Dampfradioforum

Die A59-11W ist der direkte, weiterentwickelte Nachfolger der AW59-90. Der wesentliche Unterschied liegt in der Eigensicherheit dieser Bildröhre, die ohne Schutzscheibe betrieben werden darf (integraler Implosionsschutz). Es kann nur sein, dass die Halterungen etwas geändert werden müssen, damit sich die Röhre im Gehäuse korrekt montieren lässt.

Nach einem Telefonat mit meinem Vorredner und 2 Schuss auf Stufe 1 und einem weiteren auf Stufe 2 habe ich nun 0,65mA. Und siehe da! Heller Bildschirm und fast kein Nachleuchtpunkt mehr.

Habe nun Signal angeschlossen, Ton geht einwandfrei und Bildsignal auch.
Das Bild springt jedoch auf und ab, es steht nicht still. Wie wenn es nicht ganz einrastet..
Auch mit Automatic aus und Handabstimmung lässt es sich nicht fangen.

Mfg

Versuche einmal bitte, mit einem Einsteller "Bildfrequenz"/"Vertikalfrequenz"/"Bildfang senkrecht"/"Bild" - das sind die gängigen Bezeichnungen - das Bild zu ruhigem Stand zu bekommen.

Ausgerechnet das Poti ist das wo man am schlechtesten Hinkommt.
Im Serviceheft steht das dazu. Muss ich das so machen? Oder genügt einfaches Drehen.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf

Hi Ralf,

das sollte auch ohne größeren Aufwand gehen. Wichtig wäre nur, dass das Bild "von unten nach oben laufend" zügig "einrastet" - nicht umgekehrt!

Technischer Hintergrund:
Der Vertikaloszillator läuft im nicht synchronisierten Zustand ein bissl langsamer als die Sollfrequenz. Sobald vom Sendersignal die Synchronisierimpulse (=Gleichlaufzeichen) dazu kommen, wird der Oszillator quasi "in den Hintern getreten", sprich zum "Kippen*" gezwungen, das Bild steht eingerastet still, so wie es sein soll.
Läuft der Oszillator auch nur einen Hauch zu schnell, "rennt er den Synchronimpulsen davon" - sie können ihn also nicht richtig "einfangen". Dadurch "läuft" das Bild von oben nach unten durch und/oder zappelt bei zu knapper Einstellung senkrecht vor sich hin.


*Kippen - bezeichnet den Vorgang, bei dem ein Ablenkgerät (vertikal/horizontal) den Schreibvorgang des Elektronenstrahls beendet und wieder zum Ausgangspunkt zurück springt oder eben "kippt". Deshalb spricht der Techniker auch von den "Kippgeräten" im Fernsehempfänger.

Hi Ralf,

was mal interessant wäre, wäre eine Emissionsmessung nach so 2 Std Betriebszeit
Ich habe hier die Erfahrung(bei einem Gerät) gemacht, dass die nach Regenerierung gute Emission nach kurzer Zeit wieder schlechter wurde.

Grüße
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Solang man noch etwas erkennt, wäre ich damit zufrieden.
Vor Regenerierung hat man bei komplett dunklem Raum überhaupt grad so gesehen das der TV an ist.
Werde es aber testen sobald das Bild passt

Ich muss morgen erst das Gerät ein Dtück ausbauen um an den Poti für das Bild zu kommen - der wurde clevererweise liegend auf dem stehenden Chassis verbaut. So das man auch ja nicht hinkommt.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf

Edit: bin grad bei der Grundreinigung und wollte dir Bildröhre putzen. Beim Reinigen der Mattscheibe hörte es sich komisch an, nicht wie Glas. Und Tatsache! Er hat die Sabavision - Zeilenfreies Fernsehen Folie auf der Scheibe kleben.
Das ist allerdings komisch, da diese nur beim Konstanz 106A vorhanden war.
Ich habe definitiv den 106, da mein Gehäuse auch keine Löcher für Schraubfüsse hat.
Wsh wurde mal das Bildrohr gewechselt, die Schrauben sehen aus als wurden sie mal maltretiert.
Interessante Entdeckung wie ich finde.

Der Tv ist nun fertig, ich hab heute noch die Vertikalfrequenz leicht nachgestellt. Einwandfreis Bild und Ton in Schwarzwälder Präzision

Helligkeit ist unter der Hälfte, und sehr gut sichtbar. Kontrast ist einwandfrei und kein Nachleuchtpunkt mehr vorhanden.
Ich habe alles soweit zurückgedreht das man noch gut gucken kann, aber die letzten Tage der AW noch etwas verzögert werden.
Ich habe wie gesagt 2 mal Schuss 1 und 1 mal Schuss 2 regneriert. Danach hatte ich fast 0,7mA im Bereich "Gut".
Heute lief er mal eine Stunde super Stabil ohne Probleme.
Ich werde nach ein paar Stunden nochmal ein Test mit dem Müter machen um zu sehen wie sehr es abgenommen hat.

Anbei Fotos vor der Restauration. Die Entstör Cs waren kompltt fertig und eine 6A Sicherung verbaut
Dann Fotos vom Reinigen etc und das fertige Gerät.

Ich suche noch den passenden Lautsprecher, dieser wurde mal beraubt. Die normalen Ovalen aus zb Freudenstadt 100 sind zu groß!

Vielen Dank an alle

Gruß
Ralf

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Vielen Dank

Aaaaalso... - sofern ich angesprochen sein sollte...
Gern geschehen. Hat mir auch Spaß gemacht, Dich durch die Regenerierung der BiRö zu begleiten und zu erleben, wie das Gerät wieder zum Leben erwacht!

Viel Vergnügen beim TV-schauen "classic"!

Heute hab ich endlich den Lautsprecher für den TV bekommen.
Prompt habe ich ihn eingebaut.
Jetzt hab ich aber das Problem das der Magnet des LS mir das Bild in der Ecke verzieht.
War da Original eine Abschirmung drauf, oder wie wurde das verhindert?
Genau die Linke obere Ecke.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf

Hi Ralf,

ist das denn der Originallautsprecher? Oder ein "nur" gleichgroßer Ersatz?

Das ist ein passender von Saba aus einem Triberg. Original dürfte ja unmöglich zu finden sein. Vom Magnet zum Bildrohr sind es 3 cm.
Ich habe gelesen da gehören über den Magnet solche Abschirmkappen. Bei mir ist eine rote Haube drüber, diese ist aber gerissen.


Mfg

Wenn schon, gehört über den Magneten eine Abschirmhaube aus so genanntem µ-Metall (Mu-Metall; Mü-Metall). Dieses Material ist in der Lage, magnetische Felder abzuschirmen. Bevor Du nun aber losrennst, um das Material zu beschaffen:
> es ist nicht billig
> es ist schwer zu bearbeiten

Nach JEDEM Verformen/Bohren/Schneiden... muss es einen genau festgelegten Wärmebehandlungsprozess durchlaufen, sonst wirkt es nicht richtig.

Es wäre also gut möglich, dass der Originallautsprecher über genau so eine magnetische Abschirmung verfügt.

Manchmal findet man solche Hauben in Computerlautsprecherboxen, damit sie bei Aufstellung in unmittelbarer Nähe eines Röhrenmonitors keine Farb- und Geometrieverfälschungen hervorrufen können. Vielleicht findet sich ja so etwas als Spenderobjekt.