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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig T1300 - Wiederinbetriebnahme/Reparatur

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BeitragVerfasst: Di Dez 22, 2009 19:18 
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Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum, weil ich hoffe, ein wenig Hilfe bei der Wiederinbetriebnahmen meines alten Grundig Farbfernsehers zu bekommen.

Laut Beschriftung ist das ein T1300 - allerdings konnte ich im Netz absolut nichts über dieses Gerät finden. Scheint mit dem T1110 (http://www.marcelstvmuseum.com/photoalbum38.html) verwandt zu sein, allerdings sind die Programm"speicher" und Schieber hinter einer Klappe verdeckt. Zumindest in Teilen ähneln sich die Chassis.

Das Gerät habe ich mal aus der Verwandtschaft bekommen - erst durfte ich es nicht haben, dann wurde es aber doch aus Platzgründen abgegeben. Bei mir ist der Fernseher dann einige Jahre gelaufen, so bis ca. 2007. Lange Aufwärmzeit, nicht ganz korrekte Vertikalablenkung, Videotext im Rücklauf - das war zwar nicht ganz schön, aber erst mal nicht kritisch. Außerdem gingen nicht mehr alle Kanäle am Tuner, so dass ich z.B nie auf K36 irgendwas einspeisen konnte.
Dann ging auf einmal nichts mehr - und da ich wegen Studium und Beruf keine Zeit hatte, habe ich die Kiste einfach bei mir stehen lassen. In einem bewohnten Raum, also mit (auch für Menschen) erträglichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit.
Ohne Dokumente habe ich leider keine Chance, das Gerät "einfach so" an einen erfahrenen Radio-und-Fernseh-Techniker beim Händler abzugeben.

Vielleicht könnt ihr mir helfen?

Zuerst ein paar Infos zum Gerät und Zustand:
Chassis: T 13000 Color, 26-4619-11 (Zeichnungsnummer?), Stempelziffer "10674" (Laufende Nummer?)

Bildröhre: RCA (Made in Canada) A63-17X PermaChrome HI-LITE, Stempel 68-52 (Produktionswoche?)

Zwei Sicherungen habe ich (auf einer Platine über dem Hochspannungskäfig, neben den Zementwiderständen, Beschriftung "Hzg.") gefunden:

800mA tr - ok
200mA tr - defekt

Beim letzten Versuch damals war keinerlei Leuchten (von den Glühdrähten) zu sehen.
Kann ich vermuten, dass die Sicherung zum Heizkreis der Röhren gehört, und zuerst einmal einfach "blind" mit einer neuen Sicherung das Gerät einschalten?

Oder sollte ich vorher weitere Sachen prüfen?

Was ist mit Reinigung, wie sie auf verschiedenen Seiten im Netz vorgeschlagen wird? Staub kann ich sehen und aussaugen, aber wie kann ich eine gewollte Graphitierung der Bildröhre von ungewolltem Ofenruß unterscheiden? (Das Gerät hat teilweise in ofenbeheizten Räumen gearbeitet, und mein Onkel hat Reparaturen auf dem Küchentisch - neben dem Kohlenherd - gemacht.)

Schon jetzt vielen Dank!

Thorsten


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 5:18 
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Hallo,

wenn der Grundig mit P-Röhren bestückt ist - wovon ich ausgehe - dann kann die defekte 200mA Sicherung nicht für die Heizung sein. P-Röhren haben 300mA Serienheizung. In Deinem Fall liegt wohl an anderer Stelle eine Heizkreisunterbrechung vor. Diese ohne Schaltplan zu finden ist zwar nicht unmöglich, aber eine ziemliche Sucherei. Da fast alle Röhrenheizdrähte in Serie liegen, fällt schon bei einer einzigen Röhre mit defektem Heizfaden der gesamte Fernseher aus.

Ich bin ziemlich sicher, daß einer unserer Fernsehsammler mit einem Schaltplan dienen kann.

Zitat:
.......aber wie kann ich eine gewollte Graphitierung der Bildröhre von ungewolltem Ofenruß unterscheiden?

