Dampfradioforum

Heute mal mutig gewesen und Chassis wieder eingebaut.

Die Bedieneinheit und die 2 Tuner hängen noch nach hinten heraus.
Grund : Skalenseil für den Antrieb des UHF Tuners muss noch aufgezogen werden.
Und das Lämpchen (7V / 0.3A) ist noch defekt. (testweise eine 6V / 0,5A ersetzt)
Beides ist bestellt.

Trotzdem frohen Mutes alles angeschlossen und Spannung langsam erhöht.
Und es tut sich .... fast nichts.
Die Heizungen aller Röhren glimmen. Auch die der Bildröhre.
Im Lautsprecher nur leichtes brummen und leises knacksen. Vom Tonempfang ist nichts mehr zu hören.
Auch nicht, wenn ich den Stecker zur Ablenkeinheit wieder abziehe.

Die Stromaufnahme bleibt auch gleich. Ca. 0,6A bei 220V. Also läuft Zeile und Vertikal nicht an.

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

Graetz_F301_F307_F311_F381.zip

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Moin!
Danke!
Der Schaltplan fehlte mir auch.
Glüht bei der PL das Anodenblech?
Wenn ja, fehlt die Ansteuerung.
Sonst würde ich so weitermachen:
-Bei ausgeschalteten Gerät die Primnärspule vom Zeilentrafo auf Durchgang prüfen
-Gerät einschalten
-Betriebsspannung an Pin 9 der PY 88 messen
-Schirmgitterspannung der PL36 Pin 4 messen
-Spannung am Steuergitter der PL messen
Spannung zu hoch: keine Ansteuerung,Koppelkondensator,
zu niedrig: Gitterableitmimik durchmessen

Der Vertikalteil bekommteine Betriebsspannung aus der Zeile, kann also auch nicht funktionieren.
Gruß Gerrit

Ach ja, was ich noch vergessen habe:
NIEMALS NIE NICHT die Spannung an den Kappen der PL und PY messen wollen.
Da treten Impulsspannungen mit einigen Kilovolt auf, also wenn du dein Meßgerät grillen willst...
Mit einem isolierten Schruumtrecker kannst du da einen schönen langen Funken ziehen.
Gruß Gerrit

Hallo saarfranzose,

Herzliches DANKESCHÖN für den Schaltplan !

@ yehti :



Die PL 36 ist meiner Meinung nach unauffällig.
Die PY88 leuchtet schon heller. Das scheint mir aber die Heizung zu sein.
Sie leuchtet beim Einschalten heller auf und bleibt dann so, wie auf den Bildern.

Die Bilder zeigen die PL und die PY ca. 1 Minute nach dem einschalten.

Den Zeilentrafo werde ich nochmal durchmessen.
Anschließend die Spannungen

Danke auch noch mal für die Warnhinweise.

Gruß
Andreas

Mahlzeit!

Dass die Kathode der PY relativ hell heizt, ist völlig normal. Der Grund ist, dass der Abstand zwischen dem Heizfaden/Keramikisolator-Konstrukt und der Kathode aufgrund der sehr hohen Spannungsunterschiede (unterer Kilovolt-Bereich!) viel größer bemessen sein muss als bei anderen Röhrensystemen.

Die notwendige Oberflächentemperatur der Kathode von Boosterdioden PYxx kann im Gegensatz zu anderen Röhren nur durch die Hitze-Strahlung des Heizfadens entstehen (logisch, weil Röhren sind ja hochevakuiert) und nicht durch thermischen Kontakt. Das ist durch den rel. großen Abstand natürlich "verlustbehaftet". So muss der Faden halt zum Ausgleich "mehr feuern".

Schöne Grüße,
Herbert

Bin dank euerer Hilfe schon einen entscheidenden Schritt weiter.
Mal die Messungen gemacht ...

Zeilentrafo :

e > d : 7,76 Ohm
e > b : 19,76 Ohm
e > c : 24,07 Ohm
e > f : 25,1 Ohm
e > a : 26 Ohm


PY 88 Pin 9 : 218 V
PL 36 Pin 4 : 2,1V < ---- Das sollte wohl nicht sein.
PL 36 Pin 5 : -46 V

R432 (2,7k) an Pin 4 der PL36 war hochohmig
Das ist ein gewickelter Drahtwiderstand. Die Unterbrechung liegt an einem Anschlußende.
Da sich der Draht nicht löten lässt, habe ich provisorisch erstmal eine Drahtschlinge um das defekte Ende gewickelt und festgezogen. Der Widerstand hat so immerhin noch ca. 2,5 K Ohm.
Ich weiß nicht, ob man ihn einfach gegen einen Anderen tauschen kann, oder ob die Wicklung auch eine benötigte Induktivität darstellt.

Dann nochmal langsam alles hochgefahren.
Ton rauscht.. ok.
Bild erhellt sich ... Zuerst der Rand, Bildmitte bleibt dunkel ... Aha ....
An Helligkeit und Kontrast gedreht ... Schnee sichtbar.

