langen Stulpen dran. Ebenfalls vom Baumarkt. Jedoch haben die ein nur relativ dünnes Leder.

Was könnt ihr empfehlen? Speziell Handschuhe mit solidem, dickem Leder. Als Gesichtsschutz gibt es auch Plexi-Visiere mit Helmansatz dran. Gibt es hier bevorzugte Fabrikate?

Gruß Michael

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 12:14 
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Zu dem Thema hatte ich schon öfter geschrieben, gut, daß es mal wieder jemand aufgreift...

Ja, beim Umgang mit uralten, nicht implosionsgeschützten Bildröhren -insbesondere solche, die mit einer extra- Glasscheibe vor der Schirmfläche gesichert sind- ist mit größtem Respekt vorzugehen- die Dinger können hundsgemein werden, die Scherben fliegen ...zig Meter, und das mit Power.

Das heißt nicht, Angst haben. Nur Respekt. Und danach handeln (sich entspr. ausrüsten).

Ich selbst gehe niemals ohne Schutz an die Montage solcher Röhren. Ich bin ja vom Fach, und habe Bildröhren auseinanderfliegen sehen. Auch solche mit Implosionsschutz. Sogar in der Produktion passiert: Eine noch nicht evakuierte (luftleer gepumpte) Röhre zerfiel in mehrere Teile, und eine rasiermesserscharfe Glasscherbe schnitt dem Bearbeiter die Schlagader im Arm längs auf. Glücklicherweise war in der Nähe eine Begehung mit der Betriebsärztin, die sofort half.

Die damals vorgeschriebenen Schutzvorschriften sind nicht umsonst erlassen worden.

Handschuhe müssen nicht unbedingt sein, es müssen auch nicht Leder- Arbeitshandschuhe sein, da hat man Null Gefühl. Schnitte in die Hand sind sicher verdammt unangenehm, aber selten lebensbedrohlich.
Diese Sachen sind wichtig:
Gesichtsschutz. Plexiglas- Blende ist ok.
Die Unterarme bis zum Handgelenk sollten unbedingt mit einer Ledermanschette o. ä. als Schlagaderschutz geschützt sein.
Der Hals (des Monteurs, nicht der Röhre... :D ) sollte mit einem guten Schal geschützt werden können.
Eine dicke Jacke, Lederschürze, o. ä. ist absolut ratsam.


Es geht manchmal einfach, bei Chassis, auf denen die Röhre verschraubt ist, kann man sie mit einem passenden Stück Decke umwickeln, kritisch ist besonders der geschwärzte Kolben, der Röhrenhals bricht meist ohne Implosion weg.

Edi


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 12:29 
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Hallo Edi,

zusätzlich zu meinen obengenannten Utensilien ziehe ich auch noch eine dicke, mit solchen Kunstfasern gefüllte langärmelige Jacke (Anorak) an, dann die Stulpen-Handschuhe darüber. Dicker Schal für den Hals ist bei mir ebenso Pflicht.

Ich sehe dann - selbst im Sommer - immer aus, wie jemand, der gleich im Winter Skifahren geht... :wink:

Gruß Michael

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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 12:31 
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Wie gefährlich sind eigentlich Oszillografenröhren oder größere Senderöhren? Können da die Brocken auch noch so weit fliegen, dass man mit nenenswerten Verletzungen rechnen muss?
Oder ist das schon aufgrund der anderen Form weniger schlimm?

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 12:52 
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Zitat:
Wie gefährlich sind eigentlich Oszillografenröhren oder größere Senderöhren? Können da die Brocken auch noch so weit fliegen, dass man mit nenenswerten Verletzungen rechnen muss?
Oder ist das schon aufgrund der anderen Form weniger schlimm?

Mir sind keine Unfälle mit solchen Röhren bekannt- sicher wird es welche gegeben haben.

Das Glas ist sehr dünn, die Formgebung spielt sicher auch eine große Rolle.
Oszillographenröhren knacken i. d. R. einfach an einer Stelle weg, und dann pfeift das Vakuum raus. :D
Ich habe eine solche große Oszillographenröhre zu liegen (als Muster, da brauche ich noch eine neue Röhre als Ersatz), die ist so gestorben.
Richtig große Glas- Senderöhren... hat ja kaum jemand- ein Freund hatte allerdings mal einen (funktionierenden) Schiffsfunk- Sender mit so einer Flasche.