Die Graphitbeschichtung ist nicht wasserlöslich. Ruß und schmutzgeschwängerte Fettbeläge lassen sich mit Seifenwasser abwaschen. Dem Graphitbelag macht das nichts aus. Soviel ich noch weiß, geht's sogar mit Spiritus gefahrlos. Die ganz harten Lösungsmittel sollten aber besser fern bleiben.
Da der Fernseher ja schon länger außer Betrieb ist, besteht wohl keine Gefahr durch elektrische Restladung der Bildröhre. Sonst müßte man diese zuvor entladen.

Zitat:
......und zuerst einmal einfach "blind" mit einer neuen Sicherung das Gerät einschalten?

Der Zeitpunkt für eine vorherige Reinigung ist günstig. Ich würde zunächst mal kräftig saubermachen. Dann sieht man auch besser eventuelle Leiterbahnunterbrechungen, - defekte Bauteile, - und sonstiges. Bei den Röhren möglichst nicht die Typenbezeichnungen abwaschen.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 12:14 
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Hallo Rocco11,

ich habe wie vorgeschlagen erst einmal mit dem Putzen (Pinsel und Staubsauger) angefangen, und nach Ziehen des Chassis folgendes gefunden:

Offensichtlich defekte Bauteile (geplatzte Kondensatoren oder ähnliches) sehe ich nicht - nur die eine oder andere dunkel gefärbte Stelle in der Platine, hauptsächlich in der Nähe von Zementwiderständen.
Ein lose rumliegender Röhrenzettel (Telefunken EF184), aber nicht ausgefüllt (schade, kein Datum), deutet auf eine frühere Reparatur.

Vermutlicher Grund für das Nicht-Heizen: die Netzsicherung (4A) ist durch - ohne die kann dann natürlich überhaupt nichts fließen.

Bestückung (in der Reihenfolge der Röhren-Nummern auf der Platine)
EF183, PL802, EF184, PCH200, PL95, EF184 (3x), PC92, PL805, (falsch:PCF11) PCF80, PL504, PY88, PL509, PY500, ECC82, GY501

Mein erster Schritt wird wohl also die Suche nach passenden Sicherungen sein.

Die Hauptfrage: ist/sind die Sicherungen durch andere defekte Bauteile überlastet worden, oder "eines natürlichen Todes gestorben". Nach so vielen Jahren sind Spontanausfälle bei Sicherungen (Korrosion) auch nicht ungewöhnlich, oder?

Was ist dann mit Wiedereinschalten - kann ich mit neuen Sicherungen einen Versuch wagen, eventuell zuerst "mit Vorwiderstand" (Glühlampe in Reihe zum Netzanschluss hab ich irgendwo gelesen), damit die Kondensatoren langsam auf Spannung kommen können?

Vielen Dank für die Unterstützung!

Thorsten


Zuletzt geändert von T1300 am So Dez 27, 2009 10:40, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 12:28 
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Wenn kein Regeltrafo vorhanden, ja.
Suche in den "dunklen" Stellen nach kalten Lötstellen.
Diese sehen blaß/grau und nicht glänzend aus, weisen auch , kaum sichtbar,
Haarrisse kreisförmig um den Draht des jeweiligen Bauteiles auf. :wink:

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Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


Zuletzt geändert von Fernsehjeck am Mi Dez 23, 2009 14:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 12:31 
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Hallo Thorsten,

ich verstehe zwar nichts von Fernsehern, aber wenn die Sicherung wirklich durchgebrannt ist (ggf. obduzieren, falls mit Sand gefüllt, mit Lupe die Drahtenden ansehen), ist bei einer 4A-Type ein Spontanausfall sehr unwahrscheinlich.

Viel Erfolg und Grüsse,
Jean


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 14:07 
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Hallo, T1300,
einen FFS dieser Art kann man nicht mit einer Vorschaltlampe in Betrieb nehmen. Grund dafür ist die Entmagnetisierungsspule der Bildröhre ( die ist im Geräteinneren außen an der Bildröhre um den Bildschirm herum angebracht ) . Durch diese Spule fliesst gleich nach dem Einschalten ein recht großer Strom, der jedoch rasch abnimmt, wenn der in Reihe dazu geschaltete PTC ( temperaturabhängiger Widerstand, positiver Temperaturkoeffizient ) schnell hochohmig wird.

