Dampfradioforum

Hallo,
hab einen Grundig Super Color 8872 bekommen, den ich gerne als Alltagsgerät nutzen würde. Angeblich wurde das Gerät vor 10 Jahren funktionierend eingelagert. Optisch ist das Gerät in einem guten Zustand,, die Fernbedienung "Tele Pilot 160" ist auch dabei. Interessanter Gag: Die Fernbedienung wird bei Nicht-Gebrauch in einen Schlitz in das Gerät gesteckt.

Zur technischen Funktion. Das Gerät springt an, Programme werden auf der Anzeige angezeigt. Der Bildschirm ist statisch aufgeladen. Mit der Fernbedienung kann man die Programme umschalten. Allerdings bleibt der Bildschirm dunkel und Ton (Rauschen) ist nur ganz leise da. Versuche ich die Helligkeit oder Lautstärke mit der Fernbedienung zu verstellen, passiert garnichts. Nur die Programme lassen sich umschalten.

Hochspannung scheint da zu sein (aufgeladener Bildschirm, Fiepen des Zeilentraffos) und die Bildröhrenheizung funktioniert auch.

Was kann ich tun? Bin für jede Hilfe/Tips dankbar.

Hier ein paar Bilder:

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"Wenn wir schon so sind, dann wollen wir auch so sein"

Hallo Denis,
falls der TV einen Scart- oder AV- Anschluß besitzt, würde ich dort mal ein Signal einspeißen, wenn dann ein Bild zu sehen ist, dann dürfte der Fehler hinterm Tuner liegen. Irgendwo scheint die Bildinformation verloren zu gehen.
Da ich aber kein gelernter Fernsehtechniker bin, kann ich nur diesen bescheidenen Tip geben.
Viel Erfolg.

Schön, daß sich immer mehr Leute auch für Fernseher und speziell für Geräte der 70er/80er Jahre interessieren.

Gruß,
Daniel.

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Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Moin!
Diese Geräte waren recht zuverlässig.
Als erstes mal einen Schaltplan besorgen und die Betriebsspannungen nachmessen.
Hast du schon mal an Fernsehern geschraubt?
Ich kenne dieses Gerät nicht so ganz genau, aber wenn hinterm Bedienteil kein riesiger Trafo sitzt, hast du immer Netzspannung auf dem Chassis.
Gruß Gerrit

Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Das Teil hat nen ordentlichen Netztrafo. Es gibt neben dem Antenneneingang nur einen mir unbekannten Video-Eingang. Scart gabs doch erst Ende der 80iger oder? Das Gerät müsste von 1979 sein. Habs mal aufgemacht. Auf der Platine sind ne Menge Service-Pins mit Spannungs-Angaben. Nebenbei hab ich im Gerät auch die Schaltpläne gefunden.
Bitte um Tips für weitere Vorgehensweise.
Hier mal weitere Fotos:
Gruß
Denis

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Hallo Denis

der hat zwar AV-Buchse, eine quasi-Vorgänger von Scart.

Anfangs dachte ich dass der mit Büchsenchassis aka GSC600/700 handelt..ist aber nicht.

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."

Warum prüftst Du nicht die Spannungen an der Service-Leiste?

Gruß Dirk

Ich bin zwar kein Techniker, aber das erste was man wechseln sollte ist der Boosterkondensator. Das hat mir mal ein erfahrener Techniker gesagt.

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I tolerate this century, but I don't enjoy it!
Back to the 1980s!

Wer sich für alte Fernsehaufnahmen aus den 80ern interessiert, ist hier richtig:

http://www.youtube.com/user/mangelhausen?feature=mhum

Boosterkondensatoren gab es in Röhrenschaltungen. Dieses Chassis arbeitet mit einer sehr aufwändigen Thyristor-Zeilenablenkung, bestehend aus dem Rücklaufkreis mit Kommuttierung und dem Hinlaufkreis mit dem Zeilentrafo. die Hochspannung wird mittels Kaskade aus dem Zeilentrafo gewonnen.

