Am Wochenende in Pinneberg - Gerade angekommen, gleich am dritten Stand ein schönes Philips Gemma B3D 03A. 30€, auf 27 liess er sich runterhandeln
.
Gehäuse im Top Zustand, der übliche Satz- Das Licht geht an, weiter weiss er nicht. Bei diesen Angaben ist eigentlich schon Alarmstufe Gelb angesagt.
An der Glühbirne beim ersten Test schonmal nix aussergewöhnliches, ausser daß sie nicht ganz ausging. Aber das Milliamperemeter zeigte unter 300mA. Ohne Birne lagen fast 300 an, bei angegebeben 60W bei 220V solls 270mA sein, der Wert stimmte.
Die NF meldete sich beim Brumtest, Empfang AM und FM Absolut tote Hose.
Irgendjemand hat schon mal eine Kondensatorkur gemacht, es ist kein einziger Papiertiger mehr drin. Der LS-Knopf sass Bombenfest, ging nur mit viel Geschick, Spitzzange zum Welle festhalten nach zig Versuchen unzerstört ab.
Aber das Poti hat mal einer überdreht, die Anschläge sind noch da, man kann nur weiterdrehen. Funktioniert also noch. Die Welle war schwergängig ,aber mit viel Spiritus von vorn unter ständigem drehen wurde es schnell leichtgängig. Nach der Säuberung bei der genauen Sichtkontrolle fand sich ein abgerauchter Widerstand. Laut Schaltplan 1 Kiloohm.
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Was den nun überlastet hat bleibt ein Rätsel. Eine defekte ECH? Jedenfalls nach dem Wechsel lief schon mal AM wieder. Aber FM war immernoch tot.
War nur zu hoffen, daß der Schluss, der den Widerstand gekillt hatte nicht auch die Bandfilterspule zerlegt hat.
Beim Betrachten des Tastensatzes kam dann zum Vorschein, daß die Kontakt 60-Gang voll zugeschlagen hatte. Die hatten das Tastenaggregat förmlich darin ersäuft. Kontakte und Pertinax-Streifen waren verschmiert von dem Zeugs. Mit Spiritus, Sagrotan, teilweise half nur noch Bremsreiniger und mind. 50 Wattestäben
war dann der Dreck endlich weg.
Und dann liess auch die FM wieder was von sich hören. Bei mittelschwachen Signalen nicht die beste Empfindlichkeit, aber wenigstens bekommt man mit dem Tunecast-Transmitter die EM auf Anschlag.
Mit ner anderen ECC85 ECH81 und EABC80 liess er sich noch leicht verbessern. Der Trafo wird etwas warm aber nicht heiss, 52 Grad. Aber die Leistungsaufnahme stimmt.
Die EM80 war in der typischen Art absolut platt, die brachte selbst auf dem Prügerät bei 450V nur noch ein schwaches leuchten, hab erstmal die beste gebrauchte, die noch halbhell ist reingesetzt.
Am Übertrager wurde ziemlich primitiv rumgefriemelt. Der 1kilo ohm Lastwiderstand R47 hing mit einem Ende direkt ans Kabel gelötet halb frei rum, mit Coroplast isoliert.
Wie die normale Verkabelung war lässt sich nicht erkennen. Hab den etwas besser verlegt und die verlötung mit einer alten Stoffhülse ummantelt.
Der Drahtverhau auf der Ausgangsseite ist die Gegenkopplung, die ist zwar laut Plan richtig verschaltet, aber so frei in der Luft hängend bestimmt nicht original.
Da fehlt doch bestimmt eine Lötstütze. Zumal da auch mit Isolierband nicht gespart wurde.
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Gruss
Andi