Hier hilft meiner Ansicht nach nur, eine korrekte Sicherung einzusetzen, ein Multimeter an den Ladeelko, und dann Gerät für eine einzige Sekunde einschalten. ( Achtung!! zuerst Netzschalter einschalten, dann mit Netzstecker kurz einstecken, sonst kann der Schalter Schaden nehmen. )

Jetzt kann folgendes passieren: Sicherung brennt sofort durch > möglicherweise Gleichrichterdiode defekt.
Oder es baut sich Spannung am Ladeelko auf, das wäre ein erstmal gutes Zeichen.


Wenn Sicherung gehalten hat, kann das Gerät nochmals eingeschaltet werden.
Dabei Hand stets am Netzstecker, um sofort abschalten zu können. Sorgfältig beobachten. Gerät noch nicht längere Zeit eingeschaltet lassen.
Es muss unbedingt verhindert werden, dass wichtige Bauteile Schaden nehmen. Dazu muss später die Boosterspannung beider Zeilenendstufen gemessen werden, sowie das Regelverhalten der Hochspannungsstufe.


Achtung! Bitte unbedingt auf die eigene Sicherheit achten! Chassis steht unter Netzspannung!


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 14:36 
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Hallo,

der häufigste Ausfallgrund einer Sicherung ist natürlich eine Überlastung.
Es kommt aber auch vor, daß die niedrigschmelzende Legierung des Sicherungsdrahtes infolge von Alterung früher als vorgesehen durchbrennt.
Korrosion an den Kontakten außen ist da eher nicht dafür verantwortlich. Es sei denn, daß an den Übergangsstellen Wärme entsteht die sich ins Sicherungsinnere fortpflanzt.

Du kannst ohne weiteres die defekte Sicherung gegen eine Neue austauschen. Bleibt sie intakt, dann ist gut. Brennt sie erneut durch, dann muß man zunächst nach der Ursache forschen.

In der Aufzählung der Röhren befindet sich keine Hochspannungsgleichrichterröhre (z.B. GY501). Ist da bereits eine Hochspannungskaskade eingebaut?
Die Röhre "PCF11" gibt es nicht. Die muß anders heißen.

Verfahre ansonsten mal wie von Fernsehjeck vorgeschlagen. Falls eine Glühbirne als "Vorwiderstand" verwendet wird, so ist zu beachten daß ein Röhren-FFS erheblich mehr Strom zieht als ein Röhrenradio. Heißt also, daß man mit einer 40 Watt Birne nicht weit kommen wird. Eine 100er wäre hier wohl besser. Trotzdem ist diese aber nur ein Kurzschlußschutz. Ein normaler Betrieb (bei intaktem Gerät) läßt sich mit vorgeschalteter Lampe nicht erreichen.

Die Entmagnetisierungsspule ist oft mit einer Steckverbindung mit dem Chassis verbunden. Diese könnte man lösen. Ansonsten ist der Tip von hoeberlin natürlich sehr gut. Mir der "Hand-am-Stecker" ist eine sofortige Netztrennung bei eventueller Rauchentwicklung möglich. :wink:


Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 15:24 
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Moin!
Mit abgeklemmter Entmagnetisierung und einer gezogenen Röhre sollten sich die Elkos per Glühglumse formieren lassen.
Oder mit einem Stelltrafo langsam auf Spannung kommen lassen.
Wo kommst denn ungefähr her, vielleicht wohnt einer mit Erfahrung in der Nähe?
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 17:08 
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Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure Hinweise.

Zwischenzeitlich war ich einkaufen, und habe die nötigen
Sicherungen besorgt. (800mA T gibts nicht... zumindest im
Baumarkt um die Ecke. Da aber sowieso ne intakte 630mA T
drin steckt, habe ich als Ersatz noch 700mA T gekauft.) - Damit steht zumindest von dieser Seite einem Wiedereinschalten nichts mehr im Weg.