Frage: Sind denn alle Betriebsspannungen in richtiger Höhe vorhanden? Falls nein, ist hier besonders die Suche nach kalten Lötstellen ein heißer Tipp!

Fall ja: Der Beschreibung nach könnte das Bild-ZF-Modul fehlerhaft sein. In den Durchkontaktierungen der Platine traten häufig innnere Risse auf, die zu diesen und ähnlichen Fehlern führten.

Moin!
Okay, das hilft weiter.
Das Gerät hat Netztrennung und einen Din-AV-Eingang.
Den Netztrafo kann man als Trenntrafo mißbrauchen, falls das Gerät ein Totalschaden sein sollte.
Als erstes mal an der Diagnoseleiste die Betriebsspannungen messen.
(Multimeter, die Kontakte, an denen nicht Vss steht.)
Wenn da nichts auffälliges ist:
Auf dem Chassis unterhalb der Bildröhre sitzen 3 Potis, eines für jede Grundfarbe.
Da mal messen, bis zu welcher Spannung eingestellt werden kann, es sollten etwa 600 Volt sein.
(Nicht verdrehen, an den Anschlüssen messen!)
Wenn das stimmt, eins der Potis langsam aufdrehen und dabei den Bildschirm beobachten.
Wird der Bildschirm gleichmäßig hell, erscheint ein Strich oder bleibt er dunkel?
Wenn er dunkel bleibt, mit den anderen Potis wiederholen.
Dann bitte wieder berichten.
Gruß Gerrit

Vielen Dank für die Antworten. Vor allem dir Gerrit, für deine hilfreiche Anweisung. Werde erstmal an der Diagnoseleiste messen und berichten. Immer jeweiliger Pin gegen Masse? Hab noch nie an Platinen gemessen, nur an offenen Verdrahtungen in Röhrenradios. Wo finde ich die Masse?
Gruß
Denis

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Moin!
Wenn es nicht anders angegeben wird, beziehen sich Spannungsangaben immer auf Masse.
Erstaunlicherweise findest du an der Diagnoseleiste einen Stift mit der Bezeichnung "Masse".
Oder nimm den großen Blechrahmen rund ums Chassis.
Gruß Gerrit

Bin grad lachend vom Stuhl gefallen!!! Alles klar, wer lesen kann...usw. Danke.

Gruß
Denis

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Hallo ,
wenn die Spannungen alle ok sind,kann die Vertikal-Ablenkung ausgefallen sein.
Die drei Potis rechts oben am Chassis, auf dem Vertikalmodul neigen zu
Wackelkontakten.Einfach mal bewegen und wieder so einstellen wie sie standen.
Den sonst üblichen Strich ,sieht man bei dem Chassis nicht.
Der hat eine Schutzschaltung dafür,das war neu bei der Serie.
Im übrigen ist das Grundigs Topmodel von 78/79 gewesen.
Mit Hifi Ton,Uhr im Bild,direkter Kanalwahl,usw.
Ein Din-Av Anschluss haben aber nicht alle,der wäre unten am
Chassis und nicht am Anschlussfeld.
Die Bild zu sehende "Av"Buchse ist zum fernsteuern eines
Grundig Videorecorders aus der zeit,z.b. SVR 4004 oder Video 2000.
Grüße von Michael

Hallo Michael,

vielen Dank für die Info. Hab nämlich so gut wie nichts über dieses Grundig Modell im Netz gefunden. Lediglich die Fernbedienung ist im rmorg gelistet. Ist halt noch nicht wirklich alt.
Gruß
Denis

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Hallo,

Vorsicht !! Das ist k e i n e DIN - AV - Buchse, sondern ein grundigspezifische Fernbedienungsbuchse,
über die mittels eines Spezialkabels der angeschlossene Videorecorder (zuerst VCR und danach Video 2000) mit der Fernseh - Fernbedienung bedienen konnte. Trotzdem hatten viele dieser Geräte noch eine 6plige DIN - AV - Buchse, die aber nur nach Anlegen einer Schaltspannung (12 Volt) durch den Videorecorder aktiviert wurde.

Gruß,

Jörg.