Ich denke, je größer die Röhre, desto größer die Verletzungsgefahr bei Implosionen. Normales Handling vorausgesetzt, befürchte ich keine große Gefährdung.
Ich muß zugeben, daß ich selbst schon ohne Schutzmaßnahmen fette Oszillographenröhren (Uralte DDR- Oszis, und Russenlampen, Größe etwa 3 Liter- Weinflasche) montiert habe.
Aber ich war ja lieb zu den Lampen. :D

Beim Schmeißen wird allerdings jede Röhre versuchen, sich mit maximalen Schaden so teuer wie möglich zu verkaufen.
Wer so bescheuert ist... hat`s selbst herbeigerufen. :wut:

Edi


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 13:14 
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Die Gefahr bei Bildröhren ist durch den relativ dünnen Hals gegeben, der stoß- bzw. schlagempfindlich ist. Die Front sowie deren Rückseite verhalten sich ziemlich robust. Zudem gibt es aufgrund der Größe ein recht großes Volumen, welches implodieren kann.
Bei Oszilloskop- und Senderöhren besteht diese Gefahr durch ihre geringere Baugröße in diesem Maße eher nicht, von prof. Senderöhren in Großsendern einmal abgesehen.
Die UVV der BG gelten m.W. daher auch nur für den Umgang mit Bildröhren.


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 14:33 
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Hallo zusammen,

bei der großen deutschen Krabbelgruppe war für den Bildröhrenwechsel an einer Radar-Konsole

> ein grosser Cellon-Schirm als Gesichtsschutz
> eine Lederschürze ab Halsbereich bis zu den Beinen
> Halstuch
> lange Lederhandschuhe

für den Eigenschutz vorgeschrieben.

Desweiteren musste sich an geschützter Stelle in der Nähe des Einsatzortes ein Sani bereit halten. Während des Röhrenwechsels hatten alle Radar-Konsolenoperator Pause und mussten den Konsolensaal verlassen. Klasse - deswegen habe ich nämlich mal eine Mission platzen lassen, hi!

Von solchen scharfen Vorschriften war in der Lehre keine Rede. Da wurde die Bildröhre nur mit blanken Händen, im Werkstattkittel und normaler Strassenkleidung gewechselt. Man war eben extrem vorsichtig, damit einem das Ding nicht um die Ohren fliegt. Den grössten Respekt hatte ich vor einer Dickhals-S/W-Röhre mit 90° Abl.-Winkel und einer Diagonale von rund 60cm, die in einem Grundig Zauberspiegel (glaube ich mich zu erinnern) verbaut war. Dicke Schutzscheibe davor, kein Eigen-I-Schutz. Hat ganz ordentlich gerummst, als wir das schwere Gerät komplett in die Schrottpresse unserer örtlichen Müllverwertung warfen!

Schönes Wochenende,
Herby


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 15:19 
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Zum Thema Gesichtsschutz: Vielleicht können wir ja hier was gutes zusammentragen und uns' Admin bringt's mit zum Umgang mit alten Fernsehern?

günstig (und brauchbar?): Sperian Clearways

nobel nobel (und wirklich gut?): Pulsafe Bionic


BTW: OT zwar, aber vielleicht auch, dass man zum Ziehen eines Funkens zum Prüfen der HV einen gut isolierten Schraubenzieher nehmen sollte. Was aber ist "gut isoliert"? Früher hatten die Schraubenzieher einen Holzgriff, heute sollte "1500V" drauf stehen? Das aber hier eher nebenbei.

Gruß Michael

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Penthode?


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 16:00 
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Zitat:
Die Gefahr bei Bildröhren ist durch den relativ dünnen Hals gegeben, der stoß- bzw. schlagempfindlich ist. Die Front sowie deren Rückseite verhalten sich ziemlich robust.

Nein !!! Bitte nicht sowas glauben !!!
Gerade die Rückseite der Bildröhre ist das Element, welches extremen Schaden anrichten kann !


