Dampfradioforum

Liebe Experten,

habe meinen Philips CX 172-04 von einem hiesigen Fernsehtechniker reparieren lassen. Leider bleibt das Bild selbst bei maximal aufgedrehtem Kontrast- und Helligkeitsregeler so dunkel, dass nur wirklich weiße Flächen gerade noch sichtbar sind. Der Techniker sagt, das Problem liege in der Bildröhre. Diese sei verbraucht.

Kann das sein?
Was könnte ich noch unternehmen?


Liebe Grüße und Danke im voraus.

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Keep calm and stay Langwelle :-)

Hallo ares,
im allgemeinen verbleibt bei einer verbrauchten Bildröhre die nachstellbare Helligkeit solange bis der Bildinhalt noch erkennbar ist, unschärfe und weiße Rücklaufstreifen stören dann eher.
Jeder Zeilentrafo besitzt i.d.R. zwei Einsteller, einen für die Bildschärfe (Focus) und einen für die Grundhelligkeit (G2) mir der Rechtsdrehung des letzteren könnte man theoretisch die Helligkeit weiter aufdrehen das Maximum wären dann die sichbaren Rücklaufstreifen.
Eine Reinigung der Bildschirmsichtfläche vorallen dingen bei Raucherhaushalten könnte auch schon helfen.
M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Diese Zeilentrafos mit den beiden Reglern dran findet man eher bei moderneren Geräten. Hier handelt es sich vermutlich um den Gerätetyp 21 CX 172 A von 1957/58, richtig? Bei diesem würde ich eher nicht davon ausgehen, dass direkt am Zeilentrafo Einsteller sind. Ob man einen Einsteller für die Grundhelligkeit an anderer Stelle im Gerät findet und wenn ja, ob dessen Einstellbereich ausreicht, um wieder ein ordentliches Bild zu bekommen, wäre nur durch einen Blick in die Serviceunterlage bzw. ins Gerät zu klären.

Lutzn

Richtig Lutz, es ist das von Dir bezeichnete Gerät.

Hab die Serviceunterlagen vor mir liegen. Auf Holländisch - und bin überfordert Wollte sie als PDF Datei hier dranhängen - geht nur nicht

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Hallo Andi,
Holländisch kann dir sicher einer übersetzen, wir haben hier einige Mitglieder, die ganz im Westen wohnen .
Die PDF kannst du z.B. hier hochladen.
Viele Grüße,
Niko

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Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!

Achtung bei Multi-Normgeräten, die Bildröhren werden sowohl über das Gitter als auch die Kathode angesteuert.
Je nachdem welche Norm eingeschaltet ist.
Außerdem, sitzt die Ionen-Falle richtig?
Ein Bildröhrenprüfgerät ist heute ein muß!
Soviel vorab!

Gruß,

Fernsehjeck

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Spieglein, Spieglein an der Wand,
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Du Fernseheumel aus Westdeutschland!

Auf dieser Website lässt sich unten der Schaltplan des Geräts herunterladen.
http://kvdijke.radiocollection.net/nl/p ... x172a.html


Gruss, Andreas

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Der Schaltplan nebst Wertangaben für die Bauteile sollte unabhängig von der Sprache zu lesen sein. Die Bezeichnungen von den Trimmpotis nicht, aber ein Fachmann kann im Schaltplan meist auch so erkennen, wozu welcher Regler dient.

Lutz

Die Ionenfall ist es nicht. Schade, wär eine schnelle Lösung gewesen.

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Ich bin nicht wegen des Niederländischen überfordert.

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Moin!
Meß mal die Spannungen an der Kathode - Pin 11 - , dem Wehneltzylinder - Pin 2 - und dem Schirmgitter - Pin 10 - der Bildflasche.
Wenn die einigermaßen in Ordnung sind, häng mal ein hochohmiges Poti >1M, maximaler Widerstand zwischen Pin 2 und 11 und drehe den Widerstand vorsichtig kleiner.
Damit sollte sich die Röhre bis zur maximalen Helligkeit aufsteuern lassen.
Ach ja, für Pin 2 ist keine Spannung angegeben.
Da sollte bei kleiner Helligkeit etwa Massepotential, bei großer Helligkeit über 100 Volt anliegen.
Gruß Gerrit

Noch ein Phänomen:

beim Abziehen des Antennensteckers blitzt die Bildröhre kurz hell auf und es wird das bei maximal aufgedrehter Helligkeit erwartet sehr hell erscheinende eingespeiste Testbild sichtbar, dann regelt der Fernseher die Helligkeit des folgenden Schneebilds innerhalb eines Sekundenbruchteils wieder herunter.

Das ist doch kein Bildröhrenproblem, ist da nicht etwas übersteuert?...

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Ich hatte von Anfang an den Eindruck, daß mit Deinem Fernsehtechniker etwas nicht stimmt.
Bei denen ist es gerne die Bildröhre, traditionsgemäß!
Bei Philips-Geräten dieser Generation ist selten die Bildröhre defekt.
Es gab in der Funkschau als Bauanleitung in den 50er Jahren ein kleines Hilfsgerät!
Dieses wurde zwischen Bildröhrensockel und Fassung gesteckt, bezog so seine
Versorgungsspannung und erzeugte ein einfaches Balkenmuster!
Dieses Hilfsgerät solltest Du dringend bauen, arbeitet mit einer EC 92 nach meiner
Erinnerung.
Wer findet diese Anleitung zuerst?

Gruß,

Fernsehjeck

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Hast Du Dir die Arbeit mal angesehen?
Welche Bauteile wurden gewechselt, bei der 4-Normen-Schaltungstechnik blickt optisch kaum einer durch,
zumal die Verdrahtung auch kritisch im Überblick ist.
Viele Firmen hatten anfangs auch keine "Lust" 4-Normen Fernseher zu bauen, sie zogen die
2-Normentechnik im Einzelfall 3-Normentechnik vor.
Auch die Begeisterung der belgischen Fernsehtechniker mit ihrer weltweit einmaligen Problematik
hielt sich damals in Grenzen.
Und richtig froh waren die erst, als es mit dieser Technik vorbei war.
Fragen:
-Alle alten Kondensatoren gewechselt?
-Alle Röhren geprüft?
-Bisherige Reparaturen fachgerecht ausgeführt (Lötstellen, richtige C-Werte, usw.)?
-Überprüfe dringend alle Elkos, insbesondere die kleinen im Regelspannungsbereich!

Ich habe da einschlägige Erfahrungen bei meinem 1956er Philips machen dürfen.
"Motorboating" im Ton , gestörte Synchronisation, und zeitweise Bilddunkelsteuerung infolge defekter, fehlender
und abgebrochener Elkos!
Hier konnte mir auch kein befreundeter Techniker helfen, ich mußte die Fehler selbst finden, nach fast 20 Jahren
in denen das Fernsehgerät (Sperrmüllfund Spätsommer 1978) in meinem Besitz war!

Gruß,

Fernsehjeck

P.S. Leider bist Du nicht in der Lage zu überprüfen, ob das Gerät auf den anderen Normen arbeitet.
Dies könnte die Fehlerquelle eingrenzen. Stichwort: Bildmustergenerator.

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Moin!
Vielleicht kannst du auch mal ein paar aussagekräftige Bilder vom Innenleben einstellen.
Auch das Multinorm kann einem einen Streich spielen.
S2 scheint zwischen positiv und negativ modulierten Bild umzuschalten.
Gruß Gerrit