Testbildgenerator angeschlossen, Kanal 5 eingestellt ... uns siehe da ... EIN BILD !
Lief zwar erst vertikal durch, ließ sich aber nachregeln.

Wenn der Ton gut ist, ist das Bild etwas überscharf.
Ist das Bild gut, ist der Ton verrauscht.

Beim regeln der Lautstärke pfeift es zwischendurch mal.

Die Bildgeometrie ist erstmal nur grob eingestellt. Und das Poti für Bildhöhe ist am Anschlag.

Hey super - Glückwunsch. Das Bild sieht ja richtig gut aus. Jetz hoffen wir mal ,dass der ZT dir noch lange erhalten bleibt.

Gruss
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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IT´S ALIVE!!!!!, wie in den Frankensteinfilmen. Schöne das der "Dreckskasten*" wieder funktioniert. Ich hätte mich da wohl nicht mehr rangetraut, habe leichte abneigung zu vergammelten Chassis.....Habe bei meinem VE301 Dyn schon einigen Rost gehabt, aber nicht si viel wie hier.

Aber irgendwie habe ich lust bekommen meinen Kommodore nochmals ausnander zu rupfen und den fehler im VHF Tuner finden. Das gleiche Problem wie bei dir: Entweder guter Ton oder Bild.


*Das Wort Dreckskasten ist im übertragenen Sinne gemeint,


Basti

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--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---

Moin!
Glückwunsch!
Besonders, daß der Zeilentrafo noch lebt, ich hatte nicht so viel Glück.
Der Schirmgitterwiderstand kann ruhig durch einen aktuellen Drahtwiderstand ersetzt werden.
Beim Abgleich erst mal die Boosterspannung korrekt einstellen, die beeinflußt die komplette Bildgeometrie.
Ach ja, Kissenverzerrungen werden mit den Korrekturmagneten an der Ablenkeinheit behoben.
Gruß Gerrit

Den Zeilentrafo hatte ich mit reichlich Isopropanol gereinigt und getränkt.
Danach mehrere Stunden im Ofen bei ca. 50 Grad erhitzt.
Sorgen macht mir noch der Riss im Verguss der HS-Wicklung.

Hallo Dragon


Trotzdem herzlich glückwünsche zu Hardcore-Restauration

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."

Mal wieder ein kleines Update.

Fernseher ist wieder zusammengebaut, Skalenseil des UHF - Tuners ist aufgezogen, Skalenlampe und Schirmgitterwiderstand der PL36 erneuert.

Mit einigen Schwierigkeiten sitzt die Bedieneinheit fast richtig.
Beim Einbau ist mir allerdings das Poti zur Feinabstimmung VHF kaputtgegangen.
Ok, das ist erstmal nicht so tragisch. Die Bedieneinheit muss später sowieso nochmal raus.

Im Betrieb zeigen sich noch Probleme.
Boosterspannung von 820 Volt bekomme ich nicht eingestellt.
Ich komme auf ca. 650V, nachdem das Gerät gerade hochgelaufen ist.
Nach etwa 10 mim. fällt die Spannung dann langsam ab bis auf ca. 520V

Bild wird flauer, verzieht sich, Ton lässt nach.

Gleichrichter wird heiss, Spannung UA1 (255V )geht von ca. 220 V auf 180 V herunter.

Gleichrichter durch eine 1N4007 ersetzt. UA 1 bleibt bei ca. 240V. Boosterspannung wird trotzdem nicht erreicht und sinkt nach einiger Zeit wieder ab.

Gerät auslassen, abkühlen, und alles fängt wieder von Vorne an.
Möglicherweise zieht irgendwas zu viel Strom ?

Gerät zieht insgesammt bei 230V ca. 1A .
Bei ca. 15 min. Betrieb steigt der Strom auf ca. 1,2A
Das ist bei angegebener Leistungsaufnahme von 160 Watt zu viel.


Tonproblem besteht auch noch. Auch bei UHF. Bei optimaler Abstimmung auf´s Bild ist der Ton daneben.



Nachtrag :
Wie warm darf ein Zeilentrafo eigentlich so nach 15 min Betrieb werden ?
Meiner ist deutlich mehr als handwarm. Primärwicklung, HS-Wicklung und Ferritkern sind so heiss, dass man sie nur kurz anfassen kann.



