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EKEL-TV https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=36&t=2906 |
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Autor: | Fernsehjeck [ Di Aug 25, 2009 11:35 ] |
Betreff des Beitrags: | EKEL-TV |
O.K., Liebe Landsleute, da ich am lautesten nach einem Fernsehforum geschrien habe schreib ich nun auch mal etwas. Der Begriff Ekel-TV wurde in erster Linie durch das Staatsfernsehen (Wetten das ? - Erriechen von Tierkot) bzw. durch das Privatfernsehen (Das Verspeisen oder sich Überschütten lassen von/mit Ungeziefer) geprägt. In diesem Fall handelt es sich jedoch um einen alten Fernsehempfänger. Bei dem, aus dem Jahr 1950 stammenden belgischen Gerät, handelt es sich um einen heute sehr seltenen Bausatzfernseher der Firma Precisia/Antwerpen. Da zu dieser Zeit selbst in Belgien lediglich auf einfachem Niveau experimentiert wurde, wurde das Gerät in verschiedenen Normen angeboten, u.a. für Lopik/NL-CCIR, London/GB-405 und Rijsel/F-819. Mein Gerät besitzt das superseltene Gehäuse, welches nur auf besonderen Wunsch verkauft wurde. In der Regel verzichteten die Amateure auf ein solches und bauten, wenn überhaupt, selbst eins. Das Gerät konnte ich einem belgischen TV-Sammler "abschwatzen", weil er auch den hohen Restaurationsaufwand scheute. Der Fernseher war nicht nur vom Holzwurm befallen, sondern diente auch Mäusen als Wohnhaus. Das größte Problem stellte sich, als das Chassis aus dem bodenöffnungslosen Gehäuse herausgezogen werden mußte. Die Gummiblende der Bildröhre hatte sich aufgelöst und war in südlicher Richtung unterwegs, natürlich in flüssiger Form! Somit mußte ich das Auto zunächst in die Sonne stellen (um die erforderliche Hitze im Fernsehgehäuse zu produzieren), bis ich gemeinsam mit meinem Schreiner das Chassis aus dem Gehäuse ziehen konnte. Es dauerte natürlich eine Weile, bis ich es überhaupt anheben konnte, um es mit einem Hammerstiel als Hebel nach hinten zu ziehen. Nach 1.5 Stunden war das Werk dann vollbracht. Die Schutzscheibe der Bildröhre kam gleich mit. |
Autor: | Fernsehjeck [ Di Aug 25, 2009 11:42 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hier aus einer anderen Perspektive: Gut erkennbar ist, wie der schwarze Rotz zwischen den Potis herunter gelaufen ist. Den dicken Klumpen hatte ich aber schon entsorgt. Die dunklen Flecken auf dem Alu-Chassis sind Mäusedreck (Bild oben), welche die Oberfläche angegriffen haben. Das Gerät besteht aus 5 Modulen, welche nun nach einen Schaumbad geschrien haben. Inzwischen befindet sich der alte Precisia auf dem Weg der Besserung. Holzwurm tot und Chassis fast klinisch keimfrei. Fernsehjeck |
Autor: | buschmann [ Di Aug 25, 2009 11:49 ] |
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ach herje... Geht das Gummi überhaupt noch ab? Mich würde auch mal das Gehäuse interessieren. Folgt noch ein Foto? Gruß |
Autor: | Fernsehjeck [ Di Aug 25, 2009 11:54 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Ja mit Hitze, große Stücke habe ich abgekratzt und mit dem Messer abgeschnitten, den Rest mit Nitro! |
Autor: | Fernsehjeck [ Di Aug 25, 2009 15:42 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hier sind noch ein paar Bilder, ich mußte sie erst verkleinern, sonst hätte ich sie schon vorher eingestellt. Eigentlich wollte ich die Fotos gar nicht aufnehmen, beim Anblick der Bilder habe ich direkt wieder den ekeligen Geruch der schwarzen Masse in der Nase, und dann noch der Mäusedreck. Röhrenradios aus dem Sperrmüll mit solchen Macken (Mäusedreck usw.) hab ich früher immer direkt ausgeschlachtet. Aber einen Precisia, da gibt sogar noch Geld..... Der Einkanaler besteht überwiegend aus Rimlockröhren, auch wenn diese es verstehen, sich auf den Bildern gut zu verstecken. Es fällt auf, wie servicefreundlich das Gerät konzipiert wurde. Aufmerksam machen möchte ich auf den Winkel am Ende des Chassis (letztes Bild); man kann den Fernsehempfänger bequem auf die Seite stellen und so bleibt er dann auch stehen! Gruß, Fernsehjeck |
Autor: | Fernsehjeck [ Di Aug 25, 2009 15:58 ] |
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Noch eine Ergänzung: Der Fernseher verfügt über eine Art Hartkunststoffolie mit Beschriftung, aus der dann die Funktion der Knöpfe ersichtlich ist (hinter den Knöpfen angeordnet). Aufgrund des Sprachenstreites in Belgien wurde der Text in Englisch abgefaßt, um keine Seite zu brüskieren! Dies hat auch Barco, bekannt durch seine Studiotechnik (heute nicht mehr im Consumer-Bereich tätig), so gehalten. In der Regel sind belgische Geräte zweisprachig (NL/F) ausgelegt. |
Autor: | buschmann [ Do Sep 10, 2009 12:24 ] |
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as ist as deinem Patienten geworden? Geht es voran ? Gruß |
Autor: | Fernsehjeck [ Do Sep 10, 2009 14:27 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Der Patient braucht Ruhe, hat sich hinter andern Problemfällen (Restaurationsobjekten) versteckt. Mein Digivoltmeter habe ich beim Umzug verbummelt, wenn es nur aufs Rufen hören würde, Röhrenvoltmeter unrestauriert! Meine Lötstation ist auch defekt und Zeit habe ich leider auch keine mehr. Vielleicht sollte mal eine Nacktschwester nach dem Patienten sehen. Nächstes Jahr soll aber alles besser werden. |
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