Zitat:
In der Aufzählung der Röhren befindet sich keine Hochspannungsgleichrichterröhre (z.B. GY501). Ist da bereits eine Hochspannungskaskade eingebaut?
Die Röhre "PCF11" gibt es nicht. Die muß anders heißen.


@Rocco11: Du hast recht, PCF11 ist falsch - Das ist die Position "Rö11", bestückt mit PCF80.
Es gibt eine PY500 - das ist doch ein Gleichrichter, wenn
ich http://www.hupse.eu/radio/tubes/PY500.htm
trauen kann, oder? - Eine Hochspannungskaskade (vergossener Block) habe ich nicht gesehen.

@yehti: Ich komme aus dem Raum Betzdorf (57518), im "Grenzgebiet" zwischen Rheinland-Pfalz und NRW, bzw. Siegerland/Rheinland/Westerwald.

Jetzt werde ich erst mal schauen, ob ich den Stecker der Entmagnetisierung finde und diese vorübergehend stillegen kann.

Zum Thema "Chassis auf Netzspannung": Wenn ich es richtig verstehe, ist dort entweder "Null" oder "230V", abhängig von der Steckerposition? Das heißt, wenn ich den Stecker "richtig" einstecke, habe ich Null-Potential?

Gruß
Thorsten


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 17:39 
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T1300 hat geschrieben:
Zum Thema "Chassis auf Netzspannung": Wenn ich es richtig verstehe, ist dort entweder "Null" oder "230V", abhängig von der Steckerposition? Das heißt, wenn ich den Stecker "richtig" einstecke, habe ich Null-Potential?


Ganz genau. Einfach mit Phasenprüfer testen (Trenntrafo wäre natürlich am besten).
Niko

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Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 18:53 
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Moin!
Das ist für mich leider etwas weit zu fahren, wenn du allerdings mal Urlaub im Norden machen solltest...
Die PY500 ist eine Boosterdiode, die hat mit der Funktion der Zeilenablenkung zu tun.
Wenn es das Chassis in deinem Link ist, ist der Hochspannungsgleichrichter GY501 die Röhre, die oben auf dem Hochspannungstrafo thront.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2009 20:08 
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Hallo zusammen,

vor dem Einschalten habe ich noch weiter geprüft:

Zitat:
Suche in den "dunklen" Stellen nach kalten Lötstellen

Es gibt unter der Platine (Verbindung zwischen zwei Zementwiderständen R714, R715, beide 560Ohm) schon eine vorherige Reparatur (Draht statt Leiterbahn). Da werde ich wohl erst mal das alte Kolophonium und Dreck und Ruß abwaschen, um genau zu sehen, was los ist.

Weiß jemand, ob sich das Chassis bei diesem Gerät hochklappen und arretieren läßt, oder muss ich in Automechanikermanier von unten arbeiten?

Die Lötstellen der Zementwiderstände über dem Hochspannungskäfig sehen auch nicht toll aus, teilweise irgendwie "geklebt" - soll ich die einfach mit Litze blankziehen und dann nachlöten (altmodisch, mit Kolophonium und bleihaltigem Radiolot)?

Zur GY501: Wenn die unter Kunststoff verdeckt ist, wird wohl eine drin sein (offen seh ich keine). Das Chassis unter dem ersten Link ist nicht vollständig identisch mit meinem - bei mir gibts insgesamt 18 Röhren (wenn die GY501 da ist, und ich die Bildröhre mitzähle) - aus dem verlinkten scheint fast alles transistorisiert zu sein. Aber die Anordnung im Hochspannungskäfig sieht genauso aus. Leider hab ich keine Digicam für aktuelle Fotos.

Eine ganz wichtige Frage zum Thema Kondensatoren: Nachdem ich schon alles gelesen habe von "Radikalkur" bis "egal, läuft ewig", habe ich zumindest einen (meiner Meinung nach) akuten Problemkandidaten entdeckt:
WIMA Durolit 0,056/ 1000- (axiale Bauform, goldfarben, rote Schrift)
Ich sehe unter der absolut klaren Vergußmasse zum einen ein bräunliches Innenleben, darin konzentrische Ringe - Risse? -, und schließlich innerhalb der Vergußmasse zwei metallische "Tropfen".
Kann das sein, dass der Kondensator durchgeschlagen ist?
Prüfen (wie?) oder besser direkt ersetzen (durch welchen anderen Typ?)?