Gruß
Andreas

Gratulation zu Deinem Meisterstück!
Und er lebt doch noch/wieder!
Ich bin leider sehr knapp mit der Zeit, deshalb dies:
-Leistungsaufnahme bei 220 Volt und ca. 230 Volt (echte Netzspannung) mit Regeltrafo prüfen.
-alle Elkos gewechselt? (ich bin nicht auf dem aktuellen Stand Deiner bisher ausgeführten Arbeiten )
-Boosterdiode PY und umliegende Bauteile (auch PL) prüfen!!!!!!!!
-das Bild ist zu groß eingestellt, laut einschlägiger Literatur kann eine zu große Bildbreite bei manchen Fernsehern (und sei es zu hohe Hochspannung) zu schäden führen.
-So lange kein seitliches Ausreißen der Zeilen zu beobachten ist, liegt das Hitzeproblem nicht an einem möglichen Isolationsfehler des Zeilentrafos.
-DY-Röhre prüfen und den Widerstand am Hochspannungskontakt (manchmal in der Röhrenfassung, diese aufgrund der Vorgeschichte des Gerätes/Lagerung!
unbedingt öffnen und reinigen!
-Wie verändern sich die Versorgungsspannungen des Netzteiles im kalten oder im warmen (nach 15 min) Zustand? (Tabelle anfertigen, einschl. Heizkreisprüfung)
Es kann auch sinnvoll sein, die STROMAUFNAHME der einzelnen Stufen zu messen (Tabelle anfertigen)
Es ist eine deutsche "Unart" gewesen, Fernseher nicht mit einem Netztrafo auszustatten, das spart zwar Gewicht und ein teures Bauteil, macht aber dem Techniker häufig sorgen bei der Reparatur!
Bild und Ton - wir kommen gleich! In den 60er Jahren schrieb die Funkschau das bei Überprüfungen der Wobbelkurve der 50er-Jahre-Fernseher häufig nur noch "Berg- und Talbahnen"
vorgefunden wurden. Damals waren die Geräte gerade ca. 10 Jahre alt und kamen aus dem Wohnzimmer! Welches Jahr haben wir heute?
Also Wobbler raus!

Gruß,

Fernsehjeck

P.S. Sollte Dir eine von den "Gummiachsen" abgebrochen sein, so kann man die z.B. mit einen leeren Filzstiftgehäuse schienen.
ACHTUNG! Selen-Gleichrichter dürfen nicht einfach durch eine Diode ersetzt werden, da durch den anderen Innenwiderstand die
Gleichspannung zu stark ansteigt! Diese Erfahrung hat mich einen Zeilentrafo gekostet! Ein Vorwiderstand von ca. 5,6 Ohm sollte in Serie
gelegt werden, Leistung beachten! DIES BEDEUTET UNTER UMSTÄNDEN das Deine Betriebspannungen bei einer "richtig" ausgeführten Reparatur
noch niedriger wären und der Fehler noch deutlicher zu Tage käme. Schließlich ist ja bereits die Netzspannung höher als damals!

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!

- Elkos sind nicht alle getauscht. Elkos wurden formiert. Alle Elkos bleiben kühl. Getauscht wurden alle Wimas und EROs

- Boosterdiode und PL36 getauscht. Selbes Ergebnis.

- Laut Unterlagen ist das Bildformat nicht 3:4, sondern 4:5. Es sei daher normal, dass rechts und links ein Stück dse Bildes nicht dargestellt wird.
Zum Abgleich soll aber die Boosterspannung von 820V eingestellt sein, was ich nicht schaffe.

DY Röhre kann ich nicht prüfen, evtl. Neue kaufen. Widerstand am Hochspannungskontakt muss ich suchen. Direkt zu sehen ist da Keiner.Evtl. Zeilentrafo ausbauen. Wird noch gemacht.
Kann ich den Hochspannungsanschluss vom Zeilentrafo zur DY abziehen und die Messungen wiederholen ?
Wenn die Spannungen und Ströme dann stabil bleiben, weiss man die Richtung ... ?


Folgende Messungen habe ich gemacht :


Versorgungsspannung immer 220V, am Regeltrenntrafo eingestellt.
Selengleichrichter ersetzt durch Diode mit 5 Ohm / 20 Watt Vorwiderstand

Kalt , nach 3 min Betrieb
Stromaufnahme gesammt : 0,955 A ( ist : 210 Watt ; soll ca. 160 Watt bei 220V)
Strom UA2 (Zeilenendstufe) : 175 mA
Boosterspg : 740 V maximal einstellbar

Warm, nach 15 min Betrieb
Stromaufnahme gesammt : 1,032 A
Strom UA2 (Zeilenendstufe) : 215 mA
Boosterspg : 705 V
(Bild wird dunkler)

nach 20 min :
Stromaufnahme gesammt : 1,04 A
Strom UA2 (Zeilenendstufe) : 220 mA
Boosterspg :700 V

nach 25 min :
Stromaufnahme gesammt : 1,06 A
Strom UA2 (Zeilenendstufe) : 230 mA
Boosterspg : 680V

(Bild fast ganz dunkel)

Zeilentrafo Temp : Oberfläche ! ca. 30 Sek nach ausschalten :90,8 Grad


Der Strom UA2 steigt am Anfang kaum, dann kontinuierlich und zum Ende immer schneller.
Ebenso sinkt die Boosterspannung.


Gruß
Andreas