Den Hals aller Bildröhren kann man einfach mit dem Handballen abschlagen, zischt- das war`s.
(Trotzdem nicht nachmachen...)
Die Front moderner, implosionsgeschützter Röhren kriegt man kaum kaputt, und ohne harte Gewalt kriegt man sie auch nicht zum Implodieren.

Die Frontseite alter, nicht implosionsgeschützter Röhren ist extrem gefährlich, darum war da eine Scheibe davor.
Einen schweren Gegenstand auf die Kolbenrückseite schlagen, oder drauffallen lassen... das sollte man bei allen Bildröhren tunlichst unterlassen.
Das ist sonst das letzte, das man tut.


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 16:27 
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Zitat:
Gerade die Rückseite der Bildröhre ist das Element, welches extremen Schaden anrichten kann !

Damit war gemeint, dass bei einem geöffneten Fernseher der hinten herausragende Hals die Stelle darstellt, auf die man beim Hantieren achten besonders sollte.
Niemand wird mit einem Gegenstand die Front- oder auch Rückseite der Röhre mutwillig beschädigen; den Röhrenhals (genau: Übergang Konus-Hals) durch Unvorsichtigkeit aber durchaus. Und ob es dann bei einer alten BR nur zischt - wage ich zu bezweifeln.
Zwar habe ich auch BR entschärft, indem ich den Hals unterhalb des Sockels angefeilt bis sie Luft zog, aber dass ist ein anderer Vorgang als ein Schlag gegen den BR-Hals.
Natürlich ist auch bei alten BR'n die Front empfindlich, deshalb die Schutzscheibe; mein Kommentar bezog sich auf eingebaute BR'n, dort ist die Scheibe aber vorhanden. Anders jedoch sieht es bei ausgebauten Röhren aus.


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 16:38 
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Hallo,

Bildröhren habe ich im Laufe der Zeit sehr viele gewechselt. Insbesondere alte Bildröhren mit AW bzw. MW in der Bezeichnung sind gefährlich, vorallem die 90°- und 70°-Typen, die ein recht großes Vakuumvolumen haben und auch an der Kolbenrückseite sehr schlagempfindlich sind. Da sind schon entsprechende Vorsichtsmaßnahmen angebracht. Die Typen AW53-88 und AW59-90 mit 110°-Ablenkung sind etwas besser handhabbar, aber eben auch nicht implosionsgeschützt.
Sehr wichtig beim Hantieren mit ausgebauten Bildröhren ist auch das diese restlos entladen sind von der Hochspannung, damit man keinen Schlag bekommt was zwangsläufig zur Folge hat, das man die Röhre fallen läßt....
Mit diesen alten Röhren hatte ich sehr wenig zu tun, in der Regel habe ich große Farbbildröhren gewechselt, da diese relativ sicher sind habe ich das dann auch jeweils ohne Schutzvorkehrungen gemacht, eben nur darauf geachtet das man das Ding nicht fallen läßt.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Mär 16, 2012 18:34 
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rettigsmerb hat geschrieben:
Hat ganz ordentlich gerummst, als wir das schwere Gerät komplett in die Schrottpresse unserer örtlichen Müllverwertung warfen!


Tststs...wer mach denn sowas ?

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Sa Mär 17, 2012 23:24 
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holger66 hat geschrieben:
rettigsmerb hat geschrieben:
Hat ganz ordentlich gerummst, als wir das schwere Gerät komplett in die Schrottpresse unserer örtlichen Müllverwertung warfen!


Tststs...wer mach denn sowas ?

H.


... ja, so war das halt - damals. Ist ja auch nie was passiert, zum Glück! Aus heutiger Sicht natürlich unverantwortbar.

Wir waren jung und brauchten das Geld...

Schöne Grüße,
Herby


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BeitragVerfasst: So Mär 18, 2012 14:40 
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Wohnort: Braunschweig
Hallo,

beim Sperrmüll früher war es nicht viel anders. Da hat es auch öfter im Preßwagen gerummst wenn die Fernseher mitgenommen haben.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Mär 19, 2012 18:51 
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Hallo,

*hüstel* ähm, könnten wir wieder dahingehend zurück kommen, passende Artikel gemäss Thema zusammenzutragen? :wink:

Baumarkt: Schweisserhandschuhe mit langen Stulpen zum Beispiel oder so?

Danke und LG
Michael

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