Gruß
Thorsten


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2009 17:01 
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Hallo,

ob sich das Chassis irgendwie klappen läßt, kann ich so nicht sagen.
Normalerweise ging aber bei Grundig immer irgendwas in der Richtung.
Im schlimmsten Fall ganz ausbauen und hochkant stellen.

Zitat:
Die Lötstellen der Zementwiderstände über dem Hochspannungskäfig sehen auch nicht toll aus [....] soll ich die einfach mit Litze blankziehen und dann nachlöten?

Kann sein, daß Du die Anschlußstellen der Widerstände noch mit feinem Schmirgelpapier blank machen mußt. Die Oxidation ist dort oft sehr hartnäckig.

Zur vermuteten GY501: Verfolge einfach mal das Hochspannungskabel das zur Bildröhre führt. Dessen anderes Ende müßte zur GY501 gehen. Schon möglich, daß die Röhre fast vollständig eingekapselt ist. Durch eine hochgezogene Isolierfassung und eine massige Anodenkappe sieht man vom (stark verschmutzten) Glaskörper evtll. nur ganz wenige Zentimeter.

Kondensatoren:
Ohne eindeutige äußere Beschädigung würde ich die Kondensatoren mal vorerst so lassen wie sie sind. Undefinierbare "Ringe" und "Tropfen" innerhalb der Vergußmasse müssen nicht zwangsläufig auf einen Defekt hinweisen. Eine Grobprüfung auf Kurzschluß kannst Du mit einem Ohmmeter durchführen, nachdem Du zuvor einen der Anschlüsse abgelötet hast.
Viele der Digitalmultimeter haben auch eine Kapazitätsmeßmöglichkeit.
Im Falle eines Austausches ist unter allen Umständen die Spannungsfestigkeit zu beachten. Vor allem in der Zeilenablenkung und im Hochspannungsteil. Hier findet sich der eine oder andere Kondensator der oft mit 1250V- oder mehr angegeben ist. Hier ist mehr eher besser.

Gruß

Rocco11

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 Betreff des Beitrags: Chassis klappbar
BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2009 17:33 
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Hallo, T1300,

meiner Erinnerung nach ist das Chassis klappbar. Dazu ist es soweit als moeglich herauszuziehen, dann muss es rechts entriegelt werden, und mit der Seite wo die Zeilenendstufe ist nach oben in die Senkrechte geklappt werden. An der von hinten gesehen linken Seitenwand sollte ein haken sein, wo das Chassis sich irgendwie einhaken laesst. Auf den Bildern aus dem Link ist das auch so zu sehen.
Das Ganze sieht dann etwas abenteuerlich aus, das Chassis ist dann aber recht gut zugaenglich.

Ich hoffe, das hilft weiter.

Henning


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Dez 25, 2009 11:06 
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Beiträge: 5
T1300 hat geschrieben:
Die Lötstellen der Zementwiderstände über dem Hochspannungskäfig sehen auch nicht toll aus, teilweise irgendwie "geklebt" - soll ich die einfach mit Litze blankziehen und dann nachlöten (altmodisch, mit Kolophonium und bleihaltigem Radiolot)?


Hallo T1300,
habe gerade durch Zufall diesen Beitrag gesehen. Bei manchen Widerständen muss man vorsichtig sein, da es sich um Sicherungswiderstände handeln könnte, dann haben die praktisch 3 "Beinchen". Bei dem einen ist meist eine Lasche sichtbar, auf dem ein Draht gelötet ist. Wenn es dem R zu heiß wird, dann öffnet sich die Lötstelle und die Lasche federt weg, darum sollte man nur im wirklichen Bedarfsfall nachlöten, ansonsten kann es passieren, daß die Öffnungsfunktion nicht mehr geht....

Weiterhin viel Erfolg mit dem schönen alten Gerät
radi73


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